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Frühlingsrollen - Spring Rolls
Die
Spring Rolls verdanken ihren Namen einer kleinen Giraffe, äh, nein ich
meine natürlich umgekehrt. Die Kurzhalsgiraffe bekommt den Namen
Spring, weil sie bei uns im Kochstudio bei den Frühlingsrollen
mitgeholfen hat. Der Blumenkohl im Hintergrund war nur zufällig da, der
kommt nicht in die Rollen. Wir benötigen aber eine Menge Gemüse und
etwas
Hähnchenbrust.
Anstelle von Kohl nehmen wir Kopfsalat. Dann Porree und
Frühlingszwiebeln, Sojakeimlinge und Karotten. Das wird alles schön
klein
geschnippelt.
Man muss nicht unbedingt immer alles abwägen, meist
genügt es, wenn man die Masse einander angleicht, zum Beispiel, einfach
ungefähr gleich viel von allem. Wir haben keinen Chinesenladen in der
Nähe, es war schon schwierig, Sojakeimlinge zu bekommen. Das
allerwichtigste ist die Soja-Sosse, ohne die geht gar nichts.
Beim
Anbraten gucken wir, dass das Huhn
zuerst kommt, damit es durch ist, dann die Karotten und das restliche
Gemüse beifügen. Mir ist eingefallen, dass eigentlich noch Pilze
reinkommen, da habe ich mir noch ein paar Totentrompeten besorgt. Eine
hat dann Spring als Kopfbedeckung verwendet. Teigblätter für
Frühlingsrollen gibt es in allen möglichen Varianten, rund, viereckig,
von Reismehl oder normalem Mehl. Wir nehmen heute welche von Reismehl.
Damit
die Spring Rolls gut zusammenkleben macht Lori noch einen Klebstoff mit
Mehl und Wasser. Die Füllung muss abgekühlt haben, und die Blätter
weichen wir in warmem Wasser etwas ein. Dann legen wir sie an ein
feuchtes Küchentuch und wickeln dann die Füllung hinein. Man muss
vorsichtig sein, lieber nicht zu viel reinstopfen, damit es keine Risse
im
Teig gibt. Ansonsten kann man mit dem Klebstoff und etwas neuem Teig
kleine Risse kitten. Wir mussten öfters flicken, deswegen sind unsere
Frühlingsrollen anfangs ziemlich dick geworden.
Dann
wird eine Fritteuse mit �?l gefüllt und erhitzt. Jetzt müssen wir
spätestens die kleine Kurzhalsgiraffe in Sicherheit bringen, denn
heisses �?l ist wahnsinnig gefährlich. Ich habe selbst immer einen
Frittieranzug, aber die Tante macht das ohne. Die fertig frittierten
Frühlingsrollen trocknen wir mit Küchenpapier und wenn man Lust hat,
macht man noch eine asiatische Sosse dazu. Die Füllung haben wir nur
mit Sojasosse und Pfeffer gewürzt. Schmeckt ohne den ganzen
chinesischen Firlefanz ebenfalls ganz gut.
Da
ja bekanntlich Nomen Omen ist, hoffen wir, dass die Spring Rolls nun
den Frühling eingeläutet haben. Schöne Woche wünschen Ottilio, Loredana
und Spring.
Kreativität infolge Schokoladebrezeln
Die
Hektik der letzten Tage des Januars hat dazu geführt, dass wir in der
Küche ein
grösseres Durcheinander hatten. Ich war noch keinen Tag von der Schweiz
zurück, musste ich schon eine Haselnusstorte machen, dabei hatte ich
Zürcher Geschnetzeltes am Programm. Na gut, machte ich eben die
Haselnusstorte. Da sind dann Eigelbe übrig geblieben und ich suchte
heute wie
verrückt nach einem eigelbfressenden Rezept. Ta Daa. Wir machen
Schokobrezel!
In den Teig gehört quasi nichts als etwas Mehl (225 g),
Butter, (150 g) Zucker, (75 g) und etwas Kakao (15 g)
eine Prise Salz und ein Eigelb. Weil wir zwei Eigelbe von der Nusstorte
übrig hatten, machten wir doppelt so viel Teig. Das hätte natürlich
viele viele Schokoladebrezel gegeben, aber wir hatten nicht mehr
genügend Kuvertüre, um sie alle damit zu schokoladisieren.
