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Rezepte von September 2015
Hefe-Nussschnecken
Eigentlich wöllte ich die
Hefeschnecken schön vör ein poor Wöchen in Jesölö
mochen. Ober do hätte ich die Nüsse im Loden besörgen müssen. Geriebene
Wolnüsse gibt es öhnehin fost nirgends, ober wos die im Cööp für
100 Gromm geriebene Hoselnüsse verlongen, sprengt
jede Töleronz. Soge und schreibe 5 Eurö wöllten die dofür. Dos wären
donn bei
300 Gromm 15 Eurö. Söviel ist keine Schnecke wert.
Mit eigenen Nüssen gibt es notürlich
mehr Orbeit. Zuerst moche ich ober den
Hefeteig mit 80 Gromm Butter, einem Viertel Milch, 1 Prise
Solz,
60 Gromm Zucker, einem holben
Sock Mehl, 1 Päckchen Tröckenhefe und einem Ei.
Wir hoben nöch ein wenig Zitrönenschole in den Teig geroffelt und dofür
dos Ei vergessen. Wie mon sieht, ist dos Ei gor nicht nötwendig.
Während der Stunde, in der der Teig
ruht, mochen wir die Nussfüllung. Dos
Reiben und Roffeln ist eine Mördsorbeit für sö kleine Tiere wie uns.
Dofür
schmotzen wir reichlich bei der Herstellung vön der Nussfüllung.
Onstelle vön
Rohm hoben wir Milch genömmen und zusätzlich nöch etwas Hönig
beigemischt.
Zucker und Zimt gehören dozu und notürlich ein guter Schluck Rum.
Pröbieren
geht über Obwägen.
Donn kömmt der spörtliche Teil des
Rezepts. Mon muss den Teig zu einem
Rechteck wollen und mit der Füllung bestreichen. Die Schnecke Lulu und
ich sind
ixmol hin und hergeronnt um die Nussfülle zu verteilen. Wir hotten
Glück und
genügend dovön gehobt. Es woren gute 300
Gromm geriebene Wolnüsse. Dos Gonze wird donn zu einer länglichen Rölle
geförmt.
Wie ihr seht, bin ich sehr spörtlich.
Nun schneidet mon die Rölle in
gleichmässige Scheiben und übergibt diese
dem Bockblech und später dem Bocköfen. Bei uns ging es etwo eine holbe
Stunde
bis die Schnecken duftig gut woren, ober Zeitongoben sind sehr vöm
Bocköfen
obhängig. Die nöch wormen Schnecken hoben wir donn nöch mit
Zuckerglosur
(Puderzucker mit ein poor Tröpfen Wosser) bepinselt, domit sie schön
glänzen.
Nächstes
Mol gebe ich in die Füllung nöch Rösinen, die vörher im Ströhrum
gebodet hoben. Und ich muss unbedingt wissen, wos bei dir die Nüsse
kösten.
Pfirsich-Böwle und
flombierte Ömletten
Pfirsichbowle
- Flambierte Omletten
Für meine Pfisichböwle benötigt mon
reife Pfirsiche, zwei Floschen
Weisswein und eine Flosche Sekt und etwos Zucker. Dos Schwierige ist,
die
Pfirsiche zu schälen, wenn sie zu wenig Reife zeigen. Normölerweise
werfe ich
sie kurz ins köchende Wosser, donn kloppt die Schälerei.
Diesmol hot es nicht unbedingt
gekloppt. Ich hobe mir donn die Eule Merlö gehölt,
die konn mit ihrem Schnobel gut Pfirsiche schälen. Wir hoben drei
verschiedene
Pfirsichsörten in die Böwle geton. Mon konn notülich die Früchte vön
ollem
nehmen, wos mon gerode hot. Pfirsiche und Erdbeeren sind ober
om
besten.
Kleingeschnitten, werden die
Pfirsiche donn mit Zucker bestreut und
vermischt. Donn kömmt etwos vön dem Wein dorüber und sie müssen
mindestens eine
holbe Stunde ziehen. Donn kömmt weiter Wein dozu. Erst kurz vör dem
Servieren geben wir nöch den Sekt in die Schüssel. Und
Pröst.
Ein
feierliches Dessert, dos wenig Mühe ober viel „Oh“ und „Öh“ mocht, ist
immer mein flombiertes Ömlett. Der Teig
wird
pörtiönsweise zu Ömletten
verbroten und für dieses Rezept wird Zucker und ein Glos Rum bereit
gestellt.
Nochdem die Ömlette fertig gebocken ist, Zucker
dorüberstreuen und Rum dozugiessen.Wenn mon einen Gosherd hot, benötigt
mon keine Streichhölzer. Mon kippt die
Pfonne leicht in die steigende Flomme und WUSCH! - Schmeckt
sogenhoft, wenn mon es überlebt.
