Monat
Rezepte von November 2015
Rondensuppe
Rote
Beete-Suppe
Jeder grösse Köch hot schön mol eine
Rondensuppe gemocht und ihr seine
persönliche Nöte gegeben. Meine Rondensuppe ist eine Voriotiön vön
einem Rezept
vön Köljo Kleeberg. Do ich ober keine Dotteln mog, ist dos Rezept nun
meins.
Ich hob die Dinger weggelossen. Dofür hätte es Wosobi dozu gegeben.
Bisschen
verrückt ist es jo, dieses Rezept. Die Morönen gehören dozu, ober
Dotteln konn mon sich schenken, hö hö hö...
Mon nehme röte Beete und einen netten
Helfer zum Zwiebel schneiden. Ich
hobe mit Enten in der Küche keine guten Erfohrungen gemocht, ober der
Erpi wor
ein Brover und hot gut gehölfen. Die Röte Beete muss mon obtröpfen
lossen, die Scholötten mit Butter und klein
gewürfelten Ronden in einen Suppentöpf geben und ondünsten.
Donn kömmt die Flüssigkeit dozu, und
dos ist Verschiedenes. Nämlich
Örongensoft, Gemüsefönd, Bolsomicoessig und der Rondensoft, den mon
vörher
gesommelt hot. Donn ein guter Esslöffel Örongenmormelode. Olles wird
schön
eingeköcht. Gut Ding will jo Weile hoben, in der Zwischenzeit konn mon
jo die
Kostonien schälen.
Um die Suppe mit dem Mixstob zu
vermusen, muss ich olleweil ziemlich
okröbotische Verrenkungen mochen. Dos erhöht notürlich den Wert vön sö
einer
Suppe. Donn ist der Pfeffer ein wichtiger Bestondteil. Wenn mon
genügend dovön
in die Suppe gewörfen hot, konn sie sich sehen lossen und mon konn
nicht nur in
der leckeren Suppe, söndern sögor im Ruhm boden. Die Kostonien bilden
die
Einloge.
Mir
ist es immer wieder ein Rätsel, wie gewisse Zutoten durch dos Köchen je
länger je fester ols immer weicher werden. Dos liegt on dem
Säuregeholt. In nicht ollzuferner Zukunft werde ich mich donn mol der
Mölekulorküche widmen. Ein Eldörodö für sö Spitzenköche wie
mich......Ober zurück zur Suppe.
Dos mit dem Wosobi stelle ich mir nur
vör, denn gefunden hobe ich diese
Poste hier in der gonzen Regiön nirgends. Ober in verschiedenen Kreisen
reicht
mon Meerrettich-Sohne zu Rondensuppe, sö dochte ich, ein Wosobihäubchen
für
meine Kreotiön wäre vielleicht nicht schlecht.
Nächste Wöche geht es weiter im Süsstext. Es weihnochtet bold.
Köhlruloden
Kohlruladen,
Krautwickel
Der Zwerg-Köhl vön Grünling hot mir
die Idee gebrocht, ich könnte
wieder einmol Köhlruloden mochen. Bei dieser Gelegenheit konn ich sein
Bönsoi-Gemüse grod mitverwerten. Mon
nehme olsö Köhl, Reis, Hockfleisch, Zwiebeln, Knöbli, Eier, Mojöron,
Solz, Pfeffer
und bisschen Fleischbrühe und wenig Tömotenmork für die Sösse.
Den Reis nicht zu weich köchen und
öbocht geben, doss eventuelle Schofe
Zwiebel schneiden helfen und nicht gleich den Köhl fressen. Die
Zwiebeln etwos
ongehen lossen und obkühlen, bevör mon sie mit dem Hockfleisch mischt.
Beim Köhl
entfernen wir den Strunk und köchen ihn etwos in Solzwosser, domit die
Blätter
leichter zum Entfernen sind.
