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Kritiker: Januar 2024
Fatale Feier
Naja, ein bisschen Wurzelfluxorium geschluckt und schon
kann man
die Laura aushalten. Denkste, also ich bräuchte da schon etwas
Stärkeres als diese softbibbernde Brause. Seit Wochen rennt dieses
fette Nilpferd herum und tut als käme weiss der Himmel wer. Und dann
kommt es auch noch so ganz dicke aus der kalten Ecke. Ausgerechnet zum
Januarschluss breitet sich der gefürchtete Kälteeinbruch aus und lässt
sogar das Wasser im Pool gefrieren. Dabei hatten sie eine Poolparty vor
mit Eisbären und dergleichen, ha ha. Also
erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, ha ha, davon
sollten sie doch schon genügend abbekommen haben. Aber sie machen
grosse Augen und staunen Bauklötze, als der Drecktümpel sogar das ganze
Leintuch verschluckt und einfriert. Ha, aber noch blöder hat das Wuwati
geguckt, als die Tante von der Miezi und ein paar Andersartige auf dem
Eis so etwas wie Nicht-Kaffee getrunken haben, ha ha. Die böse Wolke
lässt grüssen. Und dann hat ja keiner eine Ahnung gehabt, dass der Edi
und seine Kumpanen verschwunden sind. Waren sie auch nicht, diese
undankbaren Frevelbrüder, hockten die ganze Woche vor ihrem
Sportfernseher, wohlwissend, dass niemand Skirennen guckt, wenn
draussen Winter ist. Aber als sie dann gesehen haben, dass Laura und
ihr Besuch grosse Anstrengungen vollführen, um sie anzulocken, hatten
sie doch extreme Schwierigkeiten, sich wieder in die kleine Felsenritze
zu quetschen um gesund und munter wieder hervorzupreschen. Ha, alles
frecher Zauber hier, fatale Feier, falsche Geier, kalter Schleier, alte
Leier, ha, und ein paar faule Eier von Frau Meier. Na, Danke.
Falsche Geier
So ein verfressenes Nilpferd muss man eben sein, damit
die Sonne
endlich mal wieder hinter dem schleimverschlierten Bergrücken aufgeht
und zum Trotz das nebelverhangene Tal erleuchtet. Aber zu spät, am
zimpergeleasten Sonntagnachmittag erst, ha ha. Eine ganze Woche hängen
wir in strotzendem Nebel und fantasieloser Trostlosigkeit herum, und
dann kommt sie angedampft am Sonntagmittag, unangekündigt und verteilt
ihre Strahlen über das ganze unredliche Geschehen. Wie wenn es nichts
Selbstverständlicheres gäbe. Also damit bin ich auch fertig. Und die
Laura rast los, man denkt, sie empfängt gleich höhere Gäste, aber sie
kommt nicht wieder, und am Schmatzen und Mampfen hört man, sie hat auch
gar keine Lust mehr, zu kommen. Und dann verschwinden auch noch die
Protagonisten aus den Landen, verkriechen sich in irgendwelche Löcher,
aber nicht genug des Abhandenkommens, es geht auch noch die Miezi stolz
erhobenen Hauptes vom Platz. Na was ist denn da los? Ist das nur ein
Gag, weil ihnen auf die Schnelle nichts mehr eingefallen ist. Oder hat
Gugellandia ein unterirdisches Dasein, das im unsäglichen Dunst oder
Durst einfach alles verschlingt. Oder hat der Koch eventuell wieder
einmal etwas verbrutzelt? Ha, ha, man weiss es nicht, und ich möchte es
auch gar nicht so genau wissen. Ha, ha. Ich
warte natürlich geduldig auf das Wiederauftauchen der Heimatlosen, die
sich wahrscheinlich bibbernd in irgendwelchen Höhlen befinden. Bis die
falschen Geier, diese farblich passenden Vögel endlich Lust dazu haben,
ihre Federn zu lüften und sich in den kalten Januarhimmel zu schwingen.
