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Kürbissuppe mit Kurkuma
Ja, da wär'n wir wieder, Lori, es ist Kürbissuppen-Zeit,
wie
ging doch gleich das Rezept? Die Rentiere in der Küche sind voneinander
nicht zu unterscheiden, tut was dagegen. Lori hat das Rezept im Kopf,
aber nur so la la. Ich persönlich probiere immer wieder neue Rezepte
aus und vergesse sie sogleich wieder. Wir haben verzichtet, die
Rentiere zu benennen, sie heissen vorläufig einfach SIE und ER. Sie
schneidet mit Lori die Zwiebel.
Er schält schon mal die Kartoffel, die, wie Lori sagt,
gar nicht
in die Kürbissuppe muss. Aber in Anbetracht, dass es kein eigener
Kürbis ist, weiss man ja nicht, wie viel Aroma er hat. Eben, schimpft
Lori, um so eher benötigen wir mehr Kürbis und weniger
Kartoffel. Kürbis hätte es ja genügend, aber erst muss man ihn
schälen.
"Diesen Kürbis muss man nicht schälen!" beteuert meine Tante und schält
ihn trotzdem. Es ist ein Hokkaido und die muss man nicht
schälen,
heisst es. "Sagen die bequemen Köche, ha ha, ha."
Unser Kürbis war leicht zu schälen, und ich empfehle es
allen,
denn diese Kürbisschale ist wie die von Apfel oder Paprika. Leider
manchmal etwas bissfest. Aber die heutigen Köche plappern in ihrer
Küchenschlacht einfach alles Neuerprobte nach, ohne zu wissen, worum es
geht. Inzwischen haben Sie und Er einen sportlichen Wettkampf gemacht,
sie säbelt den Kürbis in Stücke und er hechtet über den Schlachtplatz.
Ha, ha, ha. Lori hat den Knofi vergessen und gibt ihn im
Nachhinein in die Pfanne.
Bei den zwei kleinen Rentieren ist bereits die
Langeweile eingezogen und ER hat das Fahrrad entdeckt.
Da die Schnippelarbeit beendet ist, gestatte ich ihnen eine kleine
Rundfahrt zu machen. Gut, dann kann ich mit Lori ein bisschen
weiterstreiten, ha ha.
Also was gehört in eine Original gugelländische
Kürbissuppe?
Kürbis, Zwiebel, Bouillon, Knofi und zum Schluss Sahne oder Schnapps.
So weit meine Erinnerung. Lori gibt zu, sie weiss es ebenfalls nicht
mehr, ein Jahr ist es her, seit wir die letzte Suppe gekocht haben.
Aber an eines erinnert sie sich. Das Currypulver, und das ist
inzwischen nicht mehr erhältlich, in der Formation, so wie damals. Also
mischen wir unser
Suppengewürz selber zusammen. Es ist von Vorteil wenn man einen grossen
Topf Suppe macht, weil die Gewürze dann nicht so stark wirken. Wir
haben ziemlich wild gewürzt mit Paprika, süss und scharf, dann mit
Kurkuma und Pfeffer. Inzwischen ging die Sonne unter.
Dank dem Kurkuma, das Lori absolut nicht mag, wurde die
Suppe
aber dann doch noch ähnlich wie immer. Kurkuma ist ein Zaubergewürz,
sagen alle, aber Lori pfeift auf das, was alle sagen. Mit genügend
Paprika an der Seite ging es dann einigermassen, und als ich den
Martini gebracht habe, war sie zufrieden. Ach ja Weisswein haben wir
ebenfalls drin, hätte ich fast vergessen. Ha, ha, es ist in
jedem
Fall einen Versuch wert.
Und dann kommt ja noch Sahne in die Suppe.
Es grüssen aus der Küche: Sie und Er und Lori und Ottilio.
Apfelkuchen, süss und
salzig
Oh, wer kommt denn da? Ein Sultan oder was? Er hat sogar
Zuckermandeln mitgebracht, von einer Hochzeit. Da
können wir mit unseren Mandeln grad noch punkten. Lori schält derweil
das mühselige Kochgut, welches wir nicht selber geschält haben, aber
jetzt noch entblössen müssen. Mandeln haben wir in unserem Leben
genügend geknackt, wir überlassen sie jetzt den Wildtieren. Aber
geschält und geröstet müssen diese noch werden.
Muck findet alles interessant in der Küche und will
überall
dreinsteigen und mitmachen. Ich rede mir den Mund fusselig und erkläre
dem Neugierigen alles. Wir machen heute etwas mit Äpfeln. Besser gesagt
wir wollen zweierlei machen. Einmal süss und einmal salzig, Mit den
selben Äpfeln, aber nicht mit demselben Teig. Den haben wir noch im
Kühschrank. Einmal pasta frolla, einmal pasta sfoglia. Das sind Mürbe-
und Blätterteig.
