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Panzerotti
Panzerotti sind eine Spezialität, die im Süden Italiens
gerne
gegessen wird. Uns schmecken sie natürlich ebenfalls, deshalb haben wir
heute wiedermal welche gemacht. Mit 500 Gramm Pizzateig kann man 16
Panzerotti
herstellen. Ins Mehl kommen 2 Teelöffel Salz, 2 Teelöffel Zucker, 2
Esslöffel Olivenöl, Hefe und eine grosse Tasse warmes Wasser. Für die
Füllung nehmen wir Mozarella, Paprika- und Tomatenwürfel, Salz, Pfeffer
und Origano.
Der Teig klebt anfangs entsetzlich an den Pfoten, aber
man darf
kein zusätzliches Mehl hineingeben, sonst wird er nicht so schön
luftig. Wenn wir den Teig genügend herumgeworfen haben, lassen wir ihn
eine Stunde lang an einem warmen Örtchen ruhen. In der Zwischenzeit
können wir ja schon mal die Schnippelarbeiten erledigen.
Wie viele Paprika wir benötigen wissen wir am Anfang
eigentlich
nicht, aber wenn wir was übrig haben, ist das nicht schlimm, weil man
die ja überall verwenden kann. Wir machen also ein Wettschnippeln, die
Lori und ich. Eins, zwei, drei, Los! Das war vielleicht ein Geklapper
und wir mussten zwischendurch lachen, weil wir so ernste, konzentrierte
Schnuten gemacht haben. Ich war natürlich schneller fertig, versteht
sich.
Den Mozarella-Käse muss man ebenfalls verkleinern. Lori
hat
ihren Anteil in Würfel geschnitten, ich habe versucht, den Mozarella an
der Rösti-Raffel zu reiben. Die Tomatenwürfel kommen von der Dose und
jetzt ist alles bereit für den Teig. Man könnte damit ebenso vier
Pizzen machen anstelle der Panzerotti, aber wir teilen einen Viertel
des Teigs nun nochmals in vier Teile und wallen sie mehr oder weniger
rund.
Das Besondere an den Panzerotti ist, dass sie am Schluss
im
heissen Öl frittiert werden. Man gibt also als Füllung die ganzen
Zutaten in die eine Hälfte vom Teig, dann klappt man die Rondelle zu
und drückt den Rand zuerst mit den Pfoten und nachher mit einer Gabel
fest. Die Füllung kann natürlich beliebig variert werden. Wir machen
manchmal noch Mortadella-Würfel dazu. Damit der Teig nicht feucht wird,
ist es ratsam, nicht zu viele Panzerotti in einem Mal zu machen,
sondern immer drei oder vier und sie dann gleich in die Pfanne werfen.
Zum Frittieren nehmen wir normales Pflanzenöl. Die
Panzerotti müssen dann gut abgetropft werden, am besten mit
Küchenpapier und dann kann man sie in die Wärmeschublade geben, bis
alle 16 durchgebacken sind. Bei uns sind sie schon kurz nach jeweiliger
Beendigung in geheimnisvoller Weise durch die Küchentür verschwunden,
ein Mirakolo, wie immer.
So, das waren unsere pugliesischen Teigtaschen, genannt
Panzerotti, lasst es euch gut schmecken. Bis nächste Woche!
Ottilio und Loredana
Nussgipfel
Für unsere Nussgipfel benötigen wir Haselnüsse, und zwar
eine
ganze Menge. Ich will doppelt so viele Nussgipfel machen, und grosse
dazu. Mit 360 Gramm Haselnüssen sollten wir es schaffen. Dazu benötigen
wir noch 100 Gramm Kekse, so Überbleibsel von Weihnachten oder
sonstiges Süssknabberfutter. Edi hat sich bereit erklärt, seine
Mailänderli-Ratte zur Verfügung zu stellen, denn sie ist als einzige
von der Weihnachtsbäckerei übrig geblieben.
Zu allem Überfluss, äh, ich meine, zu unserer grossen
Freude, haben wir heute Akku im Kochstudio zu Gast. Tante
Loredana kriegt sich fast nicht mehr ein, sie will dem Kleinen ihre
Kochkünste beibringen, er hätte Talent, meint sie. Na schön, fürs erste
darf er die Gebäckreste verkleinern, beziehungsweise oben rumhüpfen bis
es nur noch Brösel sind. Wir müssen inzwischen die Haselnüsse rösten
und mahlen. Drehorgelspielerin Lori singt dazu sogar ein Nusslied.
