Ottilios Kochstudio
Hot ein Rezept vön mir nicht gekloppt, nicht verzogen, Öttiliö frogen.
ottilios küche
Das ist Ottilio, der gugelländische Koch. Er stammt aus Korsika und bildet sich auf seine französischen Vorfahren viel ein. Er spricht aber einen sehr merkwürdigen Dialekt. Nämlich kein a und kein o ( a=o und o=ö). Deshalb sind seine Rezepte oft eine rätselhafte Mutprobe.
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Rezepte im Oktober 2024




 
 Halloween 2024

Hallo, Lori, Halloween steht vor der Türe und du bebrütest immer noch die Eier? Nein, sie hat sie mit der Lochnadel bearbeitet und kocht sie nun in Essigwasser. Denn nur so werden es hart gekochte Eier, kapiert? An Halloween gelten eben andere Gesetze. Dann macht sie noch einen Pizzateig. Nö, nicht für Pizza, sondern nur für Gespenster.

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Dann gucken wir uns einmal die gekochten Eier persönlich an. Es ist schlimmer, als wir gedacht haben. Das Eigelb sitzt ganz unten, also quasi isst man ein Ei und das Eigelb ist woanders. Oder aber man isst ein Eiweiss ohne Ei, ist ebenfalls noch nie dagewesen. Aber schlussendlich einigen wir uns, dass wir die Eier einfach so halbieren, damit noch etwas stehen kann.

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Aber die Tante denkt schon wieder ans Alkoholische. Sie mixt die Überzugstinktur für die Eier. Das wäre wichtig, winkt sie, aber schlussendlich schmeckt man nichts davon. Die Eier werden also zerlegt und das Eigelb vermanscht. Und nun fehlt ja noch die wichtigste Zutat für Halloween.

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Der Tunfisch. Er kommt wie gerufen und tropft von selber ab, Lori gibt ihm noch ein bisschen Schwung mit Mayonnaise und ich kümmere mich derweil um die Eier. Ein bisschen Farbe könnten die schon vertragen, denke ich und mache sie grün. Diese Nummer könnten wir gleich nochmals im Frühling benötigen, wenn nämlich noch nichts grünt.

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Lori hat sich noch überlegt, was man den Eierköpfen für Hütchen geben könnte, und sie hat deswegen ein paar Nüsse geröstet. Nun, wir haben ja noch unseren Pizzateig, den wir ebenfalls als kleinen Snack präsentieren wollen. Schön gebacken im Öl natürlich, mit Salz darüber und Kräutern. Ihr müsst entschuldigen, wir müssen arbeiten, aber für euch ein kleiner Snack zwischendurch.

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Halloween naht.

 
 Brennessel-Knöpfli

Diese frühlingshafte Vielfalt im Herbst geniessen wir ausgiebig. Lori geht Brennesseln pflücken. Wir haben dieses Mal vor, damit Knöpfli zu machen. Lori regt sich jedes Mal auf, weil die Schwaben die Spätzle für sich gepachtet haben und man den Teig vom Brett schaben muss, um diese Bezeichnung sagen zu dürfen. Dabei ist das völliger Quatsch, aber die Lori macht jetzt einfach zleid ihre Knöpfli. Denn es sind keine Spätzle, wenn sie nicht von Hand geschabt sind, ha ha. Dabei benützen wir ja auch keine Maschine.

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Aber mir ist das wurscht, Knöpfli oder Nichtspätzli, schmecken müssen sie schlussendlich. Und zwar heute nach Brennesseln. Lori kommt also mit ihrer Ernte in die Küche und wir bemerken, dass zufälligerweise noch eine Spinne und ein Gespenst zugegen sind. Naja, wundern tut uns so schnell nichts mehr, und wir kochen die gesammelten Brennesselblättchen erst einmal in gesalzenem Wasser. Dann ist ihre Brennfreudigkeit weg und man kann sie weiterverarbeiten.

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Mit Brennesseln kann man viel machen. Suppe, Saucen, alles wird schön grün mit Brennesseln. Und unsere Knöpfli sollen natürlich die grünsten werden. Ha ha ha.            

