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Salat-Torte
Der Sommer ist da, man hat wieder Lust, kalte Küche zu
präsentieren. Wir machen heute eine Salat-Torte. Die Zutaten kann man
nach Belieben variieren. Und das beste bei unserer Torte ist natürlich
der Käse und der Schinken. Loredana hat schon den Kopfsalat gewaschen
und düst nun ab in Grünling's Reich, um Radieschen zu besorgen.
"Also ich probiere nun nicht jedes einzelne, um zu
sehen, ob sie
scharf sind." habe ich zu Lori gesagt. Sie meint, die länglichen wären
etwas pikant! Jetzt beginnen wir mit unserem Tortenwerk. In einer
Ringform kann man die Salatblätter am besten drappieren. Zu unterst
kommt also der Kopfsalat.
Darüber legen wir kreisförmig die Gurkenscheiben. Jede
Lage wird
etwas angedrückt, darüber legen wir ein Stück Küchencrepe, damit wir
keinen Pelz im Salat haben. Bevor die Tomatenscheiben kommen, gibt es
noch eine Lage Zwiebelringe.
Loredana hat inzwischen
harte Eier gekocht, das ist das
einzige
heute, das den Herd benötigt hat. Vor den Eiern kommt nun aber der
Schinken dran. Scheibe für Scheibe einfach drüberlegen. Nicht zu viel
probieren, damit es für den ganzen Boden reicht. "Na? Gehen die Eier
gut zum Schälen, Lori?"
Nach dem Schinken also die Eier und nach den Eiern kommt
eine
Lage Rucola. Die Stiele lassen wir diesmal dran, ist ja gleichfalls
Salat. Dann ist es Zeit für die Radieschen. Man kann
natürlich
ebenso gut Rettich oder sonst was Knackiges nehmen.
Zum Schluss wird das Ganze noch mit leckerem
Emmentaler-Käse
zugepflastert. Aber noch ist es nicht fertig, unser bombastisches
Salatgericht. Jetzt rühren wir noch ein Joghurt-Dressing an mit
frischen Kräutern, Salz und Pfeffer.
Ich muss sagen, es war sehr lecker. Das fanden sogar
jene, die sonst um Salat einen Bogen machen.
Viele Grüsse aus der Küche von Ottilio und Loredana
Kirschen-Knödel
Es ist Kirschenzeit, man hängt wieder in den Bäumen.
Heute haben
wir Besuch vom kleinen Wombat. Er isst mehr Kirschen als er pflückt,
aber sonst ist er ein netter Kerl. Wir benötigen nicht soooo viele
Kirschen, denn wir machen Kirschenknödel. Da ist der Knödel die
wichtigste Sache. Der wird nämlich mit Kartoffelteig hergestellt. Das
exakte Rezept für den Teig befolgen wir nie, aber man könnte
bei Aprikosenknödeln
nachgucken.
In jedem Falle werden zuerst die Kartoffel gekocht, dann
gepellt
und schliesslich gestampft. Dann wirft man ein hübsches Stück Butter
hinein und gibt später ein Ei, Mehl und Griess dazu, bis man einen Teig
hat, der sich gut anfühlt. Die Lori hat mit ihrem Wombat natürlich viel
Zeit vertrödelt beim Kartoffeln schälen. Ach, hier noch ein Spässchen
und da noch ein Witzchen. Meistens natürlich zu meinen Kosten, diese
Spassvögel.
Wir hatten gerade den Kartoffelteig bereit, um die
ersten Knödel
zu formen, da hat es an der Küchentür geläutet und man hat eine Ladung
Pilze abgegeben. Wenn Zeit ist, ist eben Zeit. Also Knödel weg und
Pilze her. Man sieht, in der gugelländischen Küche muss man
höchstflexibel sein. Wir bereiten also zwischendurch
Täublinge
und Eierschwämme zu.
Unsere Kirschen warten geduldig bis sie zum Einsatz
kommen.
