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Süsses Gebäck - Ein
Rückblick auf unsere Auswahl
Vor allem im Winter ist süsses Gebäck angesagt, denn es
schwingt
den Gemütszustand in die Höhe und wärmt die Seele. Dass es nicht immer
nur aus Mehl und Zucker besteht, wollen wir hier beweisen. Unser
kleiner Rückblick zeigt, was wir in den vergangenen Jahren so
zusammengebastelt haben. Manchmal sogar in Fortsetzungen. Zum Beispiel
die Anisbögen. Kein leichtes Unterfangen, denn sie benötigen
viel
Zeit. Dafür ist ein Apfel im Schlafrock ruckzuck gemacht. Ebenfalls mit
Vanillesosse wird ein Apfelstrudel serviert, während die Baci di Dama
eher zum Kaffee passen.
Wenn man mal keine Zeit aber Lust hat, sind
Bananentörtchen ein
Hingucker, jedoch die Honigkuchen aus Basel, die Basler Läckerli,
benötigen schon etwas Hingabe, vor allem, wenn man damit eine Villa für
die Hexe erstellen möchte. Berliner haben eigentlich mit einem
Pfannkuchen nichts gemein, eher sind es Faschingskrapfen, die gibt es
überall in der Welt mit verschiedenen Füllungen.
Für einen Bienenstich benötigt man viele
Mandelblättchen, es ist
eine zarte Versuchung und ein wundervolles Gebäck, die
Fasnachtsküchlein werden im schwimmenden Fett gebacken und munden vor
allem zur Faschingszeit. Für den Hochsommer macht man sich eher mit
Limoncello-Törtchen eine Freude und wenn der Jahreshöhepunkt kommt,
gibt es natürlich Profiteroles.
Das ganze Jahr hindurch kann Hefegebäck zum Frühstück,
zur Jause
und zum Mitternachtsbrunch grosse Freude machen, aber man hält sich
natürlich an die saisonalen Früchten, wenn es geht. Kirschen zum
Beispiel ergeben tolle Taschen. Die Zigerkrapfen werden mit
Quark
oder Ricotta so richtig fein und chinesische Glückskekse benötigen
unbedingt eine geschriebene Weisheit in ihrem Innern.
Alles, was wir mit Nüssen gemacht haben, wurde
eigenhändig
gesammelt und geknackt, deswegen ist dann das entstandene Gebäck
irgendwie besonders wertvoll. Aber man kann das alles natürlich
ebensogut beim Händler erstehen. Die Nussgipfel sind mit Haselnüssen
gefüllt, und für den Topfenstrudel haben wir eigenhändig die
Milch
gerinnen lassen, damit es Quark gibt, aber dies nur, weil gerade keiner
da war.
Backe backe Kuchen, es macht immer Spass etwas Süsses zu
backen oder zu brutzeln,
aber unsere ganzen Kuchen und Torten finden hier heute keinen Platz
mehr. Es war nur ein Anreiz mal mit dem einen oder anderen die dunkle
Jahreszeit etwas zu versüssen. In diesem Sinne wünschen wir einen
schönen Winter, kommt gut rüber ins nächste Jahr und habt immer viel
Spass in der Küche.
Viele Grüsse zum Jahreswechsel von Tante Loredana und
Ottilio
Kürbis-Ravioli
Heute bin ich mal früher in der Küche als Loredana.
Zuerst zeige
ich ihr meine neusten Florentiner, ich übe noch weiter, bis Weihnachten
kann ich es dann hoffentlich insofern, dass sie wenigstens aussehen wie
Florentiner. Dann kommen wir zu unserem Butternut-Kürbis, der
eigentlich eher wie ein gelbes Zucchetti anmutet. Die Lori ruft
natürlich gleich, ich hätte gesagt, wir wären durch mit Kürbis und
jetzt ist schon wieder einer da. Ja, ja ja, geh du lieber in den Garten
und hol Salbeiblätter, wenn du welche findest.
Die Salbeiblätter sind für die Butter, welche am Schluss
über
die fertigen Ravioli geträufelt wird. Erst machen wir den Teig. Da
freut sich Loredana schon, denn dazu benötigen wir wieder eine Menge
Weisswein. Wir nehmen 300 Gramm Mehl und ein Glas Weisswein und kneten
so lange bis ein Teig entsteht. Ein wenig Wasser geben wir
anstandshalber noch dazu. Es ist der selbe Teig, den wir sowohl für
Lasagne wie für andere Nudeln machen.
Der Kürbis entpuppt sich als harte Nuss, wir kriegen ihn
beinahe
nicht entzwei. Aber dann wundern wir uns sehr über den grossen
Fleischanteil und die wenigen Kerne. Deswegen ist der Kürbis so
beliebt, und überdies schmeckt er ganz vorzüglich und die Farbe ist
toll. Nachdem wir unserer Begeisterung genügend Luft gemacht haben,
überlegen wir, wie wir ihn weich kriegen.