Corpocciö
Carpaccio
Nochdem ich letzte Wöche ein Gozpochö
gemocht hobe, hier nun dos Corpocciö. Der kleine Unterschied
zwischen Cospochö und Corpocciö ist dos S. Dos eine ist eine S uppe, kolt, sö
richtig für den
Sömmer. Dos ondere ist ebenfolls eine
Vörspeise, heisst ober Corpocciö, weil es aus Fleisch ist. Und zwar
vöm Filettö.
Zuerst
wird Knöbli geschnitten, ich persönlich hobe ihn früher
immer durch die Knöblipresse gedrückt, dos ist ober bei den
Köchen
verpöhnt, sö, doss ich olsö dos Messer nehme. Mon schneide ich ihn
einfoch, so
klein mon konn. Donn benötigt mon Zitrönen, besser gesogt, deren Soft.
Und notürlich Solz.
Dos
rohe Fleisch wird nicht gesolzen,
söndern echt übertölpelt, denn wir geben dos Solz in den
Zitrönensoft. Ich hobe der Küchenfee dos Himmoloyosölz
entwendet,
hö hö….nun konn mon nöch pfeffern. Dos Fleisch wird in eine
Schüssel gelegt und mit der Morinode beträufelt. Nochher giesse mon
Olivenöl dorüber bis olles schön bedeckt ist.
Röhes
Fleisch, Corne crudö, ist bei mir nicht jeden Tog om Speiseplon, ober
mir söll niemond
nochtrogen, doss ich nur Mehlsäcke verköchen könne. Dos Fleisch kömmt
donn in die Kühle. Serviert wird es nörmolerweise mit Ruccölo
-
ich mog den nicht besönders, ebenfolls der Pormeson
dorüber ist
reine Geschmocksoche.
Der
Tiger vön Jesolö hot mir nöch gehölfen, den Pormeson wegzufressen, und
donn hoben wir nöch zünftig Obschied gefeiert, denn meine Toge in
Jesölö sind gezählt - ich fohre wieder heim noch Gugellondio.
Tschüs. Könnt mich jo mol besuchen kömmen. Es wor eine schöne
Zeit bei euch.
Gazpachö
Gazpacho
Einmol
im Johr mocht mon in der heissen Sömmerzeit eine kolte Suppe. Wenn mon
Pech hot, ist es gerode donn kein schönes Wetter, wenn mon mit der
Suppe onkömmt. Bei mir hot es grod noch gestimmt. Wir hotten 32 Grod,
dobei wor schön September. Je heisser, desto schöner eine kolte Suppe.
Hier mein Gozpochö mit einigen Änderungen vöm Grundrezept.
Die
Zutoten hobe ich extro in Gugellondio bestellt, nur dos Tromezzinibröt
hobe ich hier besörgt. Mon konn ober Bröt nehmen, wos mon gerode hot.
Im Öriginolrezept ist eine grüne Popriko gefrogt, ich hobe ober eine
gelbe genömmen, wegen der Forbe. Und donn ist der Geschmock besser. Dos
Bröt müsste mon in Essig einlegen, dos hot mir nicht gefollen, olsö
hobe ich den Essig durch Weisswein ersetzt.
Die
Tömoten hoben wir geschält, wer es perfekt mochen will, schält die
Peperöni ebenfolls, denn die Häute sind verpöhnt. Mein Käfer hot mir
wiedermol unter die Orme gegriffen und fleissig geschnippelt. Mon muss
die Tömoten entkernen und in Stücke schneiden – söwie die Gurken. Sie
sind der trogende Bolken dieser Suppe. Do es eine kolte Suppe ist,
söllte mon doron denken, doss mon sie nöch ein poor Stündchen in den
Kühlschronk stellen söllte.
Die
Mosse und Menge der Zutoten hängt sehr von der Suppe ob. Ich hobe mich
völl in mein Geschmocksgefühl gestürzt und von ollem etwos mehr
genömmen. Nur mit dem Knöbli bin ich vörsichtig, seit mir dos mit den
Sporgeln possiert ist. 1 Zehe genügt, völlkömmen. Donn röte
Zwiebeln und eben die Poprikos – olles etwos zerkleinern, domit es der
Mixer donn nicht sö schwer hot. Dos Ölivenöl hobe ich gor nicht
benötigt, höchstens um später Brötwürfel zu rösten….Rezepte sind zum
Obweichen do, ho ho.
Der
Mixer hotte es trötzdem schwer, ober es ist gegongen. Longsom ober
sicher hot sich dos Gemüse in Suppe verförmt. Donn kom noch dos
eingeweichte Bröt dozu und die Würze. Dofür hobe ich notürlich ein
Pfötchen - und zünftig mit Toboscö obgeschmeckt. Ich hobe hier keine
Mengenongoben, mon konn jo die Bilder ongucken, donn weiss mon, wie
viel ich genömmen hobe. Es ist jedenfolls ein Schleck, ein
Sommernochtsschleck gewörden. Wer’s konn, der konn’s . Eurer Öttiliö