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Winter-Salate
Im Winter isst man gewöhnlich viel zu viele
Kohlehydrate,
weil einfach zu wenig interessantes Gemüse da ist. Wir wollten heute
eine raffinierte Salatplatte machen mit verschiedenen Wintersalaten.
Die Raffinesse hat sich allerdings schon am Anfang verflüchtigt, als
wir gemerkt haben, dass keine Ananas mehr da ist.
Selleriesalat
ist ohne Ananas nicht denkbar.
Mir ist dann aber die Idee gekommen, man könnte in die
Sosse, in
der es viel Joghurt, Senf und Mayonnaise hat, noch etwas Kurkuma dazu
geben. Zusammen mit den Äpfeln hat es dann tatsächlich geschmeckt, als
hätte es doch Ananas drin. Das
Curryhafte hat unsere Assoziationen mit Ananas
versorgt.
Nüsse lassen wir heute absichtlich weg. Das Mühlerad von der
uralten Reibe zu drehen, war schon anstrengend genug.
Rote Beete hingegen sind schnell geschnippelt. Dafür
muss
unsereins immer höllisch Obacht geben, dass man nicht von oben bis
unten rosa eingefärbt wird. Deshalb machen wir heute unser
Wettkämpfchen anders. Zuerst macht Lori ihren Randensalat mit Zwiebeln
und Mayonnaise. Dann komme ich und präsentiere meine Version.
Meine rote Beete wird gewürfelt, mit Orangensaft
beträufelt und
dann mit gehackter Schokolade vermischt. Eine Superidee, wenn man
offiziell etwas Schokolade naschen und sich trotzdem gesund ernähren
möchte. Im Hintergrund sieht man eine Menge rote Pfefferschoten
herumliegen. Ursprünglich wollte ich damit etwas Farbe ins Essen
bringen, aber sie sind abgöttisch scharf.
Loredana macht sich nun ans Brot backen. "Der Teig klebt
wie
Kleister!" schimpft sie, aber das ist gut, wenn der Teig viel
Flüssigkeit enhält, ist das Brot dann nicht so trocken. Der Fenchel
muss
ebenfalls noch päpariert werden, ich möchte schöne Streifen haben, die
ich dann im Dampf gar koche und in einer italienischen Salatsosse
mariniere. Wenn wir noch mehr Zeit gehabt hätten, wäre noch ein
Karottensalat dazugekommen. Aber uns taten schon die Pfoten
weh
vom Schnippeln, Kneten, Rühren und Schüsseln herumstemmen.
Unser Salatbuffet ist fertig. Natürlich werden es sich
einige von uns nicht
verkneifen können, dazu noch eine Wurst oder einen Käse zu verdrücken,
aber das ist Geschmacksache, und es ist schliesslich das Wichtigste,
dass es schmeckt. Übrigens, den Peperoncino hat Lori nicht
hinterrücks in den Salat gemischt, das wäre ja noch schöner, nein, wir
haben darin nur unsere Kelle mariniert. (siehe Kellenduell)
Wir wünschen allen viel Spass in der Küche und beim
Essen.
CUP CAKES SAN VALENTINO
Ich bin zwar kein grosser Fan von diesen amerikanischen
Superklassikern, die so schwupp gemacht sind und wunderschön anmuten.
Aber weil Valentinstag ist, entschliessen sich Lori und ich, ein paar
Cup Cakes zu backen. Allerdings haben wir keine Papiertüten, die dafür
typisch sind. Da wir sie später sowieso weggenommen haben, fallen sie
also nicht sehr ins Gewicht. Ende der Bastelstunde.
Für den Teig benötigt man 200 Gramm Zucker, 1 Ei, 2
Eigelbe,
110g weiche Butter, Vanilleextrakt, 150 Gramm Mehl, 50 Gramm
Speisestärke, Salz, Backpulver und 110 ml Milch. Wir haben uns einen
Klotz steinharte Butter geteilt. Lori will Orangenküchlein machen, ich
welche mit Schokolade. Das Rühren können wir in Anbetracht der Butter
vorerst vergessen, die muss erst etwas weicher werden.
Wo ich den Orangenlikör versteckt hätte, fragt Lori.
