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Goldbrasse und Spaghetti
vongole
Loredana will mich ärgern und hat mir so viele Äste in
die Küche
gebracht, dass wir fast keinen Platz zum Kochen mehr haben. Bei unseren
Fischen handelt es sich um Goldbrassen, und weil man damit sehr
wenig Arbeit hat, haben wir noch ein wenig Gemüse drumrum gemacht.
Während Loredana die Fische putzt, kümmere ich mich um die Zucchini.
Sie werden in Olivenöl und Knofi angebraten.
Lori schneidet dem Fisch noch die Flossen ab,
die Schwanzflosse
lassen wir dran, damit man dann die Gräte in einem Schwupp entfernen
kann. Die Wuwatis freuen sich schon. Wir stopfen etwas
Rosmarin
und Knofi in die Öffnung, wo die Eingeweide drin waren. Zum Fisch gibt
es noch ein
paar Salzkartoffeln.
Dann mache ich seitlich je drei Schnitte in
die Fische,
und dann werden sie an einer Seite mit Mehl bestäubt. Das ist dann die
Seite, die zuerst in die Pfanne kommt. Loredana schält die Kartoffeln
und wir schneiden diese dann in Viertel und garen sie lediglich in
etwas Salzwasser.
Da so ein Fisch für ein ganzes Essen etwas wenig ist,
mache ich
noch ein Primo Piatto, das heisst etwas Pasta zur Vorspeise. Das geht
ebenfalls ratzfatz. Die kleinen "Vongole" haben wir immer im Glas
vorrätig, und die Spaghettini haben eine Kochzeit von nur 5 Minuten.
Also keine Hexerei, nichtmal Zwiebeln schneiden. Die
Goldbrasse
kommt nun in die Pfanne, denn die Kartoffeln sind fast fertig.
Die Zucchini legen wir in eine Platte und der Fisch
kommt dann
darüber. Da es bei uns nicht sehr oft Fisch gibt, - er ist hierzulande
nicht besonders günstig - wird es jedesmal ein Festessen. Es hat super
geschmeckt und die Wuwatis hatten an den Fischskeletten ihre Freude.
Jetzt müssen wir Nachschub backen für Miezi's Tanzcafe.
Sulzcake mit Spargel
Loredana pflückt ein paar Gänseblümchen für unseren
Sulzcake.
Spargeln kann man in verschiedenen Variationen essen, wir haben fast
alles schon mal gemacht, deshalb verfrachten wir die grünen Stangen
heute einfach mal in einen Sulzmantel. Zuerst müssen sie allerdings
nach Grösse etwas sortiert werden und dann kommt Lori dran mit dem
Messer. "Aaaaaab mit dem Kopf! Das kannst du doch so gut, hihihi." Und
wir schneiden allen Spargeln die Köpfe ab.
Jetzt werden die Stangen in wenig Salzwasser mit einer
Prise
Zucker gekocht und die Köpfe im Dampf darüber gleich mit. So hat man
das perfekte Ergebnis: Beides gar und nicht verkocht. Ich habe Loredana
schon einige Male gesagt, dass es mir nicht in den Kram passt, wenn sie
immer so Gestrüpp in die Küche bringt, dass runterbröselt. Heute mutet
es nämlich an, als hätte die Tante Haferflocken am Hut, aber es sind
die Blüten vom Weissdorn, die runterregnen.
Nachher haben wir alles in der Suppe, ich meine im Sulz!
Da
kommt übrigens nicht nur Wasser zum Pulver. Meist nehmen wir einen Teil
Weisswein oder sogar Brandy. Man hätte sogar das Spargelwasser nehmen
können, aber das benötigten wir noch für was anderes. Nun kommt der
künstlerische Teil. Nämlich nach und nach die Sulz einfüllen, dann die
Dekoration. Leider wollten die Gänseblümchen schon die Köpfe
schliessen, wir mussten uns beeilen.
Da natürlich anfangs alles wild umherschwimmt, muss es
immer
wieder zwischendurch gekühlt werden. Lagenweise Sulz, dann wieder
Spargel, und so weiter. Ursprünglich wollten wir die Eier in die Mitte
platzieren, dann hätten aber nicht mehr so viel Spargeln Platz gehabt,
deswegen sind sie jetzt separat.
Das Schwierigste am ganzen Unternehmen ist dann das
Stürzen. Man
muss das Ganze schon gut kühlen und dann sehr vorsichtig anfangs etwas
am Rand lösen wie bei einem Pudding. Wenn der Sulzcake nicht runter
kommen will, kann man mit einem erwärmten Tuch etwas nachhelfen. Meist
aber benötigt man nur etwas Geduld, denn runter kommt
ja bekanntlich immer alles. Dazu passen frische Brötchen und
etwas Rohschinken.
Mit den restlichen Spargeln haben wir noch Risotto
gemacht. Nun
wünschen wir allen eine schöne Spargelzeit und viel Spass in der Küche.
