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Kritiker: Februar 2020
Alles für die Katz!
Ich mache diese verblödenden Quatschveranstaltungen in
Zukunft
nicht mehr mit. Da schraubt man sich mit grösster Sorgfalt eine Maske
vors Antlitz und dann ist von Maskenball keine Rede und man steht
wiedermal nur mit abgesägter Hose da. Diese Scheissidee ist ja auch
wieder nur Edi zu verdanken, weil es ihm beim Bau des Insektenhotels zu
sehr nach Arbeit gerochen hat. Und damit er sich wiedermal erfolgreich
drücken kann, müssen alle diese kreuzdumme Fasnacht feiern. So
eine miese Socke, dieser Oberfaulpelz! Allerdings muss man sagen, dass
die Arbeiten an diesem Insektenhotel auch zum Himmel stinken. Wie es
Harry nur schafft eine elektrische Steinsäge zu betätigen, ohne den
Stecker einzustecken? Amanda hat ihre Tannzapfen auch nicht im Wald
sondern im Fundus geholt. Die ganze Bauerei ist ohnehin ein Witz, wer
braucht denn schon ein Insektenhotel, wenn man selber eines ist? Die
bilden sich doch hoffentlich nicht ein, es würden hier ansässige,
ohnehin unerwünschte Brummer in diese marode Schublade
umsiedeln? Die
würden gescheiter mal ihren Schrott in der Umgebung einsammeln und
etwas Ordnung in der Natur machen. Stattdessen stellen sie Neuen auf.
Dann werfen sie auch noch mit Papierschnippseln und rufen Fürio! Und
nachdem sie genügend Vergissmeinnichttrank gegurgelt haben, hüpfen sie
rum wie verrückt gewordene Pingpongbälle, dass der Feigenbaum wackelt
und sich alle Wuwatis neugierig versammeln, weil sie denken, gleich
fallen alle tot um und sie können die Resten vertilgen. Wie man auf dem
letzten Bild deutlich sieht, ist auch rein gar nichts mehr übrig
geblieben.
Kulturbanausen
Von welcher teuflischen Grossmutter sind sie denn jetzt
gelaust
worden? Diesen Frevelbrüdern ist aber auch gar nichts heilig. Jetzt
verwechseln sie offenbar auch noch Inka mit Onko und verwässern die
ganze Kultur mit ihrem kalten Kaffee. Da muss man sich ja
sogar
bei dem angereisten Lama entschuldigen. Man kann doch nicht einfach ein
paar Steinbrocken hinwerfen und sagen, das ist nun eine alte Inkastadt.
Die haben überhaupt nichts begriffen. Dabei flattert der Kulturvogel
noch höchstpersönlich über der ganzen Angelegenheit, während diese
lächerliche Plastikkistchenkonstruktion ein Zug sein soll, bei dem man
nicht weiss wo vorne und hinten ist, und die Schienen offenbar erst
während der Fahrt auftauchen. Na, wunderbar. Mir fehlt es ja nicht an
Fantasie, aber was die einem abverlangen ist bereits Selbsthypnose vom
Schlimmsten. Und dann dieses ständige Flötengedudel! Von Morgens bis
Abends El Condor Pasa, nein, bitte, das hält keine Sau aus. Fehlen nur
noch ein paar peruanische Räucherstäbchen und dann können sie gleich
ins Reich der Götter abheben, ich hätte nichts dagegen, wenn sich diese
ganze buntgestrickte Brut mitsamt ihren lächerlichen Wollresten in
luftiger Höhe in Nichts auflösen würde. Und was ist das für eine
Arroganz, der Krami die Primeln und Schneeglöckchen zu zeigen. Ja meint
denn dieser Jeanshosenharry mit dem Igelkäppi, dass es in Oldenburg
keine Vegetation gibt? Ein Affront ist das, eine Beleidigung, der
sollte lieber mal mitbuddeln, wenn der Grünling die Hacke schwingt,
anstatt Märchenkulissen zu bauen und Züge, die nicht fahren können.
