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Pfifferlinge mit Knöpfli
Dass es ein Pilzjahr werden könnte, liegt an den
verschiedenen
Regengüssen, die wir zu verzeichnen haben. Aber das ist natürlich mehr
als hervorragend, wenn man die botanische Vielfalt im Walde kennt. So
etwas wie Pilzkontrolle kennen wir in Italien nicht. Da schnappt man,
was man kennt und schleicht sich ab durchs Gebüsch. Ausserdem gehört
fast der ganze Wald uns. Es gab früher mal einen, der sein
Waldgrundstück mit Stacheldraht eingehagt hat. Aber das war wohl wegen
der Wildschweine, die mögen nämlich Pilze.
Wir haben unsere paar Eierschwämme im Trockenen. Dazu
machen wir
Knöpfli. Spätzle darf man ihnen ja nicht sagen, denn dann müsste man
sie von Hand schaben (Küchenschlachtwissen). Aber unser Mehlsack ist
feucht geworden. Nehmen wir halt einen anderen, Mehlsäcke haben wir
genug. Und zehn Eier, plus 5 Löffelchen Salz. Dann etwa 5-6 dl
Milch-Wassergemisch.
Wir machen Knöpfli seit wir denken können, immer gleich
gut, ha
ha. Wenn der Teig beim Klopfen Blasen wirft, kann man ihn verarbeiten.
Das heisst durch das Knöpfle-Sieb in kochendes Wasser durchstreichen.
Natürlich ergibt es von 10 Eiern und einem Sack Mehl genügend Knöpfle,
so dass man sie gegebenenfalls tieffrieren könnte, wenn nicht alle
wegkommen.
Und nun zu unseren Eierschwämmen. Ich erwarte schon
lange den
Moment, wieder einmal Pilzschnitzel zu machen, aber leider hatten wir
bis jetzt noch nicht diese Masse an Schwämmen. Aber die hier sind
besser als nichts und wir stürzen uns leidenschaftlich in die Arbeit.
Wobei die Arbeit nur darin besteht, die Pilze ordentlich
anzubraten und zu würzen. Da noch Sahne rankommt und Zwiebel, geben wir
nur noch ein bisschen Petersilie, Salz und Pfeffer dazu und Weisswein,
ha, ha. Da mache man, was man kann und wozu man Lust hat, wichtig ist,
dass die Pilze noch ihren Geschmack nach Wald und Freiheit behalten.
Wir wünschen guten Appetit mit unserem Freiheitsmenue.
Lori und Ottilio aus Gugellandia.
Süsser Zucchinikuchen
Mit Zucchini kann man verschiedenes machen, aber es gibt
mit zunehmendem
Sommer eben natürlich viele davon. Wir probieren heute einen süssen
Zucchinikuchen, ob es gelingt, wissen wir noch nicht. Aber das berühmte
Eichhörnchen Simmeling, was in der Geschichte vom Rübezahl die böse
Königin gespielt hat, trifft in der Küche ein. Es ist noch voll im
Element und kommandiert uns gleich herum. Lori wirft schon das Handtuch
und ist beleidigt.
Simmy hingegen übernimmt das Kochen. Als hätte sie schon
hunderte von süssen Zuccinikuchen gemacht, raffelt sie das Grünzeug und
schält Mandeln. "Und der Basilikum? Gehört der in den Kuchen oder
nicht?" Ich finde zwar, Eichhörnchen sollten nicht so eine grosse
Schnauze haben, aber ich sage dann höflich: "Den Basilikum benötigen
wir später für etwas anderes. "Man schält also die Mandeln und dann
werden sie noch geröstet.
Mich beunruhigt ein bisschen diese Riesenmasse an Mehl
und Zucker, die wir noch benötigen. Aber
schliesslich ist dies der wichtigste Bestandteil eines Kuchens und ich
gebe mich geschlagen. Dafür langen drei Eier? Na, ich gebe das Rezept
erstmal nicht weiter. Wer Lust hat, soll sich dies im Internet selber
zusammenkramen. Wir tun einfach, als wäre es das Selbstverständlichste,
einen süssen Zucchinikuchen zu backen.
Lori schämt sich ein bisschen, denn sie hat die
geraffelten Zucchini
zuerst noch gesalzen, damit sie Wasser ziehen. Das ist an und für sich
nicht falsch, aber es könnte den Kuchengeschmack beeinträchtigen. Das
weiss aber unser Eichhörnchen nicht und es patscht fröhlich in der
Schüssel rum. Ich probiere vorsichtshalber, und es schmeckt
endeutig süss.
Der Kuchen benötigt dann allerdings dreimal so lange im
Backofen, als angegeben im Rezept, wir hatten wahrscheinlich eine zu
kleine Form. Aber als es dann endlich nach Kuchen drein sieht, geht es
dem Eichhörnchen noch um die Dekoration. Ich bin eigentlich dagegen,
dass man sagt, dass es ein Kuchen, bestehend von Zucchini ist, weil das
Assoziationen herbeiruft, und die sollte man beim Essen nicht haben.
