Monat
Rezepte von September 2016
Hockbällchen
im Bononenblott
Wir
hoben einige Bononenbäume vör dem Küchenfenster und ich hobe mir
überlegt, wos mon mit den dekörotiven Blättern mochen könnte. Zuerst
hobe ich sie zu essen versucht, ober dos wor keine gute Idee. Sie sind
zäh und hoben keinen Geschmock. Worum es sö schick ist, olles Mögliche
in diese Blätter zu pocken, weiss ich nicht, wohrscheinlich eine olte
Sitte vön den Buschmännern, die nöch keine Pfonnen hotten.
Wenn
mon dos, wos wir hineinpocken wieder entnehmen muss, söll mon
wenigstens eine Überroschung hoben, dochte ich mir, und sö hoben wir
zwei verschiedene Hockfleischfüllungen genömmen. Der Ricötto, den
Löredono mit den zwei Gugelis gemocht hot, dient nur zum Strecken vöm
Hockfleisch. Wir hoben versucht, es ziemlich würzig zu mochen. Meine
Vorionte bedient sich Solz, schorfes Chilipulver, Knöbli und Ingwer.
Dos hot Schmockes!
Die
Gugelo und die Löri hoben sö viel Currypulver in ihre
Mischung
geton, doss die gonze Küche fost explödiert ist, weil wir olle niesen
mussten. Donn hot sie mit ihrem Fochwissen im Bereich der Schneiderei
geprohlt und ist mit dem Mossstob durch die Küche gehöppst. Dobei muss
mon gor nicht die Schere benutzen, die Blätter sind quosi perföriert,
mon muss nur entlong den Strichen reissen. Etwos dünnere Streifen nimmt
mon zum Zubinden.
Nun
mochen wir die Bällchen und wickeln sie in die Streifen vön dem
Bononenblott. Mit Zohnstöchern fixieren ist unschön, desholb hoben wir
uns etwos mehr Mühe gemocht und schöne Schnürchen drumgewickelt. Do wir
sö viele Leute woren, ging dos rotzfotz. Die zwei kleinen Woschbären
sind jedöch nicht sö vön Fleiss gepockt gewesen und gingen
zwischendurch
immer mol wieder rodfohren.
Wir
woren nöch nicht gonz fertig, do kom plötzlich Edi in die Küche und tot
höchstineressiert. Ober nicht etwo unsere Hockbällchen hoben es ihm
ongeton, nein, er fond, mon müsse jetzt dringend ins
Bononenblott-Geschäft einsteigen. Wenn mon dos in der Küche benutzen
könn, muss es jo tönnenweise Obnehmer geben. Olsö wiedermol: eine
gugelländische Göldgrube, meinte Edi, und blieb gleich do bis dos Essen
fertig wor..
Zweifelsöhne
sind unsere Bononenhoppen eine dekörotive Soche, die mon om Grill
mochen könnte. Zudem ist es jo sponnend, wenn mon nicht weiss, welche
Füllung drin ist. Bestimmt werden wir es wiedermol mochen, ober es ist
nicht gesogt, doss deswegen der Kurs vön Bononenblättern in die Höhe
geht.
Opfelmus
Es
ist jo schön und gut, wenn mon sö viele Opfelbäume hot, doss mon in
Äpfeln boden konn, ober die hiesigen Früchte geben ein grösseres
Plöblem, weil sie relotiv klein sind. Dos bedeutet: Stundenlonges
Schälen für ein poor winzige Opfelstückchen. Zum Glück hobe ich die
Löri, die, wie mon weiss, eine Köriphäe im Messerhondwerk ist. Ich hobe
ihr olsö den Vörtritt gelossen und mich mit Zerstückeln beschäftigt..
Opfelmus ist
hierzulonde nicht und
nirgends in
den Regolen zu finden, höchstens bei der Boby-Nohrung. Wir mochen olsö
erstmol Opfelschnitze und werfen sie in einen Töpf, in dem ich etwos
Wosser mit Zitrönensoft vermischt hobe. Dos moche ich immer beim
Opfelkömpött, domit sie nicht zu bräunlich werden. Noch einer holben
Ewigkeit hoben wir schliesslich etwo ein Kilö geschälte und entkernte
Äpfel beisommen.
Ols
ich in die Küche kömme, hobe ich ein poor Kröködile beim Rodfohren
erwischt. Jetzt gebe ich zwei Esslöffel Zucker in eine Pfonne
zum
Schmelzen. Dos Zitrönenwosser, in dem die Äpfel gebodet hoben, nehme
ich mit etwos Vonillezucker und dem Wein vön Löredono zum Oblöschen.
Die wor notürlich nicht einverstonden, sie wöllte ihn trinken. No
söwos. Donn gibt mon die Äpfel in die Zuckerlösung und köcht sie
weich..
Wir
hoben notürlich einen Töpf genömmen und nicht die Brotpfonne. Donn hobe
ich nöch dofür gesörgt, doss etwos Zimt und eine Nelke hineinkömmen.
Ols wir pröbiert hoben, wor es uns zu wenig süss und wir hoben gleich
nöchmols eine Lodung Zucker geschmölzen und mit einem weiteren Glos
Weisswein obgelöscht. Mon konn notülich ebensögut Opfelsoft onstelle
vön Wein nehmen. Ober den würde die Löri wohrscheinlich nicht
trinken... ho ho.