Für die süsse Variante nehmen wir die Pasta frolla, Muck
sticht
fleissig Löcher hinein. Die Mandeln sind geröstet und gemahlen, jetzt
fehlen nur noch die Äpfel. Wir machen heute einfach mal keinen Guss mit
Eiern. Nicht, weil wir zu bequem sind, sondern, weil wir immer wieder
mal etwas Neues probieren wollen und die Eier neuerdings absolut nach
nichts mehr schmecken. Kein Guss, nur Äpfel, Mandeln und Zucker, das
muss reichen.
Den Tortenboden kriegen wir locker voll, da erblickt
unser
Gehilfe das Fahrrad. Wie es halt so kommen muss, entflieht unsere
Küchenergänzung durch die Türe ins Freie. Nicht schlimm, der
Kuchen muss sowieso in den Ofen, und wir machen ja noch einen zweiten
mit Äpfeln, diesmal salzig.
Weil wir ja den Guss weglassen, kommt zünftig Speck
darüber.
Diesmal ist es sowieso Blätterteig und der schmeckt immer ohne viele
Hilfsmittel. Die Äpfel sind unsere Protagonisten, unsere
Hauptdarsteller in drei Sorten. Allerdings sind unsere Kuchen dann sehr
flugs gefuttert, vielleicht würden sie länger halten, wenn man sie mit
Eiern strecken würde, aber danach lag uns heute nicht der Sinn. Auch
Muck ist wieder da und probiert schon mal.
Wenn wir wieder eigene Hühner haben, kochen wir
natürlich wieder
gerne mit Eiern. Wir wünschen allen noch einen schönen November.
Ottilio, Loredana und Muck
Thunfischsteak auf
gugelländisch
Oh, nur eine Olive zu Besuch heute, und dann ist es
sogar noch
eine giftige vom Lorbeerbusch. Ja, Tante Loredana hat wieder viel vor.
Sie fegt herum und macht Kaffee für ein Tiramisu. Ich denke, es gibt
heute Thunfisch? Ja, das wäre keine Arbeit, ein Stück Fisch zu braten
und nach einem Stück Fisch hätte man immer Lust zu Nachspeise. Da muss
ich ihr leider recht geben.
Also her mit dem Tiramisu. Wir hätten schon längst eine
neue
viereckige Schüssel, aber die ist grösser und da könnten wir mit
unserer Berechnung falsch liegen, deshalb siegt die Bequemlichkeit.
Zudem wer soll so viel Tiramisu essen? Vor allem dann, wenn es zuerst
noch den Fisch gibt. Ich streue fröhlich das Schokoladepulver über
unser Schnelldessert drüber, da kommt Lori schon anspaziert mit Tonnen
an Reis.
Waas? So viele angefressene Pakete haben wir? Wozu denn,
Reis
ist Reis. Und italienischer Reis ist sowieso extrem nur Reis. Das dürfe
ich nicht laut sagen, meint Lori, sonst bekomme ich Ärger. Obwohl wir
besagten Reis in der Bouillon kochen und noch extrem viele Zutaten
hineinmischen, schmeckt der Reis nach Reis und nichts anderem. Wäre ja
auch blöd, wenn Reis plötzlich nach Kartoffeln schmecken würde. Finde
ich also, und gut ist.
Lori's und meine Geschmackrichtung hat sich im Wandel
der Zeit ebenfalls geändert. Wir sind
von den erstandenen Produkten nicht mehr so hingerissen wie früher.
Vielleicht hat sich unser Geschmackssinn wirklich verändert, oder aber
es ist der, der Ware, die wir erstehen. Es kann ja nicht sein, dass die
Hochwohlgeborenen besser speisen, weil sie besser kochen? Nachdem wir
alles im selben Laden erstehen, kann es ja sein, dass alles gleich
schmeckt? Lori will davon nichts wissen und zeigt mir die italienischen
Reissorten.
Mit meiner Geschmacksanalyse komme ich nicht weit. Lori
ist
Feuer und Flamme von ihrem Reis und natürlich sagt sie nichts zu den
unterschiedlichen Farben von meinem Thunfisch. Ich habe ihn
schliesslich nicht selber geangelt, zudem kann das eine Stück von der
Mitte, oder vom Schwanz sein oder von einem ganz anderen Fisch, ha ha
ha. Aber es schmeckt doch?
Fisch sollte man selber angeln, das ist meine Devise und
- Reis bleibt Reis. Aber
geschmeckt hat es natürlich allen, vor allem denen, die zuvor noch mit
Muck um die Kürbisse herumgeturnt sind. Und so soll es ja schliesslich
sein.
Wir kochen ja für die, die Hunger haben und nicht für
solche, die schon satt sind.
Ottilio und Loredana
Hühnchen-Salat
Vögel? Aber du weisst schon, dass wir ein Hühnchen
verarbeiten?
Lori hat wiedermal Leute ins Kochstudio eingeladen, die überhaupt nicht
passen. Die Eule Demi und ihr neuster Schützling, Dodo, sind
eingetroffen und ich weiss gar nicht, wie ich ihnen erklären soll, dass
wir Geflügelsalat machen. Wenn wir vor ihren Linsen ein Huhn entbeinen,
könnte das unliebsame Folgen haben. Ich bringe mal ein bisschen
Grünzeug zur Ablenkung.