Im Backofen geht es uns zu lange, also doch rein in die
Pfanne
mit ein wenig Zwiebeln. Loredana schneidet freiwillig den Cipollotto
und sagt, ich könne dafür den Abfall wegräumen, wir mussten den Kürbis
nämlich schälen. Während der Kürbis mit Salz und Zwiebeln
brutzelt, machen wir die Salbeibutter. Dabei achten wir, dass
der
Salbei nicht zu klein geschnitten wird, weil er sonst zu dominant
schmeckt.
Die Kürbismasse (keine bestimmte Menge, einfach eine
Pfanne voll) löschen
wir ab, natürlich, wieder mit Weisswein, dann geben wir noch reichlich
Pfeffer dazu und etwas Mustaknuss. Moment, etwas frischen Ingwer haben
wir ebenfalls zum Kürbis getan, hätte ich fast vergessen, weil es kein
Foto davon hat. Dann nehmen wir den Teig wieder zur Pfote und lassen
ihn einige Male durch die Teigwarenmaschine.
Schon bald wütet in der Küche wieder das totale Chaos,
obwohl wir heute nur zu zweit kochen. Je mehr Durcheinander, desto
schöner. Die Kürbismasse wird übrigens noch püriert.
Loredana hat schon eine beachtliche Sammlung an
Teigrädchen, aber sie findet keines gut. Das eine eiert, das andere ist
verrostet und die neuen gefallen ihr ebenfalls nicht. "Das liegt
wahrscheinlich nicht am Teigrädchen sondern an deinem Teig." wage ich
einzuwenden, aber das will sie natürlich nicht hören, ha ha ha.
Jetzt kommt das Kochwasser für die Ravioli
dran. Wir geben noch einen Salbeizweig dazu, weil wir so viel
davon haben, aber wir nehmen ihn schon bald wieder zurück, weil wir
doch befürchten, es könnte dann vielleicht etwas zu salbeilastig
werden. Die Ravioli müssen schön durchziehen, und werden anschliessend
mit der Salbeibutter angerichtet. Dazu gibt es noch Parmesan nach
Belieben.
Es wünschen schöne Festtage, gutes Gelingen und viel
Spass beim Kochen.
Ottilio und Loredana
Weihnachtsbäckerei 2019
Alle Jahre wieder kommt man nicht umhin, Plätzchen für
Weihnachten zu backen. Vor allem die Kleinen haben dabei immer so viel
Spass, wenn sie mit Mehl und Schokolade herumklecksen dürfen.
Eigentlich sollte es nicht Weihnachtskekse sondern Weihnachtskleckse
heissen. Loredana hat die Rückseite ihrer neuen Förmchen beguckt und
dort ein Teigrezept gefunden, das sie probieren will. "Und wer schält
dann meine Mandeln?" gebe ich zu bedenken.
Zum Glück hat Zelli schon oft in meiner Küche geholfen
und Poldi
ist ja ein ganz braves Peterchen, wie wir inzwischen wissen. Also hoffe
ich, es wird heute nicht gar zu schlimm werden mit dem Unfug in der
Küche. Sie schälen gleich mal meine Mandeln und machen dann ihren
Mürbeteig mit Lori. Ich meinerseits wollte eigentlich mit meinen
Mandeln
Florentiner machen, aber schon zu Beginn ist das Rezept verschwunden.
Loredana knetet mit den zwei Backlustigen den Teig nach
Vorschrift zusammen. Um eine persönliche Geschmacksnote einzubringen,
haben sie noch etwas Orangenschale reingerieben.
Anschliessend
muss der Teig eine Stunde in den Kühlschrank, so haben sie Zeit, meine
gerösteten Mandeln zu hobeln. Das ist auch eine spassige Angelegenheit
für Küchenneulinge, da es mit der Maschine ganz leicht geht.
Jetzt suche ich den Honig und stelle fest, es ist nur
noch
Kastanienhonig da. Das wird mein Rezept natürlich beeinträchtigen, denn
Kastanienhonig hat ein intensives Aroma. Poldi aber findet, Honig sei
doch Honig und schleckt schon mal ein paar Löffel. Bären lieben Honig.
Kelli freut sich inzwischen, dass eines der neuen Förmchen praktisch
ihr Abbild ist. Die zwei sind im Element und gucken nicht ein
einziges Mal das Fahrrad an.
Sie laden fröhlich zwei Bleche voll und sind dann sehr
interessiert, als ich die Schokolade vorhole. "Die wird jetzt
geschmolzen, und nachher dürft ihr alle gebackenen Kekse damit
bepinseln. Ich musste ein wenig von meinen Florentinern ablenken, die
im Ofen alle wieder zu einem Stück zerflossen sind. Aber so schnell
werfe ich die Flinte nicht ins Korn. Es sind noch viele
geschälte
und gehobelte Mandeln da. Ich werde es später nochmals versuchen.
