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Kritiker: April 2021
Jetzt reicht's!
Also mir langt's. Was sich dieser Guido mit seinen
Wörtern da
erlaubt, ist ja nervtötend. Nur, damit das Wort genügend lang ist,
müssen die wöchentlichen News nun nach seiner Pfeife tanzen. Diesem
hochschnabligen Asthocker sollte man wirklich mal den Bürzel
anschmörzeln, damit er etwas Bescheidenheit lernt. Nur weil ihm das
Wort Granatapfelentkerner eingefallen ist, musste extra eine solche
Frucht besorgt werden. Das war ja letzte Woche mit der
Umblättermaschine ja schon so. Aber jetzt werden sie noch puritanisch
und führen Heidi auf. Dieses schmalzige Schweizer Schmierstück mit
Ziegen und Glöckchen. Das Casting war ja ziemlich anrüchig, muss ich
sagen, wieso nimmt man wieder die Atina als Hauptdarstellerin, wo man
doch genau weiss, dass sie im Sonnenschein absolut nicht fotogen ist?
Und dann diese Ziegen! Ach, du gefliester Kabeljau! Das stinkt ja
wieder
ober-dampfend zum Himmel. Sieben Geissen, habt ihr gesehen? Und alle
mit echten Glöckchen! Ich dachte die ganze Zeit, der Weihnachtsmann
kommt. Diese zu Geissen angheuerten Wollfratzen haben einen das ganze
Wochenende vermiest mit ihrem saublöden Gebimmel. Es stimmt übrigens
nicht, dass Grünling dem Zottel grosszügig die Rolle vom Alp-Öhi
überlassen hat, er wollte nur nicht mitspielen, damit er
wieder an
allen unmöglichen Stellen Zeug pflanzen kann, welches dann
endlos
gegossen werden muss, damit es nicht verdörrt, und wir können
wieder den ganzen Sommer Bohnen essen. Nein danke, mir reicht's. Es ist
auch etwas anmassend, die Heidi-Geschichte in Italien zu spielen. Nicht
mal Südtirolmasse hat man hier. Geschweige denn Berge und Waldgrenze.
Aber die meinen, sie müssen nur ein wenig Wasser in einen alten
Dachhängel rinnen lassen, und schon flippt die Welt wegen einem
Bergbach aus. Nein, nein,
nein. Würg und Schluck. Ja, und dann konnten sie es natürlich nicht
lassen,
erneut diese DDR-Räucherkerzen auszuprobieren. Man sieht zwar null
Rauch, aber gestunken hat es wie im orientalischen Badezimmer. Dem
Zottel ist beinahe seine Schneckenhauspfeife davongerannt. Ich hoffe
nur, die fangen nicht noch an zu jodeln.
Auf den Leim gegangen
Um diese plötzliche Redewendungs-Schwingungen zu
untergraben, könnte ich ja auch ein wenig mit geklauten Zitaten
um mich werfen. Denn es kann der Frömmste nichts auf die Palme bringen,
wenn die Morgenstund Silber redet und der Wald vor lauter Bäumen
niemandem die Hörner aufsetzt. Der arme Gonni, den haben sie ja ganz
schön in die Pfanne gehauen, weil er einmal den Teufel gespielt hat,
muss er jetzt immer den Kopf hinhalten. Aber brenzlig war es ja, als
Ottilio angeordnet hat, man möge nun eine dieser DDR-Räucherkerzen in
die Pfanne sperren, um etwas Rauch zu erzeugen. Der vielfruchtige
Badeschaumduft hat alle so betört, dass sogar Grünling wie hypnotisiert
beinahe selber in den Topf gefallen wäre. Aber habt ihr gesehen, wie ich mich
ins Zeug gelegt und gearbeitet habe, was das Pferd hält? Ha, ha, ha.
Man
sollte sich lieber mal ernsthaft Gedanken um unsere Ganoven machen. Die
sind offenbar im Frühlingsrausch erblindet und in der "Wonne"
ersoffen? Anstatt Fliegen zu fressen, spricht Gonni mit Käfern und der
Hai schaut Bilderbücher an. Mit Helga! Ja, wo haben sie denn diese
Kugelfischpomeranze mit Pyranhagebiss so plötzlich ausgegraben? Das
kann ja heiter werden, wenn die Bösen nun alle nur noch Hosianna singen
und Zitate aufsagen.
