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Paprikasuppe mit
Sesamcrackern
Pedro erscheint im Kochstudio mit einem Päckchen in den
Hufen.
"Kommt von den Plüschpiraten." weiss er zu berichten. Wir packen
gespannt aus und versuchen zu erraten, worum es sich hierbei handelt.
"Für Weihnachtsgebäck vielleicht?" Aber Pedro studiert schon die
Packung. "Es ist ein Granatapfelentkerner, hi hi." Für den ersten
Entkernversuch fehlen uns nun die Granatäpfel, aber vielen Dank. Wir
werden das Ding dann noch gebührend einweihen.
Nun zu unserem heutigen Rezept. Wir möchten eine
wärmende
November-Suppe kochen,
haben aber nur noch ein paar Peperoni, also Paprika da. Mit Zwiebeln
und Butter lässt sich damit aber bereits eine Suppe machen. Nur
benötigen wir die Paprika ohne Häute, und das ist ja, wie man weiss,
eine ziemliche Plackerei. Also erst einmal ab in den Ofen damit. Ich
bin für zwei Liter Suppe und komme mit den dafür erforderlichen
Bouillonwürfeln an.
Aber Lori meint, wir machen lieber nur einen Liter
Wasser dran,
und füllen nachher mit Wein und sonstiger Flüssigkeit nach. Sie wütet
inzwischen in den gerösteten Sesamsamen, die unsere Küche bereichern,
weil sie bereits das Ablaufdatum überschritten haben. Natürlich haben
wir alles über Sesamsamen und den seinerzeitigen Skandal gelesen, aber
dies ist uns egal. Wenn sie schmecken, dann sind sie gut. Mehr Sorge
bereiten uns die Paprikaschoten, aber eigentlich geht es locker von der
Pfote, wir haben ja noch zwei Hufe mehr. Ha ha.
Das grösste Problem bei geschälten Paprikaschoten ist,
dass sie
durch ihre zarte Konsistenz versehentlich gefuttert werden könnten, und
dann ist gleich nichts mehr da. Aber der Abfall, den Lori vom Tisch
entfernt, ist ebenfalls ein kleines Häufchen Kerne, Pelle und Stiele.
Für eine Gemüsepfanne würden wir die Paprikas nicht schälen, aber für
eine Suppe eben schon.
Pedro rennt fröhlich herum und freut sich, Lori bei den
Sesamcrackern zu helfen. Ich würde diese ja lieber süss und mit Honig
machen, aber Lori findet, quatsch, das passt zur Suppe ebenfalls. Wie
sie den fehlenden Liter Flüssigkeit noch ergänzt hat, weiss ich nicht
mehr, aber sie hat das Weissweinpaket noch in der Pfote gehabt und die
Suppe schmeckte sehr lecker. Sogar mit Sahne und den Crackers.
Das war unser heutiges Rezept, wir wünschen euch warme
Novembertage.
Ottilio, Pedro, Loredana
Granatapfel-Sauce
Hallo, Lori, was machen die ganzen Granatäpfel in der
Küche, es
sind ja noch mehr geworden. Dabei kann ich damit nichts anfangen, das
sage ich dir gleich. Eine
Granatapfel-Sauce? Wozu, besser gesagt zu was? Gut, Lori hat mich
überzeugt, wir machen heute eine Granatapfelsosse zu was auch
immer. Ich bin
gespannt. Zuerst wird die Butter kühl gestellt. Die benötigen
wir
zum Montieren der Sosse.
Des weiteren hat Lori vor, einen Fond von Hühnerbrühe zu
klären,
damit man nicht die Karottenstücke sieht, ha ha. Wir sind richtig
eifrig bei der Sache und vergessen natürlich nicht den Braten, den wir
dazu servieren wollen. Lori verpackt wie eine Fachangestellte den
Braten, während ich mich nach Gemüse umgucke.
Viel ist nicht da, aber es muss reichen. Mit
Speckwürfeln beladen geht der Herr Braten in den Ofen.
Und, hast du gestern schon Granatäpfel bearbeitet? will ich scherzhaft
wissen, denn die Lori ist schon rötlich gesprenkelt. Die Granatäpfel
sind inzwischen für Lori ein rotes Tuch. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Denn jeder Spritzer sitzt. Irgendwo.
