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Melanzane und Zucchini
paniert
Wir wollen heute unsere gereiften Aprikosen verarbeiten,
aber da
kommen noch die Melanzane und die Zucchini reingeschneit. Ja, so ist es
immer, wenn man kochen möchte, kommt ein Querschläger durch die Türe
und vermasselt einen alles. Aber das ist noch nicht genug. Es flattert
noch ein kleiner Vogel im Hintergrund herum, so dass man sich absolut
nicht konzentrieren kann."Was ist denn los, Lori, warum bist du so
nervös?"
Sie ist dafür, dass wir den Vogel nicht gross ernst
nehmen, es handelt sich nämlich um einen Spassvogel, sagt sie. Tino
hat in der Tat seltsame Eingebungen beim Kochen. "Wir müssen das alles
gaaanz langsam angehen." bläut er mir ein und hüpft herum wie ein
Rohrspatz. Lori sucht vorübergehend das Weite, ob um zu lachen oder was
weiss ich. Der Vogel bläut mir ein, dass es wichtig wäre, die Stücke
der Früchte nicht anzulangen, weder zum Salzen, noch zum Entwässern.
Der freche Wicht schleudert aber mit Mehl um sich, dass
mir Angst und Bange
wird, und ich Einhalt zu gebieten verspreche. Leider ist mein
Versprechen etwas verfrüht, denn bevor ich mich versehe, hat der freche
Kerl bereits eine Riesenwirtschaft in meiner Küche gemacht. Lori ist
verschwunden und grinst nur. Als ich auf den Tisch klopfe, sagt er nur:
"Oh sorry, ah, stimmt, das ist ja deine Küche."
Als sich Lori wieder erholt hat, kommt sie auch
feierlich, um
beim Panieren zu helfen. Aber der freche Vogel hat einfach die Hosen
an. Wir kommen nicht an die Teller ran, er wirft mit Eigelb und
Paniermehl um sich, als hätte er es selber gemacht und dann wälzt er
die Scheiben darin, wir konnten gar nicht zuschauen. Aber
schlussendlich zählt das Ergebnis, seufz. Die Wirtschaft in der Küche
ist Nebensache.
Jetzt aber will er noch Sosse machen dazu. Wir schlagen
uns ins
Gebüsch, Lori und ich, besser gesagt, wir kommen mit hilfreichen
Tricks, ganz ohne Hintergedanken, aber der Pfefferfresser hat den
Pfeffer mit dem Löffel gefressen und weiss wieder alles besser. Aber
nachdem wir probiert haben, heimlich natürlich, müssen wir zugeben,
dass er es nicht schlecht gemacht hat. Eine Riesenwirtschaft zwar,
aber, was in die Teller kommt, kann sich kosten lassen. Hut ab, Herr
Pfefferfresser.
Und er ist auch ganz ohne Pfeffer ausgekommen, ha ha.
Pizza mit Pilzen
Lori war höchstselbst im Wald und hat ein paar Pilze
mitgebracht. Da wir seit ein paar Wochen schon Pilzschwemme haben,
dachten wir uns, Pizza wäre keine schlechte Idee. Den grössten
Steinpilz hat Lori dann zum Trocknen degradiert, weil er schon einige
Wurmspuren aufwies. Aber sie hat innert kürzester Zeit auch noch ein
paar Eierschwämme, einige Täublinge und einen Kaiserling mit Jungem
gefunden. Das gäbe ein gutes Pilzgericht, aber auch auf der Pizza lässt
es sich ansehen.
Wir machen beide einen Teig, aber Lori jammert schon,
ihrer wäre
nichts geworden. Er klebt nur. Sie hat lediglich etwas weniger Mehl
gehabt als ich und etwas zu viel Flüssigkeit. Man kann nun länger
kneten, oder auch etwas warten, bis das Wasser verdunstet ist. Nun
wenden wir uns den Pilzen zu. Die Kaiserlinge kommen auf die erste
Pizza. Lori brät sie schon etwas vor, wir mögen keine rohen Pilze auf
der Pizza.
Auch die Eierschwämme werden etwas vorgebraten, denn die
haben
eine längere Zeit zum backen, auch die Zucchini passen dazu. Wir nehmen
es nicht so genau, denn die Pilze sind alle essbar und wir freuen uns
über die unerwarteten Funde. Die Täublinge macht Lori auch mit
Zwiebeln, dazu fehlt ihr aber noch irgend etwas.
