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Halloween 2024
Hallo, Lori, Halloween steht vor der Türe und du
bebrütest
immer noch die Eier? Nein, sie hat sie mit der Lochnadel bearbeitet und
kocht sie nun in Essigwasser. Denn nur so werden es hart gekochte Eier,
kapiert? An Halloween gelten eben andere Gesetze. Dann macht sie noch
einen Pizzateig. Nö, nicht für Pizza, sondern nur für Gespenster.
Dann gucken wir uns einmal die gekochten Eier persönlich
an. Es
ist schlimmer, als wir gedacht haben. Das Eigelb sitzt ganz unten, also
quasi isst man ein Ei und das Eigelb ist woanders. Oder aber man isst
ein Eiweiss ohne Ei, ist ebenfalls noch nie dagewesen. Aber
schlussendlich einigen wir uns, dass wir die Eier einfach so halbieren,
damit noch etwas stehen kann.
Aber die Tante denkt schon wieder ans Alkoholische. Sie
mixt die
Überzugstinktur für die Eier. Das wäre wichtig, winkt sie, aber
schlussendlich schmeckt man nichts davon. Die Eier werden also zerlegt
und das Eigelb vermanscht. Und nun fehlt ja noch die wichtigste Zutat
für Halloween.
Der Tunfisch. Er kommt wie gerufen und tropft von selber
ab,
Lori gibt ihm noch ein bisschen Schwung mit Mayonnaise und ich kümmere
mich derweil um die Eier. Ein bisschen Farbe könnten die schon
vertragen, denke ich und mache sie grün. Diese Nummer könnten wir
gleich nochmals im Frühling benötigen, wenn nämlich noch nichts grünt.
Lori hat sich noch überlegt, was man den Eierköpfen für
Hütchen geben könnte, und sie hat deswegen ein paar Nüsse geröstet.
Nun,
wir haben ja noch unseren Pizzateig, den wir ebenfalls als kleinen
Snack präsentieren wollen. Schön gebacken im Öl natürlich, mit Salz
darüber und Kräutern. Ihr müsst entschuldigen, wir müssen arbeiten,
aber für euch ein kleiner Snack zwischendurch.
Halloween naht.
Brennessel-Knöpfli
Diese frühlingshafte Vielfalt im Herbst geniessen wir
ausgiebig. Lori geht Brennesseln pflücken. Wir
haben dieses Mal vor, damit Knöpfli zu machen. Lori regt sich jedes Mal
auf, weil die Schwaben die Spätzle für sich gepachtet haben und man den
Teig vom Brett schaben muss, um diese Bezeichnung sagen zu dürfen.
Dabei ist das völliger Quatsch, aber die Lori macht jetzt einfach zleid
ihre Knöpfli. Denn es sind keine Spätzle, wenn sie nicht von Hand
geschabt sind, ha ha. Dabei benützen wir ja auch keine Maschine.
Aber mir ist das wurscht, Knöpfli oder Nichtspätzli,
schmecken müssen sie schlussendlich. Und zwar heute nach Brennesseln.
Lori kommt also mit ihrer Ernte in die Küche und wir bemerken, dass
zufälligerweise noch eine Spinne und ein Gespenst zugegen sind. Naja,
wundern tut uns so schnell nichts mehr, und wir kochen die gesammelten
Brennesselblättchen erst einmal in gesalzenem Wasser. Dann ist ihre
Brennfreudigkeit weg und man kann sie weiterverarbeiten.
Mit Brennesseln kann man viel machen. Suppe, Saucen,
alles wird
schön grün mit Brennesseln. Und unsere Knöpfli sollen natürlich die
grünsten werden. Ha ha ha.
Für die Knöpfli benötigen wir ein Pfund Mehl und fünf
Eier, zwei
Teelöffel Salz und Flüssigkeit nach Bedarf. Da wir die Brennesseln
zuerst zu Mus verarbeiten, lassen wir etwas Wasser weg und ersetzen es
durch Milch. Dann klopfen wir unseren Knöpfliteig bis er Blasen wirft.
