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Kritiker: März 2023
Von wegen Märchen
Es ist diesmal nicht nur frevelhaftes
Rumstochern im
Kulturgut, sondern einfach so geschmack- und nieveaulos dass auch das
Verteilen von rosaroten Brillen nichts mehr nützt.
Die bilden sich doch tatsächlich ein, sie könnten einfach ein Märchen
vom Haken nehmen und beliebig viele Fortsetzungen machen, nur, weil
ihnen der Wind nicht passt. Mir passt hier auch einiges nicht, aber
gerade deswegen ziehe ich es durch. Jawoll. Die Torte war übrigens
nicht aus Seife, diese affenschusslige Tante vom Küchendienst war
offenbar nicht mehr ganz nüchtern und hat selber das Gerücht von
Seifenschaum in die Welt gesetzt. Aber jetzt, wo alles blüht
und
spriesst, muss man im kargen Wald herumkaspern und stundenlang Jause
machen, damit das abgedroschene Märchen endlich ins Rollen kommt. Und
dann? Nicht einmal die Prinzessin bekommt man zu Gesicht.
Wahrscheinlich hat die Miezi wiedermal ihr Krönchen verschmissen, und
jetzt irren alle wie blöd durchs Land und suchen. Hoho, der Bradipo mit
seiner Silberpapiergans ist sowas von unprofessionell, da kommen der
Pfarrer und sein Henkergeselle schon besser rüber. Was die sich wohl
gedacht haben, als Küster den Sensemann zu nehmen? Dabei gab es mehrere
Stürze auf dem Schlachtfeld. Weil der Kerl zu kleine Pfötchen hatte und
sich am dicken Pfaffen nicht festhalten konnte, kippte die ganze Truppe
immer wieder um. Und dann dem Wind die Schuld geben, das sieht diesen
Schmalspurbeselern ähnlich, dieses aufgeblasene Pack hat ja null Ahnung
von Action und Spannung. Da schläft sogar der Dummling im
Gehen
ein. Aber zum Glück hat man ja noch jede Menge Dummlinge in den eigenen
Reihen. Und gegen so viel Dummheit kommt der stärkste Wind nicht
an.
Schlampereienzeug
Diesmal hat ja der brauenrunzelnde Steinchenzähler in
der roten Badehose den Vogel, besser gesagt, das Skelett abgeschossen.
Die wollen uns tatsächlich glaubhaft machen, es hätte da noch
vorsintflutliche Knochenfunde in der geologischen Müllhalde von
Gugellandia, dabei haben dort diese halbschlauen Bauerntölpel anno
dazumal einfach ihre Kuhkadaver verschwinden lassen, damit die Behörden
nichts mitkriegen. Aber da muss nun sogar das heilige Mikroskop aus dem
Laboratorium von Sebastian Sensor
entführt werden, damit sich eine billige Tippse mit ihrem pinguinischen
Halbwissen als Laborgumsel aufspielen kann. Ojojoj, da gehe ich doch
lieber durch das Flatterplakat unter dem Maulbeerbäumchen und lerne
fliegen. Aber das alles ist ja noch nichts gegen die kichergeerbste
Handschuhschildkröte. Die hat selber bis heute nicht gewusst, dass sie
Fingersocken reparieren muss. Und dann ist natürlich zum Schluss wieder
mal Kai, der Hai schuld, der zufälligerweise gerade auf dem Mond weilt,
damit seine Holde freie Bude für ihren Barbierkurschatten hat. Zustände
sind das hier in diesem Schmuddelhaufen voll mit elitären
Mottenkreisen, - wenn es nicht ab und zu eine Torte gäbe,
hätte
ich auch schon längst das Handtuch geschmissen, das könnt ihr mir
glauben. Allerdings bin ich nicht ganz sicher, ob die
süffisante Sektglasschwingerin aus dem Kochstudio versehentlich
Rasierschaum
anstelle von Schlagsahne genommen hat. Vielleicht wurde sie von Barbo
inspiriert, ha ha. Auf jeden Fall hat sich niemand getraut, die Torte
anzuschneiden, das will ja was heissen. Ach, so? Die hatten alle Angst
vor mir, weil ich letztes Mal eine mehrstöckige verlangt habe? Gut, ich
besitze ja Vorkoster. Hoffentlich können diese auch Seife vom Rahm
unterscheiden, wäre nämlich blöd, wenn ich hundert Vorkoster brauche,
bis endlich einer merkt wonach sie schmeckt. So muss ich mich wohl oder
übel selber opfern. Falls ihr nie mehr etwas von mir hört, bin ich von
der Torte aufgefressen worden, selbstlos, aufopfernd, wie ich eben bin.