Dem ungeschulten Genie sind keine Grenzen gesetzt, also
holt sie
noch ein paar Nüsse aus der Versenkung und reichert das ganze mit
Zitronenschale an. Wie es schmecken wird, wissen die Götter. Dann kommt
nur noch der Steinpilz. Da er seinen grossen Bruder an die Dörrmaschine
abgeben musste, schreit er nach ein paar Kollegen aus dem
Einmachglas. Wir dörren Steinpilze immer, da sie ihren typischen
Geschmack erst durch das Trocknen bekommen. Aber ab und zu, muss man
eben auch mal eine Ausnahme machen.
Nach einer Stunde ist unser Hefeteig schön aufgegangen
und wir
können anfangen. Auch wenn es nur vier Pilz-Pizzen werden, sie
schmecken natürlich hervorragend und wir wünschten uns im Geheimen
einen verregneten Sommer.
Aber die Pilzmania scheint nun zu Ende. Lassen wir es
uns noch einmal richtig gut schmecken.
Kirschen-Tiramisu
Es ist Kirschenzeit, man muss auf die Bäume klettern und
immer
schön schlottern, dass nicht gerade ein Blitz in den wohlbehüteten Baum
fährt. Wir hatten Glück, es war zwar kein schönes Wetter, aber Gewitter
war ebenfalls keines in Sicht. Die Kirschen sind süss und reichlich, da
können wir schon ein paar für die Calabroni hängen lassen.
Die Kirschen sind reif, wir haben schon öfters Bowle
gemacht und
heute gibt es nun ein Dessert mit Kirschen. Wir haben noch Mascarpone
im Kühlschrank und der ruft förmlich nach Kirschen. Lori bereitet die
Füllung für unser Tiramisu vor. Allerdings lassen wir heute den Kaffee
weg. Einfach so und auch den Schnapps. Ein Dessert mit Kirschen muss ja
nicht nach Kirsch schmecken, sondern nach Kirschen, ha, ha.
Allerdings hat die Lori schon nach kurzer Zeit
festgestellt,
dass die Bisquits nicht mehr gleich sind wie früher. "Wie lange hast du
denn schon kein Tiramisu mehr gemacht?" frage ich belustigt, aber sie
bleibt dabei. Früher waren die Kekse rundherum gezuckert, aber sie kann
es nicht mehr beschwören. Ist ja auch wurscht, genügend Zucker hat man
immer schnell in so einem Dessert drin.
Erst schlägt sie mal die drei Eiweisse, die werden
natürlich
auch noch gesüsst, aber dezent. Naja, unsere Pappenheimer müssen ja
nicht auf die schlanke Linie gucken, da können wir schon ein wenig
übertreiben. Aber es ist mit der Mascarponecreme schon leicht
übertrieben, das muss ich zugeben, man könnte ein Dessert heute viel
leichter machen, aber wozu? Wir wollen ja schliesslich, dass es
schmeckt.
Die Kirschen habe ich höchstselbst entsteint und für gut
befunden, da kann die Lori schon noch den Rest machen. Ich bin zwar ein
wenig unschlüssig, ob der Saft der Kirschen für die Kekse ausreicht,
wenn wir keinen Kaffee nehmen, aber wir hoffen einfach mal und machen
alles fertig, da kommen Edi und Pfurr angesaust und bringen noch ein
paar Pilze.
Also wieder Zwiebeln schneiden und die Kirschen
verschwinden
lassen. Wir sind es ja gewohnt, dass man beim Kochen flexibel sein
muss.
Ha,ha, aber die Lori geht schon auf dem Zahnfleisch. Ich mache dann
schnell noch einen Schnapps locker und wir servieren das Essen fröhlich
vom Hocker, ha, ha. Schliesslich gibt es nicht immer Kirschen und
Pilze, da muss man schon ein wenig flexibel sein.
Also erst die Pilze, dann die Kirschen, ha, ha.