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Für die Knöpfli benötigen wir ein Pfund Mehl und fünf Eier, zwei Teelöffel Salz und Flüssigkeit nach Bedarf. Da wir die Brennesseln zuerst zu Mus verarbeiten, lassen wir etwas Wasser weg und ersetzen es durch Milch. Dann klopfen wir unseren Knöpfliteig bis er Blasen wirft.                  

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Die Brennesseln haben wir mit dem Stabmixer püriert, damit sie durch das Knöpflisieb durchpassen. Dann geben wir in einen Topf mit Salzwasser den durch das Sieb gepressten Knöpfliteig und voila, wir haben eine sensationell herbstliche Halloweenspeise. Käse und Butter sind Geschmacksache, wir haben die Brennesselknöpfli ohne alles gegessen. Dann schmecken so richtig brennesslig, hi hi.

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Viele Grüsse aus dem Kochstudio von der ganzen Gespenstertruppe.

 
 Kohlwickel

Im Gegensatz zu meinen Kohlwickeln von "vor Jahren", machen wir es heute etwas einfacher. Allerdings mit Fledermäusen. Die zwei sind offenbar vom Dach direkt in unsere Küche gefallen. Während Lori ihnen vorsichtig unsere Räumlichkeit vorstellt, mache ich gleich Nägel mit Köpfen, besser gesagt, sollen die zwei Lehrlinge mit dem Zwiebel- und Knofischneiden anfangen.

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Für unsere letzten Kohlwickel hatten wir einen glatten Kohlkopf, der heutige ist gekräuselt und viel einfacher zu handhaben. Allerdings schmeckt er nicht so typisch nach Kohl, aber das lassen wir vorerst mal unbeachtet. Wir behandeln aber die Blätter vor, wie immer baden wir sie im Salzwasser, damit sie einfacher zu lösen sind. 

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Obwohl es noch zwei Wochen sind bis Halloween, spukt es hier schon gewaltig. Es regnet, und die Tiere von überall suchen davor Schutz in unserer Küche. Der kleine Vampi fällt beinahe in Ohnmacht vor Schreck, als ihm ein Heugümper, also ein kleiner Heuschreck vor die Nase hüpft. Ich denke mit Unbehagen daran, was wohl mit ihm passiert ist, als ich ihn ins Freie befördert habe. Es regnet nämlich noch immer.

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Aber das ist hierzulande um diese Jahreszeit normal, und deshalb kochen wir ja dieses typisch herbstliche Rezept. Allerdings lassen wir diesmal den Reis weg, den wir in früheren Zeiten zum Strecken verwendet haben. Dafür kommt noch eine ordentliche Portion Mayoran ins Hackfleisch, Salz und Pfeffer und das Übliche, was man so reintut, wenn man ein geübter Koch ist, und nichts vergisst, ha ha.

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Wir haben nicht einmal die Schnüre oder Zahnstocher zum Zusammenknuppsen vergessen, nein wir haben einfach versucht, sie von vornherein wegzulassen und die Rouladen so gewievt einzuwickeln, dass sie halten. Beim Kochen wollten die Blätter dann allerdings doch machen, was sie am besten können, aber Lori hat sie eingeschüchtert und sie haben gehalten.

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Wir wünschen allen Freunden einen sonnigen Oktober und guten Appetit.

 

 Kürbissuppe extrabunt

Ja, meine Lieben, es herbstelt. Nicht nur im Piemont sind ein paar Regentropfen gefallen, man fühlt sich wie frisch gewaschen und späht dem Herbst entgegen. Der da ja nun kommen soll mit einer Schwemme an Pilzen. Lori macht sich schon mal auf, um in den nebligen Wäldern zu suchen. Aber sie findet, es macht keinen Spass, so allein, und bringt nur ein paar Eierschwämme mit. Das macht aber nichts, denn wir haben noch Besuch.

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Flatter, der hochkarätige Zauberkünstler von Gugellandia hat sich zu uns verflogen und ich kann ihn gerade noch überreden, ein paar Zwiebelchen zu schneiden. Diese Kategorie Mäuse oder Vögel kann sich ja immer komischerweise entfernen, wenn es ums Arbeiten geht. Lori guckt, dass er nichts falsch macht, hi hi.

