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Kritiker: Mai 2019
Feierabend, jetzt
reicht's!
Einmal abgesehen davon, dass es eine Frechheit ist,
einfach eine
fünfte Maiwoche anzuhängen, jetzt haben diese Grosskopferten offenbar
die Erlaubnis, Ehrenbürger aus dem Nichts zu ernennen, hä? Da
kämpft man sich mühsam die Who-is-who-Liste empor, und dauernd setzt
man uns neue Ausserirdische vor die Nase, die einem die Show stehlen.
Ist ja schon wie im richtigen Leben! Auch Grünling ist schon
zu
faul,
selber Löcher zu graben und lässt Meteoriten einfliegen, damit seine
Fingernägel nicht abbrechen. Für seine höchst anrüchigen Pflanzmanöver,
dieses Primel-Auswilderungsprogramm,
spannt er nun sogar Besucher aus dem Weltraum ein, dem ist
eben
nichts heilig, diesem bemoosten Liegestuhlflüsterer, der von Ori chideen
und Zit rosen
fabuliert, dass unsere freiwilligen Lektoren noch reich
werden. Das zeig'sche Gewitter ist ja dann auch voll in die Hose
gegangen. Ich zitiere: "Ab Freitag regnet's, dann spriessen die Pilze".
Deshalb hat man ja extra einen Meteoriteneinschlag geplant und unter
grossem Trara die Zeitungsbombe anfliegen lassen, damit auch möglichst
spektakuläre
Gewitterfotos gezeigt werden können. Wir mussten alle stundenlang unter
dem
Aprikosenbaum bereit sitzen, - falls es kommt - heldenhaft dreingucken,
aber was kam? Nachdem der leichte Nieselregen abflaute, bekamen wir das
Feierabendzeichen. Mit mir nicht. Nächstes Mal zeige ich euch, wo der
Wasserschlauch ist. Und nun noch zur Fliege. Die hat auch schon das
Gefühl, etwas Besseres zu sein und vergibt eigenwillig und nach
Geschmack Punkte auf den sozialen Netzwerken. Ja, wo kommen wir denn da
hin? Wir bräuchten eine Polizei in Gugellandia. Aber leider
würde
die mich als ersten verhaften, deshalb lassen wir es dabei. Es sind
einfach alles katastrophale Nieten, ignorante Spiessbürger,
faule
Möchtegernüberflieger und widerliche Samthelden. Ausser ich natürlich.
Guten, hundertjährigen
Schlaf!
Dass Märchen so zappendoof sind, dafür kann ich diese
gugelländischen Fröhlichkeitsheuchler natürlich nicht haftbar machen,
aber sie könnten sich wenigstens insofern etwas anstrengen, es
verständlich zu gestalten. Das richtige Märchen fängt zum Beispiel mit
einem Frosch an. Der wird einfach ignoriert. Dann hätte es ja noch die
berühmte Fliege an der Wand, die mehrmals im Märchen erwähnt wird,
einfach ignoriert. Ja, wo kommen wir denn hin, wenn wir Fakten einfach
ignorieren? Hä? Ich befasse mich mit der Materie und was tun die?
Einfach weg, was nicht in den Kram passt. Der Abfallminister
Peso
stellt sich ja neuerdings auch nur noch vor die Mattscheibe und
dirigiert offenbar das Fernsehprogramm. Ich warte ja nur darauf, dass
auch der zu singen anfängt, igitt, igitt. Dann haben wir ja noch
unseren Oberköch, den ich zugegebenermassen leicht bewundere. Hat der
doch diese ungeahnte Frechheit, mit seinem verdreckten, verrosteten,
abgewrackten Küchenwerkzeug immer wieder an die
Öffentlichkeit zu
treten, bis man nicht mehr ohne zu leiden zusehen kann, wenn er kocht,
um sich neues Gerät zu erbetteln. Ich finde es zwar abscheulich, was er
tut, aber wenn's was bringt?
Vielleicht sollte ich noch erwähnen,
dass es wieder meine Idee war, das mit den Rosen. Hätte ich nicht
letzte Woche eine solch sagenhafte Figur darin gemacht, hätten doch
diese Hinterwäldler wieder glatt den Termin für das Dornröschen
verpasst. Und - worüber demnächst auf der Insektenseite geschrieben
wird, könnt ihr euch natürlich vorstellen. Ohne mich kriegen die eben
gar nichts auf die Reihe, diese geistigen Zwergmolekülen.
Erdrosselt
Da laust mich doch der Affe, jetzt geht der
Edi unter die
Lautenspieler. Wie viele Saiten so ein Ding hat ist ja wurscht,
Hauptsache, laut dazu gesungen und möglichst in Reimen. Entsetzend ist
ja nur, dass sich sein berühmtes
Schauspieltalent hinter diesen vielen Bärten und Verkleidungen
offenbar in Bartwuchsreinigungsmittel aufgelöst hat . So eine flache
Darstellung in der
Hauptrolle, pfui, Edi, da hätte ich doch anderes erwartet. Und dann
diese Prinzessin! Für ihre Rolle hätten sie lieber die Amanda genommen,
die ist nämlich hundertmal besser im Austeilen, ha ha.