Billige Masche
Ja, da haben diese verfilzten Schiessbudenfiguren
wieder mal den
Gugel-Vogel abgeschossen. Nämlich den bösen Schnorbert in die Pfanne
gehauen. Das ist ja auch keine Kunst, wenn ich mich freiwillig als
Schauspieler betätige und meine Rolle verlangt, dass ich dem Harry
seinen Scheiss-Job abnehmen soll. Dass ich den lahmen Esel gegen ein
teures Pferd eingetauscht habe, hat bei denen offenbar den puren Neid
erweckt. He he he. Aber dieses faule Pack scheut sich nicht, das
Märchen noch komplett zu verhunzen, indem sie Gonni zur Witzfigur
machen und Papier-Ameisen fressen lassen. Dass
die Schlampe vom Dienst ihm dann auch noch grüne Grütze vorsetzt ist
dann die endgültige Verfremdung einer Gruselgeschichte. Wir sind doch
hier nicht bei Dornröschen! Von Hölle haben die ja keine Ahnung. Haben
sich sogar nicht einmal getraut, etwas Asche zu verstreuen, denn man
könnte sich ja die Pfötchen staubig machen. Ojehmine, und,
dass
die hässliche Kröte im Brunnen und die arglistige Wühlmaus getötet
werden sollen, wie der Teufel gesagt hat, lässt man auch einfach
zwischen Stühle und Bänke fallen, wie alles, was an dem Märchen
einigermassen Sinn gemacht hätte. Jetzt sieht man über hundert Bilder
lang, wie Edi mit und ohne Lavendelsäcklein durch die gugelländische
Pampa streift, in der gnadenlos zu erkennen ist, dass es
überhaupt nicht Sehenswertes gibt.
Nein, verdammt noch mal, so macht man es doch nicht. Wenn die es nicht
endlich lernen, spiele ich nächstes Mal nicht mehr mit. Das habt ihr
dann davon!
Zum Teufel!
Tatsächlich wäre das eine gute Idee. Und zwar mit der
ganzen
Besatzung auf einen Streich: Ab zur Hölle! Via! Habt ihr gezählt, wie
viele neue Tiere seit Silvester in Gugellandia angerauscht sind?
Hordenweise kommen sie und sitzen einem auf der Pelle, wollen überall
mitspielen und dreinreden. Angefangen bei dieser frechen Hyäne, die
sich so gut tarnt, dass man sie gar nicht sähe, wenn sie nicht mit
ihrem Gelächter nerven würde, bis hin zu dieser dreckigen Räuberbraut,
die offenbar noch nie einen Waschsalon gesehen hat. Aber mitspielen und
dick Ruhm einheimsen, das ist typisch. Es erscheinen auf der
Darstellerliste Leute, die erst heute in Who is who auftauchen, ja wer
hat hier wem wieviel Bestechungsgeld bezahlt? Wahrscheinlich hat der
Umweltminister seine Dreckfüsse im Spiel, der meint ja unter dem
Schutzmantel der Kultur, inzwischen jedes Scheissthema
verquanten
zu können. Es kommen also
laufend viele neue Tiere, und nie ist ein einziges Pferd dabei! Seit
Schneewittchen leidet Gugellandia unter einem extremen Wolf- und
Pferdemangel. Wenn die meinen, ich mache diese Nummer mit dem
störrischen Esel noch einmal, dann haben sie sich aber geschnitten. Ein
König auf einem Esel. Das ist doch hier kein Krippenspiel! Und dann
haben sie in letzter Sekunde gemerkt, dass an einem Mühlenteich keine
Windmühle steht, sondern eine, die klappert am Bach. Aber wo ist der
Bach? Mit dem Wasserschlauch konnten sie auch kein fliessendes Gewässer
erzeugen, dafür ist ihnen der Fotoapparat in den Tümpel gefallen, so
dass die Dreharbeiten verschoben werden mussten, bis noch schlimmeres
Wetter herrschte. Ich sage es ja, zur Hölle mit der ganzen Brut. Der
Teufel kommt sie ja nicht freiwillig holen, dem graust es
wahrscheinlich auch schon.