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Halloween-Buffet
Gefüllte Eier, Kutteln, Bocconcini, Randensuppe,
Bruschetta
Was macht man, wenn Halloween vor der Türe steht, ein
Buffet
erwartet wird, und man hat praktisch nichts im Kühlschrank, nur ein
paar Kutteln und Truthahnschnitzel. "Wir machen gefüllte Eier, wo ist
die Lebensmittelfarbe?" "Keine da, nicht schlimm, dann zeigen wir eben
mal, was wir können." Mit rote Beetesaft kann man schon mal gut Farbe
erzielen. Früher haben wir die Eier sogar in Rotwein eingelegt, dann
sind sie ziemlich violett geworden.
Aber da wir heute Rotkohl haben, müssten sogar blaue
Eier drin liegen. Mit Safran wirds gelb und wenn man in den Sud vom
Kabis etwas Karbonat und Essig reingibt,
schaffen wir sogar grün. Es ist ein bisschen wie Ostern in
der
Küche. Wie macht man mit bräunlichen Eiern weisse? Einfach schälen, ha
ha ha ha. Unsere Eierfärbeaktion läuft anfangs ganz wunderbar.
Man muss allerdings den richtigen Farbton erwischen, und
das ist schwierig, weil wir wegen dem Platzmangel die Eier schliesslich
in den Kühlschrank gesperrt haben. Kutteln
sind nicht jedermanns Sache, deshalb passt das ganz gut zu Halloween,
wo man sich ja gruseln soll. Sie gefallen vor allem Lori, weil man mit
Weisswein ablöscht, so kann sie grad einen mitkippen. Zuerst
Zwiebeln andünsten, die Kutteln dazu, Salz, Pfeffer, etwas Wasser.
Später Wein und Kümmel rein und köcheln lassen.
Zum Schluss kommt noch Tomatenmark dazu. Wer's mag,
findets herrlich. Die Bocconcini werden in Sojasosse mariniert, dann im
Mehl gewälzt und im Fett gebraten. Wegen der Haltbarkeit haben wir sie
anschliessend noch in ein Wein-Essig-Gemisch eingelegt. Jetzt kommt die
Rote Beete. Was Lori nicht für ihre Deko benötigt, wird dann zur Suppe
verarbeitet.
Meine freche Tante hat sich dann die ganze Zeit über
meine
pastellfarbenen Eier lustig gemacht. Ich habe ihr dafür ein paar
Pfefferkörner in den Brotteig geschmuggelt. Die Füllung für
die
Eier sind nicht nur die Eigelbe, sondern Thunfisch, Sardellenpaste und
ordentlich Schmackes. Weil die Eier wie Ungeziefer erscheinen sollen,
haben wir noch rohe Spaghetti in der Rotkohlbrühe gebadet und zum
Trockenen gehängt.
Einen Weisskohlkopf modelliere ich nun zum
Gespenst
um, während Loredana ihr Brot heute absichtlich etwas anbrennen lässt.
Dann kommt schon Harry und bringt die Steine. Die werden, sofern sie
nicht schon vom Regen gesäubert sind, noch ordentlich geputzt, denn sie
sind eigentlich die Teller. Zum Schluss geben wir noch Spiegeleier über
alles drüber, die dann über den Steinen hängen wie die schmelzenden
Uhren von Dali. Ha ha ha.
Die
Randensuppe ist ebenfalls ganz schnell gemacht, einfach mit Zwiebeln
und Brühe kochen lassen und mixen. Zum Schluss machen wir
noch
die Bruschetta. Das Brot wird in Olivenöl kurz
angebraten, mit
Tomatenknofisosse und Mozzarella beladen, mit Salz, Pfeffer und etwas
Oregano bestreut im Rohr überbacken. Jetzt können wir noch
Kürbissuppe machen und dann gibt es die Pilze, die man heute im Wald
gefunden hat.
HAPPY HALLOWEEN
wünschen Ottilio und Tante Loredana
Maroni-Torte
Wir sind ganz überrascht, dass uns Robi und Matoni nicht
nur
einen Kürbis, sondern noch mehr als ein ganzes Pfund geschälte Maroni
zur Verarbeitung in die Küche schicken. "Da können wir grad eine schöne
Maroni-Torte damit machen." schlage ich vor. "
Wer hat denn so fleissig geschält?" Letztes Mal, als wir Vermicelles
(Link)
gemacht haben, waren wir Stunden beschäftigt, obwohl wir gemeint
haben, wir wären sehr intelligent, das Werk mit der Mikrowelle zu
vollbringen.