Die Brennesseln haben wir mit dem Stabmixer püriert,
damit sie durch das Knöpflisieb durchpassen. Dann geben wir in einen
Topf mit Salzwasser
den durch das Sieb gepressten Knöpfliteig und voila, wir haben eine
sensationell herbstliche Halloweenspeise. Käse und Butter sind
Geschmacksache, wir haben die Brennesselknöpfli ohne alles gegessen.
Dann schmecken so richtig brennesslig, hi hi.
Viele Grüsse aus dem Kochstudio von der ganzen
Gespenstertruppe.
Kohlwickel
Im Gegensatz zu meinen Kohlwickeln von "vor Jahren",
machen wir
es heute etwas einfacher. Allerdings mit Fledermäusen. Die zwei sind
offenbar vom Dach direkt in unsere Küche gefallen. Während Lori ihnen
vorsichtig unsere Räumlichkeit vorstellt, mache ich gleich Nägel mit
Köpfen, besser gesagt, sollen die zwei Lehrlinge mit dem Zwiebel- und
Knofischneiden anfangen.
Für unsere letzten Kohlwickel hatten wir einen glatten
Kohlkopf,
der heutige ist gekräuselt und viel einfacher zu handhaben. Allerdings
schmeckt er nicht so typisch nach Kohl, aber das lassen wir vorerst mal
unbeachtet. Wir behandeln aber die Blätter vor, wie immer baden wir sie
im Salzwasser, damit sie einfacher zu lösen sind.
Obwohl es noch zwei Wochen sind bis Halloween, spukt es
hier
schon gewaltig. Es regnet, und die Tiere von überall suchen davor
Schutz in unserer Küche. Der kleine Vampi fällt beinahe in Ohnmacht vor
Schreck, als ihm ein Heugümper, also ein kleiner Heuschreck vor die
Nase
hüpft. Ich denke mit Unbehagen daran, was wohl mit ihm passiert ist,
als ich ihn ins Freie befördert habe. Es regnet nämlich noch immer.
Aber das ist hierzulande um diese Jahreszeit normal, und
deshalb
kochen wir ja dieses typisch herbstliche Rezept. Allerdings lassen wir
diesmal den Reis weg, den wir in früheren Zeiten zum Strecken verwendet
haben. Dafür
kommt noch eine ordentliche Portion Mayoran ins Hackfleisch, Salz und
Pfeffer und das Übliche, was man so reintut, wenn man ein geübter Koch
ist, und nichts vergisst, ha ha.
Wir haben nicht einmal die Schnüre oder Zahnstocher zum
Zusammenknuppsen vergessen, nein wir haben einfach versucht, sie von
vornherein wegzulassen und die Rouladen so gewievt einzuwickeln, dass
sie halten.
Beim Kochen wollten die Blätter dann allerdings doch machen, was sie am
besten können, aber Lori hat sie eingeschüchtert und sie haben
gehalten.
Wir wünschen allen Freunden einen sonnigen Oktober und
guten Appetit.
Kürbissuppe extrabunt
Ja, meine Lieben, es herbstelt. Nicht nur im Piemont
sind ein
paar Regentropfen gefallen, man fühlt sich wie frisch gewaschen und
späht dem Herbst entgegen. Der da ja nun kommen soll mit einer Schwemme
an Pilzen. Lori macht sich schon mal auf, um in den nebligen Wäldern zu
suchen. Aber sie findet, es macht keinen Spass, so allein, und bringt
nur ein paar Eierschwämme mit. Das macht aber nichts, denn wir haben
noch Besuch.
Flatter, der hochkarätige Zauberkünstler von Gugellandia
hat
sich zu uns verflogen und ich kann ihn gerade noch überreden, ein paar
Zwiebelchen zu schneiden. Diese Kategorie Mäuse oder Vögel kann sich ja
immer komischerweise entfernen, wenn es ums Arbeiten geht. Lori guckt,
dass er nichts falsch macht, hi hi.
