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Gemüsestrudel
Wir machen heute eine schnelle Nummer, da man Gäste
erwartet und
noch viel zu tun ist. Erstmal gucken, was man so an Zutaten zur
Verfügung hat. Wir haben noch nicht einmal richtig angefangen, kommen
schon die ersten Störenfriede durch die Küche gefegt und schieben
Lebensmittel durch die Hütte. "Was wird das? Kühlschrankevakuation?"
Ach so, sie müssen den Kühlschrank putzen. Muss ja mal sein,
zwischendurch.
Wir machen also einen Strudel mit den Gemüsen, die wir
gerade da
haben. Das sind Blumenkohl, Porree und Frühlingszwiebeln. Soeben
watscheln wieder Harry und Mogli vorbei, und wir kommen nicht umhin, in
ihren Korb zu gucken. "Paprika passt nicht, aber den Käse könnt ihr
gleich hier lassen!" Jetzt erfahre ich, dass Tante Loredana bereits
einen Gorgonzola-Käse beiseite geschafft hat, den wir in den Strudel
einarbeiten können.
Trotz der ewigen Störerei durch die Kühlschrankputzleute
ziehen
wir unser Geköche durch. Erst den Blumenkohl in Dampf bissfest garen,
dann die Zwiebeligen anbraten und mit etwas Mehl, Butter und Wein eine
schöne Bechamelsosse kochen. Ich habe allerdings nicht geguckt, ob die
Lori den Wein für die Sosse genommen hat. Mir kommt es so vor, als
hätte sie eher Milch untergemischt.
Die nächste Überraschung bietet der Teig. Der
rechteckige, den
wir verwenden wollen ist gut, aber der andere ist rund, was machen wir
jetzt? Zuerst werden die Blumenkohlröschen verteilt, dann die Zwiebel-
und Porree-Ringe mit der Bechamelsosse und zum Schluss kommt noch der
Grünschimmelkäse darüber.
Mit dem Rest machen wir halt eine Quiche anstelle einen
Strudel.
Man hätte ja bei dem runden Teig ebenfalls in der Mitte umklappen
können, aber dann wären wir nicht die ganze Füllung losgeworden, ha ha.
Die Kühlschrankburschen sind jetzt mit den Glasscheiben unterwegs und
wir haben eine Heidenbammel, sie könnte ins Essen kippen.
Als
die Kühlschrankputzer endlich fertig sind, ist unser Strudel ebenfalls
essbereit. Noch bevor Lori das Essensglöcklein läuten kann, sind die
Herren Schwerarbeiter Harry und Mogli natürlich zur Stelle und
lassen sich nicht zweimal bitten, unseren Strudel zu probieren. Bei
einer schnellen Nummer ist es so, dass die Zubereitung
nicht länger geht als das Essvergnügen. So sollte es
gelegentlich
mal sein.
Wir wünschen eine schöne Woche und viel Spass mit
schnellen Nummern in der Küche.
Ottilio und Loredana
Gugelländische
Maultaschen
Es ist Fastenzeit. Aber wer hält sich schon daran? Lori
und ich
haben beide ein neues Teigrädchen besorgt und machen es heute wie die
Mönche früher, wir verstecken das Fleisch in den Teigtaschen. "Na,
heute keine Enten mitgebracht, Lori?" Aber da hüpft schon ein kleines
Ferkel hinter ihrer Schürze hervor. Na dann mal sofort aufs Rad mit dem
Tier und ab durch die Küche, denn wir wollen doch unsere Teigrädchen
vergleichen.
Aber man kommt nicht dazu, das Schweinchen ist in die
Küchenwaage gedonnert und völlig vermehlt wieder zurückgekommen. "Na,
dann kannst du das Mehl gerade durch das Sieb wirbeln, dann hast du was
Gescheites zu tun." Wir benötigen für den Teig 300 g Mehl, 1 Prise
Salz, 1 Glas Weisswein und noch etwas Wasser. Lori knetet alles
zusammen und wir kümmern uns um die geheime Füllung.
