Ottilios Kochstudio
Hot ein Rezept vön mir nicht gekloppt, nicht verzogen, Öttiliö frogen.
ottilios küche
Das ist Ottilio, der gugelländische Koch. Er stammt aus Korsika und bildet sich auf seine französischen Vorfahren viel ein. Er spricht aber einen sehr merkwürdigen Dialekt. Nämlich kein a und kein o ( a=o und o=ö). Deshalb sind seine Rezepte oft eine rätselhafte Mutprobe.
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Rezepte im Februar 2024





 
 Mangold-Auflauf

Von den hiesigen Kartoffeln bin ich kein Freund, aber wir müssen schliesslich mal etwas anderes kochen als nur Reis, ha ha. Ich weiss nicht, aber der Mangold sieht noch gut drein und wir starten unser Experiment. Mit an Bord sind Wolfi und Caesar, der Kleine. Tante Lori erklärt ihnen schon einmal das Schnippeln, was für so kleine Tiere ein grosses Abenteuer darstellt. 

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Sie zerkleinern also ca. ein Pfund Mangold in Stücke. Ich habe das Blattgrün bis heute immer weniger lange gekocht als das Weisse, aber heute machen wir rezeptmässig keinen Unterschied. Wir werfen sogar alles zusammen in einen Topf, der dann in den Ofen kommt. Ich habe ein paar Zweifel, denn das Rezept stammt vom Internet. Aber man hat es ja gerne einfach ab und zu, also kam die Anleitung wie gerufen. Die schmeissen ja heutzutage alles einfach gleichzeitig in die Pfanne und hoffen der Wunder, die da meistens kommen. Ha, ha.

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In den Topf kommen also noch 400 g Kartoffelscheiben und eine Zwiebel, wir messen nicht so exakt ab und machen einfach den Topf voll. Das Zwiebelschneiden haben die zwei Kleinen der Lori überlassen, weil ich gesagt habe, sie kann das am Besten, hi hi.

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Aber es geht ja noch weiter, die Schlacht. Mit Salz und Pfeffer bin ich erst einmal vorsichtig, denn es kommt ja später noch Käse dazu. Mir ist das ganze Rezept ein einziges Rätsel, denn ich bin es gewohnt, alles separat zu kochen und nicht einfach alles auf einmal und zusammen. Aber man muss ja immer dazu lernen, sagt Lori und ich gucke Fragezeichen.  

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Der Topf ist randvoll mit Zeug und dann kommen erst die 2 dl Milch und die 2 dl Rahm dazu. Aber der Käse ist ebenfalls nicht der gewünschte. Mit dem Gryerzer haben wir in Italien beim Suchen so unsere Probleme. Also nehmen wir Parmesan und anderen Käse, Muskatnuss und halt eben doch noch genügend Salz und Pfeffer. Dann schieben wir unser Werk in den Ofen und gucken zu, wie es immer weniger wird. Und nicht, weil wir probieren.

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Aber mit ein paar zusätzlichen Würstchen haben wir dann unseren Hungerklub doch noch zufrieden stellen können. Es ist nicht leicht, als geübter Koch ein Internetrezept umzusetzen, weil man immer wieder in die alten Verhaltensmuster fällt, und, weil die Rezepte oftmals schon von zehn "Köchen" immer wieder aufbereitet und abgeändert worden sind. Aber uns hat es geschmeckt.

Lori, Ottilio, Wolfi und Caesar 

 
 Taleggio-Palatschinken

Heute backen wir Palatschinken mit 6 Eiern und 600 Gramm Mehl, 6 Deziliter Milch und 6 dl Wasser und 3 Teelöffel Salz. Den Taleggio-Käse muss ich vor dem Hund verstecken. Es handelt sich um Caesar, der in den letzten News vorgekommen ist. Und der Käse ist ziemlich duftend und verführerisch.

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Mit dem Verstecken ist das so eine Sache. Meistens vergesse ich dann selber, wo ich etwas versteckt habe und wir suchen die ganze Küche ab. aber da wir ja den Hund haben, bin ich sicher, dass wir den Käse wieder finden. Der Kleine bildet sich nämlich bereits ein, Käsar zu heissen, aber so einfach ist das natürlich nicht. Den Teig für die Palatschinken haben wir gemacht, ich stelle noch ein bisschen Spinat mit Knofi und Zitrone zur Verfügung.

