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Kürbis-Knöpfli
Ostern kommt und wir sind immer noch im Null-Modus.
Naja,
wenigstens sind noch ein paar Eier da. Und Kürbis, ha ha ha. Was liegt
da näher, als Kürbis-Knöpfli herzustellen und zu hoffen, dass jemand
noch rechtzeitig zum Händler reist, um Schmackhaftes für Ostern zu
besorgen. Ansonsten haben wir ja genügend Hasen und nutzloses Land, um
uns wohlzufühlen.
Der Spatzl ist ein gemütlicher Hase und hilft uns beim
Eier
auspusten. Das muss jedes Jahr gemacht werden, weil unsere letzjährigen
meistens so gut versteckt waren, dass sie von den Ramsauen* gefressen
wurden, obwohl keine Eier mehr drin sind. Der Spatzl pustet also
kräftig in die Eier, hat aber beim letzten ein Problem, weil er nicht
erkennen kann, wo oben und unten ist.
Danach werden die leeren Eier in Essigwasser kurz
gekocht, damit
man die braune Schale abwischen kann und die Eier zum Bemalen weiss
werden. Zuerst aber machen wir unseren Kürbis-Knöpfliteig.
Wir nehmen wie immer ein Kilo Mehl und zehn Eier. Man kann natürlich
ebenfalls weniger Eier nehmen, das ist Geschmacksache, aber wir
benötigen ja Eier, es ist bald Ostern. Dazu kommt Kürbis, Milchwasser
oder einfach Flüssigkeit, so dass ein Spätzleteig entsteht.
Salz haben wir ebenfalls drin. Einen Teig zuzubereiten
fällt mir
immer einfach, weil es keine Rolle spielt, wie viel ich davon mache.
Wenn es mehr gibt, freuen sich ein paar mehr darüber. Ich habe noch nie
Spätzleteig von zwei Eiern gemacht. Aber da wir ja ein Sieb nehmen,
heisst es nicht Spätzle sondern
Knöpfli, das möchte ich noch betonen, sonst sind die schwäbischen
Spätzletrimmer wieder beleidigt. Ha, ha.
Da wir Kürbis-Knöpfli machen, benötigen wir ja natülich
etwas
Kürbis dazu. Da die Farbe sich mit der der Eier deckt, ist leider nicht
viel davon zu sehen. Aber es reicht ja, wenn man es schmeckt. Unser
Osterhase Spatzl ist von dem Kürbis und seinen Kernen begeistert. Er
will Kürbisse setzen. Da kann er ja bald schon damit anfangen. Wir
machen erst mal unsere Knöpfli fertig und dann malen wir die Eier an.
Wir wünschen allen guten Appetit und ein fröhliches
Fest.
* Bei den Ramsauen handelt es sich um ganz süsse, graue
Tiere, die höchst unbeliebt sind.
Frohe Ostern !
Taralli
Die Fastenzeit ist bald vorbei. Aber heute wollen wir es
noch
einmal richtig wissen. Das Rezept ist süditalienisch. Mir hat es gut
gefallen, weil bekanntlich ja in der Kürze die Würze liegt. Und für die
Taralli benötigen wir nur drei Dinge und etwas Salz. Aus 550 g Mehl,
120 g Olivenöl und 200 g Vino bianco und 10 g Salz entstehen nun unsere
typischen Taralli. Man stellt sich da natürlich trockene Kekse
vor.
Aber das Olivenöl und der Wein sind Wundermittel in der
Küche
und verzaubern jedes Mehl in eine Delikatesse. Naja, ein bisschen
übertrieben habe ich jetzt schon. Die Taralli sind noch dehnbar, aber
wir haben alle gleich gemacht, weil das typische daran ihre Einfachheit
ist. Allerdings hatten wir noch genügend Arbeit, beim Kochen und
Backen. Dann ist auch noch der Postbote zwischendurch eingetrudelt und
hat eine Kiste Sekt gebracht.
Natürlich für Ostern. Lori hat sich sehr gefreut, und
ich möchte
mich auch dafür herzlich bedanken. Dann haben wir weiter unsere Kringel
geformt.Sie müssen zuerst in kochendes Salzwasser, wie die Salzbrezeln,
damit sie eine schön seidige Oberfläche haben. Man kann es auch ohne
machen, aber dann ist es nicht ganz original.
Besser gesagt, unsere Taralli machen wir sehr klassisch.
Wenn
man die Dinger fertig kauft, sind
sie wahrscheinlich steinhart und ziemlich geschmacklos. Die ersten paar
sind uns bei 190 Grad in 40 Minuten auch etwas zu dunkel geraten. Die
folgenden haben wir deshalb weniger lange gebacken. Ich finde dieses
Rezept super für die Fastenzeit. Und wenn man möchte, kann man sie noch
anreichern mit eigenen Geschmacksnoten und Duftwässerchen, aber ich
fand das gar nicht nötig.
