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Backe backe Kuchen
Loredana schiebt heute wie versprochen ein paar von
Bienchens
Backmischungen heran. Wir wollen Kuchen backen! Gespannt warten
die Bärchen Mäxchen und Wolfgang, wie die Kuchen verteilt werden.
Nachdem wir eingehend die Rückseiten der drei Packungen studiert haben,
sind wir allesamt der Meinung, dass das eine höchst komplizierte
Angelegenheit werden wird. Zuerst verteilen wir mal die einzelnen
Zutaten. Bienchens Anleitung tönt am Schwierigsten, damit fangen wir an.
Eier und Butter benötigen wir für jeden der Kuchen. Das
Rezept
von Bienchen nennt sich zwar Eierschnecke ist allerdings eigentlich ein
Quarkkuchen. "So
wie ich das sehe, ergibt das einen Mürbeteigboden, in der ersten Tüte
befindet sich höchstwahrscheinlich nur Mehl, Backpulver und etwas
Aroma. Mit Butter und Eier wird es nun unser Teigboden. Loredana
benutzt das Rührgerät vorerst nicht, sie knetet mit den
Pfoten.
Wolfgang und Mäxchen machen sich nun ebenfalls über ihre
Pakete
her. Sie sind ganz entzückt über die vielen Tüten, und finden sogar
noch einen Bastelbogen für eine Kuchenform. Dieser wird allerdings zum
Denksport, weil man den Plan beim Zusammenklappen nicht sehen kann, da
er sich an der Rückseite befindet. So drehen wir das Ding hundertmal
hin und her, bis wir feststellen, es sind beides die gleichen Schalen
geworden. Toll! Ich frage mich allerdings, was passiert, wenn wir die
in den Backofen schieben.
Zuerst kommt Wolfgang's Apfelschnecke dran. Der Rührteig
wird in
die Form gestrichen, dann kommt ein Belag von Schlagsahne, Milch und
Eiern inklusive Apfelspalten darüber. Wolfgang ist fleissig am Werk,
rührt und streicht, und schnippelt Äpfel. Ich habe versucht, den
"Schneckenmix " zu analysieren. Die roten Äpfel, die wir für
den
Belag verwenden wollten, entpuppen sich als ungeniessbar. Sie sind noch
total unreif. Wolfgang macht ein Gesicht, als hätte er in eine Zitrone
gebissen. Zum Glück finden wir noch Andere.
Dann kommt der grosse Moment und wir schieben das Werk
von dem
kleinen Bären Wolfgang in den Ofen. Vorsichtshalber nur mit 180 Grad,
da sollte nicht viel passieren. Mäxchen's Kuchen ist ein
"Schoko
und Pudding". Zuunterst kommt ein Schokoladenteig, den wir gleich
zusammen mit dem anderen backen. Wenn man meint, so eine Backmischung
gäbe keine Arbeit mehr, hat man sich ganz schön getäuscht, wobei,
zugegeben, wir machen ja gleich drei Kuchen in einmal.
Als Mäxchens Kuchenboden 25 Minuten lang gebacken hat,
nehmen wir ihn zur Weiterbearbeitung wieder in Beschlag. Solange er
noch warm ist, darf Mäxchen mit dem Kochlöffelstiel Löcher
hineinmachen. Dann muss er abkühlen. Als nächstes kommt die
Puddingpulvermischung zum Einsatz. Warum da nochmals so viel Butter
hineinkommt, ist mir ein Rätsel, aber wenn es so im Rezept steht, dann
halt.
Mäxchen
muss natürlich die ganze Zeit probieren und obwohl er immer schleckt
und schmatzt, hat er nie gekleckert. Dass muss ihm erst mal einer
nachmachen. Der gekochte Pudding wird nun über den erkalteten Teig mit
den Löchern geleert. Jetzt muss es wiederum abkühlen, dann kommt noch
eine Schokoglasur drüber, die ebenfalls in der Packung war. Inzwischen
haben Bienchen und Loredana ihre Zutatenliste gecheckt und der Teig
wird rund gerollt in eine Springform verfrachtet.
Darüber kommt nun die Sahne-Quark-Eier-Mischung, und
wiederum darüber dieser geheimnisvolle
Schneckenmix, der ebenfalls wieder Eier enthält. Dafür ist überall
schon Zucker drin, den kann man also nicht vergessen, wäre bei
Süssspeisen ja eher schlecht. Lori und mir ist es schon oft passiert,
dass wir den Ricotta vergessen haben zu süssen. Aber heute ist ja alles
Gewürz schon drin, ich habe vereinzelt sogar Amarena-Aroma
durchgeschmeckt. Jetzt kommt Bienchen's Kuchen ebenfalls in
den Backofen.