"Hast du
vergessen, den haben wir doch verschenkt!" Sie schüttet dafür ein
ganzes Fläschen Orangenaroma in den Teig. Als wir die Teigs in die
Förmchen füllen, merken wir, dass es sich bei dem Rezept offenbar um
Riesenküchleins handelt, aber das macht ja nichts, unsere Freunde habe
sicher einen gesegneten Appetit.
Loredana stopft meinen restlichen Teig in eine Tasse und
findet,
Cup Cakes müssten in der Tasse gebacken werden, das gehöre sich so. Sie
steckt noch Schokolade hinein und garniert nicht zu knapp mit
Schlagsahne. Dann rennt sie damit ins Freie um Lob einzuheimsen. Ich
mühe mich in der Zwischenzeit mit dem Schälen von Mandarinen ab, denn
an Garnitur haben wir im Moment nicht viel zu bieten. So
Zuckerschnickschnack ist so wieso nicht meins.
Nachdem die Cup Cakes 20 Minuten gebacken haben, lässt
man sie
abkühlen, dann kommt das so genannte Topping. Da kann man sich eine
Creme anrühren, wie man es mag. Ich habe meinen Teil mit Kakaopulver
gefärbt, Lori hat wieder zum Orangenfläschchen gegriffen. Stellt euch
vor, es wäre noch Orangenlikör da gewesen, ha ha ha. Beim Umgang mit
der Spritzdüse ist es passiert, dass ihr eine Ladung daneben ging. Sie
war der Meinung, das Gerät sei schuld.
Ich habe zwar gelacht, dann aber festgestellt, dass die
Spritzdüse tatsächlich die Tendenz hat, gewissen Schabernack zu
treiben, denn mir ist ebenfalls eine Portion danebengespickt. Wir sind
auf jeden Fall satt, ohne dass wir ein Küchlein probiert haben. Die
waren ja auch für den Valentinstag gedacht.
Wir wünschen gutes Gelingen in der Küche und viel Spass
beim Brutzeln und Backen.
Ottilio und Loredana
Seeräuberhuhn
Meine Tante Loredana ist unter die Piraten gegangen, ich
fass es
nicht, ha ha. Als ich mit der Seeräuberflagge im Kochstudio
einmaschiere, guckt sie schon wie ein seekranker Smutie. "Hey, Lori,
was ist? Wir machen ein Seeräuberhuhn, ist das nicht senstationell?"
Mit dem Hühnchenzerkleinern hat sie es nicht so, deshalb übernehme ich
diesen schwierigen Teil. Die Rebschere haben wir vorher gründlich
desinfiziert, und das Huhn gewaschen.
Ein plattes Huhn macht man, indem man es nur halbiert.
Wichtig
sind nun die Zutaten für die Marinade. Hühnerbrühe, Zitronensaft,
Olivenöl und eine ganze Knofiknolle. Gesalzen haben wir das Huhn schon
beim Zerlegen, es wirkt dann gleich nicht mehr so tot. Pfeffer geben
wir natürlich ebenfalls dazu, und später kommt noch die ganze
Seeräuberpalette.
Die wunderbare Marinade wird nun in einer Schüssel
angerührt,
dann darf das Seeräuberhuhn darin baden gehen, bis wir mit den
Vorbereitungen für sein Bett fertig sind. "Du machst die Zwiebeln, ich
die Kartoffeln, ist das für dich okay?" Loredana hat Kontaktlinsen und
muss beim Zwiebelschneiden keine Tränen vergiessen, sehr praktisch.
Unser Duell kann beginnen, es geht wie immer um - den Spass am
Wettkampf.
Es wird richtig seeräuberisch als wir die Klingen
kreuzen und von Acht retour zählen.
Los! Zwiebel gegen Kartoffel, welch ein Duell. Schnipp, schnapp, säbel,
klatsch, schlipp, knapp, zwischendurch noch ein kleines Messergefecht
zum Spass und schon ist alles zerkleinert und bereit für das
Seeräuberhuhn. Das ist inzwischen schön mariniert und legt
sich
in sein Zwiebel-Kartoffel-Bett, als wäre es das einzig Wahre in der
Welt.
