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Mangold-Auflauf
Von den hiesigen Kartoffeln bin ich kein Freund, aber
wir müssen
schliesslich mal etwas anderes kochen als nur Reis, ha ha. Ich weiss
nicht, aber der Mangold sieht noch gut drein und wir starten unser
Experiment. Mit an Bord sind Wolfi und Caesar, der Kleine. Tante Lori
erklärt ihnen schon einmal das Schnippeln, was für so kleine Tiere ein
grosses Abenteuer darstellt.
Sie zerkleinern also ca. ein Pfund Mangold in Stücke.
Ich habe
das Blattgrün bis heute immer weniger lange gekocht als das Weisse,
aber heute machen wir rezeptmässig keinen Unterschied. Wir
werfen
sogar alles zusammen in einen Topf, der dann in den Ofen kommt. Ich
habe ein paar Zweifel, denn das Rezept stammt vom Internet. Aber man
hat es ja gerne einfach ab und zu, also kam die Anleitung wie
gerufen. Die schmeissen ja heutzutage alles einfach gleichzeitig in die
Pfanne und hoffen der Wunder, die da meistens kommen. Ha, ha.
In den Topf kommen also noch 400 g Kartoffelscheiben und
eine
Zwiebel, wir messen nicht so exakt ab und machen einfach den Topf voll.
Das Zwiebelschneiden haben die zwei Kleinen der Lori überlassen, weil
ich gesagt habe, sie kann das am Besten, hi hi.
Aber es geht ja noch weiter, die Schlacht. Mit Salz und
Pfeffer
bin ich erst einmal vorsichtig, denn es kommt ja später noch Käse dazu.
Mir
ist das ganze Rezept ein einziges Rätsel, denn ich bin es gewohnt,
alles separat zu kochen und nicht einfach alles auf einmal und
zusammen. Aber man muss ja immer dazu lernen, sagt Lori und ich gucke
Fragezeichen.
Der Topf ist randvoll mit Zeug und dann kommen erst die
2 dl
Milch und die 2 dl Rahm dazu. Aber der Käse ist ebenfalls nicht der
gewünschte. Mit dem Gryerzer haben wir in Italien beim Suchen so unsere
Probleme. Also nehmen wir Parmesan und anderen Käse, Muskatnuss und
halt eben doch noch genügend Salz und Pfeffer. Dann schieben wir unser
Werk in den Ofen und gucken zu, wie es immer weniger wird. Und nicht,
weil wir probieren.
Aber mit ein paar zusätzlichen Würstchen haben
wir dann unseren Hungerklub doch noch zufrieden stellen können. Es
ist nicht leicht, als geübter Koch ein Internetrezept umzusetzen, weil
man immer wieder in die alten Verhaltensmuster fällt, und, weil die
Rezepte oftmals schon von zehn "Köchen" immer wieder aufbereitet und
abgeändert worden sind. Aber uns hat es geschmeckt.
Lori, Ottilio, Wolfi und Caesar
Taleggio-Palatschinken
Heute backen wir Palatschinken mit 6 Eiern und 600 Gramm
Mehl, 6
Deziliter Milch und 6 dl Wasser und 3 Teelöffel Salz. Den Taleggio-Käse
muss ich vor dem Hund verstecken. Es handelt sich um Caesar, der in den
letzten News vorgekommen ist. Und der Käse ist ziemlich duftend und
verführerisch.
Mit dem Verstecken ist das so eine Sache. Meistens
vergesse ich
dann selber, wo ich etwas versteckt habe und wir suchen die ganze Küche
ab. aber da wir ja den Hund haben, bin ich sicher, dass wir den Käse
wieder finden. Der Kleine bildet sich nämlich bereits ein, Käsar zu
heissen, aber so einfach ist das natürlich nicht. Den Teig für die
Palatschinken haben wir gemacht, ich stelle noch ein bisschen
Spinat mit Knofi und Zitrone zur Verfügung.
Lori will gerade anfangen, die Palatschinken zu backen,
da
findet der Caesar, es wäre ihm langweilig. Also Fahrrad schnappen und
den Kleinen vor die Tür bugsiert. Endlich Ruhe in der Küche und wir
können arbeiten.
Leider ist die Ruhe bald vorüber und der Kleine kommt
zurück,
ohne Fahrrad, dafür findet er unseren Käse im Blütengeäst von der Deko.
