Ottilios Kochstudio
Hot ein Rezept vön mir nicht gekloppt, nicht verzogen, Öttiliö frogen.
ottilios küche
Das ist Ottilio, der gugelländische Koch. Er stammt aus Korsika und bildet sich auf seine französischen Vorfahren viel ein. Er spricht aber einen sehr merkwürdigen Dialekt. Nämlich kein a und kein o ( a=o und o=ö). Deshalb sind seine Rezepte oft eine rätselhafte Mutprobe.
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Rezepte im Mai 2020





 
 Schinkenmousse

Heute backen wir Brot und Brötchen, wir wollen später auch noch Schlangenbrot machen. Da wird dann der Teig einfach um einen Stecken gewickelt und über dem Feuer gebraten. Aber dafür ist heute noch keine Zeit. Erstmal Brot backen. Wir mischen feines Vollkornmehl mit Weissmehl und Trockenhefe und jeder knetet seinen Teig. Dann kommt Lori in den Sinn, sie müsste dringend noch Kirschen entsteinen und einmachen. 

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Die Temperatur in der Küche ist schon recht sommerlich, der Teig fühlt sich super und geht schön in die Höhe und Breite. Wir haben zusätzlich zu dem Mehlgemisch noch Olivenöl, Salz und Zucker in den Teig getan und jeder hat den seinen mindestens zehn Minuten lang geknetet.  Ich habe dann noch einen Dritten gemacht, der wartet jetzt bis wieder grilliert wird und wir Schlangenbrot machen können.

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Wir wollen heute Schinkenmousse zubereiten, dazu benötigen wir natülich Schinken. In unsere Variante mischen wir ihn mit frischem Ziegenkäse, der ist sehr luftig. Dazu kommt Pfeffer, etwas Weisswein und Schlagsahne, aber soweit sind wir noch nicht, denn Lori hat mit ihrer Küchendekoration heute völlig den Stromanschluss verdeckt. "Ich gehe dann mal klettern!" sagt sie und verschwindet im Gebüsch.

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Eigentlich vermixt man den Schinken mit etwas Wasser, so steht es im Rezept, aber wir nehmen dazu ein paar Löffel Weisswein. Dann kommt der frische Ziegenkäse dazu, und natürlich Pfeffer. "Was bringst du denn da für neumodisches Zeug, hat die Pfeffermühle Ferien?" Sie wäre schon wieder leer, meint Lori, und wir greifen auf bereits gemahlenen Pfeffer zurück. Naja, man kann ja nicht immer dem Rezept treu bleiben. Ab jetzt heisst es nämlich sowieso: Probieren!

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Wir schmatzen und löffeln während unsere Brote im Ofen vor sich hinbacken. "Ich finde, es gehört noch mehr Pfeffer dazu." "Meiner Meinung nach ist zu wenig Käse drin." Als es dann geschmacklich endlich perfekt ist, haben wir doppelt so viel Käse drin als im Rezept vorgesehen ist. "Dafür lassen wir dann die geschlagene Sahne weg!" entscheide ich.  "Ist es dann trotzdem noch Schinkenmousse?" fragt Lori. "Das ist mir egal, wichtig ist, dass es schmeckt."

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Und das tut es.
Viel Spass in der Küche und herzliche Grüsse von Ottilio und Loredana.

 
 Rahmschnitzel mit Morcheln

Die Morcheln sind getrocknet. Zuerst müssen wir sie also einweichen. Das macht man vor allem, weil man dann im Wasser nochmals viele Aromastoffe einfangen kann. Da heute keine Störenfriede in der Küche rumalbern, denke ich, dass wir mit unserem Geköche sehr schnell fertig sind. Wir machen Rahmschnitzel und etwas Fenchel dazu.