Zuerst koche ich die Maroni in ca. einem
halben Liter
Milch noch richtig schön weich, damit es ein gutes Püree gibt. Loredana
fängt derweil mit ihren Seehunden an, Eier herumzuwerfen und den
Tortenboden vorzubereiten. Den Zweien wird es in unserer
Backstube
wohl etwas zu warm, denn sie turnen übermütig herum und geben
allerhand
Kunststücke zum besten.
Wir würden, wenn wir hätten, natürlich den
Teigboden mit
Kastanienmehl machen, das intensiviert die Torte etwas, aber es kommt
nun viel Vanillezucker in den Teig, das passt ebenfalls gut zu den
Maroni.
Wir nehmen also vier Eigelbe und ein Eiweiss mehr, damit es schön
luftig wird. 150 g Mehl und 150 g Zucker. Anstelle den Tortenboden am
Schluss durchzuschneiden, macht Lori immer mit der Hälfte vom Teig je
einen Boden. Da das Ganze nur 10 Minuten Backzeit benötigt, geht das
schnell.
Die Maroni sind jetzt weich und müssen
zerstampft werden.
Zuvor aber wollen wir noch etwas Süsse reinbringen. Dazu kochen wir
einen Zuckersirup mit 3 dl Wasser und 6 Esslöffel Zucker und etwas
Vanillearoma. Weil das Püree noch etwas zu fest ist, kommt noch
geschlagene Sahne rein. Dann ist eigentlich alles bereit, und man muss
die Torte nur noch zusammenbasteln.
Inzwischen haben Robi und Matoni das Fahrrad
entdeckt und
es kommt, wie es kommen muss, eine mittelschwere Karambolage, die
beinahe im Kuchen endet. Wir haben für unser Maroni-Püree sämtliche
Küchengeräte in Betrieb gesetzt, sogar eine uralte Kartoffelpresse, um
die schönen Würmchen zu machen. Man kann sowohl mit dem Passevite wie
mit anderen Küchenreiben gute Erfolge erzielen.
Ich streiche nun die fertige, süsse, herrliche
Maronimasse rund um die Tortenböden. Zum Schluss garnieren wir noch mit
Schlagsahne und kandierten Kirschen. Robi und Matoni werfen sich die
Kirschen von Nase zu Nase, und wir stellen die Torte noch etwas in den
Kühlschrank bevor sie dann unter feierlichem Zeremoniell angeschnitten
wird.
Wir wünschen allen eine schöne Woche und viel Spass in
der Küche. Nächstes Mal kochen wir für Halloween.
Viele Grüsse vom Kochstudio: Loredana, Ottilio, Matoni
und Robi
Hühnchen-Eintopf
Loredana rührt wieder einmal allein in ihrer Schüssel.
Ich bin
noch unterwegs, leider vergebens, denn ich habe den Schirm vergessen
und das Regenwetter ist höchst unangenehm. Es regnet ja selten in
Gugellandia, aber wenn, dann hüpft man doch lieber durch die warme
Küche als die weiträumigen Pfützen. Aber es ist der beste Moment, um
einen deftigen Eintopf zu erfinden.
Hey, Lori, da bin ich wieder, was ist los, wer hat
Geburtstag?
Ich habe jetzt keine Lust zum Torte backen, ich will einen Eintopf
machen, einen Geflügeleintopf. Als ich das Huhn heranschiebe, macht
Lori ein betrübtes Gesicht. "Es ist doch wieder mal Matthäi am letzten,
Ottilio, keine Karotte mehr da, kein Gemüse, fast nichts." schnieft
sie, doch ich drücke ihr erst mal das Hackebeil zwischen die Pfoten.
"Aber du weisst doch, wie das ist, Loredana, Not macht erfinderisch."
Als wir allerdings das nackte Huhn halbiert vor uns
liegen
haben, ist uns nicht mehr so erfinderisch zu Mute. Für jeden Eintopf
bräuchte man etwas Suppengrün. "Haben wir nicht noch etwas Sellerie? Na
also, und Paprika sind da. Ich habe sogar noch Zucchini gesehen." Ich
gehe sicherheitshalber erst mal das Hühnchen anbraten, damit es nicht
mehr so friert. Dann legen wir es in sein frischgemachtes Gemüsebett
und überlegen weiter. Während unser mickriges Gemüse lustig knistert
beim Anbraten, finde ich eingelegte Linsen.