Knipps
hat sich aber sehr amüsiert und ebenfalls ein paar Brezel geformt,
bevor sie in den Backofen gekommen sind. Dort hat Loredana Obacht
gegeben, damit sie nicht schwarz werden. Wir haben uns in der
Zwischenzeit mit der Schokolade beschäftigt. Wenn man sie nur schmilzt
hat sie noch keine gute Konsistenz, aber Kokosfett dazugeben, wollten
wir nicht, es war schon genug Butter im Teig.
So
haben wir unsere Brezel eben etwas rustikal nur mit Schokolade
beschmiert und dann war die Frage, was machen wir mit dem restlichen
Teig. Meine ursprüngliche Idee, einen Tortenboden damit zu machen,
erwies sich als zu tollkühn. Wir haben ihn wenigstens plattgewallt,
ins Rohr geschoben und uns Gedanken gemacht, womit wir ihn belegen
könnten.
In
der Vorratskammer herrscht wiedermal Einöde, und es hat gerade noch ein
paar Bananen. Aber wozu hat man denn so eine Bottel Rum in der Küche?
Na klar. Wir machen eine Torte mit flambierten Bananen. Das dürfte
lecker werden, aber upps, es wird wohl nichts.
Der Boden ist nach dem Backen nur noch ein Flockenteppich. Aber die
flambierten Bananen
schmecken lecker. Machen wir eben ein "Schokflamisu" mit unserem
Bröselboden. Wir sind ja flesxibel.
Pannen
in meiner Küche sind nicht selten. Vor allem, wenn man etwas Neues
ausprobiert. Und was macht ihr so? Wir haben vor, mit euch
eine
Art Wettkochen zu machen. Bis Ende März könnt ihr uns euere
Rezepte mit eueren
Plüschköchen
zusenden. Guido wird demnächst noch Näheres
mitteilen, nehmt euch einfach an mir ein Beispiel. Es geht nicht nur um
das Essen, sondern um den Spass in der Küche. Fotografiert einfach die
Zutaten,
das Vorbereiten und gebt acht, dass ihr nicht in den Kochtopf fällt.
Mindestens vier Bilder. Besser acht oder
12, aber nicht mehr als 20. Wie gesagt. Guido wird noch Näheres
mitteilen.
Frutta fritta
Bevor
wir anfangen, stellen wir einen Becher mit Wasser in das Gefrierfach,
denn wir benötigen richtiges Eiswasser. Nun messen wir das Mehl ab (150
g) und
geben zwei Eier dazu. Die Einfachheit eines Teigs führt meistens zum
Erfolg. Also keinen Zucker, nicht mal Salz, nur verrühren und dann
kommt das Eiswasser dazu. Wie bei jedem Teig macht man das mit
Krallenspitzengefühl und gibt nur so viel rein, dass es dem Teig noch
gefällt, ein Teig zu sein.
Wie
gesagt, oder habe ich es noch gar nicht gesagt? Das Rezept ist
chinesisch. Die machen dort drüben ja alles mit dem Wok. Es geht aber
ohne ebenfalls.. Man benötigt nur eine Tante, die
die ganzen
Früchte, Äpfel und Bananen, in mundgerechte Stücke schneidet, und einen
kleinen Elefanten, der bei allem oh und wow sagt, und sich wie dolle
freut, wenn er mal umrühren darf. Die Zitronen sind dafür da, dass die
Früchte nicht bräunlich werden..
Lori,
also meine Tante Loredana, ist sehr gut im Rüsten. Dem Knipps hat
gefallen, was sie so mit Äpfeln und Bananen angestellt hat, und er hat
sehr gewissenhaft geguckt, wie es mit der Frutta Fritta weitergeht. Die
einzelnen Stücke werden nun mit zwei chinesischen Stäbchen... hm wir
haben gerade keine da.. in den Teig getunkt, dann entnommen
und in das heisse Fett geworfen.
Es
geht nicht lange, dann sind die Äpfel und Bananen superfrittiert und
man kann sie abtropfen lassen. Das macht man am Besten mit
Küchenpapier. Jetzt kommt aber erst das grosse Abenteuer..