"Kritsch,
knirsch, knork, da kriegt man ja den Gmork, jede Nuss in dieser Welt,
hat sich bei mir eingestellt, kritsch , knirsch, knork, ich gehe nach
New York! "
Nun ist es an der Zeit, die Nüsse mit den zerbröselten
Keksen zu
mischen. Da hat unser Akku natürlich seinen Spass und fällt prompt in
die Mischung. Während Lori besorgt ist, dass er keine Luft mehr kriegt,
habe ich ziemlich geschimpft und gesagt, wenn er Blödsinn
machen
wolle, soll er Rad fahren gehen. Jetzt kommt der Zuckersirup zu den
Nüssen.
2 dl Wasser mit 200 Gramm Zucker plus eine Zitrone (Schale und
Saft). Den Zimt haben wir weggelassen. Der ist mir zu
weihnachtlich.
Das Geheimnis dieser Nussfüllung ist, dass sie nun eine
ganze
Nacht ziehen muss. Wir geben die Schüssel in den Kühlschrank und widmen
uns jetzt dem Hefeteig. Akku ist endlich mit dem Velo abgedüst und Lori
kann ungestört arbeiten. Den Teig machen wir ungefähr wie immer, 500
g Mehl, 6 Esslöffel Zucker, bisschen Salz, Hefe, 2 dl Milch,
100
Gramm Butter und ein Ei. Schwupp, ein geschmeidiger Teig ist entstanden
und Akku ist wieder da, seufz.
Die Wartezeiten für die Nussfüllung und den Teig sind
hier
natürlich nicht eingerechnet. (Nüsse über Nacht, Teig ca. 1 1/2
Stunden) Lori macht sich ans Plattwalzen von der ersten Hälfte Teig,
ich schneide sie in sechs Segmente.
Natürlich muss man bei der Füllung ebenfalls Obacht geben, dass man
ungefähr gleich viel für alle Gipfel hat. Ha ha, wir hatten am Schluss
sogar noch Fülle übrig. Schleck.
Die Gipfel werden nun zu Hörnchen gerollt. Oder man
macht
einfach Teigrollen, die wie Gipfel oder Hörnchen dreingucken, ist egal,
man könnte vielleicht sogar einen Strudel so machen. Wichtig ist, dass
man, während die Nussgipfel im Backofen bei 200 Grad etwa 20
Minuten backen, den Zuckerguss bereit macht. Die Gipfel werden mit
einer Glasur von Puderzucker und Zitronensaft bestrichen, solange sie
noch warm sind.
Und dann folgt das grosse gugelländische Nussgipfelessen.
Vielleicht sollten wir nächste Woche mal eine sparsame
Suppe servieren.
Macht's gut, bis dann und viel Spass in der Küche.
Lori, Ottilio und Akku
Gnocchi mit Radicchio
Heute machen wir etwas Italienisches, das schon fast
französisch ist. Nämlich Spinat-Ricotta-Gnocchi mit gebratenem
Radicchio. Man sagt Njoggi und Raditscho. Wir benötigen 400 Gramm
Ricotta, 150 Gramm gehackten Spinat,
150
Gramm geriebenen Parmesan, 100 Gramm Griess, 4 Eier und ca. 125 Gramm
Mehl, je nach dem, und natürlich Salz und Pfeffer.
Nachdem wir alles exakt abgemessen haben, fangen wir mit
den Eiern an. Sie werden in einer Schüssel gut verklopft.
Dann geben wir den Ricotta dazu, den wir schon am Vortag gemacht haben.
Es kommt aber nicht viel billiger, wenn man den Ricotta selber
herstellt, wir machen es ja nur selber, weil gerade keiner da ist.
Ich habe den Käse geraffelt, Lori den Spinat gehackt,
und das
kommt nun alles mit dem Griess in die Schüssel. Am Schluss wird
ordentlich gepfeffert. Mit dem Salz muss man vorsichtig sein, da der
Käse ja schon salzig ist. Nun geben wir noch so viel Mehl dazu, dass
eine feste Masse entsteht. Wenn alles vermischt ist, lassen wir es ein
halbes Stündchen ruhen.