Aber die denken ja gar nicht dran und frönen lieber ihrem Riokarneval
im Weinfass oder auf der Rumpelkammer. Na ich danke, wenn die ganze
gugelländische Bevölkerung so leicht entschwindet, was hält mich
eigentlich noch hier? Macht das Tor auf, ich komme.
Kalter Schleier
Dem Wetter kann man ja immer die Schuld geben, im
Januar ist es
wahrscheinlich kälter als anderswann, und wenn es einem fröstelig um
die
Knochen weht, hat niemand grosse Lust, im Freien rumzutoben. Es sei
denn, es schneit und die Sonne scheint. Aber beides hat nicht so ganz
funktioniert, also ist man in die Stube abgehauen und hat das
unfreundliche Januarwetter zu vergessen versucht. Ha, ha, aber das Loch
in der Wand ist auf jedem Foto drauf. Das tut aber den Peinlichkeiten
keinen Abbruch, denn zuerst wird ein sündteures Bärchen seines
Halsbandes entledigt, auch wenn es beteuert, es gehe ihm jetzt besser,
wer glaubt das schon, in diesem Lügenbanausenkino. Und dann kommt Gugel
höchstpersönlich als Robert Lembke oder wie er hiess, daher. Ja in
welchem Jahrhundert sind wir denn? Da kann ja das heitere Beruferaten
noch so fröhlich losgehen. Allerdings ohne mich. Ha, ha. Mal abgesehen,
davon, dass es ja gar keine Berufe für unsere Plüschganoven gibt, aber
auch alles andere ist gelogen. Ja, ja, ich weiss, macht mich nur nicht
heulsusig oder kocht mich mit Torte weich. Ich bin der härteste
Kritiker von Gugellandia. Und ich lebe hier. Warum eigentlich?
Ha,
ha, ich werde mir diese vollschnaufgetriefte
Sonderkummulationsbevölkerung mal etwas genauer anschauen, oder nein,
lieber nicht. Bis bald.
Erst will ich noch Schmerzensgeld anfordern für dieses verderbliche
Weihnachtsgeschmück. Das könnte teuer werden....
Alte Leier
Tatütata, ich bin wieder da. Wie auch das schlechte
Wetter über
Silvester und die Besucherschwemme, ha ha, alles wieder abgereist. Nur
die Wuwatis sind noch immer am Schnuppern, wo sich der Antonio Banderas
versteckt halten könnte. Denn nun sind sie ja total übergeschnappt. Sie
treiben die News auf die Spitze mit ein paar unscharfen Frechfotos und
einer müden Miezi, die lieber in der warmen Stube schläft, anstelle im
Heustock herumzuwuseln. Aber der Januar ist da. Sie haben sich keine
Mühe gemacht, die Geschichte genau zu studieren, nein einfach rauf aufs
Dach und rausgeplärrt, so sind sie eben. Man lasse Musik schallen, wenn
nichts los ist ausser Chaos und Durcheinanderknallen. Das geht sogar
den Wuwatis auf den Keks. Ich könnte natürlich auch mein
Bauchrednerkostüm anziehen und gutmütig drauflosfaseln, aber da kennt
man mich schlecht. Diese flausigen Schiebedachflöter können vor
hangnasengewiesten Lorbeeren ja nichtmal mehr ihre Jahrbücher zupfen,
geschweige denn ein Huhn rupfen. Und darum geht es ja im eigentlichen.
Wer nichts taugt, ist nichts wert. Ha, ha, der Spruch ist nicht von
mir. Aber ich sehe schwere Zeiten kommen. Macht euch robosicher und
haltet euer Panel frei von Fetzen der alten Welt. Und, man haue ab, so
schnell es geht. Nach Irgendhausen oder noch weiter weg.
Ha, ha, Hauptsache, es gibt dort Torte.