Hallo, ich bin Schnorbert, Kritiker von Beruf
Seit November 2014 bin ich nun hier in Gugellandia und das ist ja schon eine Strafe. Ich bekleide das wichtige Amt des Kritikers. Keiner ist vor meinen Kommentaren sicher. Ich zerreisse alles und jeden in der Luft. Darum lieben mich wahrscheinlich alle.
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Kritiker: März 2023





 
 Von wegen Märchen
Es ist diesmal nicht nur frevelhaftes Rumstochern im Kulturgut, sondern einfach so geschmack- und nieveaulos dass auch das Verteilen von rosaroten Brillen nichts mehr nützt. Die bilden sich doch tatsächlich ein, sie könnten einfach ein Märchen vom Haken nehmen und beliebig viele Fortsetzungen machen, nur, weil ihnen der Wind nicht passt. Mir passt hier auch einiges nicht, aber gerade deswegen ziehe ich es durch. Jawoll. Die Torte war übrigens nicht aus Seife, diese affenschusslige Tante vom Küchendienst war offenbar nicht mehr ganz nüchtern und hat selber das Gerücht von Seifenschaum  in die Welt gesetzt. Aber jetzt, wo alles blüht und spriesst, muss man im kargen Wald herumkaspern und stundenlang Jause machen, damit das abgedroschene Märchen endlich ins Rollen kommt. Und dann? Nicht einmal die Prinzessin bekommt man zu Gesicht. Wahrscheinlich hat die Miezi wiedermal ihr Krönchen verschmissen, und jetzt irren alle wie blöd durchs Land und suchen. Hoho, der Bradipo mit seiner Silberpapiergans ist sowas von unprofessionell, da kommen der Pfarrer und sein Henkergeselle schon besser rüber. Was die sich wohl gedacht haben, als Küster den Sensemann zu nehmen? Dabei gab es mehrere Stürze auf dem Schlachtfeld. Weil der Kerl zu kleine Pfötchen hatte und sich am dicken Pfaffen nicht festhalten konnte, kippte die ganze Truppe immer wieder um. Und dann dem Wind die Schuld geben, das sieht diesen Schmalspurbeselern ähnlich, dieses aufgeblasene Pack hat ja null Ahnung von Action und Spannung. Da schläft sogar der Dummling im Gehen ein. Aber zum Glück hat man ja noch jede Menge Dummlinge in den eigenen Reihen. Und gegen so viel Dummheit kommt der stärkste Wind nicht an. 
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 Schlampereienzeug
Diesmal hat ja der brauenrunzelnde Steinchenzähler in der roten Badehose den Vogel, besser gesagt, das Skelett abgeschossen. Die wollen uns tatsächlich glaubhaft machen, es hätte da noch vorsintflutliche Knochenfunde in der geologischen Müllhalde von Gugellandia, dabei haben dort diese halbschlauen Bauerntölpel anno dazumal einfach ihre Kuhkadaver verschwinden lassen, damit die Behörden nichts mitkriegen. Aber da muss nun sogar das heilige Mikroskop aus dem Laboratorium von Sebastian Sensor entführt werden, damit sich eine billige Tippse mit ihrem pinguinischen Halbwissen als Laborgumsel aufspielen kann. Ojojoj, da gehe ich doch lieber durch das Flatterplakat unter dem Maulbeerbäumchen und lerne fliegen. Aber das alles ist ja noch nichts gegen die kichergeerbste Handschuhschildkröte. Die hat selber bis heute nicht gewusst, dass sie Fingersocken reparieren muss. Und dann ist natürlich zum Schluss wieder mal Kai, der Hai schuld, der zufälligerweise gerade auf dem Mond weilt, damit seine Holde freie Bude für ihren Barbierkurschatten hat. Zustände sind das hier in diesem Schmuddelhaufen voll mit elitären Mottenkreisen,  - wenn es nicht ab und zu eine Torte gäbe, hätte ich auch schon längst das Handtuch geschmissen, das könnt ihr mir glauben. Allerdings bin ich nicht ganz sicher, ob die süffisante Sektglasschwingerin aus dem Kochstudio versehentlich Rasierschaum anstelle von Schlagsahne genommen hat. Vielleicht wurde sie von Barbo inspiriert, ha ha. Auf jeden Fall hat sich niemand getraut, die Torte anzuschneiden, das will ja was heissen. Ach, so? Die hatten alle Angst vor mir, weil ich letztes Mal eine mehrstöckige verlangt habe? Gut, ich besitze ja Vorkoster. Hoffentlich können diese auch Seife vom Rahm unterscheiden, wäre nämlich blöd, wenn ich hundert Vorkoster brauche, bis endlich einer merkt wonach sie schmeckt. So muss ich mich wohl oder übel selber opfern. Falls ihr nie mehr etwas von mir hört, bin ich von der Torte aufgefressen worden, selbstlos, aufopfernd, wie ich eben bin.