Ottilio und Loredana, Edi und Pfurr
Tintenfisch im
Tomatenkörbchen
Ja, wir haben Tintenfisch bekommen, natürlich vom Meer
und nicht
von hier. Aber wir sind nicht ganz glücklich, weil der eine noch roh
und der andere schon gekocht ist. "Der ist aber klein, der benötigt
keine Stunde Kochzeit." finde ich und Lori macht. Ein richtig grosser
Tintenfisch muss mindestens eine Stunde kochen, sonst kann man ihn
nicht essen. Lori präpariert schon einmal einen Sud mit Kräutern aus
dem Garten.
Darin wird sich unser Tintenfisch wohl fühlen. Aber
damit wir
uns auch wohl fühlen, benötigen wir noch Tomaten, und zwar grosse, zum
Füllen. Ich bin nicht ganz glücklich mit den Riesendingern, sie haben
viele Stolperkroketten und sind nicht ganz einfach, zum Höhlen. Aber es
geht, ich würze sie kräftig mit Salz.
Erinnerst du dich daran, als wir das letzte Mal gefüllte
Tomaten
gemacht haben? Ja, ha,ha, Lori erinnert sich. Da haben wir nämlich so
viel Reis übrig gehabt, das gab nochmals ein ganzes Essen, ha ha. Wir
machen es diesmal ohne Reis, oder wenn, dann nur ganz wenig, ja? Ich
habe noch ein Paket Linsen gefunden, die sind tadellos, und schmecken
hervorragend zu Tintenfisch.
Es sind rote Linsen. Steht auf der Packung. Na schön, na
und?
Wir haben im ganzen Trubel noch eine Zwiebel übrig. "Was hattest du
damit vor?" frage ich Lori. Sie weiss es nicht mehr und deshalb geben
wir sie noch etwas verspätet dazu. Knofi ist drinnen im Sud von den
Tintenfischen, nur die Zwiebel fehlt. Aber das ist gut so, denn auf
diese Weise ist noch ein wenig Zwiebelgeschmack übrig.
Ich wünsche jedem viel Glück bei dieser Speise. Vor
allem, dass
der, dem man es kredenzen will, auch Spass dabei hat. Wir haben den
unseren, als wir alles beisammen haben. Die Füllung für die Tomaten
muss noch knacken, aber durch sein, der Rest ist fröhliches Schlemmen
im Vorsommer Italiens. Wir wünschen einen guten Appetit.
Otti und Lori
wünschen dir einen schöne Woche.
Hühnchen-Geschnetzeltes
Wir haben es wieder einmal eilig, und da wartet schon
ein
Lindwurm in unserer Küche und treibt Schabernack. Tante Loredana
verzweifelt noch über ihren "gegangenen" Zwiebeln, während ich
versuche, dieses ellengrosse Biest zu bändigen. Es handelt sich hier um
Pedy, die Schlange, die heute in der Küche helfen möchte. Helfen, ha
ha. Wir treten uns ja schon zu zweit auf die Füsse bei dem Menue. Aber
gut, so kann einer auf das Tier aufpassen.
Wir machen Hühnchen, geschnetzelt, das geht schnell und
ist
einfach. Aber zuerst sucht Lori noch ein paar intakte Zwiebeln, und das
ist nicht so einfach. Man reichtert sie noch mit etwas Stangensellerie
an. Dann schneiden wir die Peperoni klein, das heisst, das soll Pedy
machen, aber er ist zu ungeschickt, weil er keine Pfoten hat.
Dafür neckt er Tante Loredana, indem er ihr in den
Schwanz
beisst, ha ha ha. Aber diese hat die gute Laune heute mit dem Löffel
gefressen und fegt wieder von dannen. So bleibt die ganze Arbeit an mir
hängen, aber das ist egal, denn es ist ohnehin nicht viel.
Wir braten die Zwiebeln, den Stangensellerie und die
Paprika an
und bereiten das Hühnchenfleisch vor. Es wird nur in Soja-Sauce gebadet
und dann mit Mehl bestäubt. Es ist die schnellste und beste Variante,
um so kleines Hühnchenfleisch saftig und knackig hinzubekommen.
Dann braten wir das Fleisch in einer anderen Pfanne, als
die, in
der es am Schluss zu Tische kommt. Und schwupp, schon sind wir fertig.
Zugegebenermassen sind wir etwas viele Köche in der Küche, aber es
schmeckt trotzdem gut. Nächste Woche kochen wir dann etwas aufwendiger.
Viele Grüsse von Pedy, Lori und Ottilio