Wombi und Loredana rösten schon mal das Paniermehl. Die in Butter
gerösteten Semmelbrösel bilden dann den Mantel für unsere
Kirschenknödel. Jetzt sind die Pilze fertig, und wir können uns endlich
unseren Kirschenknödeln widmen.
Da Kirschen kleiner sind als Aprikosen oder Zwetschgen,
geben
wir nicht nur eine in den Teig, sondern gleich ein paar. Ich fange mal
mit drei an. Lori gibt später überall vier hinein, mit dem Ergebnis,
dass die Knödel immer grösser und dicker werden. Aber der Teig ist gut
und schmeckt wunderbar nach Kartoffeln, obwohl man mit Mehl bei der
Knödelzubereitung nicht sparen soll.
Die fertig geformten Knödel kommen nun in gesalzenes,
siedendes Wasser. Dort ziehen sie vor sich hin bis sie an die
Oberfläche steigen, um zu zeigen, dass sie durch sind. Nun werden sie
abgeschöpft, abgetropft und dann in dem vorbereiteten Bröselbett
gewälzt, bis sie rundum zum Anbeissen sind. Natürlich wird zum Schluss
noch alles grosszügig mit Puderzucker bestäubt - und fertig sind unsere
gugelländischen Kirschenknödel.
Das war eine neue Idee für die Kirschenverarbeitung.
Viele Grüsse von Ottilio, Loredana und Wombi.
Maulbeer-Torte
"Aha, die neuen Tortenringe kommen zum Einsatz, und
dahinter
hast du wieder einen deiner Liebhaber versteckt, oder was?" Der Bär
Zottel ist inzwischen eine gugelländische Berühmtheit und war noch nie
im Küchendienst. Loredana rollt schon mal die Eier heran, die
wir
für die Torte benötigen. Zottel gibt sich grosse Mühe, aber Eier
trennen ist mit solchen Pranken eben keine Leichtigkeit.
Manchmal kann ich gar nicht zugucken, was in meiner
Küche so
abgeht. Aber als Oberkoch bin ich natürlich dafür verantwortlich, dass
am Schluss ein essbares Resultat unter die Leute kommt. Heute habe ich
ernstliche Zweifel, denn der Bär weiss nicht einmal wo bei einem Mixer
hinten und vorne ist. Von der Idee, mit diesem Seidenräupchenfutter
eine Torte zu backen bin ich ebenfalls nicht sehr angetan. Die Früchte
sind einfach nur süss und schmecken nach gar nichts. Wir sollten lieber
Kirschen nehmen.
Aber Lori und der Bär sind voll im Element. Da wird
geschleudert
und gequirlt, mit Zucker und Mehl herumgeworfen, und bald ist
wenigstens der Teig in der neuen Form und kann in der Backröhre zur
Torte werden. Zottel hat sich zwischendurch immer mal wieder am
Honigtopf im Hintergrund vergriffen, aber er ist eben ein Bär, was soll
man da schon gross dagegen einwenden.
Er ist dann aber doch noch mit der Nase voran in den
fertigen
Teig gefallen, was ihm nicht gerade Lorbeeren beschert hat. Er ist
nachher mit Lori in die Äste geklettert, und so konnte ich wenigstens
in Ruhe den Tortenboden in zwei Teile schneiden. Zutaten waren: 4
Eigelbe, 4 Eiweisse, 120 Gramm Zucker, 100 Gramm Mehl, ganz wenig
Backpulver, etwas Epifin und Vanillezucker. Mein normaler Bisquitboden
ist einfacher - siehe Link. Aber wir machen das ja heute wegen dem
Zottel.
Die Beeren von diesem Geäst sind, wie gesagt,
ursprünglich als
Futter für Seidenräupchen gedacht, deshalb habe ich bereits eine
geschmackliche Erweiterung im Blickkegel. Ich werde mit unserer
Kirschenarmada anrücken und die Torte etwas in Schwung bringen. Zuerst
aber muss Zottel noch mal an das Rührgerät. Inzwischen ist seine
Leistung schon ganz zufriedenstellend.
