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Kürbis-Bowle
Kürbis-Risotto
Exotische Involtini
"Hilfe! Das darf doch nicht wahr sein, schon wieder
Kürbis!"
Loredana hat doch tatsächlich Nachschub beschafft, um noch die
Kürbisbowle in Szene zu setzen. Bestimmt haben wir jetzt wieder Kürbis
übrig, und das ganze hat nie ein Ende. Ich hatte ursprünglich vor,
exotische Involtini zu machen mit Curryreis. In Anbetracht des
Kürbisses habe ich umdisponiert und wir machen Kürbisrisotto dazu.
Die Bowle gibt es dann erst morgen. Lori hat die
Kürbisstücke kurz in Dampf etwas weichgegart und mit dem
Zahnstocher Löcher hineingestochen und dann mit Ingwer und etwas Zucker
in eine Schüssel getan. Dann kippe ich etwas Martini drüber. Damit die
Stücke ganz bedeckt sind, kommt noch so viel Wein dazu, wie nötig.
Jetzt lässt man alles ziehen. Weiter im Kürbis. Nun kommt das Risotto.
Das muss ich ja nicht erklären, wie das geht, man nimmt
einfach
anstelle Spargeln, Pilzen eben Kürbis in kleinen Würfeln. "Kann ich nun
endlich mit meinen exotischen Involtini anfangen?" Schlimm genug, dass
ich keine Kalbsschnitzel bekommen habe (die finden in Gugellandia wegen
dem Tierschutz nie den Weg in die Küche). Truthahnschnitzel lassen sich
nun einfach mal nicht so gut flach klopfen.
Obwohl Loredana mit der Pfannenunterseite wie eine
Verrückte die Schnitzel verdroschen hat, sind sie nicht viel dünner
geworden.
"Ich finde, es muss noch etwas Speck dazu, sonst schmeckt es sicher
langweilig." finde ich und nehme anstelle Speckscheiben einfach Würfel.
Diese müssen wir nun gleich noch einmal kräftig in die Schnitzel
reinhämmern.
Loredana's Idee war es, die Bananen gleich ganz zu
lassen und
mit dem Fleisch zu umwickeln. Ich muss sagen, ich hätte vielleicht
ihren Ratschlag befolgen sollen, denn nachdem ich die Bananen zu Mus
gequetscht habe, ist mir etwas zu viel Zitrone reingerutscht und wir
mussten noch einige Bananen nachschieben, damit die Konsistenz
einigermassen haltbar war.
Das Risotto ist fertig und die Involtini ebenfalls.
Denen
mussten wir noch mit etwas Sojasosse Farbe verpassen während sie in
Bratbutter gebrutzelt werden. Nicht vergessen, vor dem Servieren die
Schnüre wieder entfernen. Die Kürbis-Bowle haben wir am nächsten Tag
mit Wein begossen und noch etwas mit Ingwer gewürzt. Man kann von einem
Kürbis nicht erwarten, dass er wie Pfirsich schmeckt, aber immerhin ist
die Bowle ganz weggekommen. Wen wundert's?
Nächste Woche ganz bestimmt kein Kürbis Rezept mehr.
Viele Grüsse vom Kochstudio-Duo, Ottilio und Loredana
Kürbistorte
Der Kürbis hat schon einiges mitgemacht. Soeben kommt er
von
Dreharbeiten zurück. Loredana putzt ihn gerade. "Wo ist denn der
angeküdigte Küchenbursche geblieben?" habe ich gefragt und sie sagt,
der stehe hinter mir, wäre eine Sie und hiesse Miranda.
Loredana
und Miranda haben dann sofort angefangen zu plappern, als würden sie
sich schon ewig kennen. Ich hatte richtig Mühe, mir Gehör zu
verschaffen.
Hallo, die Damen, wir machen heute Kürbiskuchen, wenn's
recht
ist, könnten Sie schon mal die Mandeln schälen und den Kürbis raffeln.
Es ist ein Rezept, bei dem man ziemlich viel Kürbis verwenden kann,
nämlich 800 Gramm. Allerdings kommt dann ebenfalls ziemlich viel Zucker
dazu, nämlich 400 Gramm und sogar 500 Gramm Mehl. Naja, wir wollen ja
nicht kleckern sondern klotzen. Ebenfalls 3-4 Eier, Vanillezucker, 200
Gramm Butter, Backpulver, Zimt und 150 Gramm geriebene Mandeln. Wir
haben das Rezept "leicht" abgeändert.