Den Radicchio haben wir direkt von Treviso bekommen und
ihm zu
Ehren dieses Rezept vorgewühlt. Der Strunk wird abgeschnitten und man
viertelt den Radicchio der Länge nach in schöne Streifen. Die Zwiebeln
haben wir farblich abgestimmt und in Ringe geschnitten. Während Lori
beides mit etwas Knobli in Olivenöl gebraten hat, habe ich die
Tomatensosse gemacht. Sehr lecker!
Dann benötigen wir einen Topf mit kochendem
Salzwasser, und
los geht's mit den Gnocchi. Wir schaben mit dem Löffel, ähnlich wie die
Schwaben die Spätzle, den Teig einfach direkt ins Wasser. Wenn sie
wieder hochkommen, schöpft man sie ab und gibt sie in eine vorgewärmte
Schüssel. Serviert wird das ganze mit dem gebratenen Radicchio und der
Tomatensosse. Guten Appetit.
Da das Rezept ein "Leichtes" ist, passt es gut in die
Fastenzeit. Wir wünschen dir viel Spass und Erfolg in der Küche.
Loredana und Ottilio.
Vorspeisen - Rückblick
Wir haben über die Feiertage so viel gekocht, dass wir
heute gar
immer noch viel übrig haben. Wir haben den Russischen Salat in eine
Sulzkuppel verfrachtet, das für heute geplante Essen machen wir einfach
nächste Woche. Hier blicken wir also zurück auf alle Vorspeisen, die
wir im letzten Jahr präsentiert haben. Man kann natürlich jede
Vorspeise umfangreicher gestalten und als eigentliches Menue
hindrappieren. Wichtig, sie muss hübsch anmuten und lecker sein.
Fast bei jedem Geköche geht uns etwas schief. Aber jetzt
einen
Pannenrückblick zu machen, finde ich etwas zu riskant, dann haben wir
nämlich wieder das Gewaffel von Schnorbert. Meist fehlen die
gewünschten Zutaten. Jetzt, zu Silvester hatten wir zum Beispiel nicht
einmal mehr Butter in der Vorratskammer, und das Olivenoel war
ebenfalls fast alle. Dann muss man schon erfinderisch werden. Sämtliche
Lebensmittelgeschäfte waren natürlich um die
Jahreswende
geschlossen.
Die Feiertage sind hier in Italien am 6. Januar vorbei.
Die
Befana nimmt die ganze Festtagsstimmung auf ihren Besen und fliegt
damit davon. Wie ja inzwischen jeder weiss, hatten Lori und ich noch
einen Nebenjob als Klamottenspieler. Sie spielte den Butler und ich die
Alte. Wir hatten natürlich einen Riesenspass, vor allem Lori beim
Prosten. Aber es war dann eben doch ziemlich hektisch, so dass wir
unser ganzes Weihnachts- und Neujahrsgeköche nicht fotografieren
konnten.
Etwas leid tut es mir um die Torte. Nein, nicht weil sie
nicht
gelungen ist oder zu Boden geflupps, nein, eben, weil wir davon kein
Foto haben. Im Grossen und Ganzen haben Loredana und ich in diesem Jahr
über 15 Vorspeisen gemacht, ebenfalls etwa 15 Menues, 17 Desserts und
9mal Sonstiges, wie zum Beispiel Limoncello, Eierlikör, Löwenzahnhonig
und Kirschenchutney, etc. Im April hat der grosse Kochwettbewerb statt
gefunden. Wir werden natürlich in diesem Jahr ebenfalls einen
durchführen.
Im Januar ist Ideenreichtum in der Küche immer am
meisten
gefragt, weil das Angebot an frischem Obst und Gemüse reduziert ist.
Die Methode "Nimmdiesanstattdas" ist oft Grundstein für ein Neues
Rezept. Jetzt stürzen wir uns mal über die festlichen Feiertagsreste
her und wünschen allen noch ein gutes Neues Jahr.
Loredana und Ottilio
Wer möchte, kann die Bällchen, Röllchen, Häppchen,
Körbchen,
Törtchen und Hörnchen einzeln im alphabetischen
Verzeichnis von
Ottilios Kochstudio finden.