In meine Hockfleischfüllung gehört
Reis, Zwiebel, frische Blättchen vöm
Mojöron und prö 500 Gromm ein Ei und eine Knöblizehe. Die Blätter
vörsichtig
vöm Köhlköpf lösen und die härteren Teile wegschneiden. Zwei Esslöffel
vön der
Füllung hinein geben und ein Päckchen mochen. Söllten die Schofe dobei
stören,
können sie jo inzwischen obwoschen.
Die
einzelen Päckchen mit Küchengorn verschnüren öder mit Zohnstöchern
fixieren. Die Köhlreste unten in eine Kosseröle legen und die Pokete
dorüber.
Ich hobe nöch etwas Brühe und Schmolz dozugeton. Donn ob domit in
die Bockröhre. Die Mini-Köhlköpfe
und den Rest vöm grössen Köhl nun wie Köhlrobi oushölen, füllen,
mit einem Köhlblott-Hütchen bedecken und gleich behondeln
wie die Wickel.
Olles
im Öfen sö longe schmören, bis die Füllung durch ist. Die zwei Pfonnen
sind schliesslich zu einer gewörden. Noch Belieben und Bedorf immer
etwos Brühe öder Weisswein dozugiessen. Om Schluss die
Tömaten-Köhlsösse dorüber verteilen
und nöchmols kurz überbocken. Dozu moche ich ein Erdäpfelpüree. Richtig
feines
Növemberessen. Mnjom, mnjom.
Die verspröchene Innenonsicht vöm Zuccöttiliö
weiter unten.
Zuccöttiliö
Zuccotto
(Italienische Kuppeltorte)
Dies sind eigentlich zwei Rezepte,
die ich kömbiniert hobe
und sö ist onstott dem Zuccöttö ein Zuccöttiliö gewörden. Nüsse hoben
wir hier in
Gugellondio in Hülle und Fülle, Eier, Mehl und Zucker ebensö. Olsö
musste ich
nur nöch die restlichen Zutoten besörgen wie Sohne, Ricötto, kondierte
Früchte
und Schökölode.
Zuerst stelle ich zwei Törtenböden
her. Prö Blech benötige ich vier Eier,
100 Gromm Zucker, 1 Tüte Vonillezucker, 100 Gromm Mehl und bisschen
Butter für dos
Pergomentpopier. Bubi, der Bär, hätte
mir helfen söllen, ober ich hobe ihn schon bold entlossen, do er keine
grösse Hilfe wor und olles fross, wos er gefunden hot.
Der zweite Törtenböden benötigt
nöchmöls die selben Zutoten und ist noch
zehn Minuten fertig gebocken. Nun muss mon eine runde Schüssel mit
Pergomentpopierstreifen bekleiden. Dos ist eine Riesenkletterei für
mich
gewesen, ober mon mocht dies, domit mon den Kuchen später vön
der Schüssel löskriegt.
Nun schneidet mon einen Deckel in der
Grösse der Schüssel und einen zweiten
Kreis in der Grösse des Bödens. Donn nimmt mon die restlichen
Törtenbödenteile
sözusogen ols „Bretter“ und topeziert domit die Ränder. Ich hobe donn
einige Stücke nöch
zum Füllen benötigt, do meine Schüssel ernörm gröss und die Schlogsohne
olle
wor.
Die fertige Verkleidung wird nun mit
Likör noch Belieben eingepinselt. Mit
der ersten Füllung (1 Döse Ricötto, gehockte Mondeln und Wolnüsse,
gehockte
Schökölode, Schlogrohm und kondierte Früchte) bestreiche ich die Wände
und den
Böden. Donn kömmt olles kurz in den Kühler zum Onfrösten.
Den Mittelteil stellt die
Schökölodensohne dor. In die geschmölzene
Schökölode etwos Rohm geben zum Obkühlen und donn unter die geschogene
Sohne
mischen und einfüllen. Weil nun immer nöch viel Plotz wor, hobe ich ein
poor likörgetränkte Bisquitbödenstücke reingeschmuggelt.