Immer schön rein in den
Dreck!
Dieser dickblättrige Fettsack mit seinem grünen
Pseudodaumen geht mir
langsam aber sicher auf den Geist. Es langt nicht, dass er unsereins
allwöchentlich mit seinem öden Gemüse langweilt, nein, jetzt spannt er
auch noch die gugelländische Gutmütigkeitsriege für seine
hinterhältigen Pflanzenschlachten ein. Mir muss doch niemand weis
machen, der alte Erdesäckehorter hätte nicht gemerkt, dass ihm
hilfsbereite Weiber Feen vorgaukeln, die es gar nicht gibt. Blöd sind
sie ja alle, aber ab einem gewissen Level ist es strafbar. Und dann
dieser Vollmondtrottel mit seiner Schnuckelvisage, schleimt sich doch
tatsächlich im Kochstudio ein und reisst sich einen ganzen Gugelhupf
unter den Schweinsnagel. Da kriege ich vor lauter Ärger grad Lust auf
Torte. Und zwar mehrstöckige! Aber eben, mit mir hat ja niemand
Mitleid. Aber dieser farbenblinde Tulpenmechaniker, der wird
unterstützt wie ein Knospendirigent, dabei weiss er nicht mal, was es
überhaupt alles in der Erde drin hat. Oh gröhl. Da haben diese zwei
Stricknadelanbeterinnen beim unanständigen Buddeln im Blumentrog doch
tatsächlich irgendwelche Kartoffel-Bomben gefunden. Zum Glück konnte
niemand mehr herausfinden, was dort letztes Jahr gewachsen ist, es
würde zu einem Eklat führen und Grünling's Glaubwürdigkeit total
ruinieren. Nein, er tut mit nicht leid, dieser aufgeplusterte Schönling
mit seinem Giesskannensyndrom und dem Vermehrungswahn. Aber dass ihn
jetzt auch die spärlich vorhandene Damenwelt umgaukelt und ihm sogar
freiwillig hilft, seinen liegengelassenen Krempel aufzurüsten, ist
schon hart.
Na, wartet, ich säe nun Antigrünlingspflanzen. Ihr werdet euch wundern,
wie die gedeihen, hi hi.
