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Für's Picknick:
Frikadellen - Nudelsalat - Erdbeertörtchen
Heute haben wir wahnsinnig viel zu tun, jeder muss
richtig
schuften, sonst kriegen wir es nicht zusammen, verstanden? Was macht
denn der türkisfarbene Knirps hier, hat der Erfahrung in der Küche? Na,
schön, es muss einfach alles klappen. Ihr zwei Hübschen macht die
Erdbeertörtchen, ich mit Stetü die Frikadellen und die andern zwei
kümmern sich um den Nudelsalat. Dazwischen kann ja Loredana noch ihren
Schnapps fertigmachen, ich meine herstellen.
Und du guckst, dass niemand die Idee hat, mit dem
Fahrrad durch
den ganzen Verein zu radeln. Tante Loredana macht die Törtchen
für
die Blindback-Aktion bereit, das heisst sie füllt sie erst mit
Backpapier und dann mit Reis. Nach dem Backen kommt beides wieder weg
und es wird Vanillecreme eingefüllt. Später kommen die Erdbeeren
drüber. Die Schlagsahne versprüht man erst vor Ort beim Picknick.
Stetü und ich bereiten die Hackmasse vor. Da kommt rein,
ähm,
eingeweichte Semmelwürfel, Petersilie, Salz, Pfeffer, gedünstete
Zwiebeln, Senf, Knofi und wenn man Lust hat, noch ein Ei, aber wir
haben
zur Zeit von Eiern die Nase voll, ha ha - ich sage nur Ostern. Hi hi
hi.
Alles wird schön vermengt und mit noch etwas Balsamico
abgeschmeckt. Inzwischen hat Loredana mit Moby und Zelli die Nudeln für
den Nudelsalat al dente gekocht. Bevor sie schnippeln müssen, darf der
Neuling natürlich doch Rad fahren, obwohl ich es strikt untersagt
habe. Wenn die Tante unbedingt Ärger will...
Die Zucchini werden kurz angebraten, die Paprika kommen
roh in
den Salat. Dafür haben sie noch ein paar Rosinen eingeweicht (in
Zuckerwasser, nicht in Rum). Dann muss man für den Salat eigentlich nur
noch alles zusammenmischen und etwas Mayonnaise darunterrühren.
Lori gibt immer noch eine ordentliche Portion Currypulver
dazu.
Jetzt müssen Stetü und ich nur noch die Frikadellen
formen,
im Mehl wälzen und in die Fritteuse werfen. Dann sind wir schon fertig
mit unseren Vorbereitungen. Tante Loredana muss allerdings noch etwas
Überstunden machen. Ihr Kräuterlikör hat seine 20 Tage abgesessen und
will filtriert werden. Ausserdem muss man für das Picknick noch Brot
backen und alles gut einpacken.
Ein vergnügliches Picknick, viel Spass in der Küche und
Grüsse von uns allen.
Ottilio, Loredana, Stetü, Zelli, Karlchen und Moby
Osterküchlein
In drei Tagen ist Ostern. Wir wollten doch dieses Jahr
Osterküchlein backen. Loredana hat fleissig Eier an den
Frühlingszweigen montiert, aber sie hat vergessen, sie etwas einzuölen,
damit sie schön glänzen. Jetzt hat sie aber gleich eine Superidee. Sie
packt die Spraydose mit dem Knofiöl und besprüht die Eier, das Öl
tropft gleich hübsch von den Eiern und dem Geäst, und wir müssen uns
woanders hinbegeben um nicht ebenfalls eingeölt zu werden. Und jetzt
duftet es natürlich entsprechend.
Wir benötigen für unsere Küchlein 100 Gramm geriebene
Mandeln,
mach du das, ich fertige inzwischen den Teig an. Die Osterküchlein sind
eigentlich mehrere kleine, aber wir machen mangels Förmchen nun eben
ein grosses Küchlein. Wenn wir genügend Zutaten haben, können es sogar
zwei werden. Die Zutaten für den Teig: 250 g Mehl, 125 g
Butter,
1 Ei, 1 Achtel Milch und eine Prise Salz. Alles verkneten und Teig im
Kühlschrank ruhen lassen.