Mäxchen's
Pudding-Kuchen ist nun abgekühlt und es kommt noch die Schokoglasur
darüber. Dann haben wir sämtliche Tüten und Pülverchen, insgesamt 10
Eier, 230 g Butter, 1dl Pflanzenöl, 5 dl Milch und 6 dl Schlagsahne
verarbeitet und können das Resultat bewundern. Und weil wir ja so viele
sind in Gugellandia, wird wohl kein einziges Krümelchen übrig bleiben.
Herzliche Grüsse von Ottilio, Loredana, Bienchen,
Mäxchen und Wolfgang.
Coq à l'Orange
Was habe ich wohl heute für eine unangenehme
Überraschung, wenn ich in die Küche komme?
Es ist diesmal eine schöne. Bienchen hat nämlich eine ganze Ladung
Kuchen-Backmischungen von daheim mitgebracht. Als ich dazukomme, sind
sie gerade dabei, die Ingredenzien zu studieren. "Oh, hallo, ihr
beiden. Das ist aber eine tolle Überraschung, nur muss ich euch
mitteilen, dass ich heute schon etwas anderes vorhabe. Wir machen die
Kuchen nächste Woche, einverstanden?" Bienchen findet das in Ordnung,
die Ware wird ja nicht schlecht.
Loredana ist zwar etwas enttäuscht, aber als sie hört,
was ich
vorhabe, ist sie wieder getröstet. "Wir machen Coq à l'Orange, ich habe
sogar noch Orangenlikör ,
den wir letztes Jahr gemacht haben, mitgebracht.
Die Zutaten sind alle vorhanden, nur Oliven sind keine mehr da. Im
original spanischen Rezept sind Oliven dabei. Ich habe eine ellenlange
To-Do-Liste mitgebracht und wir fangen schon mal an, die Orangen und
die Hähnchenkeulen zu waschen.
Dann benötigen wir den Abrieb von mindestens zwei
Orangen. Ich
presse dann den Saft von den zweien und einer dritten Orange, das
ergibt etwa 2 dl Orangensaft. Das mischen wir mit einem Deziliter
Orangenlikör. Eine vierte Orange wird in Scheiben geschnitten und diese
halbiert. Soweit ist alles noch keine Hexerei. Die Karotten sind dann
für den Universalgeschmack von Nöten.
Ebenfalls Zwiebeln und Knofizehen, Lorbeerblätter und
Rosmarin
warten ja schon. Während dem Schnippeln haben wir immer Zeit, etwas zu
tratschen. Das heisst aber nicht, dass wir nicht gewissenhaft weiter
arbeiten. Nun kommt nämlich der Coq, das Hähnchen, dran. Es wird
gesalzen und gepfeffert und dann einzeln angebraten. Sämtliche Teile
kommen erst anschliessend zusammen in den Topf, wo wir das Gemüse dann
dazugeben und mitbraten.
Dann wird mit dem Orangensaftgemisch abgelöscht und die
restlichen Zutaten hinein gegeben. Dazu nehmen wir noch etwas
Hühnerbrühe, je nach Bedarf wie viel Sosse es geben soll. Wir haben
dann gemerkt, dass unsere ToDo-Liste nicht ganz mit dem übereinstimmt,
was wir eigentlich hätten tun sollen, aber deshalb trinken wir einfach
mal einen Likör, man muss ja wissen, ob er nach einem Jahr noch gut
ist.
Nach etwa einer dreiviertel Stunde holen wir unseren
Hühnertopf vom Backofen und entnehmen die nun schon fast garen
Keulen wieder der Pfanne um sie nun mit Orangenmarmelade (pssst, wir
hatten gar keine, es war Aprikosenkonfitüre) einzupinseln.
Zwischendurch
haben wir Reis gekocht, den wir dann mit etwas Orangenabrieb und dem
Bratensaft ganz leicht aromatisieren. Nachdem die Hühnerschenkel mit
der Marmelade gut gebräunt sind, kommen sie wieder in den Topf und wir
lassen sie noch ein wenig schmoren.
Aber dann ist es soweit, man kann essen. Bis nächste
Woche, viel Spass in der Küche! Lori und Otti.
Räbe-Salat -
Gschwellti
Ich bin ja für manchen Spass zu haben, aber diesmal bin
ich
wirklich empört. "Was ist denn mit meiner Küche passiert? Bin ich im
falschen Film?" Als Loredana einmarschiert, erklärt sie mir, dass man
kurzfristig eine Teufelshöhle benötigt hat, in der man mit
Scheinwerfern arbeiten kann, weil es in einer richtigen Höhle einfach
zu dunkel ist um zu fotografieren. Was also lag näher als unser
Kochstudio etwas umzumodeln.
"Und hier sollen wir kochen, und was denn, ich sehe nur
ein paar
mickrige "Räben", ich hatte Kohlrabi bestellt." Lori erzählt mir, dass
sie den ganzen Markt und jedes Geschäft abgesucht hat, aber nirgends
Kohlrabi gefunden hätte. "Meinst du denn, die sind geniessbar?" Also
ich habe sie noch nie gekocht. Aber wir können ja versuchen, einen
Salat damit zu machen. Also entscheiden wir uns, die Räben
nicht
zu schnitzen, sondern zu schälen, denn wir wollen sie ja essen.