Wir sind inzwischen ebenfalls der Meinung, dass sich das
Huhn
nichts besseres hat wünschen können, und während es so im Ofen
dahinschmort, machen wir ein kleines Pokerspiel. Wer gewinnt, kann nach
Belieben dem Huhn noch das eine oder andere Gewürz verpassen.
Das
ist einerseits ziemlich gemein, aber meist total lecker.
Da es schon dunkel ist, holt keiner von uns beiden mehr
Rosmarin, dabei würde der natürlich zu Huhn gut passen. Wir pokern nun
mit Kurkuma, Paprika, Kümmel und noch so einer exotischen
Gewürzmischung. Als wir unser Piratenhuhn zwischendurch mal
kontrollieren, findet Lori, es müsse noch etwas Farbe in den
Topf.
Das wichtigste an diesem Gericht sind die Zitronen und
der Knofi. Der Rest ist Seeräubersache, lasst es euch
schmecken.
Gugelländische Kartoffelsuppe
Meine Grossmutter hat immer, wenn die Speisekammer leer
war,
gesagt, jetzt ist aber Matthäi am Letzten. Wir sind eingeschneit und
niemand geht Einkäufe machen. Und gerade jetzt, wo eben Matthäi am
Letzten ist, kommen gleich drei lernwillige Mitarbeiter in mein
Kochstudio. Als ich gesagt habe, sie sollen doch etwas Radfahren gehen,
haben sie abgelehnt, sie wollen helfen. Wohlgemerkt, die drei kommen
alle von der Bonbon-Industrie.
Loredana geht mit Zelli in den Kräutergarten, um zu
sehen, ob
schon was wächst. Petersilie suchen sie aber vergebens. Ich
unterstütze Stetü bei seiner anstrengenden Arbeit des
Zwiebelnschneidens. Ach ja, ich habe noch gar nicht gesagt, was wir
kochen. Wir machen eine gugelländische Kartoffelsuppe. Dazu benötigt
man nichts weiter als Kartoffeln, Zwiebeln, Karotten, Milch, Butter,
Wasser und ein paar Gewürze.
Zuerst werden die Zwiebeln in der Butter angebraten.
Dann kommen
die geschnittenen Karotten dazu und anschliessend die Kartoffeln. Damit
die arbeitslustige Truppe etwas zu tun bekommt, machen wir noch ein
paar Extraübungen, wie zum Beispiel Lori, die mit Zelli Blümchen
schnitzt. Die kommen nicht in die Suppe. Wir kochen sie separat in der
Mikrowelle und geben sie erst zum Schluss oben ins fertige Gericht.
Ich war völlig platt von den Bonbon-Machern, dass die
sich so gut angestellt haben. Kein Meckern, kein Murren, nur
fleissige Fröhlichkeit, Lori und ich hatten fast nichts zu tun. Deshalb
habe ich dann eine kleine Vorstellung mit dem Kochmesser gegeben und
ihnen etwas Schnippelarbeit abgenommen. Ja, so bin ich halt.
Wenn das ganze Gemüse im Topf mit etwas Brühe kocht,
kommt die
Milch dazu. Von jetzt an muss man öfter kontrollieren, dass nichts
anbrennt. Neben Salz und viel Pfeffer kommt noch reichlich Muskatnuss
hinein. Karlchen hat versehentlich eine ganze schnabuliert
und
dann einen Hustenanfall bekommen. Aber er hatte keine
Folgeerscheinungen, nicht mal Halluzinazionen, was beweist, dass eine
Muskatnuss noch völlig harmlos ist.
Zum Schluss haben wir dann noch die Zwiebelringe in Mehl
gewälzt. Das macht die Lori immer mit ihren Superschwingkünsten, der
Stetü war ganz hingerissen von ihrer Darbietung. Wir haben
nicht
das genze Gemüse für die Suppe verwendet, sondern nur einen Teil davon
püriert. Mit dem Rest machen wir morgen noch ein Gemüsegratin. Nicht
vergessen, in eine heisse Kartoffelsuppe gehört viel Pfeffer, dann ist
sie richtig hot.
Nächste Woche ist hoffentlich die Speisekammer wieder
voll. Bis dahin wünschen wir viel Spass in der Küche.
Stetü, Zelli, Karlchen, Loredana und Ottilio