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Lori will gerade anfangen, die Palatschinken zu backen, da findet der Caesar, es wäre ihm langweilig. Also Fahrrad schnappen und den Kleinen vor die Tür bugsiert. Endlich Ruhe in der Küche und wir können arbeiten.

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Leider ist die Ruhe bald vorüber und der Kleine kommt zurück, ohne Fahrrad, dafür findet er unseren Käse im Blütengeäst von der Deko. Ich möchte heute die Palatschinken im Ofen überbacken und habe deshalb vor, sie zurechtzuschneiden. Also einfach die langweiligen Enden weggeschnitten, und so benötigen wir weniger Füllung.

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So ein Taleggio-Käse kostet hierzulande im LiDL 2.19 Euro, ist also nicht besonders teuer, wenn er ein ganzes Essen bestreitet. Wir gucken auch nicht auf den Preis, sondern auf das Produkt. Unser Caesar könnte offenbar einen ganzen Käse alleine verputzen. Ich übrigens ebenfalls, aber anstandshalber machen wir noch die Palatschinken drumrum.

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Damit unser Essen noch ein bisschen nach mehr anmutet, schlage ich vor, noch mit ein paar Speckwürfelchen und etwas Sahne abzurunden und schwupp - ist das Essen fertig und wir haben noch massenhaft Palatschinken übrig. 

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Wir wünschen guten Appetit und viel Vergnügen mit unseren Taleggio-Palatschinken. 

Caesar, Ottilio und Loredana

 
 Schenkeli

Zuerst einmal: Schreck in der Morgenstunde. Die Ratten waren in der Küche und haben die Butter angeknabbert. Es wird sofort der Fachmann für Rattenfragen herbei geholt und die Frage wird erörtert, warum die Wuwatis das zugelassen haben. Edi weiss es nicht, er hat keine Ahnung, sagt er, ihm sei es ein Rätsel, warum seine Tiergattung leere Butter verspeisen sollte."Sie können eben nicht warten, bis wir damit etwas gekocht haben."

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Es ist Fasnacht, man will Schenkeli machen. Das hat meine Grossmutter immer zu Fasnacht gebacken und es war jedes Jahr ein Heidenspektakel. Einmal sind ihr die ganzen Schenkeli, die sie zum Abkühlen ans Fester gestellt hat, vom ersten Stock hinuntergefallen, und haben exakt den Grossvater getroffen. Ha ha ha.

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Das Rezept ist einfach, man nehme 100 Gramm weiche Butter, 150 Gramm Zucker, ein bisschen Salz, drei Eier, Zitronenschale, 400 Gramm Mehl, 
ein Teelöffel Backpulver und zwei Esslöffel Kirsch. Das Ganze wird zu einem Teig verrührt und dieser dann eine Stunde lang kühl gestellt.

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Ich setze einen grossen Topf mit Öl an und warte, bis die Schenkeli kommen. Aber Edi rollt statt dem Teig eine Riesenpampelmuse in die Küche. Wir wissen nicht, wo die herkommt, wahrscheinlich von Grünling. Ja, es ist Fasnacht und man hat etwas zu lachen. Abgesehen davon ist am Donnerstag, also heute, die Fasnacht schon vorbei, aber wir lachen immer noch, ha, ha.

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Edi formt dann die Schenkeli, und diese werden im heissen Oel gebacken bis sie schön brunzlig sind. Dann werden sie im Puderzucker gewälzt. Wir waren zu bequem, den Zucker noch zu sieben, deshalb sehen unsere Schenkeli etwas "selbstgemacht" drein. 
Aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch.

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Und noch etwas: Es muss nicht unbedingt Fasnacht sein, um etwas Süsses zu brutzeln.

Es grüssen euch herzlich: Tante Lori, Edi und Ottilio
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  Gugelländischer Apfelauflauf - Sformato di mele Gugellandia

Ich koche dieses Rezept seit vielen Jahren und weiss gar nicht mehr, woher ich es habe. Gefunden habe ich nichts Ähnliches mehr. Der Sformato heisst  in Italien so, ich denke, es ist einfach die Form. Aber speziell ist natürlich die Zubereitung. Äpfel nehmen wir heute sizilianische, weil unsere Apfelbäume inzwischen verwildert sind. Es hat wenigstens keine Würmer drin, ha ha. Aber das Kerngehäuse in einem Wisch zu entfernen, ist dennoch nicht einfach.

