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Fleischsalat
Für unseren Fleischsalat benötigen wir natürlich ein
Stück
Fleisch. Wir könnten Bratenreste nehmen, aber die gibt es bei uns nie.
Also machen wir einen Schweinsbraten als Anfang. Dazu schicken wir
Pedro erst einmal ins Land, um uns Lorbeerblätter zu holen. Lori
bereitet für den Braten ein Speckbeet vor, und ich gucke erst mal, dass
sie es richtig macht.
Was nehmen wir sonst noch für einen Braten? Karotten und
Zwiebel, den Stangensellerie haben wir vergessen. Der liegt noch immer
einsam vor der Küchentür. Naja, es gibt Zeiten, da funktioniert es
sogar ohne. Pedro ist eine richtige Hilfe und ist voller Tatendrang
dabei.
Von den drei gekochten Eiern hätten wir nur eines
benötigt, aber
die Mayonnaise ist uns dennoch in die ewigen Jagdgründe verduftet,
wahrscheinlich war der Pürierstab schuld. Nach dreimaligem Fehlversuch
haben wir fertige Mayonnaise genommen, und dort noch ein Eigelb
reingeklopft, damit die Farbe stimmt, ha ha. Geschmacklich tat dies dem
Ergebnis keinen Abbruch.
Nach einer guten Stunde war der Braten ebenfalls gut,
und wir
haben einen Teil zu kleinen Stücken verarbeitet. Lori hat es dann mit
Mayonnaise vermischt und Pedro sorgte für den grünen "Tatsch". Das Erba
cipollina kommt vom Gugelland.
Man kann in einen Fleischsalat natürlich hineingeben,
was man
möchte, aber wir haben es bei ein paar Salzgurken und etwas Zwiebel
belassen. Das Gericht fand grossen Anklang und der Salat war im
Schwuppdiwupp gegessen. Und mit dem Rest vom Braten können wir gleich
nochmals einen machen.
Wir wünschen dir ebenfalls viel Spass in der Küche.
Pedro, Ottilio und Loredana
Spargel-Vorspeise und
Carpaccio
Lori hat vom Dorfmarkt Spargel mitgebracht, wir können
damit
eine Tarte machen, zur Vorspeise und dann, hm, naja, erstmal muss der
Teig etwas werden. Wir haben nicht viel da, Mehl, Butter, ein Ei, Salz
und was benötigt man noch für einen Teig? Lori zuckt die Achseln und
ich werfe alles zusammen und fange an, zu kneten.
Sie wirft noch ein bisschen mehr Butter hinein und wir
kneten
einen ordentlichen Teig zusammen. Aber wie soll das schmecken? Exakt,
nach Butter und Mehl, Salz und einem Ei. Ich bin von der Konsistenz
verblüfft und lasse den Geschmack dahinwelken. Es soll ja nur der Boden
für unseren Spargelkuchen werden. Eine halbe Stunde lassen wir ihn in
der Kühle gedeihen.
Über die Qualität des Spargels können wir uns heute
nicht
beklagen, er ist topfrisch und, nachdem wir die Stangen gekappt und
blanchiert haben, könnte man sie bereits verspeisen. Aber eben. Wir
haben ja etwas anderes vor. Lori beginnt, den Teig platt zu walzen, was
ihr gut gelingt, dank der vielen Butter, die sie reingepfeffert hat,
klebt der Teig kein bisschen am Brett.
Wir nehmen unsere älteste Kuchenform, leider, denn sie
ist nicht
mehr ganz dicht. Wir haben viele Spenden bekommen, dafür Danke, aber
der Einkäufer hat immer wieder das selbe italienische Sperrmüllzeug
gebracht, hu, jetzt habe ich es gesagt. Ich werde demnächst
einmal
höchstpersönlich gucken, ob ich etwas Entsprechendes finde. Lori und
ich gehören in Gugellandia zu den ewigen Stänkern, die nie zufrieden
sind. Leider hat man sich allerseits bereits daran gewöhnt.