Für die Füllung benötigen wir 3 Eigelbe, 150 g Zucker, 1
dl
Rahm, 100 g Rahmquark, 50 g Sultaninen, 100 g geriebene Mandeln, 3
Eiweiss, 100 Milchreis, abgeriebene Zitronenschale, einige Esslöffel
Himbeergelee und Puderzucker zum Bestreuen. Also erstmal noch Milchreis
kochen.
Das Zusammenmischen wäre dann keine Arbeit mehr. Den
Teig rollen
wir schön platt zu einem mittelgrossen Küchlein und machen mit der
Gabel Löcher hinein. Bis die Füllung bereit ist, muss er wieder in den
Kühlschrank. Ich habe schon mal den Eischnee geschlagen und
frage
nun Lori, ob sie mir zwei Zitronen bringen könnte, da wir ja noch den
Abrieb von den Schalen benötigen.
"Was soll das heissen, keine Zitronen mehr?" Die Tante
grinst
mich mit ihrer Beute an, der Apfel von Canterville und ein Zierkürbis
ist alles, was sie Gelbes gefunden hätte. Tatsächlich, die letzte
Zitrone ist nur noch ein Schrumpfkopf, ein gelblicher, also muss ich
schweren Herzens zu Zitronenaroma greifen. Aber das macht ja nichts, zu
Ostern darf alles schon etwas "speziell" schmecken.
Jetzt wird der Törtchenboden mit - Hmm,
Blutpfirsichmarmelade eingestrichen. Die schmeckt ähnlich wie Himbeer,
ebenfalls ein wenig spezieller halt, aber gut wenn nicht noch besser.
Dann die Füllung bis zum
Rand hineinkippen und ab in den Backofen. Für das zweite Törtchen
müssen wir erst wieder einige Mandeln knacken, aber der Teig wartet
schon. Backen gute 25 Minuten bei 200 Grad.
Nun wünschen wir allen einen angenehmen Karfreitag und
fröhliche
Ostern mit vielen Leckereien und vor allem viel, viel Spass in der
Küche.
Ottilio und Loredana
Spargelrisotto
Ah, Spargel! Wie lange geht eigentlich diese Fastenzeit
noch, ich hätte Lust, wieder Fleisch zu verspeisen.
Bis Ostern? Na, dann haben wir es ja bald geschafft. Was kochen wir
denn heute Schönes mit dem vielen Spargel? Am Besten machen wir ein
Risotto, das kommt immer
gut an. Und dann habe ich noch einen
Emmentalerkäse, der ist ebenfalls gut zu Spargel, weil nicht zu
dominant.
Lori macht also das Risotto, natürlich, weil sie da mit
der Weinflasche liebäugeln kann. Wir
kochen unseren Spargel unterschiedlich. Ich schneide ihn erst nach dem
Kochen, Loredana vorher. Aber eigentlich ist das irrelevant, die
unterste Stelle ist einfach oft etwas holzig. Die Reste werfen wir aber
nicht weg, die sind immer noch gut, um Suppe zu kochen.
Lori benötigt für ihr Risotto etwa 300 Gramm
Risottoreis,
Butter, eine halbe Zwiebel, ein bis zwei Gläser Weisswein, 500 Gramm
Spargel und mindestens 50 Gramm Parmesan. Zudem noch Rindfleisch- oder
Kalbsbrühe, zum Nachgiessen. Ich habe mich entschlossen, den Spargel in
eine Tarte zu bringen mit ordentlich Emmentaler bedeckt und einer
leichten Eiermilch. Das ist keine Hexerei, aber schmeckt sehr gut.
Ich bin also schon fast fertig, als Loredana erst ihre
Zwiebel
klein geschnitten hat. "Und, war die heute vorher im Schönheitssalon?
Ha, ha, ha, ha!" Inzwischen hat die Tante ihre Spargeln ebenfalls
bissfest gekocht und sogar das Kochwasser beiseite getan, um es später
wieder ins Risotto zu kippen.
Endlich geht es los, das Rührstück! Lori wirft die
Zwiebel mit
reichlich Butter in die Pfanne und als alles anzieht, kommt der Reis
hinterher. Nun muss man kräftig rühren und gucken, dass es nicht
anbrennt. Ich musste mich zwischendurch um meine Tarte kümmern, gerade,
als Lori den Weisswein ins Risotto gekippt hat. Aber das hat sie sicher
getan, denn sie ist ja schliesslich eine
italienische Köchin, die würde nie ein Risotto ohne Weisswein machen.