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 Immer schön rein in den Dreck!
Dieser dickblättrige Fettsack mit seinem grünen Pseudodaumen geht mir langsam aber sicher auf den Geist. Es langt nicht, dass er unsereins allwöchentlich mit seinem öden Gemüse langweilt, nein, jetzt spannt er auch noch die gugelländische Gutmütigkeitsriege für seine hinterhältigen Pflanzenschlachten ein. Mir muss doch niemand weis machen, der alte Erdesäckehorter hätte nicht gemerkt, dass ihm hilfsbereite Weiber Feen vorgaukeln, die es gar nicht gibt. Blöd sind sie ja alle, aber ab einem gewissen Level ist es strafbar. Und dann dieser Vollmondtrottel mit seiner Schnuckelvisage, schleimt sich doch tatsächlich im Kochstudio ein und reisst sich einen ganzen Gugelhupf unter den Schweinsnagel. Da kriege ich vor lauter Ärger grad Lust auf Torte. Und zwar mehrstöckige! Aber eben, mit mir hat ja niemand Mitleid. Aber dieser farbenblinde Tulpenmechaniker, der wird unterstützt wie ein Knospendirigent, dabei weiss er nicht mal, was es überhaupt alles in der Erde drin hat. Oh gröhl. Da haben diese zwei Stricknadelanbeterinnen beim unanständigen Buddeln im Blumentrog doch tatsächlich irgendwelche Kartoffel-Bomben gefunden. Zum Glück konnte niemand mehr herausfinden, was dort letztes Jahr gewachsen ist, es würde zu einem Eklat führen und Grünling's Glaubwürdigkeit total ruinieren. Nein, er tut mit nicht leid, dieser aufgeplusterte Schönling mit seinem Giesskannensyndrom und dem Vermehrungswahn. Aber dass ihn jetzt auch die spärlich vorhandene Damenwelt umgaukelt und ihm sogar freiwillig hilft, seinen liegengelassenen Krempel aufzurüsten, ist schon hart.
Na, wartet, ich säe nun Antigrünlingspflanzen. Ihr werdet euch wundern, wie die gedeihen, hi hi.