Wenn dieses
weisse
Eisgespenst schön sein soll, pah, nicht mal sauber ist die, am Schluss
hat sie
nämlich die Pfoten voll im Birnensirup gebadet. Und dann zur
Kulissenwahl muss ich auch noch etwas loswerden. Wenn sie doch schon
wissen, dass es den ganzen Tag stürmt und einen fast wegbläst, warum
stellen sie dann ihr schütteres Pappschloss in den optimalen Windkegel,
so dass das Teil mit Volldampf in die Tannen rauscht? Und
das zerdepperte Geschirr? Jetzt haben sie doch ein ganzes Jahr
lang jeden kaputten Teller aufbewahrt, um dann einen ordentlichen
Scherbenhaufen vorweisen zu können. Aber was machen die? Gonni hatte
solchen Spass, der hat gleich noch ein paar Schüsseln mehr
kaputtgetrampelt und dazu tatsächlich wie ein Pferd gewiehert. Den
Zuschauern wurde richtig Angst bei der Darbietung. Appropos Gonni. Dem
armen Kerl haben sie ein Stück von seinem Toupet abgeschnitten, denn
sonst hätte der König Edi keinen Drosselbart gehabt. Da sieht man, wie
sie mit ihren Tieren umgehen. Einfach alles und jeden verheizen und
vernichten, hach, es ist grundweg grausam. Man reiche mir einen
Beruhigungstee.
Im Dunkeln ist gut
munkeln
Jetzt sind wir schon so weit, dass sich unsere
kleinkarrierten
Kolumnenschreiber selbst die Krone aufsetzen. Der macht es
sich einfach, dieser Wuwatibezirzer mit Umweltfedern. Der
würde
gescheiter mal selber die Mülltrennung üben anstatt immer nur über die
Zustände wehklagen. Nun hat sich diese Woche mein lieber Neffe Felix ja
selber in die Tinte geritten, weil er Neuerungen in der Rätselfabrik
starten liess, ohne die Allgemeinheit zu informieren. Deshalb ist er ja
auch im gugelländischen Strafgefangenenlager gelandet. Dummerweise hat
er mich gleich mitgerissen, weil er fand, ich hätte auch schon etliches
am Buckel und ein anständiges Mass an Strafe für mein
Gewetter verdient. So ein Quatsch, ich berichte immer ganz
sachlich. Aber das ist ja typisch, wenn ihnen nichts mehr einfällt,
spielen sie einfach jeden gegen den anderen aus. Das ergibt automatisch
ein paar Fetzen, die fliegen, und schon haben sie wieder einen mehr,
den sie aufknüpfen können, diese Halsabschneider, diese heuchlerischen.
Mal abgesehen davon, dass sie langsam etwas klüger werden sollten,
haben sie jedoch auch diese Woche wieder voll in die Zufallskiste
gegriffen, unter dem Motto, wenn es am Sonntag schneit, haben wir schon
einen Knaller. Als es dann aber geschneit hat, waren sich alle zu
schade, sich den stürmischen Winden zu stellen und sich im
Flockengestöber ablichten zu lassen. Mit ihrem Schönwettergrinsen fegen
sie einfach alles Unangenehme unter den Teppich und lassen mich die
Fronarbeit machen. Und zu allem Überfluss kommt ja jetzt auch
noch dieses völlig niveaulose Nilpferd aus der Pampa und macht auf
Sternchen. Na, vielen Dank, dann noch lieber Straflager.
Wer an den Storch glaubt
Das möchte ich noch einmal ausdrücklich betont haben:
Gegen
Peso, diesen aufgeplusterten Umweltpsycho mit seinen Antitheorien bin
ich wirklich das reinste
Samtpfötchen. Und von dem, was sie diese Woche wieder an Unfug
produziert haben, lohnt es sich nicht einmal zu reden. Oder hat
vielleicht
diese akademische Wetterspinne so etwas wie ein Hagelgewitter
prophezeit? Ich habe mich zum Beweis extra in dem Gestöber ablichten
lassen. Aber dann ist Zeig in persona gekommen und sagt, oh - das ist
eine gute
Idee und so hat er sich wieder seine Fehlkalkulation aus dem
Fell
gewaschen. Der macht nämlich nicht Wettervoraussagen, sondern
Hinterherprognosen. Dass jetzt alle auf Ringo rumhacken, ist natürlich
klar. Der hat es sich ja auch leicht gemacht und die Vögel vom Internet
bestellt. Jetzt sind sie draufgekommen und nun hocken alle zusammen auf
der
Lauer nach ornithologischen Senkrechtstartern, dabei hätte ich denen
schon lange sagen können, dass es dort, wo neun Wuwatis wohnen, es wohl
eher wenig Vögel und Mäuse gibt. Nur, nicht genug damit, dass
Laura
auch noch eine total unbegabte Nichte in ihre Künstlerwerkstatt
integriert, nein, sie haben auch keine Ahnung wie ein Storch aussieht,
auch wenn sie ihn vor der Nase haben. Stattdessen werfen sie
ihre
lächerlichen Skizzen in den Papierkorb und üben einen ganzen Nachmittag
lang Turbane zu binden, bis sie merken, dass Frech einfach nicht den
Kopf
dazu hat. Und tatsächlich: Aus Störchen werden Marabus. Die
Flugnummer der beiden hochbefreundeten Flachmänner ist dann auch wieder
so ein
abgekartetes Türkenspiel, sie können ja nicht mal gescheit auf ihren
dünnen Stängeln bis ins ehemalige Hühnerhaus wackeln. Du Meinertreu,
wie
arm bin ich, diese Hirnverblödungsnummern immer wieder kommentieren zu
müssen. Vielleicht sollte ich auch mal so ein Pulver schnupfen....