Da wir Kürbissuppe schon oft gemacht haben, wollen wir
uns heute
ein bisschen steigern. In der Minimalisierung der Zutaten und in der
Steigerung des Effektes. Und das beginnt mit einem Trick. Wir haben
keinen Spinat mehr, aber Lori möchte, die Suppe grün färben. Dazu
bringt sie zwei Döschen mit grüner Lebensmittelfarbe. Aber jetzt kommt
Flatter ins Spiel. Wozu grüne Farbe, wenn blau und gelb ebenfalls grün
ergeben? Und blaue Lebensmittelfarbe haben wir genügend, siehe
Vergissmeinnichttrank.
Probieren geht über Studieren. Ich werfe also eine blaue
Lebensmittelfarbe in die gelbe Suppe. Und? Siehe da, sie wird grün.
Aber sie ist noch zu wenig dick, findet Lori. Also holt sie ein paar
Kartoffeln und wir schneiden diese klein und kochen sie mit. In der
Zwischenzeit ist unser Magier schon mit der Vervielfältigung der Pilze
beschäftigt. "Guck doch, einmal entzweigeschnitten, schon haben sie
sich verdoppelt."
Magie in der Küche, man kann dazu nichts sagen. Ha ha.
Unsere Suppe hat sich trotz oder wegen des ungrünen
Farbelementes ziemlich zu unserer Zufriedenheit entwickelt. Wer hätte
das gedacht. Nimm Azurblau und es wird gartengrün. Und wenn das nur
eine Übung war, sie war immerhin effektvoll, nicht wahr?
Bis Halloween sinds ja noch ein paar Tage. Wir üben
schon mal.
Ottilio, Lori und Flatter
Ravioli
Lori wollte Pilze holen, für die Ravioli, aber es waren
schon
alle weg. Machen wir eben Ravioli mit was anderem drin. Exakt. Das
machen wir. Aber was gibt man so rein in die Ravioli wenn nicht Pilze,
Spinat oder Kürbis. Tante Lori hat eine Idee. Man kann da alles
reintun, was man nicht sehen soll, hi hi. Und das wäre?
Da es draussen regnerisch ist, haben wir noch
Grillwürstchen
übrig. Warum nicht? Bud Spencer hat sicher nichts dagegen. Und Lori
packt aus und vermust die Dinger mit dem Stabmixer. Ich könnte mir das
ganze etwas edler vorstellen, aber man lässt die Tante machen. Immerhin
fabriziere ich in der Zwischenzeit eine edle Tomatensauce.
Den Teig für die Ravioli machen wir wie gehabt. Man
nimmt ein
Glas Weisswein und 300 Gramm Mehl, das ist alles, wenn es nicht klebt,
kann man ja noch etwas Wasser dazutun, ha ha. Der Teig kommt eine
Stunde in die Ruhephase. In der Zeit dazwischen kümmern wir uns um die
Füllung. Mehrheitlich haben wir uns für die Würste entschieden, pssst,
nicht laut sagen. Nur enthäuten, vermixen und vermusen.
Die eigentliche Fachkunde folgt jetzt. Wir bearbeiten
den Teig
mit der Teigwarenmaschine. Da wird er hauchdünn ausgewallt und später
gefüllt. Es ist jedes Mal ein Zittern, ob er zu dünn ist oder zu dick,
aber schlussendlich wird jedes Ravioli handgemacht, ausgewählt und für
gut befunden bevor es zur Seite gelegt wird und auf den Kochtopf wartet.
Nur noch zum Sagen: Ohne Mehl geht da gar nichts. Wir
geben
möglichst wenig Mehl in den Teig damit wir nachher genügend davon
herumschleudern können. Denn wenn zu viel Mehl in den Ravioli ist,
schmecken sie teigig. Und dann das Füllen. Lori hat schon geflötet und
gepaukt, aber ich gebe immer grosse Häufchen drauf. Man will ja
schliesslich etwas im Mund haben. Ha ha.
Wir wünschen euch viel Spass mit den Raviolis.
Guten Appetit.