Die Eule Demi ist wieder abgereist und hat ihren
Schützling
hinterlassen. Aber Dodo ist absolut nicht am Kochen interessiert, er
beguckt sich nur das Ahnenbild und die Lori. So ein seltener Vogel ist
ja ein ungeahntes Abenteuer in der Küche, wenn man Hühnchensalat machen
will. Und dann geschieht auch schon das Malheur.
Obwoh es ein fixfertig gebratenes Hähnchen ist, erahnt
der seltene Vogel an der Silhouette womöglich eine Art
Verwandtschaft. Ich möchte nun niemandem den Appetit
verderben,
aber ich muss selber auf die Zähne beissen. Lori nicht, die zersäbelt
das Huhn, als hätte es nicht mal Knochen. Zupft die Pelle ab und
schnippelt herum, dass es eine wahre Freude ist.
Dann kann ich mich ja in der Zwischenzeit der Mayonnaise
widmen.
Ich lange grosszügig in den Salztopf, nehme zwei Eigelbe und ein
zimmerwarmes Xipsilon-Öl und einen neuen Mixstab. Aber es hilft nichts,
was jedem Anfänger gelingt, will heute nicht werden. Aber das macht
nichts, es ist ja der Vogel schon wieder da. Er kurvt um die Ecke wie
ein Rennfahrer und ich fühle mich in meiner eigenen Küche nicht mehr
wohl. "Komm Dudidudidadu, äh Dodo, es gibt Guttigutti!" An Orangen hat
er seine Freude.
Jetzt, wo man nicht mehr sieht, dass ein ganzes,
gekochtes, Hühnchen
in Schutt und Asche, feingeschmackig enthüllt und entblösst in der
Schüssel liegt, weil wir noch Mayonnaise und den geschnittenen
Stangensellerie und zwei Orangen drangemacht haben, piepst sogar der
kleine Dodo wieder fröhlich und ich drücke seiner Patentante Demi noch
ein paar Tomätchen in die Kralle.Das Kochen wird immer schwieriger,
liebe Leute.
Aber für heute sind alle zufrieden, ein leckerer "Salat"
ist entstanden.
Es grüssen euch herzlich, Ottilio, Loredana, Demi und
Dodo
Spinat- Palatschinken
Du liebes Kürbisschen, wer kommt denn da in meine Küche?
Das
kann doch nicht die Lori sein, oh holdrio, hilfee, friss mich nicht. Ha
ha, dieses blöde Drachenkostüm steht dir absolut nicht, du kannst es
gerne ablegen, ha ha. Meine Tante hat im Jim Knopf den Drachen
gespielt, ha ha, und wollte mich erschrecken.
Da, zieh dir deine Kopfbedeckung über und gut ist. Ha,
ha, als Küchen-Lori machst du eine bessere Figur. Aber
was solls, es herrscht wiedermal Ebbe in der Vorratskammer und wir
kratzen unsere Reserven zusammen bevor noch einer zum Markt fährt.
Unsere Palatschinken sind berühmt und sehr geschätzt, so dass wir ruhig
einmal unser Rezept verraten können. Es handelt sich nämlich noch um
das von der Kochschule, ha ha ha. Das da so geht. Man nehme gleich viel
Mehl wie Milch und Wasser und drei Teelöffel Salz. Und: in den Palatschinken
ist kein Schinken drin!
Ach so, und Eier natürlich noch, fünf Stück für einen
halben
Liter Milch, zehn, wenn man einen ganzen Liter Milch und einen ganzen
Liter Wasser verbraten möchte. Aber das ist dann reichlich. Wir machen
es heute nur für den Spinat und den Kürbis. Es ist sonst gerade nichts
anderes da, ha ha.
Ach, das stimmt ja nicht, Lori hat noch die Idee mit dem
Schnapps, das geht allerdings nicht mehr, weil wir den dunklen Zucker
bereits letzte Woche in den Kuchen bugsiert haben, schon vergessen?
Also, wie macht man den Kürbis, süss oder sauer, äh ich meine salzig?
Wir wissen es noch nicht, aber wir brutzeln bereits los. Gut Ding will
sowieso Weile haben und bis zum Schluss haben wir die Idee.
Meine Palatschinken sind gebacken, ich fülle die ersten
mit der
Spiatfüllung, die Lori mit viel Liebe und Aromat gemacht hat. Wir geben
es zu. Maggi kommt bei uns NUR in den Spinat. Also, wir haben
noch Maggi für die nächsten zehn Jahre. Lori stuckst mich zusammen, ich
solle lieber kochen anstatt Reklame für Maggi zu machen. Aber die
Italiener haben ihren Parmesan, der ist auch nicht gerade besser. Und
wir streiten uns noch, bis die salzigen Palatschinken fertig sind, die
süsse Variante mit Kürbis ist noch offen.
Wir wünschen gute Erholung von Halloween und
dergleichen. Und viel Spass in der Küche. Lori und Ottilio