Später haben wir uns dann sowieso ein Gläschen gegönnt,
weil
es heiss geworden ist in der Küche und der Duft unbeschreiblich.
Loredana gibt nun nach und nach immer mehr von der Brühe dazu und rührt
wieder bis alles verdampft ist. Sie hat dann gegen Ende der Kochzeit
die Spargelstücke und den Parmesan hineingegeben. Als ich
probiert habe, fand ich, es wäre schon etwas parmesanlastig, sie solle
den Rest nicht mehr verwenden. Aber sie hat einfach noch mehr Wein und
Spargel, und am Schluss doch noch den ganzen Parmesan dazugeworfen. Es
wurde fantastisch.
Wenn wir mit Käse hantieren benötigen wir normalerweise
kein
Salz. Etwas Pfeffer darf aber schon sein. Wir wünschen allen eine
schöne Spargelzeit!
Loredana und Ottilio
Kartoffelomlett mit Artischocken
und Frühlingskräuterquark
Lori stapft in der frühlingshaften Natur herum und sucht
Kräuter zusammen. Wir wollen zu unserem Kartoffelomlett noch etwas
Frisches bieten. Und da es vor der Küchentüre grünt wie verrückt,
sammelt die Tante ihre Lieblingskräuter und ich halte die Stellung,
damit keine Enten oder Ziegen eintrudeln.
"Hast du schon den Quark gemacht? Dann hacke ich mal die Kräuter."
Was die da alles angebracht hat! Aber das Grünzeug ist
so
knackig frisch, man kann locker die Stängel mitverwenden. Beim Thymian
und Rosmarin jedoch würde ich nur die Blättchen verwenden. Dann kommt
alles in den Quark, wird vermischt und gesalzen. Pfeffer gebe ich
vorerst keinen dazu, die Kräuter haben teilweise schon ihre eigene
Schärfe. Ganz stolz präsentiert mir Lori nun ihre eingelegten
Artischocken, die wir heute verwenden wollen. Sie benötigt nur die
Blätter für ihren Kräuterschnapps.
Da bald Ostern ist, werden die Eier nicht einfach
entzweigeschlagen, sondern säuberlich leergepustet, damit man sie für
das Osterbäumchen verwenden kann. Ich schneide in der Zwischenzeit die
Kartoffeln in zentimeterdicke Scheiben und später Würfel. Lori sollte
noch eine Zwiebel zerstückeln, aber sie fand das Exemplar nicht fotogen
genug. "Es geht aber nicht ohne Zwiebel, hörst du?"
Unser Rezept ist von der mexikanischen Kartoffelomlette
abgeleitet, wo man die rohen Kartoffeln nur im Olivenöl brät, dann nach
etwa 10 Minuten die Zwiebel und Knofi dazugibt. Wenn alles gar ist,
kommt es von der Pfanne ins Abtropflager. Die Eier werden verquirlt und
später über die Kartoffelmischung gegossen. Vorsicht, dass man Eier und
Kartoffeln nicht zweimal salzt. Bei der relativ langen Garzeit ist uns
das schon passiert.
Nachdem nun alles bereit für das Omlett ist, gebe ich
noch die
gewürfelten Artischocken dazu. Wir haben sechs Eier und 4 grosse
Kartoffeln genommen. Die
Schwierigkeit an der ganzen Sache ist, dass das Omlett erstens nicht
anbrennt und zweitens die Eier genügend gestockt haben, damit man alles
einmal wenden kann. Wenn man eine Grillfunktion beim Backofen hat,
genügt es, die Pfanne kurz darunter zu halten, damit das Ei ganz fest
wird.
Bei einer Frittata
besteht die selbe Schwierigkeit.
Nun drehen wir das Karoffelomlett eimal um und braten die andere Seite
ebenfalls knusprig. Dazu gibt es die restlichen Artischockenböden mit
unserem frühlingshaften Kräuterquark. Und wieder ist eine dieser
Fastenzeitwochen vorüber.
Wir wünschen viel Spass in der Küche und beim
Kräutersammeln.