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Die Schnitzel sind recht gross, ich entferne die Flachsen und mache sie noch etwas kleiner, als Lori wieder hartnäckig mit ihren Zwiebeln anrückt. Stimmt, wir benötigen für die Sosse ziemlich viel Zwiebel. Du kannst schon mal mit dem Kleinschneiden anfangen, ich werde mich um den Fenchel kümmern. Als sie die erste Ladung Zwiebeln gehackt hat, wechseln wir den Arbeitsplatz, sie macht beim Fenchel weiter und ich kümmere mich um das Anbraten.

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Für das ganze Gericht benötigen wir viel Butter, Zwiebeln, Morcheln, Putenschnitzel, Weisswein, Saft von den Morcheln, Paprika, Milch und Sahne, etwas Zitronenabrieb, breite Nudeln, Salz und Pfeffer. Für den Fenchel etwas Käse zum Überbacken. Weil es viele Schnitzel sind, muss es natürlich viel Sosse haben. Da aber Putenschnitzel die Fähigkeit haben sozusagen Null Sosse abzuwerfen, braten wir insgesamt 4 Ladungen, zweimal Schnitzel mit Paprika und Zwiebeln, zweimal Pilze mit Zwiebeln.  

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Abwechslungsweise löschen wir mit Weisswein und Morchelwasser ab. Dann erst wird die Sosse mit Sahne angereichert. Um etwas Rahm zu sparen, nehmen wir anfangs Vollmilch und lassen sie mit den Zwiebeln einkochen. Schnitzel und Sosse kommen in eine grosse Pfanne und wenn alles drin ist, wird nochmals gut abgeschmeckt. Einige Morcheln haben wir noch als Dekoration ganz gelassen, die werden dann erst zum Schluss noch mit dem ganzen wieder erwärmt.

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Jetzt müssen wir nur noch die Wahl der Nudeln treffen. Es passen sowohl schmale wie breite Bandnudeln. Lori hat sich für Papardelle entschieden. Beim Schlussbild kommt natürlich nachher zum Essen nochmals mehr Sosse drüber, wir haben es nur so fotografiert, damit man noch sieht, wie schön die Nudeln gekocht sind, ha ha ha.

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Wir wünschen guten Apettit und wie immer viel Spass in der Küche.

Lori und Otti


 
 Kotelett, überbacken mit Ziegenkäse und Quendelbutter

Das Wetter ist wechselhaft, wir verschieben unsere Grillvorhaben um ein paar Tage und entschliessen uns, die Koteletts in der Pfanne zu brutzeln. Aber zuerst müssen die Damen losziehen um Quendel zu pflücken. Bei uns wächst viel Thymian wild, den kann man ersatzweise wie den Quendel verwenden. Easy und Lori stürzen sich also in die Wiesen und sammeln das begehrte Kräutlein.

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Mit den Zucchini machen wir einen Salat. Sie werden in Würfel geschnitten und angebraten. Sie werden gesalzen mit zwei gepressten Knofizehen in die Pfanne geschickt. Wir giessen sie zwischendurch zweimal ab,weil sie doch ziemlich Wasser ziehen. Dann muss man nur noch mit Balsamico und etwas Pfeffer würzen, und fertig ist der Zucchinisalat.

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Die Thymian- und Quendelstängel werden abgestreift, so dass nur noch Blüten und Blättchen vorhanden sind. Man kann sie nun noch etwas klein hacken, aber für die Quendelbutter benötigen wir noch klein geschnittene Zwiebel. Lori ist vor Überraschung vom Hocker gekippt, als sie gesehen hat, wie ich der Easy gezeigt habe, wie man Zwiebeln kleinschneidet.  Hi, hi, hi, gekonnt ist eben gekonnt.

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Sie ist dann über meine Leistung dermassen irritiert gewesen, dass sie etwas zu viel Wein in die Zwiebeln gekippt hat.  So ging es etwas länger, bis alles eingekocht war. Zum Schluss muss man die abgekühlten Weinzwiebeln nur noch mit Butter und den Kräutern vermischen und würzen. Wenn man guten Rotwein nimmt, bekommt die Butter eine wunderschöne rosa Farbe.