Ich möchte heute die Palatschinken im Ofen überbacken und habe deshalb
vor, sie zurechtzuschneiden. Also einfach die langweiligen Enden
weggeschnitten, und so benötigen wir weniger Füllung.
So ein Taleggio-Käse kostet hierzulande im LiDL 2.19
Euro, ist
also nicht besonders teuer, wenn er ein ganzes Essen bestreitet. Wir
gucken auch nicht auf den Preis, sondern auf das Produkt. Unser Caesar
könnte offenbar einen ganzen Käse alleine verputzen. Ich übrigens
ebenfalls, aber anstandshalber machen wir noch die Palatschinken
drumrum.
Damit unser Essen noch ein bisschen nach mehr anmutet,
schlage ich vor, noch mit ein paar Speckwürfelchen und etwas Sahne
abzurunden und schwupp - ist das Essen fertig und wir haben noch
massenhaft Palatschinken übrig.
Wir wünschen guten Appetit und viel Vergnügen mit
unseren Taleggio-Palatschinken.
Caesar, Ottilio und Loredana
Schenkeli
Zuerst einmal: Schreck in der Morgenstunde. Die Ratten
waren in
der Küche und haben die Butter angeknabbert. Es wird sofort der
Fachmann für Rattenfragen herbei geholt und die Frage wird erörtert,
warum die Wuwatis das zugelassen haben. Edi weiss es nicht, er hat
keine Ahnung, sagt er, ihm sei es ein Rätsel, warum seine Tiergattung
leere Butter verspeisen sollte."Sie können eben nicht warten, bis wir
damit etwas gekocht haben."
Es ist Fasnacht, man will Schenkeli machen. Das hat
meine
Grossmutter immer zu Fasnacht gebacken und es war jedes Jahr ein
Heidenspektakel. Einmal sind ihr die ganzen Schenkeli, die sie
zum
Abkühlen ans Fester gestellt hat, vom ersten Stock hinuntergefallen,
und haben exakt den Grossvater getroffen. Ha ha ha.
Das Rezept ist einfach, man nehme 100 Gramm weiche
Butter, 150
Gramm Zucker, ein bisschen Salz, drei Eier, Zitronenschale, 400 Gramm
Mehl,
ein
Teelöffel Backpulver und zwei Esslöffel Kirsch. Das Ganze wird zu einem
Teig verrührt und dieser dann eine Stunde lang kühl gestellt.
Ich setze einen grossen Topf mit Öl an und warte, bis
die Schenkeli kommen.
Aber Edi rollt statt dem Teig eine Riesenpampelmuse in die Küche. Wir
wissen nicht, wo die herkommt, wahrscheinlich von Grünling. Ja, es ist
Fasnacht und man hat etwas zu lachen. Abgesehen davon ist am
Donnerstag, also heute, die Fasnacht schon vorbei, aber wir lachen
immer noch, ha, ha.
Edi formt dann die Schenkeli, und diese werden im
heissen Oel gebacken
bis sie schön brunzlig sind. Dann werden sie im Puderzucker gewälzt.
Wir waren zu bequem, den Zucker noch zu sieben, deshalb sehen unsere
Schenkeli etwas "selbstgemacht" drein.
Aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch.
Und noch etwas: Es muss nicht unbedingt Fasnacht sein,
um etwas Süsses zu brutzeln.
Es grüssen euch herzlich: Tante Lori, Edi und Ottilio
Gugelländischer
Apfelauflauf - Sformato di mele Gugellandia
Ich koche dieses Rezept seit vielen Jahren und weiss gar
nicht
mehr, woher ich es habe. Gefunden habe ich nichts Ähnliches mehr. Der
Sformato heisst in Italien so, ich denke, es ist einfach die
Form. Aber speziell ist natürlich die Zubereitung. Äpfel nehmen wir
heute sizilianische, weil unsere Apfelbäume inzwischen verwildert sind.
Es hat wenigstens keine Würmer drin, ha ha. Aber das Kerngehäuse in
einem Wisch zu entfernen, ist dennoch nicht einfach.
Die Äpfel werden geschält, vom Bütschgi entfernt und in
Wein
eingelegt, damit sie sich nicht zu sehr verfärben. Kiku hat mit
Begeisterung die Äpfel geschält und das Kerngehäuse entfernt. Dann
werden sie noch im Wein vorgekocht, davon habe ich gar kein Foto
gemacht, ich musste gucken, dass sie nicht zu weich werden.