Ottilio und Loredana
Quarkstrudel
Wir wagen uns oft an neue Rezepte heran, was ein
gewisses Risiko
mitbringt, wie sicher alle Köche wissen. Das heutige Abenteuer stammt
von einem meiner österreichischen Kochbücher und ist ein süsser
Hefeteig. Man nehme 500g Mehl, 100 Gramm Zucker, 1 Teelöffel
Salz, 3 Eier, 1 Paket Vanillezucker, Abrieb von 1 Zitrone und Hefe für
ein Pfund Mehl. Die 100 Gramm Butter lösen wir in etwas warmer Milch
und geben dann den Rest vom 1/4 Liter Milch dazu.
Nun dürfen die Zutaten bei einem Hefeteig nicht zu kalt
und
nicht zu warm sein. Allerdings mussten wir dann doch eine Weile kneten,
weil der Teig ziemlich klebrig war. Aber das hängt oft mit der
Luftfeuchtigkeit zusammen, manchmal benötigt man mehr Mehl, manchmal
weniger. Der fertige Teig muss dann eine Stunde ruhen, dazu
bringen wir ihn in ein an der Sonne stehendes Fahrzeug.
Jetzt können wir uns überlegen, wie wir die Füllung
machen
wollen. Lori muss den Rum für ihre Rosinen etwas verdünnen, sonst
schmecken die Weinbeeren nachher nach Spiritus. Lori hat ein paar
Nussknacker organisiert, die für uns Mandeln knacken. Dann haben wir
noch etwas Quark gefunden, den wir mit Löwenzahnhonig und einigen
Keksbröseln vermischen.
Dann sind wir ja glücklicherweise doch noch zu ein paar
geknackten Mandeln gekommen, und die Lori hat dann in mühevoller
Kleinarbeit die Nüsse mit dem Wiegemesser zerkleinert, während ich
schon mal den ersten Strudel flach rolle.
Die Füllung schmeckt ganz lecker und wir können sie am
Teig
verteilen. Dann wird der Strudel eingerollt. Ich hatte dann die Idee,
man könnte damit Schnecken machen, denn es hat ja noch die zweite
Hälfte Teig. Der wird später ebenfalls gefüllt und eingerollt und bei
180 Grad gebacken.
Zu guter Letzt wird das Gebäck noch mit einer
Zitronen-Puderzucker-Glasur bepinselt. Und dann heisst es Vorsicht,
dass keine Ameise von dem Strudel und den Schnecken hört oder riecht,
sonst ist er geliefert. Die Rundreiseteilnehmer und ihre Leiter haben
dann alles ratzeputz weggefuttert.
Jetzt gehen wir Spargeln besorgen. Herzliche Grüsse und
viel Spass in der Küche.
Otti und Lori
Gerstensuppe -
Erdbeertorte
Liebe Freunde, heute kochen wir mal wetterbedingt eine
Gerstensuppe. Wenn der Himmel wolkenverhangen ist und es so richtig
nach Landregen riecht, muss man nur eine Gerstensuppe kochen, und schon
ist die Sonne wieder da. Ich werde gleichzeitig eine Erdbeertorte
hinfegen, denn das ist natürlich ein Klacks für mich.
6 Eier trennen, 150 Gramm Zucker und Vanille in die Eigelbe rühren und
schon ist das halbe Werk getan, während sich Loredana noch mit dem
knallharten Sellerie abmüht.
"Kannst du dein Geschnippsel kurz unterbrechen und mir
den
Stecker vom Miximix einschalten? Das wäre nett." Ich habe mir
vorgestellt, dass wenn sie das Gerät vorher eingeschaltet hätte, sie
wahrscheinlich wie mit Propellerantrieb durch die Küche gebrummt wäre.
Hihi. Aber dann habe ich meinen Eischnee geschlagen, und nacher erst
gehe
ich mit dem Mixer ins Eigelb mit dem Zucker, so muss ich die
Quirle nicht zwischendurch abwaschen, clever, gell? Dann gebe ich nicht
das Eiweiss zum Eigelb wie in der Kochschule, sondern umgekehrt, und
dann siebe ich noch die 150 g Mehl drüber.
Die ganze Masse wird dann vorsichtig verrührt. Die eine
Hälfte
streiche ich in eine grosse Tortenform, die andere kommt noch in den
Kühlschrank bis die Form wieder frei ist. Im 200 Grad erhitzen Ofen
geht
es nicht lang und der Tortenboden ist schön fluffig, leicht bräunlich.
Etwa zwölf Minuten. Wer sich übrigens fragt, warum bei uns so viele
Linsensäcke herumstehen, das ist nicht, weil wir so viel Linsen essen,
sondern weil sie bequem sind zum Sitzen und befestigen von
Küchenutensilien.
Und siehe da, Lori ist immernoch am Schnippeln. "Was?
Jetzt bist
du erst bei den Karotten?" Vor der Küchentür hört man schon das
Prasseln vom Regen. Es ist das erste richtige Gewitter in Gugellandia,
und wir sind zwischendurch vor die Tür gegangen und haben dem Treiben
zugeguckt. Karotten kleinschneiden kann manchmal schon eine Mühsal
sein, ich gebe sie normalerweise ganz in den Topf und hole sie dann
später wieder zum kleiner machen, wenn sie etwas weicher sind.