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Ich wollte die Koteletts nun mit Knofi einreiben lassen, aber Loredana war schon etwas gereizt, weil ich der Easy die ganze Küche gezeigt habe. Deshalb hat sie ihre Geheimflasche mit Knofipulver hergeholt und hinter meinem Rücken zusätzlich noch etwas Tomatenmark in die Senfmarinade gemischt. Aber das war eine gute Idee, damit die Koteletts eine schöne Farbe bekommen.

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Wenn alles beidseitig schön angebraten ist, verteilen wir dünne Scheiben von unserem erstklassigen,  harten Ziegenkäse darüber. Dann kommen die Koteletts noch zum Überbacken in den heissen Backofen. Diese Variante kann sich locker mit einem Kotelett vom Lagerfeuer messen, denn die verschiedenen Geschmacksnoten sind ein Erlebnis.

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Und bestimmt werden viele bessere Wetterverhältnisse und Tage zum Grillen noch kommen. Wir wünschen allen viel Spass in der Küche.

Ottilio, Easy und Loredana

 

Erdbeer-Joghurt-Dessert

"Was? Schon die ersten Erdbeeren?" Lori ist überrascht, dass ich so exakt gucke, aber ich bin immer skeptisch, wenn die ersten Erdbeeren kommen. Meistens sind sie zu früh geerntet und ziemlich säuerlich. Für den heutigen Erdbeer-Nachtisch benötigen wir kein Rezept, sondern nur Zutaten, möglichst schmackhafte. Ich habe noch Ricotta und griechischen Joghurt. Wir kippen das mal in eine Schüssel und sehen, je eine Packung ist wohl zu wenig.

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Loredana findet, wenn ich in grossem Stile denken wolle, solle ich ebenfalls mehr Erdbeeren locker machen.  Aber wir sind geizig. Die Früchte werden in drei Kategorien geteilt. Oberste Spitze für die Dekoration, schöne Mitte in mittelgrossen Stücken für dazwischen und weniger schöne und ganz reife Früchte zum Vermusen. Das wird nun alles mit Zucker berieselt, damit sie etwas ziehen können. 

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Die Eier haben wir eigentlich nur zur Volumenbildung gedacht. Wie beim Tiramisu, Eigelbe unter die Masse und Eischnee daruntermischen. Aber wahrscheinlich haben wir nun zu viel des Guten, weil wir ja je zwei Joghurt und zwei Ricotta genommen haben. Zudem hat Loredana noch Löffelbisquits gefunden und ihren selbstgemachten Orangenlikör. "Ich dachte, den hättest du verschenkt?" 

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Wenn schon oragenlikörgetränkte Kekse, warum nun nicht noch Schokolade? Ich will gerade zum Kühlschrank rennen, da höre ich Loredana rufen. "Was willst denn du hier? Nichts anfassen!"  Ich eile natürlich sofort zu Hilfe und sehe, es ist nur unser Bastel-Nilpferd, welches die leeren Plastikschüsselchen abholen kommt. "Dankeschön und Wiedersehn!" "Siehst du Lori, sie geht schon wieder, du hast dir umsonst Sorgen gemacht."

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Jetzt pürieren wir den reifen Teil der Erdbeeren zu einer leckeren Sosse. Dann können wir mit dem Einrichten der Gläser beginnen. Es ist eine architektonische Meisterleistung für so kleine Plüschtiere wie uns. Aber es macht eben viel Spass, eine farbliche Komposition ins Glas zu schichten.Jetzt fehlt nur noch die Sahne, aber sie hat schon fast keinen Platz mehr.

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Loredana hat lange Löffel besorgt. "Das sind Barlöffel, habe ich mir bei Hehehe geborgt, der macht inzwischen eine Lehre als Barkeeper." Und somit müssen wir nur doch die Dekoration drüber streuen, einige selbstgemachte Schoko-Tropfen, etwas Sahne, Pfefferminzblättchen und die schönsten alller Erdbeeren.

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Jetzt muss man nur noch ein schönes Plätzchen suchen, um den Erdbeertraum zu geniessen.
Viele Grüsse aus der Küche von Ottilio und Loredana.


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