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 Wie immer alles erstunken und erlogen
Langsam traue ich diesem fiesen Pack alles zu. Die haben wahrscheinlich alle Wettergeister bestochen und den Schnee aus der Mottenkiste angeliefert, damit die Küche nicht verwaist, wenn diese promillegesteuerte Monstertante auf grosse Fahrt geht. Diese plumpen Fresssäcke haben ja immer Angst, die Wuwatis könnten ihnen die Butter vom Brot fressen. Dabei hätte die flatterhafte Schielbase aus dem Kochstudio die Fahrt ruhig machen können, einen mickrigen Fisch und ein paar zersäbelte Kartoffeln hätte sogar unsereins noch ohne Kochanleitung auf den Teller gekriegt. Aber jetzt haben sie ja gross angekündigt, dass sie den Bunker von Baron Flunker stürmen wollen. Ha, ha. Da hat ihnen natürlich der Stinkefinger von Wolke 2023 nicht gezeigt, dass sich das Schneetreiben schneller verabschiedet als erwartet. Das hätte ihnen nämlich in den Kram gepasst, bei Minusgraden und Schneefall im warmen Baronbunker vor der Kiste zu kuscheln und Glotz von Glotzingen rauf und runterzuzappen. Aber nein, es ist unerwarteterweise schönster Sonnenschein, die Vöglein zwitschern, der Frühling ist da, und was ist? Das passt ihnen natürlich auch wieder nicht. Das ganze Volk ist so platt vor Staunen über den unerwarteten Sonnenschein, dass keiner mehr die Pfote hochhebt, geschweige denn an etwas Unterhaltung denkt. Am Schlimmsten hat es ja den gugelländischen Buchstabenvogel getroffen. Er hatte zwar noch Riesenschwein, dass seine Vorhersagewörter nicht besonders viel mit Wintersport zu tun hatten, aber dass nach nur zwei Tagen kein Krümel Schnee mehr übrig ist, das war sogar für seine horizontlos blütenweisse Möwenfantasie zu viel. Najja, flexibel ist in diesem schlummerdoofen Gackerwinkel natürlich niemand. Bevor sich die gesamten Lüftchentester wegen der ersten Wolke wieder aus ihren Faulwälz-programmierten Liegestühlen hochgerappelt haben, ist wahrscheinlich die Sonne schon vor Lachen geplatzt. Die können machen, was sie wollen, es ist eben immer der falsche Zeitpunkt. Gut, dass es mich gibt, Schnorbi, der immer den Durchblick hat.  Ha, ha, ha, gröhl, strampel, wälz.
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Weiss ist meine Lieblingsfarbe
Das haben sie jetzt davon! Wenn der hauseigene Meteorologe nur dauernd halluzinösen Quatsch erzählt, glaubt ihm schlussendlich eben kein Bein mehr, wenn er Ende Februar behauptet, es käme noch ein Meter Schnee von oben. Und wenn sich Papageien wie ausgemergelte Suppenhühner benehmen, am Bahnhof auf der Idiotentafel hocken und die Minuten zählen, die das gestreifte Reibeisen aus dem Kochstudio in der Bar verbringt anstatt am Billetschalter, dann muss einen ja wirklich nichts mehr wundern. Aber diese weisse Ohrfeige aus dem Hause Petrus wird diesen bornierten Gummilatschensammlern eine Lehre sein. Aber noch schlimmer ist ja diese Untergrundbewegung namens "Antizeig". Die haben sich nämlich seine Vorwarnungen zu Nutze gemacht und eine ominöse Türe aufgestellt, wohlwissend, dass diese neugierigen Allesknacker unbedingt wissen wollen, was dahinter ist. Da es aber zur richtigen Zeit einen handfesten Schneesturm gibt, wird man es wohl niemals erfahren. Wie ich diesen undisziplinierten Sauhaufen kenne, ist es sowieso nur eine Abkürzung in den Weinkeller oder in die Speisekammer. Aber jetzt ist ja wortwörtlich die ganze dampfende Unbill auf Eis gelegt. Ha, ha, da will die Tante einmal im Jahr verreisen, und dann regnet es ausgerechnet an diesem Datum Schnecken bzw. es schneit wie blöd. Jetzt kann sich die Lori aus ihrer Fahrkarte ein Papierschiffchen bauen, damit sie im ganzen Schneetreiben nicht untergeht. Man hat nämlich schon die Papageien vermisst. Die Fahndung ist gugellandiaweit angelaufen, nachdem man zudem befürchtet hat, sie wären vielleicht am Bahnhof verloren gegangen. Dabei haben sich diese hirnlosen Plappervögel nur ein Schleuderbad gegönnt. Und so triefend nass, aber sauber, können sie ja gleich in den Schnee hinaus. Da bleibt dieser wenigstens weiss.
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