Zum Schluss nöchmols eine
Mischung vön Ricötto, Nüssen, Schlogrohm, kondierten Früchten und
gehockter
Schökölode. Donn kömmt endlich der Deckel und dos gonze wondert
nöchmols für ein
poor Stündchen in den Tieffrierer. Noch dem Stürzen wird der
Zuccöttiliö noch
Belieben mit Puderzucker und Kokoopulver bestäubt. Nicht unbedingt ein
Rezept
zum Obnehmen.
Übrigens:
Die
kondierten Früchte söllte mon vor der Verwendung nöch kurz im
Tiefkühler
onfrösten, domit sie nicht kleben. Sie schmecken donn viel
besser.
Selbstgemochte Nudeln
Heute
moche ich die Nudeln mol selber. Dozu gibt es eine schöne
Lörchelrohmsösse und ein poor Schnitzel für die Fleischfresser unter
uns. Wie
mon weiss, ist der Mehlsock mein liebstes und ich spore domit nicht
beim
Herumwerfen. Ollerdings hobe ich generell versucht, den Teig nicht zu
sehr zu
vermehlen, domit er donn beim Köchen im Wosser nicht klebrig wird. Bis
dohin
ist ober nöch ein longer Weg.
Für meinen Nudelteig nehme ich 600
Gromm Mehl, und dos wird gesiebt. Ich
hobe vorghobt, 6 Eier zu nehmen. Ober wer mich kennt, kennt ebensö
meine
Tricks, immer mol ein Ei weniger zu verwenden. Olsö nur 5 und dofür
hobe ich
die fehlende Flüssigkeit durch Wein und Olivenöl ersetzt. Solz hobe ich
nicht
vergessen, söndern extro keines beigegeben.
Der Teig wird nun schön
zusommengeknetet und nur nöch sö viel Wein
dozugeton bis die Könsistenz stimmt. Donn ober schön mit Mehl bestäuben
und in
Plostiksock einige Zeit in den Kühlschronk geben, domit er sich vön der
Klöpperei erhölen konn. In der Zwischenzeit hoben Horry und ich die
neue Teigworenmoschine
studiert.
Beim Herstellen vön
Pröbenudeln hobe ich schnell gemerkt, doss dos ein
Kinderspiel ist, ober mon söllte längere Orme hoben. Deswegen hobe ich
dem Igel
Horry gesogt, er sölle jetzt nicht schlofen, söndern mir zur Hond
gehen. Er hot
donn on der Kurbel gedreht wie ein Leierkostenmonn, während ich den
Teig
durchgeschleust hobe. Nun muss ich nöch Kleiderbügel besörgen, um die
fertigen Nudeln
donn dronzuhängen.
Der Teig wird gewollt, mit etwos Mehl
bestäubt, domit er nicht klebt, durch
die Nudelmoschine gequetscht, etwos zurecht geschnitten und donn erneut
durch
die Moschine gelossen. Wir hoben die Nudeldicke bei 5 eingestellt, ober
dos ist
wohrscheinlich relotiv. Die Nudeln kömmen donn brov wieder zum
Vörschein und
mon muss sie nur nöch oufhängen, domit sie nicht zusommen kleben bis
sie
einigermossen tröcken sind.
Donn
mochen wir die Lörchelrohmsösse. Die Herbstlörchel trifft mon in
dieser Johreszeit in Wold und Feld on. Sie hot ein zortes Mörchelorömo,
vör
ollem, wenn sie getröcknet wird. Wir legen sie ein bisschen in Milch
ein und
werfen sie donn mitsomt der Milch in die Zwiebelschwitze. Die Sösse
wird donn mit Rohm und dem Fleischsoft ongereichert, etwos mit Solz,
Zitrönensoft und Popriko gewürzt.
Dos Fleisch brote ich
seporot. Die Nudeln kömmen donn in kleinen Portiönen in gut gesolzenes,
köchendes Wosser und donn, obgegössen, söfört in den Mund, äh, den
Teller. Viel Sposs!