Igittigitt. Und dann ist es ja sonnenklar, dass ihnen bei dem schönen
Sonnenschein nichts besseres einfällt, als Regen zu machen, und den
armen Professor wieder in einen triefenden Saugschwamm zu verwandeln.
Dabei sieht man von weitem, dass der Wasserstrahl nicht aus Esmeraldas
lächerlichem Giesskännchen kommt, sondern eine echt bösartige Ladung
ist. Und dann müssen sie neuerdings auch noch Äpfel anschreiben, weil
sie im ganzen Land keinen unverfaulten gefunden haben. Ja,
es ist eine Schande, wie immer. All der erlogene Mist, den sie täglich
zu Tage fördern, - sie müssten alle eigentlich längst Kopffüssler
geworden sein, denn Lügen haben ja bekanntlich die Beine im Mund, oder
so. Ho ho ho. Lieber die Traube im Mund als den Vogel im Hirn, grööhl.
Na, warte!
Jetzt hat er es eindeutig übertrieben. Das lasse ich
mir nicht
gefallen. Schreibt doch der in seiner Wettervorhersage wortwörtlich.
"Es ist auch möglich, dass es früher oder später kommt, oder aber, dass
es sich das herannahende Tief überlegt und woanders hindriftet." Ja was
sind denn das für Vorhersagen? Und dann schreibt er noch als Zusatz:
"Schnorbertli kann mir also nichts." Soso, ist das die feine
meteorologische Art oder was? Schon diese anmassende Verkleinerung
meines Namens! Dieser blöde Krummschnauz kann mir so was von was.
Nämlich kriegt der eine Rechnung für entgangene Lebensfreuden wegen
seiner blöden Unkerei, es käme das ganze Wochenende regnen. Deshalb hat
ganz Gugellandia die Schotten dicht gemacht, das Frühlingsfest in die
Halle verlegt und Ottilio hat seine Verabredung mit Nelli Nelson
verschoben. Und dann taucht dieser zottelschlottrige Schönwetterclown
stinkfrech auf der Festbühne auf und will mir meine Tanzpartnerin
ausspannen. Dem müsste es mal so richtig auf die eingebildete
Rotznase regnen, damit er kapiert, was eine Prognose bedeutet. Man kann
doch nicht ein ganzes Land ins Unglück stürzen, nur weil gerade ein
Tief nicht weiss, wo es hin will. Für den wäre Timbuktu noch zu schade,
für diesen pelzgewordenen Pferdeapfel mit seinen rossböllischen
Vorhersagen. Ja, und was ist denn das, auch der scheintot geglaubte
Umweltminister kommt wieder aus der Versenkung und säuselt von Bärchen
und Problemchen, anstatt endlich mal seinen Stuhl zu räumen. Ich kann
niemandem mehr helfen, ich bin umgeben von Arschtüten. Ja, denn, habt
ihr gesehen, nicht mal die Obersten in diesem Pseudostaat haben noch
Manieren. Gugel nimmt faulheitshalber als Stütze für das Mikrofon
einfach die Giesskanne von Grünling und was dieser mit seinen Sämchen
vorhat, möchte ich auch lieber nicht wissen. Der verkauft sie noch als
Vogelfutter, nur damit ihm keiner seinen Zitrusbaum beschädigt. Eine
Schande! Und dann Guido am Glücksrad, das ist ja noch die Krönung. Der
hat dauernd die Kugel mit der 32 rausgelassen, schon merkwürdig. Aber
ich sage heute einmal einfach gar nichts. Null, nada, nothing.
Vielleicht merkt man dann von selber, um welch multiflexaldoofes Pack
es sich handelt.