Die Kinder in der Schweiz machen damit im Herbst die
Räben-Liechtli, das ist eine grosse Tradition, dann könnten wir ja grad
Gschwellti zu unserem Salat machen, das ist ebenfalls typisch
schweizerisch. Aber zuerst müssen die Räben (ebenfalls unter dem Namen
Winter-Rüben bekannt) gescheibelt werden. Wir entscheiden uns für die
Röstiform. Dann haben wir das erste Mal probiert. Der Geschmack ist
ganz interessant.
Leicht rettichartig, frisch, dazu passt Apfel
hervorragend, also
rein damit. Etwas Apfelessig und Salz gehören noch rein, und dann hat
Lori die Idee, dass etwas Joghurt, das Ganze verfeinern könnte. Als wir
alles vermischt haben, sind wir ganz begeistert. Das ist ja ein
richtiger Knüller, das schmeckt hervorragend. So eine billige Rübe, und
solch ein Geschmack! Und da passen Pellkartoffeln, was "Gschwellti"
eigentlich sind, wunderbar dazu.
Geschwellte Kartoffel werden einfach in der Schale
gekocht, ob
im Dampf oder im Wasser, sie sollen später am Tisch erst geschält
werden. Dazu isst jeder, wonach ihm gerade ist. Man kann Essiggurken,
Quark oder Kräuter-Dips, Butter und Salz oder wie wir, möglichst viele
verschiedene Käsesorten dazu schnabulieren. Das ist immer ein
gemütliches Essen und unser Salat ist noch die Krönung.
Immer genügend Kartoffeln kochen, mit dem Rest macht man
dann Rösti, Gröstel oder Bratkartoffeln.
Herzliche Grüsse vom höllischen Kochstudio, nächste Woche hoffentlich
wieder im Normalzustand.
Lori und Ottilio
Speckknödel
Normalerweise wird bei uns das Brot nicht alt, aber
irgendwie
hat sich doch plötzlich eine Menge davon angesammelt, dass wir damit
Knödelbrotwürfel herstellen. Das benötigt viel Zeit und Geschick, denn
man darf sich nicht in die Pfoten schneiden, was in Anbetracht des
teilweise harten Brotes nicht ganz einfach ist. Lori hat heute einen
Lehrling mitgebracht, der meiner Meinung nach zu nichts nütze ist als
zum Rad fahren.
Aber ich habe mich getäuscht, er hat sofort Kommando
geführt,
wieviel wir noch schnippeln müssen, bis wir die 600 Gramm zusammen
haben. Dann hat er die Petersilie gegossen, damit sie schneller wachse,
denn wir benötigen etwa zwei Esslöffel voll. Eigentlich macht
man
die Speckknödel nicht mit Pancetta sondern südtiroler Speck, aber wie
es halt so ist, wir hatten gerade nichts besseres da.
Was ein richtiger Küchengehilfe als
erstes lernen muss, ist Zwiebel kleinschneiden.
Das hat er sich nicht zweimal sagen lassen und sofort zum Messer
gegriffen. Loredana hat ihm dann geholfen, damit er sich im Übereifer
nicht den Rüssel absäbelt. Man würde dann die Zwiebelwürfel in Butter
andünsten. Wir haben sie gleich zusammen mit dem "Speck" in die Pfanne
gegeben.
Damit es etwas mehr nach geröstetem Speck anmutet, haben
wir mit
etwas Tomatenmark Farbe gemacht. Der kleine Rumpel hat dann ganz allein
die Milch geholt. Das nächste Manko entdecken wir kurz danach, denn es
hätte zu den Speckknödeln "Sauerkraut" geben sollen, aber das haben wir
offenbar im Jänner schon irgendwann verbraten.
Aber es geht erst mal mit den Knödeln weiter. In 5 dl
Milch
kommen 4 ganze Eier hinein, das ganze wird gesalzen und gepfeffert und
dann über das Knödelbrot mit dem Speck und den Zwiebeln gegossen. Dann
kommt die gehackte Petersilie rein und alles wird etwas vermischt und
eine halbe Stunde ziehen gelassen.
Dann formt man die Knödelmasse zu Kugeln und lässt sie
in
etwa 3 Liter Brühe ziehen, bis sie hochtanzen und fertig sind. Im
Originalrezept verwendet man noch etwas Mehr, damit die Masse besser
zusammenhält, aber ich dachte mir, im Brot ist schon genügend Mehl
drin, und wir haben es uns geschenkt. Dazu mussten wir nun natürlich
noch eine Sosse machen. Aber weil die Zeit knapp war und die Knödel
fast fertig haben wir eine Superschnellwunderfertigsosse
angerührt und
mit einem guten Schuss Rotwein an unsere Kotletts gegeben.
Buon appetito! Lori, Otti und Rumpel