Ottilios Kochstudio
Hot ein Rezept vön mir nicht gekloppt, nicht verzogen, Öttiliö frogen.
ottilios küche
Das ist Ottilio, der gugelländische Koch. Er stammt aus Korsika und bildet sich auf seine französischen Vorfahren viel ein. Er spricht aber einen sehr merkwürdigen Dialekt. Nämlich kein a und kein o ( a=o und o=ö). Deshalb sind seine Rezepte oft eine rätselhafte Mutprobe.
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Rezepte im Juni 2024





 
 Pfifferlinge mit Knöpfli

Dass es ein Pilzjahr werden könnte, liegt an den verschiedenen Regengüssen, die wir zu verzeichnen haben. Aber das ist natürlich mehr als hervorragend, wenn man die botanische Vielfalt im Walde kennt. So etwas wie Pilzkontrolle kennen wir in Italien nicht. Da schnappt man, was man kennt und schleicht sich ab durchs Gebüsch. Ausserdem gehört fast der ganze Wald uns. Es gab früher mal einen, der sein Waldgrundstück mit Stacheldraht eingehagt hat. Aber das war wohl wegen der Wildschweine, die mögen nämlich Pilze.

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Wir haben unsere paar Eierschwämme im Trockenen. Dazu machen wir Knöpfli. Spätzle darf man ihnen ja nicht sagen, denn dann müsste man sie von Hand schaben (Küchenschlachtwissen). Aber unser Mehlsack ist feucht geworden. Nehmen wir halt einen anderen, Mehlsäcke haben wir genug. Und zehn Eier, plus 5 Löffelchen Salz. Dann etwa 5-6 dl Milch-Wassergemisch.

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Wir machen Knöpfli seit wir denken können, immer gleich gut, ha ha. Wenn der Teig beim Klopfen Blasen wirft, kann man ihn verarbeiten. Das heisst durch das Knöpfle-Sieb in kochendes Wasser durchstreichen. Natürlich ergibt es von 10 Eiern und einem Sack Mehl genügend Knöpfle, so dass man sie gegebenenfalls tieffrieren könnte, wenn nicht alle wegkommen.

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Und nun zu unseren Eierschwämmen. Ich erwarte schon lange den Moment, wieder einmal Pilzschnitzel zu machen, aber leider hatten wir bis jetzt noch nicht diese Masse an Schwämmen. Aber die hier sind besser als nichts und wir stürzen uns leidenschaftlich in die Arbeit.

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Wobei die Arbeit nur darin besteht, die Pilze ordentlich anzubraten und zu würzen. Da noch Sahne rankommt und Zwiebel, geben wir nur noch ein bisschen Petersilie, Salz und Pfeffer dazu und Weisswein, ha, ha. Da mache man, was man kann und wozu man Lust hat, wichtig ist, dass die Pilze noch ihren Geschmack nach Wald und Freiheit behalten.

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Wir wünschen guten Appetit mit unserem Freiheitsmenue. Lori und Ottilio aus Gugellandia.

 
 Süsser Zucchinikuchen

Mit Zucchini kann man verschiedenes machen, aber es gibt mit zunehmendem Sommer eben natürlich viele davon. Wir probieren heute einen süssen Zucchinikuchen, ob es gelingt, wissen wir noch nicht. Aber das berühmte Eichhörnchen Simmeling, was in der Geschichte vom Rübezahl die böse Königin gespielt hat, trifft in der Küche ein. Es ist noch voll im Element und kommandiert uns gleich herum. Lori wirft schon das Handtuch und ist beleidigt.

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Simmy hingegen übernimmt das Kochen. Als hätte sie schon hunderte von süssen Zuccinikuchen gemacht, raffelt sie das Grünzeug und schält Mandeln. "Und der Basilikum? Gehört der in den Kuchen oder nicht?" Ich finde zwar, Eichhörnchen sollten nicht so eine grosse Schnauze haben, aber ich sage dann höflich: "Den Basilikum benötigen wir später für etwas anderes. "Man schält also die Mandeln und dann werden sie noch geröstet.

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Mich beunruhigt ein bisschen diese Riesenmasse an Mehl und Zucker, die wir noch benötigen. Aber schliesslich ist dies der wichtigste Bestandteil eines Kuchens und ich gebe mich geschlagen. Dafür langen drei Eier? Na, ich gebe das Rezept erstmal nicht weiter. Wer Lust hat, soll sich dies im Internet selber zusammenkramen. Wir tun einfach, als wäre es das Selbstverständlichste, einen süssen Zucchinikuchen zu backen.

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Lori schämt sich ein bisschen, denn sie hat die geraffelten Zucchini zuerst noch gesalzen, damit sie Wasser ziehen. Das ist an und für sich nicht falsch, aber es könnte den Kuchengeschmack beeinträchtigen. Das weiss aber unser Eichhörnchen nicht und es patscht fröhlich in der Schüssel rum.  Ich probiere vorsichtshalber, und es schmeckt endeutig süss.