Wie immer alles
erstunken und erlogen
Langsam traue ich diesem fiesen Pack alles zu. Die
haben
wahrscheinlich alle Wettergeister bestochen und den Schnee aus der
Mottenkiste angeliefert, damit die Küche nicht verwaist, wenn
diese promillegesteuerte Monstertante auf grosse Fahrt geht. Diese
plumpen Fresssäcke haben ja immer Angst, die Wuwatis könnten ihnen die
Butter vom Brot fressen. Dabei hätte die flatterhafte Schielbase aus
dem Kochstudio die Fahrt ruhig machen können, einen mickrigen Fisch und
ein paar zersäbelte Kartoffeln hätte sogar unsereins noch ohne
Kochanleitung auf den Teller gekriegt. Aber jetzt haben sie ja gross
angekündigt, dass sie den Bunker von Baron Flunker stürmen wollen. Ha,
ha. Da hat ihnen natürlich der Stinkefinger von Wolke 2023 nicht
gezeigt, dass sich das Schneetreiben schneller verabschiedet
als
erwartet. Das
hätte ihnen nämlich in den Kram gepasst, bei Minusgraden und Schneefall
im warmen Baronbunker vor der Kiste zu kuscheln und Glotz von
Glotzingen rauf und runterzuzappen. Aber nein, es ist unerwarteterweise
schönster Sonnenschein, die Vöglein zwitschern, der Frühling ist da,
und was ist? Das passt ihnen natürlich auch wieder nicht. Das ganze
Volk ist so platt vor Staunen über den unerwarteten Sonnenschein, dass
keiner mehr die Pfote hochhebt, geschweige denn an etwas Unterhaltung
denkt. Am Schlimmsten hat es ja den gugelländischen Buchstabenvogel
getroffen. Er hatte zwar noch Riesenschwein, dass seine
Vorhersagewörter nicht besonders viel mit Wintersport zu tun hatten,
aber dass nach nur zwei Tagen kein Krümel Schnee mehr übrig ist, das
war sogar für seine horizontlos blütenweisse Möwenfantasie zu viel.
Najja, flexibel ist in diesem schlummerdoofen Gackerwinkel natürlich
niemand. Bevor sich die gesamten Lüftchentester wegen der ersten Wolke
wieder
aus ihren Faulwälz-programmierten Liegestühlen hochgerappelt haben, ist
wahrscheinlich die Sonne schon vor Lachen geplatzt.
Die können machen, was sie wollen, es ist eben immer der falsche
Zeitpunkt. Gut, dass es mich gibt, Schnorbi, der immer den Durchblick
hat. Ha, ha, ha, gröhl, strampel, wälz.
Weiss ist meine Lieblingsfarbe
Das haben sie jetzt davon! Wenn der hauseigene
Meteorologe nur
dauernd halluzinösen Quatsch erzählt, glaubt ihm schlussendlich eben
kein Bein
mehr, wenn er Ende Februar behauptet, es käme noch ein Meter Schnee von
oben. Und wenn sich Papageien wie ausgemergelte Suppenhühner benehmen,
am Bahnhof
auf der Idiotentafel hocken und die Minuten zählen, die das gestreifte
Reibeisen aus dem Kochstudio in der Bar verbringt anstatt am
Billetschalter, dann muss einen ja wirklich nichts mehr wundern. Aber
diese weisse Ohrfeige aus dem Hause Petrus wird diesen bornierten
Gummilatschensammlern
eine Lehre sein. Aber noch schlimmer ist ja diese Untergrundbewegung
namens "Antizeig". Die haben sich nämlich seine Vorwarnungen zu Nutze
gemacht und eine ominöse Türe aufgestellt, wohlwissend, dass diese
neugierigen Allesknacker unbedingt wissen wollen, was dahinter ist. Da
es aber zur richtigen Zeit einen handfesten Schneesturm gibt, wird man
es wohl niemals erfahren. Wie ich diesen undisziplinierten Sauhaufen
kenne, ist es sowieso nur eine Abkürzung in den Weinkeller oder in die
Speisekammer. Aber jetzt ist ja wortwörtlich die ganze
dampfende
Unbill auf Eis gelegt. Ha,
ha, da will die Tante einmal im Jahr verreisen, und dann regnet es
ausgerechnet an diesem Datum Schnecken bzw. es schneit wie blöd. Jetzt
kann sich die Lori aus ihrer Fahrkarte ein Papierschiffchen bauen,
damit sie im ganzen Schneetreiben nicht untergeht. Man hat nämlich
schon die Papageien vermisst. Die Fahndung ist gugellandiaweit
angelaufen, nachdem man zudem befürchtet hat, sie wären
vielleicht am Bahnhof verloren gegangen. Dabei haben sich
diese hirnlosen Plappervögel nur ein Schleuderbad gegönnt. Und so
triefend nass, aber sauber, können sie ja gleich in den Schnee hinaus.
Da bleibt dieser wenigstens weiss.