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Da wir Kürbissuppe schon oft gemacht haben, wollen wir uns heute ein bisschen steigern. In der Minimalisierung der Zutaten und in der Steigerung des Effektes. Und das beginnt mit einem Trick. Wir haben keinen Spinat mehr, aber Lori möchte, die Suppe grün färben. Dazu bringt sie zwei Döschen mit grüner Lebensmittelfarbe. Aber jetzt kommt Flatter ins Spiel. Wozu grüne Farbe, wenn blau und gelb ebenfalls grün ergeben? Und blaue Lebensmittelfarbe haben wir genügend, siehe Vergissmeinnichttrank.

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Probieren geht über Studieren. Ich werfe also eine blaue Lebensmittelfarbe in die gelbe Suppe. Und? Siehe da, sie wird grün. Aber sie ist noch zu wenig dick, findet Lori. Also holt sie ein paar Kartoffeln und wir schneiden diese klein und kochen sie mit. In der Zwischenzeit ist unser Magier schon mit der Vervielfältigung der Pilze beschäftigt. "Guck doch, einmal entzweigeschnitten, schon haben sie sich verdoppelt."
Magie in der Küche, man kann dazu nichts sagen. Ha ha.

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Unsere Suppe hat sich trotz oder wegen des ungrünen Farbelementes ziemlich zu unserer Zufriedenheit entwickelt. Wer hätte das gedacht. Nimm Azurblau und es wird gartengrün. Und wenn das nur eine Übung war, sie war immerhin effektvoll, nicht wahr?

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Bis Halloween sinds ja noch ein paar Tage. Wir üben schon mal.
Ottilio, Lori und Flatter


 

Ravioli

Lori wollte Pilze holen, für die Ravioli, aber es waren schon alle weg. Machen wir eben Ravioli mit was anderem drin. Exakt. Das machen wir. Aber was gibt man so rein in die Ravioli wenn nicht Pilze, Spinat oder Kürbis. Tante Lori hat eine Idee. Man kann da alles reintun, was man nicht sehen soll, hi hi. Und das wäre?

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Da es draussen regnerisch ist, haben wir noch Grillwürstchen übrig. Warum nicht? Bud Spencer hat sicher nichts dagegen. Und Lori packt aus und vermust die Dinger mit dem Stabmixer. Ich könnte mir das ganze etwas edler vorstellen, aber man lässt die Tante machen. Immerhin fabriziere ich in der Zwischenzeit eine edle Tomatensauce.

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Den Teig für die Ravioli machen wir wie gehabt. Man nimmt ein Glas Weisswein und 300 Gramm Mehl, das ist alles, wenn es nicht klebt, kann man ja noch etwas Wasser dazutun, ha ha. Der Teig kommt eine Stunde in die Ruhephase. In der Zeit dazwischen kümmern wir uns um die Füllung. Mehrheitlich haben wir uns für die Würste entschieden, pssst, nicht laut sagen. Nur enthäuten, vermixen und vermusen. 

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Die eigentliche Fachkunde folgt jetzt. Wir bearbeiten den Teig mit der Teigwarenmaschine. Da wird er hauchdünn ausgewallt und später gefüllt. Es ist jedes Mal ein Zittern, ob er zu dünn ist oder zu dick, aber schlussendlich wird jedes Ravioli handgemacht, ausgewählt und für gut befunden bevor es zur Seite gelegt wird und auf den Kochtopf wartet.

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Nur noch zum Sagen: Ohne Mehl geht da gar nichts. Wir geben möglichst wenig Mehl in den Teig damit wir nachher genügend davon herumschleudern können. Denn wenn zu viel Mehl in den Ravioli ist, schmecken sie teigig. Und dann das Füllen. Lori hat schon geflötet und gepaukt, aber ich gebe immer grosse Häufchen drauf. Man will ja schliesslich etwas im Mund haben. Ha ha. 

Wir wünschen euch viel Spass mit den Raviolis.

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Guten Appetit.



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