Hallo, ich bin Schnorbert, Kritiker von Beruf
Seit November 2014 bin ich nun hier in Gugellandia und das ist ja schon eine Strafe. Ich bekleide das wichtige Amt des Kritikers. Keiner ist vor meinen Kommentaren sicher. Ich zerreisse alles und jeden in der Luft. Darum lieben mich wahrscheinlich alle.
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Kritiker: September 2024





 
 Kain Wonni mit Kai und Gonni
Es ist wahrlich zum Haareraufen und Whiskysaufen, wenn einem die zwei grössten Schlunzen den Tag verhunzen. Allerdings muss man in Anbetracht des diesjährigen Sommers noch etwas Gnade walten lassen, so lange sie sich im Grün tummeln, herrscht wenigstens keine Waldbrandgefahr. Aber der Gonni fliegt auch noch nur etwa soviel wie der Kai pafft. Denen ist scheinbar so ziemlich die Puste ausgegangen, ha ha, und dann schnappen sie sich einen leeren Karton und können nichts anderes als dumm dreingucken. Ich hab es ja aus den ersten Informationskreisen, dass diese faulen Waschlappen lieber eine laue Kugel schieben als professionelles Traritrara zu machen. Womöglich amüsieren die sich im Nachhinein zusammen mit den normalen Fötzelverstreuer hinter der Bühne bei Kuchen und Wein, strecken die Füsse in die Nasenlöcher hinein, damit sie nicht platzen vor Lachen oder rauchen. Ja, ja, ich habe schon so einen Verdacht. Aber vorne herum die Bösen spielen und frech dreingucken, ha ha. Ich möchte ja gerne wissen, was der anständige Leser denkt, wenn da plötzlich zwei Pseudoschnurris einen auf Killingkiste machen, jaha ha, dann bin ich fein raus, weil ich ja denen zufolge nur Böses im Sinn habe. Aber ich warne alle, wer sich zu sehr auf diese Plüschietour einlässt, wird ein schlimmes Ende nehmen, nämlich in Sumpf und Asche zerbröselt an die Wand genagelt und gevierteilt im eiskalten Atlantik ersoffen und als plüschähnliche Wolke wieder auferstanden über dem gugelländischen Feuer gebraten und verspiesen, ha ha. Guten Appetit.
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 Verfunzeltes Geplinkel
Hört das denn nie mehr auf? Dieses schmalztütige Getue wegen ein bisschen Post? Und dann auch noch uralte Karten von Annodazumal, womöglich noch fingiert und ungestempelt, ha. Da lache ich mir die Hucke voll. Den Briefkastenschlüssel haben sie sowieso ins Klo geschmissen, wenn nicht anderweitig verhühnert. Und da muss ein Drache her zum Post verteilen, ja hi hi, das hat ja der Wind schon fast besorgt, sie konnten am nächsten Morgen gerade noch ein Tuch über die ganze Bescherung werfen, sonst hätte es heute in Spigno womöglich Post geschneit. Und dann diese vergeigte Aufführung von dem einfüssigen Corax, der so beweglich ist wie eine ausgefranste Briefmarke an Krücken. Aber mir ist ja egal, worüber die sich aufregen, ich habe meinen Frieden mit dem verpinkelten Gefunzel gemacht, ha ha, von mir aus können sie noch Papageien sammeln bis ins Tal runter, so lange die nicht singen, ist es ausnahmslos besser als vegammelte Torte essen. Das heisst, mir ist aufgefallen, dass die mit Torten sehr sparsam geworden sind. Also für Besuch, meine ich. Früher kam noch alle fünf Minuten so ein Fladen aus der Küche geflattert. Jetzt kann man schon froh sein, wenn man überhaupt die Schürze von der Lori vorbeiflitzen sieht. Ich kriege natürlich immer das grösste Stück, infolge Bestechungsversuchen, natürlich, ha ha. Aber vielleicht sollte ich einmal einen Beschwerdebrief aufsetzen, und mich so richtig dick beklagen, nur an wen soll ich ihn addressieren? Die sollten besser gucken, dass sie den ganzen verflogenen Papierkram wieder einfahren, sonst kommt noch die Waldpolizei, steht nämlich überall die Adresse drauf. Ha, ha.