Lori wollte schon im Garten Rosmarin und Lavendel holen,
aber
ich finde, sie schmecken auch so. Richtig ehrlich, nach Olivenöl und
Italien. Das war unser heutiges Spar-Rezept für die Fastenzeit, lasst
es euch schmecken.
Lori und Ottilio
Olivenbrot
Hallo Loredana, wie geht's wie steht's, was kochen wir
heute?
Ich sehe, du hast schon Thymian geholt, was gibt es denn Feines? Oh,
was mit Oliven? Das Rezept haben wir tatsächlich vom Internet,
allerdings ist es nicht einfach, etwas zu finden, dass gleichermassen
funktioniert, wie es angegeben ist. Aber mit Mehl kenne ich mich aus,
ha ha. Wir benötigen 500 Gramm davon, dann 1 Paket Trockenhefe, 75 ml
Olivenöl, 250 ml warmes Wasser und Salz für den Teig.
Hefeteig ist unser Grösstes. Wenn er gelingt. Unsere
Küche ist
sehr temperaturanfällig, was heisst, es ist meistens eisig kalt im
Winter, und der Backofen, den haben wir organisationsmässig
vorübergehend im Weinkeller installiert, naja. Es wäre ja einfach, wenn
wir nicht in Gugellandia leben würden. Aber wenn die Temperaturen
stimmen, man weiss es, gelingt alles.
Lori ist mit dem Teig schon einig und knetet ihn
zusammen. Die
60 g schwarzen und 60 g grünen Oliven und der Thymian kommen erst
später dazu. Wir lassen unseren Teig eine Stunde ruhen und gehen, nicht
im Weinkeller natürlich, ha ha ha. Die Oliven werden in Scheiben
geschnitten, oder zerstückelt bis auf ein paar Grosse.
Lori ist mit dem Teig zufrieden und ändert ihre
Vorgehensweise.
Wir knallen noch alles in den Teig rein, die Oliven und den Thymian, es
ist ein widerspenstiges Treiben, die Oliven möchten nicht zugedeckt
werden. Nach kurzem Kampf haben wir unser Brot bereit und lassen es
noch einmal eine halbe Stunde ruhen.
Wir füllen zwei mit Butter bepinselte Formen mit dem
Teig und
lassen ihm seine verdiente Ruhe, bevor er bei 220 Grad 30 bis 40
Minuten in den Backofen kommt. Aber von dem Ergebnis sind wir
gleichermassen erschlagen. Es ist kein bisschen trocken, unser
Olivenbrot.
Wir wünschen viel Spass beim Nachbacken.
Lori und Ottilio.
Fenchelsuppe
"Hallo, Lori, gibt es heute etwas mit Fenchel?" Ja, wir
machen
eine Fenchelsuppe, ganz einfach und sehr geschmackvoll. Zuerst benötigt
man Zwiebel, wie immer bei allem, ha ha. Dann können wir noch
Kartoffeln in kleine Würfel schneiden. Die dienen der Sämigkeit der
Suppe und machen natürlich in erster Linie satt, ha ha.
Allerdings bin ich mit der Beschaffenheit der Kartoffeln
nicht
zufrieden, aber Lori tröstet mich, es hätte in jedem Falle viel mehr
Finocchio als Kartoffeln in der Suppe. Wir sind also immer noch am
Schnippeln, da raschelt es plötzlich in der Küche. Normale Diebe können
es eigentlich nicht sein, die haben Respekt vor uns, also wer wuselt da
herum?
Da fängt es doch sogar noch an, zu knabbern. Potzblitz,
wer mag
das sein? Wir entdecken Felix, der sich hinter dem Blumenkohl versteckt
hat, friedlich eine Fenchelstange knabbern. "Ich weiss, ich weiss, ich,
als Vertreter der offiziellen, gugelländischen Raubtiere müsste mich
nicht um Gemüse reissen, ha ha, sondern Schäfchen fressen, ha ha." Aber
Lori gönnt ihm das Gemüse.
Wer fressen muss, was zu ihm passt, der ist
abgestempelt, und
wer fressen kann, was er mag, dem schmeckt es wenigstens. Aber Felix
verzieht sich mit seinem Fenchelstängel wieder in den Garten, in der
Küche arbeiten ist nicht so seins, ha ha. Ich komme mir wieder mit Lori
in die Wolle, weil wir uns nicht über die Weinbeigabe einigen können.
Sie findet, den Wein dürfe man ruhig noch schmecken.
Gute Köche
wollen aber keine Alkoholpromille im Essen, also muss alles noch
aufgekocht werden. Aber dann würzen wir noch mit etwas Pfeffer, salzig
ist schon die Brühe, in der wir das Gemüse gekocht haben, also muss nur
noch gemixt werden. Und selbstverständlich wird der ganze Riesentopf
mit Freude gegessen, ha, ha.
Das war unser Suppenrezept vom März. Wir wünschen guten
Appetit.
Ottilio, Felix und Tante Loredana