Wenn die zwei bis zum jetztigen Zeitpunkt vorbildlich
waren,
als die Schokolade kommt, verwandeln sich die zwei braven Kinder in
wahre Schokolademonster. Da wurde geschmiert und herumgeschlirpt,
überall gepatzt und gekleckert, und natürlich geschleckt und
geschmatzt. Lori und ich konnten nur noch sprachlos zusehen, wie sie
unsere Küche verwüsteten. Die schlimmsten Fotos habe ich weggelassen.
Aber nachdem alles etwas abgekühlt hat, die Temperamente
und die
Kekse, wird es doch wieder sehr weihnachtlich.
"Die Kekse in der Schüssel dürft ihr alle mit in die
Stube nehmen, die übrigen sparen wir für Weihnachten."
Wir wünschen allen fröhliches Plätzchen-Backen
Königinnen Pastetchen
"Halihallo, niemand in der Küche, heute?" Und schon
springt mich
so ein Riesenköter an, der mich offenbar mit einem spazierenden Knochen
verwechselt.
"Was ist das, Lori, will der kochen helfen oder nur futtern?" Lori
meint, es sei kein gewöhnlicher Hund, und Hunde dürften nicht
diskriminiert werden, also könne ich ihn als Küchenhilfe einstellen.
"Na schön, dann geh du erst mal mit ihm Pilze suchen und vielleicht ein
paar Küchenkräuter. Als sie abziehen, kann ich mich dem heutigen Rezept
widmen. Wir benötigen Pilze, weisse Würste und viel Blätterteig.
Im Kräutergärtchen ist nicht mehr viel zu holen,
Loredana nimmt ein
paar Majoranzweiglein und etwas Petersilie mit, die sie dann aber im
Stall vergisst. Denn Pilze suchen kann Ottilio nur so gemeint haben,
als dass man bei den getrockneten Vorräten etwas findet. "Ist
das
euere Speisekammer?" fragt Toffel enttäuscht. Hinter den
Aprikosengläsern entdeckt Toffel aber einen Weihnachtsbaum, den sie
auch gerade noch mitnehmen.
"Habt ihr was gefunden? Hmm, Steinpilze von 2018 und
Totentrompeten ohne Datum. Sehr schön, und Kräuter?"
Sie gehen also nochmals zurück, um die Kräuter zu holen,
da
fällt mir ein, dass wir kein Backpapier mehr haben. Aber das macht ja
nichts, denn der fertige Blätterteig ist ja meist in sowas
eingewickelt. Jetzt müssen wir sechs Rondellen machen, das
gibt dann sechs Pastetchen. Dann benötigen wir in
der selben Grösse Ringe für jedes und zwar mehrere Lagen, wir versuchen
es mal mit je drei, je nach dem, ob wir genügend Teig haben.
Später entschliessen wir uns, doch vier Stöcke zu
machen, sicher
ist sicher. Toffel will die ganze Zeit unsere Brat- und Weisswürste
verspeisen, aber wir können das natürlich verhindern.
Lori gibt ihm Ablenkung. Er darf mit den Resten vom Teig Apero-Gebäck
formen und Löcher in den Teig stechen. Als er dann wieder mit den
Würsten im Arm ankommt, spreche ich ein Machtwort. "So geht das nicht,
wenn du helfen willst, musst du erst einmal Zwiebeln schneiden!"
Die geschnittenen Zwiebeln sind für meine Pilzsosse. Ich
gucke
lieber nicht mehr, was die zwei mit den Würsten anstellen. Loredana ist
für die weisse Sosse zuständig, wo dann diese Spezialitäten reinkommen.
Wir
haben zwei Weisswürste und zwei Bratwürste in kleine Stücke
geschnitten. Meine Sosse wird durch das Steinpilzaroma sehr schmackhaft
und durch die Totentrompeten farblich interessant. Lori's Werk
brilliert vor allem durch seine Menge. Wir probieren ständig und würzen
kräftig mit Pfeffer und Salz und einem Schuss Weisswein.
Ich gucke zwischendurch mal nach den Pastetchen. Die
Deckel
in der Mitte sind etwas bräunlich geworden, da werden wir wohl nochmals
welche machen müssen. Aber nun mischen wir erstmal unsere
beiden
Sossen zusammen und geben die Würstchen dazu. Es kommt mir schon so
vor, als wäre es etwas weniger Wurst geworden.
Die
schönen, grünen Erbsen geben wir nicht in die Sosse, damit es im
Pastetchen mehr Platz hat und weil sonst die Farbe nicht mehr gut zur
Geltung kommt. Jetzt müssen wir nur noch alles einfüllen und die
Königinnen Pastetchen servieren.
Wir wünschen einen schönen Advent und immer viel Spass
in der Küche. O. und L. und Toffel