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Käse-Gipfel und pikant
gefüllte Bignés
"Guck mal, Lori, was meinst du, was das für ein Käse
ist?"
Natürlich hat sie es sofort erkannt, denn wir suchen hier meistens
vergebens nach dem Schweizer Gruyère. Natürlich könnte man für unsere
Käsegipfel ebenso andere Käse verwenden, aber wir haben jetzt diesen
und keinen anderen im Visier. Loredana stellt schon mal unsere
Raffelmaschine in Position und im Nu ist der Käse fein gerieben.
Loredana geht erba cipollina holen.
Jetzt kommen noch zwei Eier, eine gehackte Knofizehe und
zwei
Esslöffel Sahne dazu. Ach ja, und noch reichlich Pfeffer und Paprika.
Der Blätterteig wird in sechs Teile geschnitten, wer kleinere Gipfel
möchte, muss selber rechnen, wie man einen runden Teig in gleichmässige
Kreissegmente teilt. Dann verteilen wir die Füllung. Loredana steht mit
dem Eiweiss-Pinsel bereit, um die Ränder zu bestreichen, damit die
Gipfel gut zusammenhalten.
Insgesmt fabrizieren wir so zwölf Käsegipfel, von
denen wir
die Hälfte im Kühlschrank lagern, bis die andere Hälfte bei 200 Grad
ca.
20 Minuten gebacken wird. Man könnte natürlich beide Bleche
gleichzeitig backen und nach zehn Minuten die oberen nach unten und die
unteren nach oben geben, aber wir wollten uns nicht unbedingt die
Pfoten an dem heissen Backblech verbrennen. Ach ja, vor dem Backen
werden die Gipfel noch mit verdünntem Eigelb bestrichen.
Aber wir haben ja noch etwas anderes vor. Unser
Apero-Buffet
soll zu den Käsegipfeln noch Brandteig-Krapfen enthalten, die wir
verschieden füllen werden. Wir haben diese bereits vor Jahren als
Appetitkrapferl
vorgestellt. Heute haben wir zu der Ziegenkäse-Füllung
noch eine mit Ricotta und Majoran und eine mit Thunfisch und
Majonnaise. Der Brandteig wird ganz einfach in der Pfanne gemacht und
später werden kleine Bällchen ins Backblech gesetzt. Wie die
Käsegipfel gehen die Krapfen beim Backen ziemlich in die Höhe und
Breite.
Normalerweise geben wir in die Thunfischfüllung noch
gehackte
Zwiebel rein, da aber unser Lehrling und Zwiebelschneid-Experte zur
Zeit mit seinen Freunden in Korsika weilt, haben wir einfach ein paar
eingelegte Silberzwiebeln dazu gereicht. Die Käsegipfel kann man vor
dem Servieren sehr gut noch einmal kurz backen, damit der Käse schmilzt
und der Teig schön knusprig ist.
Langsam wird es in der Küche ziemlich heiss, da der
Backofen
Hochbetrieb hat, und wir uns beeilen müssen, weil man schon von überall
die Bäuche knurren hört. Was wir hier servieren ist gut geeignet als
Anfang für eine Party oder ein Grillfest, schnell gemacht und äusserst
preisgünstig, tonnenweise Anfertigung kein Problem, und gegessen wird
sicher alles bis zum letzten Krümel.
Wir wünschen allen Köchen und Gästen eine schöne
Sommerzeit,
lasst es euch gut schmecken, wir sehen uns ja schon bald wieder, wenn
die Ferien vorbei sind.
Herzliche Grüsse aus dem gugelländischen Kochstudio von
Ottilio und Loredana.
Zwiebelrostbraten mit
Rosmarinkartoffeln
Als der kleine Riccio gehört hat, dass wir wieder etwas
mit
Zwiebeln vorhaben, ist er gleich zu Loredana gestürzt und hat gefragt,
ob er helfen darf. "Zuerst noch die Kartoffeln entkeimen und
Rosmarinzweige holen! Dann kannst du meinetwegen mithelfen." Da
es in Gugellandia noch etliche Tiere gibt, die gerne in der
Küche
mithelfen, hatten wir beinahe ein schlechtes Gewissen, schon wieder den
Igel zu beschäftigen. Auf der Suche nach Rosmarin haben Lori und Riccio
dann tatsächlich noch ein paar Böhnchen gefunden.
"Für die Dekoration reicht das allemal." Das
Schwierigste
an unserem Rezept ist eigentlich nur, dass alles gleichzeitig fertig
ist. Für die Kartoffeln benötigen wir den Backofen, für das Fleisch die
Pfanne und die Zwiebeln machen wir im Frittiertopf. Also fangen wir mit
den Kartoffeln an. Obwohl jeder einen Schäler hat, ist Riccio derjenige
der am meisten Kartoffeln schält.
Lori schneidet sie dann in nicht zu kleine Stücke. Es
sollen ja
keine Pommes werden sondern in der Mitte noch so richtig nach
Kartoffeln schmecken. Trotzdem geizen wir nicht mit Öl. Jedes Stück
nimmt zuerst ein Bad im Olivenöl bevor es ins Blech kommt. Riccio rollt
andächtig eines nach dem andern durchs Öl und bekommt ganz schön
fettige Pfötchen. Dann verteilt Lori ein wenig grobkörniges Meersalz
und Riccio darf den gehackten Rosmarin über den Kartoffeln verteilen.
Dann geht es bei höchster Stufe in den Backofen.
Während die Kartoffeln brutzeln, kommen nun die Zwiebeln
dran.
Ottilio verschwindet, denn er muss nun langsam das Fleisch holen. So
nach einer Viertelstunde wenden wir die Kartoffeln, das ist gefährlich,
weil das Blech natürlich sehr heiss ist.
Weiter geht es mit den Zwiebelringen. Weil wir wissen, dass diese von
allen sehr geliebt werden, machen wir natürlich genügend davon. Bevor
sie frittiert werden, schütteln wir sie noch etwas im Mehl. Sie werden
dann richtig schön knusprig.
Unsere grosse Frittierpfanne enthält bereits Öl, in dem
wir
schon einige Male frittiert haben. Wir lassen das Öl immer drin, es
wird höchstens zwischendurch mal gefiltert. Das geht natürlich nicht
ewig, man merkt aber instinktiv schon, wenn es Zeit ist, das Öl zu
wechseln.
Wir braten die Zwiebelringe also portionenweise und schöpfen sie wieder
ab, bevor sie richtig bräunlich sind. Erst zum Schluss kommen dann alle
zusammen noch einmal kurz in die Pfanne. Jetzt kommt Ottilio
mit
dem Fleisch. Damit macht er es ebenso, er brät jedes einzelne Stück
beidseitig scharf an, dann kommt es in Alufolie in den Backofen und
erst zum Schluss nochmals in die Sosse.
Riccio bringt in letzter Sekunde noch ein paar
Eierschwämme, die wir dann ebenfalls noch in die Sosse mischen. Der
Bratensatz vom Fleisch wird mit etwas Brühe aufgekocht, wir haben
natürlich wieder einen Schuss Wein genommen. Dann kommt alles zusammen
auf die Teller, die Röstzwiebeln obendrüber und es heisst: Guten
Appetit.
Zugegeben, unsere Teller sind etwas überladen, aber man
kann
sich ruhig sogar im Sommer mal was deftiges gönnen! Herzlich grüsst das
Team von Ottilio's Kochstudio.