Weil Frühling ist, habe ich zufälligerweise
Frühlingszwiebeln
da. Ich will sie gerade klein schneiden, da quiekt das Ferkel zum Stein
erweichen und saust davon. Lori schimpft, ich solle dem Schwein keine
Angst machen und das Messer weglegen. Vor dem Stabmixer hat der
kleine Hurbi aber keine Angst. Den benötigen wir nämlich um
unsere
geheimen Speckwürfel und das Hackfleisch zu zerkleinern.
Ich habe mich dann bei dem Kleinen wieder etwas beliebt
gemacht,
als ich ihm gezeigt habe, wie man die Zwiebeln andünstet. Dann haben
wir die Füllung mit viel frisch gemahlenem Pfeffer, Salz und Kräutern
plus einem Eigelb verfeinert. Nun kommt der spassige Teil der
Herstellung, nämlich das Füllen und Formen unserer Teigtaschen.
Mit dem Teigrädchen kann Hurbi besser umgehen als mit
dem
Fahrrad, und er saust nur so über den Küchentisch um unsere Quadrate
zuzurollen. Wir geben dann die Füllung rein und klappen die Ravioli
schnell zu, damit niemand sieht, was wir da reingeschmuggelt haben.
Loredana bestreicht die Ränder noch mit etwas Eiweisskleber, damit sie
sich beim Kochen ja nicht öffnen. Hi hi.
Nachdem sämtliche Dreiecke geformt sind und das
Salzwasser kocht,
machen wir uns noch Gedanken über eine Sosse. Möglichkeiten hat man
viele. Sehr gut schmecken sie mit geschmolzener Butter,
Basilikum
und Parmesan. Leichte Tomatensosse mit Rahm verfeinert passt ebenfalls
ganz gut dazu. Und unsere fleischlose Fastenküche schmeckt richtig toll
nach.. Schweinchen Hurbi.
Wir wünschen viel Spass in der Küche und einen guten
Appetit. Lori und Ottilio mit Hurbi.
Süsser Griessauflauf
Ist schon wieder Matthäi am Letzten? Ach so,
es ist ja Fastenzeit.
Und Frühling mit all seinen Tücken. Tante Loredana hat einen Strauss
Mandelblüten in die Küche gestellt. Na immerhin besser als Enten. Aber
wir haben schnell gemerkt, dass die floristische Verschönerung
der
Küche ein paar Ameisen eingeschleppt hat. Und das ist angesichts des
süssen Gerichtes, das wir kochen wollen, eher kontraproduktiv.
Für unsere Griesspfanne benötigen wir 400 g Griess, 1,6
Liter
Milch, 4 Esslöffel Butter, etwa 150 Gramm Zucker, 2 Pakete
Vanillezucker, 6 Eier, 2 Prisen Salz und noch etwas Butter für die
Schüssel. Ah und natürlich in Rum eingelegte Rosinen und
Zwetschgenkompott. Die Lori hat ihre Rosinen ganz nach ihrer Art
eingelegt, sogar noch gezuckert. Einen Griessbrei zu machen ist nicht
schwierig, kann aber immer Überraschungen geben.
Ich übernehme also das Griesskochen, während Lori die
Eier in
Dotter und Eiweiss trennt. Weil es sehr kleine Eier waren, habe ich
sofort gemerkt, dass sie geschummelt und noch eins mehr genommen hat.
Bei mir hat es in der Pfanne schon keinen Platz mehr, aber die Rosinen
kommen noch rein, mitsamt dem Rum.
Dann haben wir das Eiweiss zu steifem Schnee geschlagen
und die
Eigelbe mit dem Zucker und dem Vanillezucker verrührt. Als wir alles
zusammenmischen wollen, merken wir, dass wir unbedingt eine grössere
Schüssel benötigen. Unser Werk reicht natürlich für mindestens 40
Räuber, man kann natürlich die Hälfte der Zutaten nehmen und ebenso
ein süsses Gericht hinkriegen.