Wir vermummen uns also wie anständige Küchenleute und
versuchen, diese Granatäpfel, irgendwie, ohne Saftverlust zu fangen.
Ich
habe mir noch einen Videofilm im Internet angeguckt, aber da war es
gleichfalls nicht besser, hi hi, wer den Granatapfel liebt, wird halt
dreckig. Aber zum Trost: Es ist nicht schlimmer als rote Beete. Im
Gegenteil, der Saft enthält viel Wasser und so gelingt es leicht, ihn
wegzuwischen. Aber wir wollen hier ja nicht putzen sondern kochen.
Der Braten ist im Ofen, die Butter ist kühl gestellt,
nur wir
zwei Vermummten, schaffen es nicht, ein paar Granatapfelkerne von der
Frucht zu lösen ohne selber wie Granatäpfel anzumuten. "Gute Idee,
Lori." Sie hat sich an die Kartoffelpresse erinnert. Aber wir haben
früher oder später sowieso die Nase voll. Wonach so ein Granatapfel
schmeckt? Natürlich granatenhaft, herrlich, nach Sirup?
Wir werden uns die Schlacht in Zukunft nicht mehr
antun, mal sehen,
ob deshalb die Nachfrage nach Granatäpfeln zurückgeht, ha ha.
Aber, wer weiss, vielleicht kommen wir ja noch auf den
Geschmack.
Loredana und Ottilio
Omelette soufflée
"Hallo, Lori, was machen wir mit den Granatäpfeln, sind
die nur Dekoration?"
Ich wundere mich nicht lange, da steht schon eine Riesenratte hinter
mir. Ich bin ja ein friedlicher Koch, aber ich lasse mir nicht die Show
stehlen. Wir hatten heute viel am Programm, aber es kam immer etwas
dazwischen, oder es fehlt eine entscheidende Zutat. Lori findet, man
könnte ja Omelette soufflée machen.
Ein Rezept haben wir nicht mehr. Es existiert nur noch
ein
Fetzen, den ich mal hinterlassen habe, als ich nach Jesolo ging. Aber
ob es sich da um ein Originalrezept handelt, weiss ich auch nicht mehr.
Ich suche im Internet vergebens nach unserer Fassung. Ich könnte jetzt
sämtliche alten Kochbücher durchpflügen, mit dem Ergebnis, dass exakt
diese Seite fehlt, ha ha. Vielleicht aber habe ich das Rezept
umgeändert, weil es sonst zu schwierig war?
Wir machen uns also völlig unerfahren über ein altes
Rezept her,
das offenbar von mir selber stammt. Inzwischen nervt die Charly und
kriecht in den Zuckersack. Wir benötigen nämlich nicht gleich viele
Eiweisse wie Eigelbe. Also unsere Hühner müssen doppelt so viele Eier
legen, damit wir ein ordentliches Omelette soufflée hinkriegen. Nämlich
6 Eiweisse und 3 Eigelbe. Über die Zuckermenge lässt sich ebenfalls
streiten. Wir einigen uns auf
75 Gramm. Die mit Butter eingeriebene Pfanne bräuchten wir ebenfalls
nicht, aber so steht es in "meinem" Rezept. Ha ha.
Dafür geben wir noch etwas Vanillezucker dazu, und
schlagen die
6 Eiweisse zu Schnee. Ich erinnere mich daran, dass die ganze
Gugelfamily, diese Süsspeise schneller gegessen hat, als dass ich sie
noch ordentlich präsentieren konnte. So geht es Charly ebenfalls, sie
fällt fast in den Topf mit dem geschlagenen Eiweiss.
Ich habe dieses Rezept im Internet gesucht, aber so
nicht gefunden.
Es sind immer gleich viele Eigelbe, wie Eiweisse. Deshalb bin ich mir
gar nicht mehr sicher, ob es nicht vielleicht doch meine Idee war, mehr
Eiweiss zu nehmen. Aber wie gesagt, ich ,ei, weiss es nicht mehr. Wir
brutzeln unser Omelette souflée im Backofen und es ist diesmal wie
immer... schwupp und schon gegessen.
Nächste Woche kochen wir wieder etwas Währschaftes,
nicht so französischen Firlefanz, ha ha. Charly, Ottilio und Loredana