Hallo, ich bin Schnorbert, Kritiker von Beruf
Seit November 2014 bin ich nun hier in Gugellandia und das ist ja schon eine Strafe. Ich bekleide das wichtige Amt des Kritikers. Keiner ist vor meinen Kommentaren sicher. Ich zerreisse alles und jeden in der Luft. Darum lieben mich wahrscheinlich alle.
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Kritiker: Mai 2024





 
 Gegackert statt geackert
Jetzt sind sie wieder voll auf dem Gackertrip. Vögel und Hühner scheinen ja das Grösste zu sein für diese Spatzenhirne. Aber ich weiss es besser. Spätestens, wenn es dann heiss wird, verklingen die Grünschnäbel und es knurrt und brummt wieder im Gebälk. Man könnte ja schon auf die Idee kommen, es wäre der Rasenmäher kaputt. Dabei sind soviel ich weiss zwei funktionstüchtige Maschinen im Lande. Aber die armen Blümchen. Ho ho. Und da fangen sie munter eine Geschichte an, und merken erst in deren Verlaufe, dass es ein Horrortrip werden wird, wenn sie es auf ihre Tiere münzen. Ich habe letzte Woche den Titel meiner Kritik so genannt, und dann missmutig wieder abgeändert, nachdem sie alle fanden, das wäre eine tolle Geschichte zum Spielen. Und jetzt? Nun liegt alles in Schutt und Scherben? Naja fast, sie haben trotzdem den Schluss geändert und in Schönschrift präsentiert. Wäre ja auch ein Wunder gewesen, wenn der Peso mal in die Kiste der verlierenden Schurken gepasst hätte. Also, ich weiss nicht, aber die gehören meiner Meinung nach alle mal in die Anstalt für prägepökelte Bürger. Man kann doch nicht immer nur Süssholz raspeln und alles schön finden, pfui teufel, wo kämen wir denn da hin? Nach Säuselhausen mit Schlaftrunkelexier und Traumgewiegel, oberflux vor Glück torkelnd ins Nirwana mit Hüftschwung und Samtpfoten, stellt euch mal den Grünling so vor, ha ha.
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 Himmlisch!
Na ja, mit dem Herrgott möchte ich's mir ja auch nicht grad verderben, aber dieses Gegöttel plötzlich ist doch etwas auffällig in Gugellandia. Erst die Arche Noah und dann das Abendmahl, also ich weiss nicht, ob die plötzlich religiös geworden sind oder abgöttisch verblödet. Auf alle Fälle treiben sie es wieder finster bunt zur Ginsterstund. Tröstlich ist ja, dass der Peso das alles mitmacht, ha ha, und der Edi als Alibi die Beppa mitschleppt. Da kann er ja alle Freveltaten auf die weiblichen Instinkte abschieben. Und dann muss ich noch sagen, dass es absolut kindergartenmässig ist, uns einfach durchs ganze Grün zu hetzen mit dem Aspekt Grossstadt vor Augen. So viel Fantasie habe ich nicht mal, um mir belebte Strassen im gugelländischen Grün vorzustellen, also bitte, bleibt bei den Socken. Ich bin ja für jeden Blödsinn zu haben, aber Mailand, nein, da hat die Lori offenbar ein unbewältigtes Problem, ha ha. Auch in der fruchtbaren Grüne des Südpiemonts habe ich die Mailänderli nur zu Weihnachten in Keksform gesehen und dieses Beispiel an überschwänglicher Kriegskohlmarinade auf Kosten von Übernatürlichem ist pfingstlich nicht mehr annehmbar. Pfui, schämt euch. Auch wenn ich selber nicht weiss, wo Gott hockt, sicher nicht in Gugellandia.
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 Oller Singsang
"Du meiner Treu, all Frevel über mich, ich halte dieses Gesinge nicht mehr aus." Das wäre ein Opening für einen Song. Aber die finden sich ja diesmal besonders schlau. Sie machen Liedersingen für Taubstumme oder Luftklamauk für Frau Unterwasser, naja, Hauptsache, es versteht niemand, worum es geht. Während die Ehemaligen im saftigen Grün herumflitzen, muss Rokko auf der nackten Bühne einem schlotternden Lama, das wohlgemerkt nun schon zwei Freier hat und sich nicht entscheiden kann, ob sie überhaupt ein Weibchen oder ein Männchen ist. Was ja inzwischen auf der ganzen Welt nicht mehr so wichtig erscheint, lasst es auch im Tierreich ankommen. Wobei ich mich gut an die früher vielen Wuwatis erinnere, die hatten sich im Überfluss an Männchen immer schon selber verlustiert. Zwinker. Aber da guckt man natürlich auf die andere Seite. Wir sind ja ein cooler Staat mit Prinzipien und Ordnung. Ha, ha, nur mal zum Nachschreiben. Von wegen Ordnung, ha ha, da muss ich von mir doch gleich ein Selfie machen, im ganzen Gerümpel, der inzwischen überall herumsteht. Man hat wirklich Mühe, noch irgendwo ein Fetzen Land zu finden, der nicht zugemüllt ist. Ja, ja, staunt nur, es ist so. Und dann Prinzipien? Die sind etwa so flöten gegangen wie das ganze Land im Dauertramp. Ab und zu kommt wieder ein frischer Wind und pustet, was das Zeug hält, damit es das nominierte Zeug wegpustet und übrig bleibt nur noch ein verrosteter Staubsauger. Naja, das Leben ist eben lebendig, und Gras wächst auch bei der grössten Dürre, behaglich über jede Scheisse drüber.