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Der Kuchen benötigt dann allerdings dreimal so lange im Backofen, als angegeben im Rezept, wir hatten wahrscheinlich eine zu kleine Form. Aber als es dann endlich nach Kuchen drein sieht, geht es dem Eichhörnchen noch um die Dekoration. Ich bin eigentlich dagegen, dass man sagt, dass es ein Kuchen, bestehend von Zucchini ist, weil das Assoziationen herbeiruft, und die sollte man beim Essen nicht haben. Wir wollen das Ganze noch ein anderes Mal probieren, mit deutlich weniger Zucker und weniger Mehl, dafür mehr Mandeln. Aber lecker war es ja, schleck.

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Viele Küchengrüsse von Tante Lori, Simmeling und Ottilio

 
 Rübezahl's Erbsensuppe

"Was sollen die Karotten hier, wir benötigen Erbsen." Wir machen heute eine schnelle Nummer, es gibt noch viel zu tun, und die Leute sind hungrig und rennen uns fast die Küchentüre ein. Wir bereiten einen Nudelsalat zu, braten das Fleisch, sobald es fit ist und machen nebenbei eine Suppe. Ich öffne zuerst die Tüte mit den Rosinen von der falschen Seite, ha ha. Lori schneidet die Paprikaschoten. 

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Wir haben uns dazu durchgerungen, die Paprika nicht zu schälen wie die hochwohlerkorenen Köche, denn wir würfeln sie klein und damit hat sich das Thema erübrigt. Dann beobachte ich die Uhr, bis die Nudeln gut sind. Sie dürfen nicht zu weich werden, wir wollen damit einen Nudelsalat machen. Was wir sonst noch in unseren Salat werfen, sind nur noch ein paar Erbsen, die wir nicht zur Suppenherstellung benötigen. "Und was machen noch immer die Möhren hier?"

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Beim Fleisch handelt es sich um ein Filetsück vom Schwein, das wir in 5 Minuten gebraten hätten, also lassen wir es weiterhin herumliegen.  Für die Suppe benötigen wir kleingeschnittene Zwiebeln, Bouillon und Erbsen. Also benötigen wir am meisten Zeit für das Schneiden der Zwiebeln.                 

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In der Pfanne werden sie angebraten. Im Kochwasser der Teigwaren blanchieren wir das Gemüse für den Salat und dann setzen wir neues Wasser für die Suppe an. Dort kommen dann die Suppenwürfel und die Erbsen hinein. In der Zwischenzeit ist das Fleisch ebenfalls wach geworden und wir können es in die Pfanne werfen.

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Wir sind zeitlich gut dran, aber die hungrigen Bürger von Gugellandia rennen uns schon fast die Küchentüre ein. Deshalb noch schnell die Suppe pürieren und ein paar Erbsen für die Deko beiseite legen. Wir geben noch das obligate Currypulver an die Teigwaren und die Mayo. In unsere wunderbare Erbsensuppe hat Lori noch ein paar Speckwürfel geschmuggelt und reichlich Sahne bereitgestellt.

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Viele Grüsse aus dem gugelländischen Kochstudio, von Loredana und Ottilio

 

Ricotta-Puffer

Also dieses Rezept haben wir noch nie gemacht und werden es auch nicht mehr so machen. Ha ha. Aber die Puffer-Idee ist gut, und ich denke da mit Wehmut an unsere Omletten. Die sind offenbar völlig von der Mode gekommen. Wir haben damit den ganzen Stall gefüttert, und auch Gäste damit beglückt, aber wir haben das ganze eben vorgestern gemacht. Heute funktioniert das nicht mehr.

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Wir benötigen für unser Rezept aber immer noch Eier, man sieht es, vier Stück, früher waren es zehn, und der Ertrag war ebenfalls höher. Aber wir lassen uns nicht einschüchtern und ziehen unser Ricotta-Puffer-Rezept durch. Nachdem wir das doppelte an Eiern von allem genommen haben, finden wir es immer noch etwas kläglich. Zum Trotz ist dann das Eiweiss noch abgestürzt, so etwas ist uns noch nie passiert. Aber in Anbetracht dessen, was wir herstellen wollen, ist das nicht so schlimm.

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Lori bäckt also unsere Puffer, die es normalerweise im Doppel geben müsste, da wir doppelt so viele Zutaten genommen haben, Aber, oho, es gibt ein paar, immerhin. Viel wichtiger sind unsere Pilze. Gugel persönlich war heute im Wald und hat einiges gefunden. Wir Köche freuen uns. Kein grosses Rüsten, kein grosses Brimbrim, einfach kochen und essen.

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Es handelt sich logischerweise um rein essbare Pilze. Als Koch muss man ja einen Semmelstoppelpilz von einem Reizker unterscheiden können, ha ha. Aber heute haben sie nur Frauentäublinge und Eierschwämme gebracht. Die sind einfach, auch für Pilz-Unkenner. Und die schmecken natürlich hervorragend.

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Wir wundern uns natürlich über die Qualität des Pilzgutes. Kein einziges Würmchen, keine Made, rein gar Nichts, vielleicht ist unser Land chemisch besprüht worden? "Du darfst nie jemandem trauen, Lori, nie, nie, nie!" Aber wir finden dann doch, dass die Pilze einen Platz in unserer Pfanne verdient haben und fangen an, zu kochen.

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Zum Schluss gibt es Ricotta-Puffer mit eigenen Pilzen.



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