Hihi.
Lori's Gerstensuppe ist schnell gemacht. Sie wirft
einfach
Karotten, Sellerie und Zwiebel mit Speck in die Pfanne. Dann kippt sie
die Gerste drüber und wenn es spratzelt, löscht sie mit Brühe und
Wasser
ab. Dann wird gut gepfeffert und alles langsam gekocht. Schön ist es,
wenn noch braune Bohnen mitschwimmen und ein paar tolle Würste. In
unserem Fall wussten wir nicht, was es für Würste sind, aber das ist ja
wurscht. Im Nachhinein haben wir erfahren, es wären Würste vom
Wildschwein.
Während in der Natur schon wieder die Vögel zwitschern
und
die Sonne lacht, kommen wir mit unserem Geköche in die Zielgerade. Ich
gebe zu, ich bin nicht sehr freundlich mit dem Teigschaber und der
Sahnemasse umgegangen, aber ich bin ja schliesslich nur ein kleiner
Kater und kein Gewichtheber und musste gleichzeitig mit Lori's Suppe
fertig sein.
Der kleine Trick bei der Torte ist, dass es sich nicht
um
Schlagsahne handelt sondern um ein Produkt, das die meisten Bäckereien
benutzen. Hierzulande heisst es Dolceneve und wird mit kalter Milch
geschlagen. Und nun, los, Schöpfen!
Torten-Wettbewerb
Heute haben wir Besuch von einem gigantischen Hasen
bekommen.
Wie man weiss, ist ja in Gugellandia das ganze Jahr Ostern. Er hat
gefragt, wann denn nun der diesjährige Kochwettbewerb losginge, und
gleich den Vorschlag gemacht, wir sollen doch zu einem Tortenwettbewerb
einladen. Das ist etwas leichter zu bewerten, als wenn verschiedene
Gerichte gekocht werden. Und man kann die fertigen Torten im Internet
zur Abstimmung geben.
Um eine Torte zu backen benötigt man gar nicht so viel
Zeit. Wir
machen heute eine ohne Backofen. Die Zutaten bestehen nur damit:
Mascarpone, Sahne, 200 Gramm Kekse, etwa 75 Gramm Butter, 80
Gramm Zucker und Gelatine und etwas Lust und Fantasie. Da bei uns ja
niemand mehr einen Keks anlangt, weil keiner das erleben will, was
Alice
im Wunderland passiert ist, haben wir genügend davon. Die werfen wir
nun in einen Gefrierbeutel und zerbröseln alles mit dem Nudelwalker.
Die Butter lässt man schmelzen und gibt sie dann zum
Gebrösel,
das man in einer Tortenform zu einem Teigboden zusammenquetscht. Dann
geht die Angelegenheit in den Kühlschrank, damit die Butter die
Keksbrösel schön kompakt verbinden kann. Unser Zweitkühlschrank
befindet sich in einiger Entfernung, Loredana muss also mit dem
Tortenboden eine gefährliche Wegstrecke
durchqueren, überall hat es
Wuwatis.
Während der Boden fest wird, machen wir die Füllung. Da
eignet
sich besonders gut Mascarpone oder, wie man so schön sagt Frischkäse,
dann geben wir noch Zucker und Zitrone dazu, Sahne und Gewürze nach
Belieben. In unserem Falle war wiedermal nichts da, so haben wir in der
Natur gepflückt und Zitronenmelisse genommen. Die Erdbeeren sind leider
noch nicht reif.
Das Ganze ist jetzt zwar eine schöne Creme, aber etwas
zu wenig
voluminös für die Torte. Deshalb kommt jetzt die Gelatine ins Spiel.
Die wird in kaltem Wasser 10 Minuten eingeweicht und dann gut
gequetscht und in einem halben Liter Flüssigkeit wieder erwärmt. Die
Flüssigkeit kann alles Mögliche sein, Saft, Wasser, Wein, hi hi, es
darf nur nicht kochen, sonst ist die Wirkung der Gelatine flöten.
Sobald sie sich ganz gelöst hat, gibt man alles mutig in die Creme.
Der Keksboden ist in der Zwischenzeit fest geworden und
wir
können getrost unsere Füllung darüberleeren. Sogar unsere defekte
Springform hat das bravourös geschafft. Dann geht es wieder Richtung
Kühlschrank und der Backofen kann für einmal Sonntag machen. Allerdings
ist zu beachten, dass keine Wuwatis im Kühlschrank sind. Man sollte die
Torte schon lange genug kühlen, damit sie richtig fest wird. Und dann
darf man dekorieren.
Für die Teilnahme am Wettbewerb sind mindestens vier
Fotos und einige Angaben zum Inhalt erwünscht. Ihr habt einen ganzen
Monat Zeit .
Der Sieger bekommt das Glöckchen vom Goldhasen. Na, wenn das nichts
ist? Torten backen ist sicher einfacher als Flugzeuge konsturieren! Wir
wünschen viel Spass in der Küche und in der blühenden Natur.
Loredana und Ottilio