Loredana buttert noch die Form und ich schwinge den
Eischnee
unter die Griess-Eigelb-Zuckermasse. Zum Glück hat alles Platz und wir
können die Sache in den Ofen schieben, bei 175 Grad eine halbe Stunde.
Jetzt kommt wieder unser selbstgemachtes Zwetschgenkompott zum Einsatz,
aber wir können das Glas nicht öffnen.
Lori hat ja zwischendurch tolle Ideen, aber oft gibt es
ein
Fiasko, diesmal hatten wir zu viel Zwetschgensaft,... ha ha, am Tisch.
Hi hi. Unser süsses Griessgericht hätte noch etwas mehr Oberhitze
vertragen, aber es hat wunderbar nach Vanille und Rosinen geduftet, so
dass wir gleich Teller geholt und die ganzen Leute zusammengerufen
haben.
Wir wünschen eine schöne Fastenzeit und immer viel
Spass in der Küche.
Ottilio und Loredana
Mozzarella-Spinat-Polenta
Der heutige Gast in der Küche ist Ringo, das
Schnabeltier,
bekannt als neu ernannter Ornithologe von Gugellandia. Ich dachte
zuerst, es wäre eine Ente, da hat mir Loredana erklärt, er wäre ein
hohes Tier. Na gut, er musste trotzdem zuerst einmal Zwiebel schneiden
lernen. Wir machen heute eine Mozarella-Spinat-Polenta mit Speck. Da
wir die schnelle Version gewählt haben, bereiten wir die Polenta in
zwei Kochvorgängen zu, das benötigt jedesmal nur drei Minuten.
Die Lori hat dann dem Schnabeltier das kleine Rüstmesser
zugeschanzt, was ich natürlich sofort bemängeln musste. Mit so kleinen
Messerlein schneidet man sich zehnmal eher, als mit einem grossen. Der
Spinat wird ordentlich gekocht, gut gewürzt und abgetropft.
Den
Speck habe ich mit dem Zwiebelknofigemisch angebraten.
Jetzt wird mit Milch und Wasser die Polenta angerührt.
Wie
gesagt, das ist Instant-Polenta, das benötigt keine fünf Minuten, und
sie wird schon fest. Wir haben ein Päckchen von 500 Gramm in zwei
Hälften geteilt, und gemerkt, dass es einmal weniger als 250 Gramm
waren. Ob die uns beschummelt haben, oder unsere Waage nicht ganz
gesund ist, bleibt ein Rätsel, das uns schlussendlich egal ist.
Die haben hinter meinem Rücken getuschelt, dass ich
nicht
wüsste, was ein Ornithologe ist, aber der kann froh sein, wenn seine
Piepmätze nicht bei mir in der Pfanne landen, ha ha. Jetzt kommt die
erste Ladung Polenta in die Form. Dann wird der Spinat darüber
gezettelt. Jetzt die Hälfte vom Speck verteilen und alles
mit Mozzarella überdecken.
Ich weiss, ich hätte die Lori mit einem Gläschen Wein
motivieren
können, aber angesichts des hohen Tieres wollte ich kein grosses Trara
machen. Da habe ich lieber selber den Mozzarella in Würfel geschnitten.
Lori und Ringo haben dann die zweite Ladung Polenta angerührt.
Jetzt macht man das selbe Spielchen, wieder kommt über
die Polenta der Spinat, der Speck und der Mozzarella. Wir haben dann
noch
reichlich in die Pfefferbüchse gegriffen, man darf dieses Gericht ruhig
ganz doll würzen, denn der Speck allein reicht nicht, um den Mozzarella
und die Polenta geschmacklich an die Wand zu fahren. Aber schmecken
tut's und wir haben dann doch noch viel Spass mit dem Ornithologen
gehabt.
Viel Spass in der Küche und gutes Gelingen! O. L. und
Ringo