Die Damen waren ununterbrochen am Quatschen, aber ich
muss
sagen, sie haben gute Arbeit geleistet und den Kürbis prima geraffelt
und die Mandeln schön fein gerieben. Nur mit dem Zimt haben sie dann
etwas rumgekleckert. Zuerst ist Miranda der Löffel runtergefallen, Lori
hat alles weggewischt und dann ihrerseits nochmals alles verstreut.
Deshalb habe ich die Zimtbeigabe übernommen und ordentlich in den
Teig gepudert.
Das hat dann die Farbe etwas beeinträchtigt, aber der
Kürbis hat
es dann wieder erhellt und zudem hat es schon sehr gut geduftet.
Allerdings hatten wir etwas Bedenken, nun so viel Mehl dazuzuschütten.
Aber nachdem wir die Mischung eine Weile stehen liessen, hat sich Saft
gebildet und das Mehl danach ohne Probleme akzeptiert.
Nachdem alles drin ist, kommt noch das geschlagene
Eiweiss
darüber. Ich habe zwar gross vorgezeigt, wie man das alles vorsichtig
unterheben soll, aber diese zwei Plappertanten waren bereits wieder
unterwegs und haben Lori's Blümchendeko eingehend besprochen. Keine
Ahnung, was die da ununterbrochen geschnattert haben.
Der Teig reicht locker für zwei Formen, ich hatte also
erneut das Problem mit dem Platz im Ofen. Aber um die Damen wieder
etwas von ihren furchtbar interessanten Gesprächen abzulenken, habe ich
ihnen ein Schlückchen Kürbisbowle (Das Rezept habe ich noch nicht
veröffentlicht) angeboten. Sofort fand mich Miranda sehr freundlich und
ich sie eigentlich ebenfalls ganz nett.
Lori
hat schon ganz eifersüchtig geguckt. Aber mir geht es ja nur ums
Kochen. Als wir den Kuchen dem Ofen entnehmen, macht er noch einen
etwas mickrigen Eindruck. Aber mit einigen Bereicherungen haben wir ihn
dann zur Torte umfunktioniert, die im übrigen dann ziemlich süss, aber
lecker war.
Nächste Woche hoffentlich nicht schon wieder Kürbis.
Herzliche Grüsse aus der Küche von Loredana, Miranda und Ottilio
Reizker mit
Kürbis-Kartoffel-Gratin
Loredana frohlockt, sie hat im Wald Reizker gefunden.
Das ist
ein sehr schmackhafter Speisepilz, den kennt man gut an der Farbe und
dem roten Saft. Als ich in die Küche komme, verdirbt sie mir aber
sofort mit ihrer Wehklagerei die gute Stimmung. Da müsse man ja
jetzt noch wochenlang Kürbis essen, hat sie geschimpft und für Grünling
erstmal alle Kerne gesammelt.
Und warum ist das schlimm? Sie meint, wir hätten schon
alle
Rezepte mit Kürbis gemacht, es gäbe nichts Neues mehr. Das wollen wir
doch erst einmal sehen. Wir machen heute ein gemischtes Gratin, mit
Kürbis und Kartoffeln. Das ist der absolute Renner, denn man benötigt
so gut wie nichts dazu, nur ein bisschen Thymian. Den habe ich schon
mitgebracht. Selber gepflückt, im Nebel!! Wir streichen zwei Formen
dick mit Butter ein und raffeln Kürbis und Kartoffeln direkt darüber.
Damit wir zwei identische Gratins bekommen, teilen wir
uns sowohl
den Kürbis wie die Kartoffeln, dann kommt das Wichtigste, nämlich der
"magische Guss". Da das ein Rezept von meinem Urgrossvater ist, können
wir es ja nach Belieben ändern. Er nahm nämlich nur Milch, Salz, Knofi
und Thymian. Wir geben nun noch grosszügig Sahne dazu, weil der Kürbis
eine besondere Behandlung verdient hat. Man muss den magischen Guss gut
abschmecken, und nicht zu knapp anmachen, denn die Kartoffel- und
Kürbisscheiben müssen vollständig bedeckt werden.
Wie viele Knofi-Zehen die Tante in den magischen Guss
hineingequetscht hat, habe ich nicht gesehen, aber als ich probiert
habe, fand ich's klasse. Der Thymian kommt von ziemlich verholzten
Büschen und hat deshalb ein sensationelles Aroma. Wir giessen
jetzt alles drüber und müssen noch etwas mehr machen, weil nicht alle
Schnippsel untermilch sind. Dann kommt das Gratin in den heissen Ofen.