Linsen wären eine gute Idee dazu, aber dann müsste man
sie nicht
erst einweichen, sonst sind sie zu schnell gar. Aber das macht nichts,
Übung macht den Meister, Probieren geht über Studieren und wie gesagt,
Not macht erfinderisch. Wir werfen alles rein, was passt. Da guck,
Majoran passt vorzüglich, riecht fast karottenähnlich. Wir schnuppern
um die Wette und jeder hat wieder eine neue Idee, was noch in unseren
Eintopf passen könnte.
Dazu will Lori ihre Mohnbrötchen servieren, das sind
ganz
normale Brötchen, etwas Mohn darübergestreut und irgendein Gewürz im
Teig. "So kommen wir natürlich nicht zum Karten spielen, bis das Huhn
gar ist, wenn es noch so viel zu tun gibt!" werfe ich Loredana vor.
Aber sie meint, wir sollten froh sein, dass wir bei diesem Hudelwetter
nicht durch die Wiesen latschen müssen. Es wird Zeit, mal
unseren
Eintopf zu kosten.
Schlürf. Ich finde es wunderbar aromatisch (ausser den
Brühwürfeln für ca. 2 Liter Wasser) ist nichts Salziges drin. Aber nun
schlage ich doch vor, Wein und vielleicht noch scharfen
Paprika dazu zu geben. "Lass mal die Paprikas kommen!" Edelsüss,
Edelsüss, Paprika dolce, Paprika dolce.... ja haben wir denn keinen
scharfen Paprika? Im Grunde ist Paprika Paprika, Schärfe kann man
ebensogut mit Pfeffer erreichen. Aber wir müssen uns nun so oder so
langsam beeilen, denn das Hühnchen fällt schon bald vom Knochen. Wir
geben noch schnell die Bohnen und Zucchini dazu.
Das "Wuwatino" (kleines Wuwati) hat den Knochen zwar beschnuppert, aber
seine Zähne waren dann doch noch nicht dafür geeignet.
Um so mehr hat es den übrigen Gugelandiern geschmeckt.
Unser
Hühncheneintopf war eine stimmige Sache. Es ist das beste Mittel, um
schlechtes Wetter zu vertreiben. Wir wünschen viel Spass in
der
Küche.
Otti und Lori
Lachstatar
"Ha, ha, wer kommt den da? Ist das dein neuster
Korkenzieher?
Was, oh, Verzeihung, tut mir Leid, Napoleon, willkommen im Kochstudio.
Vielleicht kannst du uns mit deinem Schnabel ja noch recht hilfreich
sein." Wir wollen heute ein Lachstatar machen mit frischem und
geräuchertem Lachs. "Hier muss man aber noch die Pelle entfernen,
kannst ja mal probieren, ob du es schaffst."
Tatsächlich sind diverse Küchenarbeiten für den Kiwi
kein
Problem. Im Gegenteil, mit seinem langen Schnabel kann er Verschiedenes
viel schneller und exakter machen als wir mit den Pfoten. "Hier,
darüber freuen sich sicher die Wuwatis".
Lori und Napoleon müssen ohnehin nach Kräutern suchen gehen, da können
sie die Fischpelle gleich mitnehmen. Ui ist das ein Spass! Wuwatis
lieben Fisch. Leider ist es nur ein kurzes Vergnügen und mit einem
Schwupp verputzt.
Der Kiwi Napi wundert sich sehr über die
hiesigen
Gartenkräuter. "Wächst bei euch alles so mickrig?" hat er gefragt, und
Loredana ist gleich etwas beleidigt gewesen. Aber dann sind sie mit
erba cipollina gekommen und wir konnten weitermachen. "Wenn du die
Zwiebel ebenso klein kriegst, bist du der beste Lehrling, den wir je
hatten." Loredana und ich denken, wir träumen.
Die Zwiebel ist im Nu zu klitzekleinen Würfelchen
verarbeitet.
"Du bist ein Hit, Napoleon!" Ich fasse mal zusammen, was wir bis jetzt
zum Mischen haben. Da ist erst Zwiebel, Erba Cipollina, etwas
Zitronenabrieb, etwas Saft (Limetten und Schalotten haben den Zugang zu
unserer Küche noch nicht gefunden).
Das vermische ich nun mit etwas Senf, Salz und Pfeffer. Unser
Kiwiwunder darf nun über die Gurken
herfallen und diese ebenfalls würfeln.