Die ganze Schwierigkeit besteht darin, die Äpfel schön
zu schälen, zu kochen und mit Marmelade zu füllen. Der
Rest ist ein Klacks. Wir haben acht Eier genommen und diese getrennt.
Dann 120 Gramm Zucker und 120 Gramm Semmelbrösel abgewogen. Das Eiweiss
wird geschlagen und alles miteinander vermischt, man kann noch
Zitronensaft beifügen, wenn man den nicht schon an den Äpfeln hat,
damit sie nicht zu bräunlich werden.
Die mit Bröseln gepanzerte Form wird mit den Äpfeln
geschmückt und
diese mit Marillenmarmelade gefüllt. Etwas sorgfältiger wäre nicht
schlecht, unser Kiku hatte den Löffel schief in den Pfoten. Aber das
Geschmiere macht nichts, es wird ja alles zugedeckt mit dem Eischnee
und der gezuckterten Masse. Den Backofen kann man schon auf 160 Grad
vorheizen.
Die geschlagene Eiweissmasse wird mit den Zuckerbröseln
vermischt und über die
Äpfel verteilt. Dann nur noch alles glatt streichen und in den Ofen
schieben. Nach etwa 20 Minuten Braten ist das Gericht fertig und wir
wünschen viel Spass beim Schlemmen, natürlich reichlich mit der dazu
gehörenden Vanillesosse.
"Mnjamm" von Loredana, Ottilio und Kiku
Gefüllte Peperoni
Wir machen das Geköche meistens nur einmal im Jahr, zu
Gugel's
Geburtstag. Peperoni gibt es das ganze Jahr und diesmal sogar grüne.
Letztes Mal (vor 9 Jahren) hatte ich nur rote zur Hand. Dann benötigen
wir noch Majoran und Thymian und natürlich Hackfleisch, mindestens ein
Kilo. Die exakte Zusammensetzung variiert, weil man ja nicht wissen
kann, wie viel in so einer Peperoni Platz hat. Und weil das Fleisch
ungekocht ins Gemüse kommt. Wir füllen dann
noch mit Reis und geschmorten Zwiebeln nach.
Das Gericht benötigt ziemlich viel Zeit, um
alles
vorzubereiten.
Zum Beispiel müssen die Zwiebeln nicht nur gehackt und geschmort
werden, sie müssen auch noch abkühlen bevor sie ins Hackfleisch
gemischt werden, die Peperoni müssen zuerst vorgekocht werden, damit
sie schön Platz bieten für genügend Füllung, ha ha. Wir fangen mit dem
Kochen vom Reis an, denn den benötigen wir auch für die
Füllung.
Dann schneidet Lori die Zwiebeln und brät sie an.
Während ich
mich um das Fleisch kümmere, putzt die Tante die Peperoni und lässt sie
in einer grossen Pfanne etwas kochen. Also was soll das heissen, ich
hätte keine Arbeit, probieren geht über Studieren, und wenn ich nicht
gewesen wäre, hätten wir prompt den Knofi vergessen.
Das Ei ist mehr eine Alibiübung, wir machen viel ohne
Eier, weil
es inzwischen sowieso hält und die Eier gar keinen Geschmack mehr
haben. Dass unsere Füllung exakt für die Peperoni reicht, ist natürlich
meinem exquisiten Gefühl zuzuschreiben. Das Originalrezept stammt von
einem Wiener Kochbuch, aber die entsprechenden Seiten sind inzwischen
bereits zu Stäubchen zerfallen. Und da hiess das Rezept noch gefüllte
Paprika.
Aber jetzt käme noch die Tomatensosse. Was heisst käme,
sie
kommt. Wir geben allerdings keine Zwiebeln mehr dazu, denn es hat ja
schon genügend im Essen drin. Die Peperoni werden im Ofen gegart, von
beiden Seiten, und dann erst kommt die Tomatensosse darüber.
Das Hackfleisch schmeckt unvergleichlich, nicht, wie
wenn man es
nur in der Pfanne gart, es sind die Peperoni, die ihm den vollen
Geschmack verleihen. Wir wünschen viel Spass mit unseren
gefüllten "Paprika-Peperoni".
Loredana und Ottilio