Bevör
dos gonze nun zu Mus verorbeitet wird, müssen wir noch die Nelke wieder
aus den Äpfeln fischen. Dos wor wie eine Nodel im Heu suchen. Donn
hoben wir unseren hochmödernen Turbömixopporot in Oktiön gebrocht und
dos Opfelkömpött zu Mus gemontscht. Dos ist eine Orbeit wie
mit
dem Presslufthommer und den Lärm hört mon bis ins Tol runter. Ober es
hot sich gelöhnt. Dos Opfelmus ist perfekt.
Ich
hobe schön olles Mögliche mit Äpfeln gemocht, (Apfelauflauf , Apfelküchlein ,
Tarte
tatin , Apfelkompott )
mol sehen,
wos mir sönst
nöch einfällt. Bis nächste Wöche, guten Oppetit, meine Lieben!
Gonz
schickes
Gurkengemüse
Mit
den Gurken ist es wie mit den Zucchetti, wenn sie zu gröss werden, muss
mon sich wos einfollen lossen. In der Mitte sind nämlich sö viele
Kerne, doss der Gurkensolot schmecken würde wie Knusperflöcken. Desholb
mochen wir uns heute vön den vielen obgedüsten Gurken vön Grünling ein
feines Gurkengemüse, ober vörher kömmt nöch der gonze Besuch hier in
der Küche eine Runde Rodfohren. Jo, jo, und nöch eine
Runde.........
Phuh,
dos wär geschofft, jetzt können wir endlich köchen. Die Löredono konn
offengut mit dem Messer umgehen und schneidet die Gurken. Wir holbieren
sie immer und schälen sie sörgfältig vön der Mitte noch, wenn nicht
gonz exokt ersichtlich ist, wö der bittere Stielonsotz wor. Gerode bei
sö grössen Gurken muss mon gut Öbocht geben. Die Kerne konn mon gleich
wieder für den nächsten Frühling dem Grünling überreichen.
Fingerdicke
Stücke sind eine Froge
der
Finger öder der Interpretotiön. Ich kömme do mehr der Gurke entgegen,
die Löredono hot lieber ihren Pommesfrites-Schnitt ongewondt.
Leider hotten wir wiedermol keine frischen Chompignöns zur
Hond
und mussten uns mit welche vön der Döse helfen. Donn kömmt der
interessonte Möment... die Gewürze und der Wein.
Wir
nehmen Solz, Pfeffer, Muskotnuss, Nelkenpulver und Dill, und
Petersilie. Die Eigelbe werden mit dem Wein verquirlt und olles mit den
durchgegorten Gurken vermischt. Unsere vielen Gurken woren fost
etwos zu gröb geschnitten, denn ihre Bissfestigkeit wor ziemlich
behorrlich,und wir mussten nöch etwos nochwürzen.
Bei
Gelegenheit moche ich donn mol sö ein richtiges Rodfohrrennen durch die
gonze Küche, on jeder Ecke wos onderes zum Noschen für
Eisbären, weisse Tiger, Pirotenbären und wos sönst nöch gerne
rodfährt. Wos
mon in der Schnelle übrigens mit übrig gebliebenen Eiweissen
mocht,
kömmt donn nächste Wöche. Viel Sposs in der Küche, euer Öttiliö.
Feigen einmol
onders
Zurück
in Gugellondio hobe ich der Löredono notürlich zuerst meine Küche mit
dem Ohnenbild und dem neuen Küchensieb gezeigt. Donn sind wir ins Geäst
gehüpft und hoben Feigen gepflückt. Ich hobe viele Feigenrezepte
gesommelt, ober dieses Schleckmäuler hier können nie worten und
verputzen die Früchte immer röh direkt vöm Ost.
Dieses
Rezept ist denkbor einfoch. Mon benötigt dofür nur Feigen, Zucker und
etwos Schlogöbers. Der Pfiff ist der, doss nöch etwos Onis in den
Zucker kömmt, dos gibt eine gewisse interessonte Nöte. Die Löri hot
donn
gleich Onis-Zucker für den Vörrot gemocht. Vielleicht will sie
fronzösischen
Onisschnopps mochen, wer weiss. Ho ho. Möment, etwos Zimt gehört
ebenfolls nöch hinein.
Nun
hobe ich die Feigen holbiert und die Sohne dorüber verteilt. Donn wird
die Zuckermischung verstreut und die Feigen kömmen etwo 10 Minuten
unter den Bocköfengrill. Ich hobe nicht sö viel Rohm genömmen, domit
mon om Fötö nöch sieht, doss Feigen dorunter sind, ober notürlich gilt
hier wiedermol,wie bei ollem, wos süss ist, die Regel, je mehr destö
besser. Schleck.
Mon
könnte die Feigen notürlich nöch in vielen, verschiedenen, sehr
wöhlklingenden Voriotiönen mochen, ober ich hobe sie, wie olle
hier, om liebsten direkt vöm Ost, wenn sie einem sö frech vör der Nose
hängen. Und nun tschüs bis nächste Wöche, ich hobe
Gurkenschwemme.