Bevor die zweite Teigplatte drüber gestürzt wird, lass
ich
die zwei Zuckerbäcker klecksen und schmieren, soviel sie lustig sind,
dann aber klappe ich die Kuchenhälfte drüber und fertig ist das
Schlemmerwerk. Wie gesagt, wer keine Seidenraupennahrung vom Baum hat,
kann das Backwerk gleichsam mit Amarena-Kirschen oder anderen Früchten
machen.
Wir wünschen gutes Gelingen und wie immer viel Spass in
der Küche.
Zottel, Loredana und Ottilio
Ringelblumen-Risotto und Nodini
"Was ist denn hier wieder los? Grossreinemachen oder
was? Ich
bringe dir Arbeit, Lori. Die Kirschen müssen entsteint werden und
vorher
kannst du noch Ringelblumen pflücken gehen. Die benötigen wir für unser
Risotto." Nachdem Lori verschwunden ist, begucke ich mir die
neuen Tortenformen, die uns durch eine freundliche Spende in die Küche
geflattert sind.
Für unser Ringelblumenrisotto benötigen wir etwa eine
Tasse voll
Blütenblätter von Ringelblumen. Damit noch etwas mehr Substanz
reinkommt, nehmen wir noch etwas Sellerie und Karotten zur Verstärkung.
Und natürlich eine Zwiebel. Lori hat mir vorgeworfen, dass ich mich
immer um das Zwiebelschneiden drücken würde, da musste ich ihr heute
mal das Gegenteil beweisen.
Nun werfen wir das Gemüse und einige der Ringelblüten in
etwas
Olivenöl und lassen es anbraten. Dann kommt der Reis dazu, den wir
ebenfalls kurz mitrösten. Für den Weisswein zum Ablöschen ist Lori
zuständig und sie hat ihn sogar leichten Herzens hineingeschüttet, das
Glas natürlich gleich wieder gefüllt, man muss ja das Fleisch später
ebenfalls nochmals mit Wein ablöschen, sagt sie.
So köcheln wir unser Risotto und besprechen bereits, was
wir
dann mit den neuen Tortenringen alles fabrizieren wollen. Die
Nodini, wie diese kotlettartigen Fleischstücke hierzulande genannt
werden, sollte man zuerst klopfen, aber Lori findet, die wären schon
dünn genug. So schneiden wir nur den Fettrand etwas ein, damit sie sich
beim Braten nicht verbiegen. Dann ist mir der Mehlsack versehentlich
umgekippt und Lori hat sich schiefgelacht, weil diesmal ich die
Schweinerei gemacht habe.
Die Peperoncini, die wir schon seit Anfang Februar in
der Küche
herumliegen haben, weil sie so scharf sind, haben vielleicht in der
Zwischenzeit ihre Schärfe etwas verloren. Loredana macht eine
Geschmacks-Probe. Dann müssen wir noch einige Kräuter besorgen, die
wir in der Pfanne vor dem Fleisch anbraten. Wir haben uns dann
gemeinsam für drei
entkernte Ringlein von dem scharfen Peperoncino entschieden.
Fast hätten wir die Oliven vergessen, die müssen noch
entsteint und kleingeschnitten werden. Dann kommt das Fleisch zusammen
mit den Oliven in die Kräuterpfanne. Wenn beidseitig angebraten, wird
mit Weisswein abgelöscht und gewürzt. Das Risotto ist inzwischen
ebenfalls fertig und wir können die Essenglocke bimmeln.
Nächste Woche machen wir dann endlich wieder mal was
Süsses. Wir
wünschen allen unseren Freunden eine schöne Woche und viel Spass in der
Küche. Ottilio und seine Tante Loredana