Wir
wollen das Ganze noch ein anderes Mal probieren, mit deutlich weniger
Zucker und weniger Mehl, dafür mehr Mandeln. Aber lecker war es ja,
schleck.
Viele Küchengrüsse von Tante Lori, Simmeling und Ottilio
Rübezahl's Erbsensuppe
"Was sollen die Karotten hier, wir benötigen Erbsen."
Wir machen
heute eine schnelle Nummer, es gibt noch viel zu tun, und die Leute
sind hungrig und rennen uns fast die Küchentüre ein. Wir bereiten einen
Nudelsalat zu, braten das Fleisch, sobald es fit ist und machen
nebenbei eine Suppe. Ich öffne zuerst die Tüte mit den Rosinen von der
falschen Seite, ha ha. Lori schneidet die Paprikaschoten.
Wir haben uns dazu durchgerungen, die Paprika nicht zu
schälen wie die hochwohlerkorenen Köche,
denn wir würfeln sie klein und damit hat sich das Thema erübrigt. Dann
beobachte ich die Uhr, bis die Nudeln gut sind. Sie dürfen nicht zu
weich werden, wir wollen damit einen Nudelsalat machen. Was wir sonst
noch in unseren Salat werfen, sind nur noch ein paar Erbsen, die wir
nicht zur Suppenherstellung benötigen. "Und was machen noch immer die
Möhren hier?"
Beim Fleisch handelt es sich um ein Filetsück vom
Schwein, das
wir in 5 Minuten gebraten hätten, also lassen wir es weiterhin
herumliegen. Für die Suppe benötigen wir kleingeschnittene
Zwiebeln, Bouillon und Erbsen. Also benötigen wir am meisten Zeit für
das Schneiden der Zwiebeln.
In der Pfanne werden sie angebraten. Im Kochwasser der
Teigwaren
blanchieren wir das Gemüse für den Salat und dann setzen wir neues
Wasser für die Suppe an. Dort kommen dann die Suppenwürfel und die
Erbsen hinein. In der Zwischenzeit ist das Fleisch ebenfalls wach
geworden und wir können es in die Pfanne werfen.
Wir sind zeitlich gut dran, aber die hungrigen Bürger
von
Gugellandia rennen uns schon fast die Küchentüre ein. Deshalb noch
schnell die Suppe pürieren und ein paar Erbsen für die Deko beiseite
legen. Wir geben noch das obligate Currypulver an die Teigwaren und die
Mayo. In unsere wunderbare Erbsensuppe hat Lori noch ein paar
Speckwürfel geschmuggelt und reichlich Sahne bereitgestellt.
Viele Grüsse aus dem gugelländischen Kochstudio, von
Loredana und Ottilio
Ricotta-Puffer
Also dieses Rezept haben wir noch nie gemacht und werden
es auch
nicht mehr so machen. Ha ha. Aber die Puffer-Idee ist gut, und ich
denke da mit Wehmut an unsere Omletten. Die sind offenbar völlig von
der Mode gekommen. Wir haben damit den ganzen Stall gefüttert, und auch
Gäste damit beglückt, aber wir haben das ganze eben vorgestern gemacht.
Heute funktioniert das nicht mehr.
Wir benötigen für unser Rezept aber immer noch Eier, man
sieht
es, vier Stück, früher waren es zehn, und der Ertrag war ebenfalls
höher. Aber wir lassen uns nicht einschüchtern und ziehen unser
Ricotta-Puffer-Rezept durch. Nachdem wir das doppelte an Eiern von
allem genommen haben, finden wir es immer noch etwas kläglich. Zum
Trotz ist dann das Eiweiss noch abgestürzt, so etwas ist uns
noch
nie passiert. Aber in Anbetracht dessen, was wir herstellen wollen, ist
das nicht so schlimm.
Lori bäckt also unsere Puffer, die es normalerweise im
Doppel
geben müsste, da wir doppelt so viele Zutaten genommen haben, Aber,
oho, es gibt ein paar, immerhin. Viel wichtiger sind unsere Pilze.
Gugel persönlich war heute im Wald und hat einiges gefunden. Wir Köche
freuen uns. Kein grosses Rüsten, kein grosses Brimbrim, einfach kochen
und essen.
Es handelt sich logischerweise um rein essbare Pilze.
Als Koch
muss man ja einen Semmelstoppelpilz von einem Reizker unterscheiden
können, ha ha. Aber heute haben sie nur Frauentäublinge und
Eierschwämme gebracht. Die sind einfach, auch für Pilz-Unkenner. Und
die schmecken natürlich hervorragend.
Wir wundern uns natürlich über die Qualität des
Pilzgutes. Kein
einziges Würmchen, keine Made, rein gar Nichts, vielleicht ist unser
Land chemisch besprüht worden? "Du darfst nie jemandem trauen, Lori,
nie, nie, nie!" Aber wir finden dann doch, dass die Pilze einen Platz
in unserer Pfanne verdient haben und fangen an, zu kochen.
Zum Schluss gibt es Ricotta-Puffer mit eigenen Pilzen.