Zucker wird in einer Pfanne geschmolzen. Über die beste
Konsistenz streitet man sich heute noch in den Fachkreisen. Ich habe es
diesmal mit Öl gemacht, (150 g Zucker und 3 Esslöffel Öl) aber
es ist
mir zu schnell abgekühlt. Die Tante und ich haben es später nochmal mit
der normalen Version (weniger Zucker und 3 Esslöffel Wasser) versucht.
Das Ergebnis war eindeutig zähnefreundlicher.
Das
ganze Geheimnis von diesem Rezept besteht darin, dass die frittierten
Früchte, nachdem sie zuerst im Teig gebadet haben, dann in dem
knallheissen Fett fast zerspritzt sind, in dieses gnadenlose Zuckerbad
geschickt werden, um von dort den Sprung ins Eiswasser zu schaffen. Ja,
und jetzt kommt noch das Schlimmste: Nur die Wenigsten schaffen es bis
an den Tisch. Sie sind so lecker, dass ich im
"Fotoshop" noch etwas Quantität gemacht habe.
Wer
den Mut hat, es nachzuprobieren, kann gerne gugelländischer
Promikochanwärter werden. Grüsse von der Küche. Uff, ist das heiss hier.
Haselnusstorte
So
eine Haselnusstorte ist im Grunde keine Sache, wenn man die Haselnüsse
schon fixfertig gerieben im Laden besorgt. Die eigentliche Mühe fängt
ansonsten ja schon beim Knacken an. Tiere, wie Grünling und Pfurr,
machen das natürlich mit ihren Beissern, aber unsereins guckt, dass
nicht zu viel Material zwischen den Zähnen im Mund verschwindet.
Wir benötigen am Schluss nämlich mindestens 300 Gramm
geriebene
Haselnüsse.
Sind
die Nüsschen alle geknackt, müssen sie erst noch geröstet werden. Wir
haben die erste Ladung etwas zu lange im Backofen gehabt, man sieht es.
Aber etwas Röstaroma ist ja nicht schlecht. Dann werden die Nüsse mit
den Pfoten gerieben, damit die noch vorhandene Schale abblättert. Das
geht nicht immer vollständig, aber das macht nichts. Anschliessend
werden sie mit Maschine "Uralt" geraffelt, beziehungsweise gerieben.
Als weitere Zutaten benötigen wir nur noch Zucker und Eier und Sahne.
Ich
bin dann etwas vom normalen Rezept abgewichen und habe keine
Semmelbrösel hineingegeben. Wenn schon kein Mehl im Kuchen, will ich
schon gar kein Paniermehl. Wir haben dann von 9 Eiern die Eiweisse
genommen
und 6 Eigelbe. 200 Gramm Zucker vermischen wir mit den Eigelben und die
Eiweisse schlagen wir mit ebenfalls etwas Zucker zu Schnee.
Die
Lori hat dann eine grosse Springform gefettet, und wir haben die
vermischte Zuckereiernuss-Masse reingebuttert. Man hätte noch etwas
geriebene Nüsse zurückbehalten können, um später mit der Sahne zu
mischen. Aber wir haben uns gesagt, die Torte ist unsere Torte, wir
können sie machen, wie wir lustig sind und nicht wie das Rezept
vorgibt. Bei 160 Grad wird sie dann gebacken, und wenn sie anfängt,
bräunlich zu werden, Stäbchenprobe machen! Wenn nichts mehr klebt, ist
sie gut.
Später
haben wir die Torte in der Mitte durchgeschnitten. Man hätte sie
eigentlich zweimal durchschneiden können, aber da die Haselnüsse
ziemlich bröseln, sind wir kein Risiko eingegangen und haben nur zwei
Hälften gemacht. Lori macht das immer mit einem Faden. Dann haben wir
den Boden mit einem Gemisch aus Johannisbeeren und Zucker bestrichen
und noch etwas
Erdbeerdipp dazugetan, damit es nicht zu säuerlich ist. Jetzt kommt nur
noch die Sahne.
Insgesamt
haben wir 6 Deziliter Rahm in die Torte investiert, aber Loredana und
ich fanden, es wäre fast immer noch zu wenig. Die Nüsse von der
Dekoration hat die Tante übrigens noch in Karamell gewälzt.
Ja,
und dann kommen eben diese Hundertscharen von Schleckmäulern, und im
Nullkommanichts ist von der ganzen schönen Torte nichts mehr zu sehen.