Jetzt kommt der Knüller mit dem Frischkäse. Dem füge ich
nur
etwas Pfeffer und Salz hinzu, kleine Stückchen von dem
Räucherlachs und später noch die Gurkenwürfel, nachdem diese etwas
gezogen haben. Das Zwiebelzeug vermische ich seinerseits mit dem
gewürfelten Frischlachs.
Loredana muss in der Zwischenzeit auf ihr Brot achten,
das im Ofen bäckt. Zudem müssen die Servier-Ringe mit
Olivenöl
eingeschmiert werden, damit man sie später wieder besser vom Essen
loskriegt. Jetzt machen wir uns nur noch Gedanken über die Dekoration.
Napoleon hat ein paar Fische geformt mit Gurke und Lachs. Wir hatten
ursprünglich vor, noch mit dem Brot kleine Fische zuzuschneiden und in
leichtem Knofiöl anzubraten, aber wie es halt so geht... Die
Hungerleider rennen uns schon bald die Küchentüre ein.
Dabei ist so ein Lachstatar eher eine feierliche
Vorspeise als
ein Menue. Also wir feiern unseren neuen Assistenten, Kiwi Napoleon,
der
mit seinem Superschnabel heute unser Küche erobert hat.
Traubentörtchen mit Zabaione
Loredana holt heute ihren Helfer in Vampirkreisen. Das
kleine
Monster entsteigt gerade dem Eierkarton, offenbar seine geheime
Schlafstätte. Ich bringe das Mehl für unseren Teigboden. 170 Gramm
Mehl, Salz, 40 Gramm Puderzucker, 90 Gramm Butter, reicht aber
höchstens für zwei Törtchen. Also mache ich doppelt so viel Teig und
schicke die zwei Störefriede erstmal in die Reben zum Pflücken.
Allein in der Küche, ist es zwar nicht so lustig, dafür
etwas
speditiver. Ich messe den Teig sicherheitshalber zweimal ab, man weiss
ja nie, ob jemand die Waage verstellt hat. Ha, ha. Nein, ich wollt
ursprünglich zwei verschiedene Mürbeteigboden probieren, habe dann aber
gesehen, dass ich ja für den Vanillepudding und die Zabaione noch Eier
benötige.
So ein Butterteig geht natürlich nicht in die Breite wie
ein
Hefeteig, deshalb sieht man ja gleich, wie gross dann die Törtchen etwa
werden. Da kommt ja schon die Tante wieder mit dem kleinen
Vampi.
Sie haben drei verschiedene Sorten mitgebracht und natürlich alle
probiert. "Gewaschen müssen sie aber trotzdem werden, kleiner
Flattermann, Fahrradfahren kannst du später."
Wir haben einen einfache Vanillepudding gemacht und
jetzt kommt
zusätzlich die Zabaione, welche nicht immer so einfach zu machen ist,
aber natürlich eine kleine italienische Delikatesse. Wir benötigen dazu
wieder Lori's Marsala. Das Rezept fordert alles in Grammen. 90 g Tuorli
(Eigelbe) 25 g Zucchero (wir nehmen Kristallzucker) und 75 g Vin Santo
(wir nehmen Marsala).
Meine Tortenböden sind bereit für die Backröhre,
natürlich darf
Vampi ebenfalls ein paar Löcher in den Teig bohren, da sieht man
wenigstens immer gleich ein Ergebnis. Loredana hat inzwischen ihre
Eigelbe, den Zucker und den Marsala abgemessen und benötigt nun ein
Bagnomaria (ein Wasserbad) um das Ganze anzuschlagen. Den Wein haben
wir vorher mit der Hälfte vom Zucker leicht erwärmt, das alles darf
keinesfalls kochen, sonst gibt es alkoholfreies Rührei.
Nun wird fleissig gerührt. Das Wasserbad muss natürlich
schon kochen, sonst wird ja auch die Schüssel nicht warm. Man rührt nun
einfach so lange, bis die Creme eine schöne, dickliche Konsistenz
erhält, dann wird die Schüssel in einen Kübel mit Eis gestellt und dort
weitergeschlagen, bis sie erkaltet ist. Wir hatten gerade kein Eis, da
hat sich Lori mit "Schnee vom Tiefkühler" geholfen. Nun können die
gebackenen
Tortenböden gefüllt werden, wir haben aber einen Teil der
Zabaione noch separt gereicht, es ist ja immerhin Alkohol drin.
Wir freuen uns schon auf nächste Woche, und wünschen
allen viel Spass in der Küche.
Ottilio, Loredana und Vampi