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 Arche Floha
Flohhaufen, jawoll, und dann auch noch so ein bekloppter, dass sie ein Kabel in den Computer stecken, wodurch der ganze mit lautem Bumms in die Luft fliegt, ha ha. Aber macht ja nichts, es ist sowieso kein Schönwetter. Dann haben sie auch gemeint, der Muttertag werde vorverschoben, also ich weiss nicht, was diese Spatzenhirne gefrühstückt haben. Naja, wenn schon wurmstichig, dann richtig. Erinnern wir uns lieber an die Gondelfahrt durch das gugelländische Regenwetter. Längst vergessen, dass es alljährlich kommt, und man deshalb früher im Treibhaus seine Kapriolen gemacht hat. Aber dieses hängt ja auch schon in Fetzen, ich sags ja, schwer auszuhalten, hier. Die können von Glück reden, dass Felix inzwischen in der Nähe wohnt, sonst wäre die Reparatur nicht so schnell gelaufen. Sie dachten ja anfangs, es könnte die Rache von oben sein, weil sie so frevlerisch in der Bibel herumwüten, aber das konnte ich ihnen noch ausreden. Der Petrus spielt in meinem Golfclub. Ha, ha. Hauptsache, es gibt Vergissmeinnichttrank und Jasskarten, ho ho ho. Aber wie lange mache ich das noch mit, fragt man sich, in Anbetracht der fürchterlichen Torte, die sie mir kredenzt haben. Dieser halbschlaue Oberkoch weiss ja nicht mal, wie man ein Staubzuckerpaket öffnet und seine gestreifte Schrullentante steht nur schabenschlotternd daneben und kredenzt die passend entsetzte Miene. Ja, liebe Leute, es böset und wird immer schlimmer. Ich warte ja schon gespannt aufs nächste Mal, wenn sie sich selber in die Luft jagen und nicht nur den Computer.
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 Schön ist anders
Über das Wetter kann ich mich ja eigentlich nicht beklagen, denn das machen die ja wohl kaum selbst. Aber wenn sie beim kleinsten Regengüsschen schon die Arche Noah zu Hilfe holen, stimmt es wohl nicht mehr im Oberkästchen. Einfach den Schirm öffnen kommt ihnen ja natürlich auch nicht in den Sinn. Dazu sind die Herrschaften wohl zu verwöhnt und haben gar keinen solchen mehr. Aber dafür den Swimming Pool zum Schiff umbauen, ja dazu reicht dann das Schlechtwetter. Und all die armen Tiere haben ja gar keine vernünftigen Partner, das fällt ihnen aber erst auf, als die ganze Geschichte schon am Rollen ist. Und jetzt können sie nicht mehr zurück, ha ha. Es regnet und keiner will aufs rettende Schiff? Schon blöd. Ha,ha. Die sollten ihren Merkwinkel mal ein bisschen auf die religiöse Seitenschwingflachse lenken, denn die ist offenbar schon am Verkümmern. Wie kann man sich an den heiligen Episteln vergreifen, ohne seine eigene Verwandschaft zu kennen? Oh, Herr Gevatter Petrus, lass es bitte Verstand regnen, damit sie darin ersaufen und zu sich kommen, ha ha. Ich weiss ja nicht, was sie in dem Swimmingpool drinnen für Festspiele veranstaltet haben, aber es kommt mir ja schon der Verdacht, dass hier irgendwelche zensierten Filme gezeigt werden, ho ho, so zielstrebig wie die alle reinströmen, kommt es ja nicht einmal von oben runter. Aber ich sage ja nichts, ha ha, ich schliesse mich höchstens unauffällig mal an, Torte habe ich genug gegessen, ich hätte mal wieder Lust auf etwas Scharfes. Ho ho ho. 
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