Die Reizker machen wir normalerweise nicht mit den
anderen
Pilzen zusammen und nehmen dazu sogar Rotwein zum Ablöschen. Aber
heute, weil es nicht allzuviele sind, nehmen wir alle in einen Topf und
braten sie mit etwas Zwiebeln und Petersilie. Unser Gratin
müssen
wir alle zehn Minuten im Ofen umplatzieren, weil der Platz knapp ist,
so ist immer eines oben und das andere unten. Die ganze Menge
in
einer grösseren Form zu machen, würde das Ergebnis beeinträchtigen, hat
mein Urgrossvater gesagt.
Als die Pilze bereit sind, ist das Gratin noch nicht
ganz
fertig. Also nochmals eine Runde um den Kochherd hüpfen und Walzer
tanzen. Wir haben nämlich immer Musik in der Küche. Aber dann
ist
alles zu unserer Zufriedenheit essbereit und Lori kann das
Essenglöcklein bimmeln lassen. Wir wünschen guten Appetit.
Für nächste Woche hat sich wieder ein Gehilfe angemeldet.
Garnelen-Spiesse und Kürbissuppe
Wir sind zwar immernoch etwas halloweenisch eingestellt,
aber das Tohuwabohu, was heute wieder in der Küche herrscht, ist nicht
mehr zu toppen. Gleich zu dritt kommen die Meeresbewohner angekrabbelt
und wollen uns beim Schälen der Garnelen helfen. Das ist
normalerweise ein Job, der niemand gerne macht. Ha ha. Lori zeigt
gleich mal, wie's geht. "Kopf ab, Panzer weg und Darm entfernen, ganz
leicht, seht ihr?"
"Ein guter Koch muss das können." sage ich noch und
schon sind
alle fleissig bei der Arbeit. Dann kann ich mich ja der Kürbissuppe
widmen. Die ist bei uns immer sehr alkohollastig, denn es kommen nicht
nur 2dl Weisswein, sondern sogar noch 2 dl Martini hinein. Nachdem ich
die zwei Sachen abgemessen habe, sage ich Hummi, der Krabbe, sie soll
den Pegel der Flasche im Blick behalten. Man kann ja nie wiessen. Dann
schneiden wir ein Kilo Kürbis ab.
Da es sich um einen Hokkaido-Kürbis handelt, kann man
die Schale
mitverwenden. Die grünen Kürbisse haben zwar das schönere Fleisch, aber
sie sind furchtbar zum Schälen. Übrigens muss ich noch vorstellen. Die
Schildkröte bekam den Namen Oliver, weil wir in Gugellandia gerade den
Oliver Twist spielen. Der blaue Krake heisst Polli. Er wollte sich
nicht so recht seine vielen Finger dreckig machen und glänzte nur mit
dummen Sprüchen.
Im allgemeinen herrschte wieder mal das übliche
Rämmidämmi in
meinem Kochstudio. Viele Köche verderben den Brei, sagt man, aber wir
machen ja keinen Brei sondern eine Suppe. Das Wuwati hat dann noch
glücklich an den geköpften Garnelen rumgeschleckt, die Lori vor die
Küchentür geworfen hat. Oliver hat also den Kürbis in Stücke
geschnitten und Lori und ich rätseln, ob es sich bei den Brühwürfeln um
Gemüse- oder Fleischbouillon handelt. Irgendjemand hat die Schachtel
gemoppst.
"Wie viele Zehen sollen wir nehmen?" Die Garnelen
benötigen schon etwas Knofi, in unserer Suppe
sind nur Zwiebeln drin. Von denen haben wir kein Foto gemacht, man
weiss ja inzwischen wie diese geschnitten werden. Aber das Currypulver,
das ebenfalls in die Suppe kommt, muss bereits mit den Zwiebeln
angeröstet werden. Dann giesst man die Brühe drüber und lässt den
Kürbis weichkochen. Die marinierten Garnelen werden nun im Mehl gewälzt
und dann gebacken.
Wenn die Suppe püriert ist, kommt der Wein und der
Martini
hinein, dann noch Sahne nach Belieben, Ingwer, Pfeffer, was man
geschmacklich noch so mag. Sie wird dann nur nochmals heiss gemacht und
nicht mehr gekocht. Beim Essen könnte einem dann sowieso ziemlich heiss
werden. Hi hi hi. Die Garnelenspiesse kabbert man dazu. Das ganze ist
eine kleine Hexerei und wir haben viel Spass gehabt.
Viel Vergnügen bei allen Taten in der Küche wünschen
Hummi, Oliver und Polli, Loredana und Ottilio.