Blutrünstiges Pack
Da sieht man's wieder. Nicht mal an Ostern können sie
es lassen,
möglichst haarsträubendes Gruselzeug zu verbreiten. Der arme Männi
kriegt ja eine Psychose! Man kann doch einem zartbesaiteten Erdmännchen
nicht solche Rollen geben, kein Wunder dass er dann den Unterschied von
Roter Grütze und Wasserfarbe nicht mehr schnallt. Ausserdem lassen sie
den armen Kerl von Anfang bis Ende mit dieser doofen Mütze rumhüpfen,
wo doch die Sonne vom Himmel brennt. Naja, wenigstens einmal News ohne
Edi. Nach dem Fiasko mit dem Orakel von Delphi müssten sie ja
eigentlich wissen, dass das mit Kerzen und Rauch bei Dunkelheit nicht
funktioniert. Nichts desto trotz tropfen sie alles mit ihren
bescheuerten Teelichtern voll, rette sich, wer kann! Und dann dieses
frevelhafte Benehmen gegenüber Hochwürden und seinem Büttel. Ho, das
sollte gesetzlich verfolgt werden, auch wenn es so im Märchenbuch
steht. Man kann doch nicht einfach geistliche Würdenträger in einen
Sack stecken und ihnen stupides Zeug vorgaukeln. So viel wie sie an
diesem Märchen herumgewurstelt haben, hätten sie ja auch damit etwas
geschmackvoller umgehen können, pfui Teufel! Aber damit nicht genug,
während des ganzen Osterfestes kam es niemandem in den Sinn,
den Blutfleck vor der Haustür zu
beseitigen. Ottilio bekam fast einen Schlaganfall als er seine zum
königlichen Schlafgemach umgewandelte Küche betrat. Jetzt bin ich ja
gespannt wie sich unser perforiertes Federgehirn alias Buchstabenbürzel
rausschnorrt, weil die Osterglocken schon verblüht sind
und das
Wort noch irgendwo in die News reingestopft werden muss. Diese faulen
Döslappenschieber mimen antigrantige Fröhlichkeits-Schleudern
und
machen hier einfach alles aufs Gratewohl, das müsste man endlich mal
verbieten!
Unmoralisch
Ach, waren das noch Zeiten, als sie die Bösen noch in
ihren
lächerlichen Grillbauten und verrosteten Hamsterkäfigen verschwinden
liessen.
Jetzt wird Diebstahl sogar schon gefördert. Ja, so ein Klausack muss
von sachverständigen Ganoven ausgebildet werden, damit er weiss, worin
sich eine Kuh von einem Ochsen unterscheidet. Zum Saufen wird man auch
angestiftet, die ominösen Fläschen bekommen gleich eine Doppelrolle.
Warum sie ausgerechnet Männi zum Meisterdieb machen wollen, ist mir
schleierhaft. Dieser Angsthase macht sich ja schon beim Anblick eines
Gartenstuhls ins Hemd. Klar, dass so einer nicht weiss, wie man einen
anständigen Galgenstrick macht und wie man einen Papagei aufhängt. Mal
abgesehen davon, dass diese Geschichte höchst unmoralisch ist, die
Verfälschungen und Abweichungen vom Original-Märchen spotten auch jeder
Aufzählung. Wo kommt um Himmels Willen diese Prinzessin her? Und wie
blöd die Bauern hingestellt werden, das grenzt an
Diskriminierung.
Aber Räuber und Gangster, Diebe und Verbrecher, die sind gut, die
verdienen einen Haufen Geld, alle Braven sind doof und ich habe mal
wieder recht wie immer. Wehe, wenn meine Ostereier wegen dieser
ellenlangen Meisterdieb-Affäre nicht rechtzeitig eintreffen, dann werde
ich denen mal zeigen, was es heisst, auf Schiessbudenfiguren zu zielen.
Und dann kommt ja noch das Schlimmste. Ich habe schon gehofft, diese
Pesonachfolgewitzfigur wäre wieder abgereist. Aber jetzt ist sie voll
da und tut, als käme sie von einem anderen Stern und will mir
weismachen, ich hätte wahrscheinlich in der Schule nicht aufgepasst.
Na, die wird noch was hören, soll erst mal zu Ottilio ins Kochstudio,
bevor sie den Schnabel aufmacht, ha ha ha. So viel ich weiss landen
diese Art Vögel bei ihm in der Bratpfanne. Das wird lustig. Das fette
Flattervieh kann dann grad eine Direktreportage über Feuer machen. Ho,
ho, ho.