Zur Strafe für die Stänkerei ist uns dann der Guss, den
Lori
liebevoll für den Kuchen zusammengemixt hat, unten gerade in die
Tischschublade geronnen, das Foto existiert, aber wir wollen es
niemandem zumuten. Man nimmt es locker, weniger Guss, mehr Hunger, denn
es gibt ja noch das piemontesische Lieblingsessen. Wir machen es zwar
ohne Parmesan und Rucola, aber seit Jahren gleich. Schwupp di wupp, und
wir leben immer noch.
Ich werde demnächst einmal über Parmesan ein Wörtchen
schreiben.
Mit lieben Grüssen Ottilio und Loredana
Melanzane-Pizzchen
Also für die Hungrigen unter uns möchte ich mal
vorschlagen, die
fertigen Pizzchen mit einer Scheibe Brot zu kombinieren. Und dann muss
man unbedingt berücksichtigen, dass die Melanzane-Scheiben gesalzen
werden und der Belag nicht zu sehr salzlastig sein sollte. Aber fangen
wir mal vorne an. Zuerst schneiden wir die Melanzane in Scheiben und
salzen sie ein. Damit sie Wasser ziehen. Das geht so seine
Weile.
Dann holen wir den Käse vom Kühlschrank. Leider war kein
Mozzarella da, so haben wir halt Emmentaler genommen. Da dieser sehr
mild ist, versalzt es unser Essen nicht. Da muss man nämlich Acht
geben, weil wir ja noch Speckwürfel verwenden, die sind ebenfalls
salzig. Unsere Melanzanescheiben haben wir vor dem Backen abgewischt,
also das Salz runtergeputzt mitsamt dem Wasser. Diese Prozedur machen
wir mit Melanzane immer, das haben wir von unserem süditalienischen
Freund Tyson gelernt.
Die Tomatensosse hat Lori vor ein paar Tagen gemacht. Es
handelt
sich um eine muntere Mischung von geschälten Tomaten,
Tomatenkonzentrat, Essig, Zimt, Nelkenpulver, Knofi und anderen
Gewürzen. Damit streichen wir nun unsere vorgebackenen
Melanzanescheiben ein. Wir haben sie etwa eine halbe Stunde im Backofen
gehabt.
Der Speck muss ja nicht unbedingt sein, aber wir lieben
ihn
eben. Deshalb haben wir immer Speckwürfel im Kühlschrank, ha, ha. Und
die sind hundertprozentig italienisch. Während wir nicht wissen, wo der
Käse herkommt, wahrscheinlich ist es kein richtiger Emmentaler, aber
das ist ja wurst, man sollte für Pizzaähnliches sowieso lieber
Mozzarella nehmen.
Also kommt der Käse drüber und nun ist dem Geschmack der
Köche
keine Grenze mehr gesteckt, man kann nun mit Tomaten und Origano
zuschlagen, oder alles mit Öl beträufeln, wir wollten nur einmal
zeigen, dass Auberginen, also Melanzane mehr können, als nur gegrillt
gut schmecken.
Viele liebe Grüsse von Ottilio und Loredana
Wurstwecken
"Hallo, Lori, hast du gehört, Muttertag ist erst diesen
Sonntag."
Haha, das hat sie gehört. Aber wir haben immer Muttertag in der Küche,
ob was da ist oder nicht. Heute müssen wir uns mit den letzten Peperoni
herumschlagen, da lohnt sich das Schälen nicht mehr. Ich weiss nicht,
warum die heutigen Köche dieses Gemüse schälen wollen, es kann sich nur
um den Garpunkt handeln. Da ich die Peperoni ziemlich weich koche,
erübrigt sich das Schälen, es wäre sonst absolut nichts Essbares mehr
davon übrig.
Lori tut heute besonders fleissig, da opfere ich mich,
in den
Garten zu gehen, um etwas Rosmarin zu pflücken. Da er gerade geblüht
hat, muss man gucken, dass es möglichst blütenlose Zweige sind. Als ich
mit meiner Beute ankomme, hat Lori nur ein fachmännisches Grinsen für
mich. Aber nun kommt schon der nächste Ärger. Unser Fachmann für
Einkäufe kann bis heute Pasta Frolla nicht von Pasta Sfoglia
unterscheiden. Da bringt er eben immer beides mit. Es kann aber sein,
dass er es absichtlich nicht wissen will, denn mit Pasta Frolla machen
wir dann meistens etwas Süsses.