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Die Äpfel werden geschält, vom Bütschgi entfernt und in Wein eingelegt, damit sie sich nicht zu sehr verfärben. Kiku hat mit Begeisterung die Äpfel geschält und das Kerngehäuse entfernt. Dann werden sie noch im Wein vorgekocht, davon habe ich gar kein Foto gemacht, ich musste gucken, dass sie nicht zu weich werden. 

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Die ganze Schwierigkeit besteht darin, die Äpfel schön zu schälen, zu kochen und mit Marmelade zu füllen. Der Rest ist ein Klacks. Wir haben acht Eier genommen und diese getrennt. Dann 120 Gramm Zucker und 120 Gramm Semmelbrösel abgewogen. Das Eiweiss wird geschlagen und alles miteinander vermischt, man kann noch Zitronensaft beifügen, wenn man den nicht schon an den Äpfeln hat, damit sie nicht zu bräunlich werden.

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Die mit Bröseln gepanzerte Form wird mit den Äpfeln geschmückt und diese mit Marillenmarmelade gefüllt. Etwas sorgfältiger wäre nicht schlecht, unser Kiku hatte den Löffel schief in den Pfoten. Aber das Geschmiere macht nichts, es wird ja alles zugedeckt mit dem Eischnee und der gezuckterten Masse. Den Backofen kann man schon auf 160 Grad vorheizen.

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Die geschlagene Eiweissmasse wird mit den Zuckerbröseln vermischt und über die Äpfel verteilt. Dann nur noch alles glatt streichen und in den Ofen schieben. Nach etwa 20 Minuten Braten ist das Gericht fertig und wir wünschen viel Spass beim Schlemmen, natürlich reichlich mit der dazu gehörenden Vanillesosse.

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"Mnjamm" von Loredana, Ottilio und Kiku


 

Gefüllte Peperoni

Wir machen das Geköche meistens nur einmal im Jahr, zu Gugel's Geburtstag. Peperoni gibt es das ganze Jahr und diesmal sogar grüne. Letztes Mal (vor 9 Jahren) hatte ich nur rote zur Hand. Dann benötigen wir noch Majoran und Thymian und natürlich Hackfleisch, mindestens ein Kilo. Die exakte Zusammensetzung variiert, weil man ja nicht wissen kann, wie viel in so einer Peperoni Platz hat. Und weil das Fleisch ungekocht ins Gemüse kommt.  Wir füllen dann noch mit Reis und geschmorten Zwiebeln nach.

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Das Gericht benötigt ziemlich viel Zeit, um alles vorzubereiten. Zum Beispiel müssen die Zwiebeln nicht nur gehackt und geschmort werden, sie müssen auch noch abkühlen bevor sie ins Hackfleisch gemischt werden, die Peperoni müssen zuerst vorgekocht werden, damit sie schön Platz bieten für genügend Füllung, ha ha. Wir fangen mit dem Kochen vom Reis an, denn den benötigen wir auch für die Füllung. 

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Dann schneidet Lori die Zwiebeln und brät sie an. Während ich mich um das Fleisch kümmere, putzt die Tante die Peperoni und lässt sie in einer grossen Pfanne etwas kochen. Also was soll das heissen, ich hätte keine Arbeit, probieren geht über Studieren, und wenn ich nicht gewesen wäre, hätten wir prompt den Knofi vergessen.

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Das Ei ist mehr eine Alibiübung, wir machen viel ohne Eier, weil es inzwischen sowieso hält und die Eier gar keinen Geschmack mehr haben. Dass unsere Füllung exakt für die Peperoni reicht, ist natürlich meinem exquisiten Gefühl zuzuschreiben. Das Originalrezept stammt von einem Wiener Kochbuch, aber die entsprechenden Seiten sind inzwischen bereits zu Stäubchen zerfallen. Und da hiess das Rezept noch gefüllte Paprika.

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Aber jetzt käme noch die Tomatensosse. Was heisst käme, sie kommt. Wir geben allerdings keine Zwiebeln mehr dazu, denn es hat ja schon genügend im Essen drin. Die Peperoni werden im Ofen gegart, von beiden Seiten, und dann erst kommt die Tomatensosse darüber.

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Das Hackfleisch schmeckt unvergleichlich, nicht, wie wenn man es nur in der Pfanne gart, es sind die Peperoni, die ihm den vollen Geschmack verleihen.  Wir wünschen viel Spass mit unseren gefüllten "Paprika-Peperoni". 

Loredana und Ottilio



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