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 Süssholzraspeln verboten
Gegen die Bären sind sogar nackte Papageien die reinsten Waisenknaben. Allerdings haben die Verwandten von Meister Petz nicht nur leicht frevelhafte Gebräuche, sondern auch merkwürdige Verkehrsmittel. Mit welchen Geheimfahrzeugen die so durch die Luft schwirren, ist mir ein Rätsel. Und der Poldi ist ja nicht gerade klein. Der hat in Spotorno bei seinem Eintreffen fast den ganzen Himmel verschoben. Aber man trägt es mit Fassung. Schliesslich war man sozusagen ungestört am Strand. Und was so ein Riesenbär im Gepäck hat, möchte ich lieber nicht wissen. Ich gebe zu, es war schon etwas waghalsig von uns, bei dem Wetter an den Strand zu gehen, aber wie man sieht, hatten wir dafür genügend Platz, uns breit zu machen. Und die Wolken hatten auch genügend Platz, sich wieder zu verziehen. Allerdings in Gugellandia mussten wir uns über die Küchengepflogenheiten der hiesigen Futterstelle sehr wundern. Wahrscheinlich hatte Guido wieder mal seinen frechen Schnabel drin, sonst wäre alles gut gegangen. Aber diese freche Möwe meint ja, sie ist was besseres. Besser gesagt er. Ich weiss überhaupt nicht, warum es Die Möwe heisst, und nicht der Möwe, dieser absolute Frechsack, diese faule Nummer von Rätselschnüffler, der erlaubt sich einfach, frei zu nehmen, während alle Rätselfreunde sich mühsam freigeschaufelt haben und auf die Gamblerstube warten. Phah, dieses eingebildete Volk von weissen Flattermännern habe ich sowieso gestrichen satt. Am Strand flattern da einige herum. Gucken erst freundlich von der Seite und nehmen dir dann von hinten das Brötchen weg. Zum Glück hatte ich keines, sonst hätte ich aus dem Vogel Backfisch gemacht. 
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 Papagei ist Trumpf
Ja, haha, ich habe es herausgefunden, es war keine einfache Sache! Zehn Jahre lang schlage ich mir nun schon diese Gugelfamilie um die Ohrlöffel, und jetzt langsam kristallisiert sich das ganze Unheil ziemlich klar vom Wesentlichen ab. Ich brauche Verstärkung! Aber dicke! Klar, wenn ich so ganz allein auf meinem öden Pöstchen höcke, äh hocke, dann ist meine Tirade schon verklungen, bevor sie angefangen hat. Ein einsamer Schnorbi auf weiter Flur? Ja, sie schicken mir schon ab und an so Pseudoschnorrer, wie zum Beispiel den Dingsbums, habe sogar schon selber seinen Namen vergessen, ha ha, aber eben, es nützt einfach nichts, alles muss man selber machen. Andererseits wird das Papageienlager immer grösser. Ersticken werden sie noch an diesen Vögeln, ha ha, wenn dann die ganzen Bäume voll davon sind, alle runterkacken und tirillieren, ach nein, die können ja nur reden nicht einmal singen! Also da grabe man sich lieber ein, wie ein Maulwurf, und Asche auf den Allerwertesten oder Schnauze zu mit einem fetten Bissen drin. Wer weiss denn eigentlich, wie vielen hierzulande schon das Maul verboten wurde? Ja ha, da mache ich nun demnächst eine Klönkampagne auf mit anschliessendem Strunkschunkel-Fanfarenmarsch, jawoll. Es gibt hier genügend stoffige Runzenfrevler, die nach Vergeltung lechzen. Ich gebe zu, man weiss bei den meisten Schnäuzelpuffern gar nicht, ob sie überhaupt Ohren haben, aber etwas zum Wackeln oder Quäken haben sie bestimmt. Ich werde noch als gebeinter Schmitter oder so in die Annalen eingehen, denn ich kenne da nichts ausser ein gnadenvolles Grinsen über farbige Vögel, die meinen reden zu können, ha ha. Wartet nur, bis ich komme mit meinem Volk. Demnächst in diesem Schmierentheater.
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