Aber heute benötigen wir den Blätterteig. Man bekommt
von einem
viereckigen Teigblatt locker sechs gleichgrosse Stücke, aber Lori hat
sich dennoch vermessen und drei sind etwas grösser geraten als die
anderen. "Denken, Lori, denken!" Die Colaflasche steht nur da, weil wir
anfangs damit noch etwas nachwürzen wollten, denn die heutigen Würste
sind sehr geschmacksintensiv. Wir haben deshalb lange überlegt, was wir
noch reintun könnten, um den Geschmack etwas abzumildern.
Naja, meine Idee war nicht gerade übermässig, aber ein
ganzes
Paket tiefgekühlte Petersilie hat den Salzgehalt der Würste nur sehr
leicht beeinträchtigt. Wir haben dann noch ein paar Champignons
dazugelegt, in der Hoffnung, den Geschmack etwas loredanischer oder
ottilionisch zu kredenzen. Wir wollten keine Sahne dazugeben,
denn die hat ja wieder nur zusätzliches Fett.
Lori hat dann die Arbeit, die ganzen Wecken zu formen.
Sie ist
ja schliesslich schuld, dass wir zwei verschiedene Formate haben, ha,
ha. Aber dann sehen sie doch zu guter Letzt alle gleich drein und man
kann getrost alle mit Eigelb anpinseln und in den Backofen schieben.
Sobald sie rundherum eine schöne Farbe haben, kann man sie
essen.
Wir wünschen allen geplagten Müttern einen erholsamen
Muttertag.
Erdbeer-Schoki-Dessert
"Wir wollen ein Muttertagsdessert mit Schokolade machen,
mit
weisser Schokolade, denn die müsste weiss sein." Sie gucken
mal
nach, die zwei Kleinen, ob die Schokolade nun weiss ist oder nicht. "Da
hat es ein Papier drumrum." findet die Schwester, und Muck hat die
Lösung.
"Sie ist aus dem Selbstverkauf oder so."
Aber das gilt nicht, sie müsste braun sein. Schokolade ist braun. Nein,
Schwesterlein, sie müsste weiss sein, für heute.
Inzwischen wartet schon der Chefkoch Ottilo in der
Promenade auf
die zwei kleinen Muttertagsenkel. "Ihr möchtet etwas mit weisser
Schokolade machen, weil ihr so brave Engelein seid, die nichts
schokoladiges an sich haben, ha ha." grinst er und lässt erstmal
Loredana kommen.
"Oh, ihr Hübschen, das haben wir gleich."
Der kleine Muck hat aufgepasst. Seine Schwester lässt
auch nichts anbrennen.
Innert kürzester Zeit haben sie hier einen "Spiegel" gemacht, der nach
weiterem trachtet. Und, was kommt? Ottilio rührt in der Pfanne und ta
taaaaaa, ta taaaaaaaaaaa
Die Schokolade ist geschmolzen, und jetzt kommt noch das
gewisse
Etwas rein, oder? Dies fragt sich der kleine Waschbär noch bevor er
sich gewaschen hat. Aber es kommt nichts mehr rein, ausser geschlagene
Sahne, ein bisschen Zitronenschale und einem Haufen Nichts?
Ihr müsst es selber probieren, und frech los schlecken.
"Na, wie isses?" fragt man. Aber es ist guuut, so
guuuuuuut, man
könnet noch ein bisschen nachschleudern. Ottilio, was sagst
du?
Naja, was soll ich schon sagen, es ist guuut, mnjam, ha
ha, nichts weiter.
Wir haben es immerhin wieder einmal geschafft, in
kleiner Runde,
ein Superdessert hinzuzaubern, aber gemach, es kommt ja alles noch
einen halben Tag in die Kühle, und dann ist es erst perfekt.
Hier
noch das Rezept: 100 g Schlagrahm, 1 El Zucker, 2,5 Blatt Gelatine, 30
g weisse
Schokolade, 150 g Erdbeerpüree, 250 g Schlagsahne, 1 Spritzer
Zitronensaft
Wir wünschen guten Appetit.