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Kritiker: Januar 2021
Rein in den Schweinestall
Harry kann sich noch so die Beine ausreissen für diese
billigen
Märchenzerfetzer, es ist und bleibt immer alles ein Saustall. Oder will
mir jemand sagen, der unschuldige Schnee wäre weniger schön als so
ein ungepflegter Misthaufen? Ich kenne kein Schwein, das
freiwillig in so einem Dreckloch hausen möchte. Es ist überhaupt wieder
die perfekte Diskriminierung, wenn Schweine Schweine spielen müssen.
Man hätte doch ein Schwein als Kaiserstochter nehmen können, aber nein,
diese multimiesen Wankelfratzen nehmen natürlich die
erblich belastete russische Wodkatussi als kaiserliche Hoheit,
und
Beppa kann als einfache Maus abstinken. Aber Edi darf natürlich wieder
gross sein Königreich tätscheln und den Held spielen. Sie haben das
Märchen sogar noch abgeändert, damit er am Schluss noch seine
Maus
bekommt. Warum hat dieser Kerl eigentlich so viele Steine im Brett? Er
ist doch grundfaul und drückt sich jedes Mal, wenn irgend etwas nach
Arbeit riecht. Ausserdem ist er eine hässliche Ratte und noch dazu
schon etwas in die Jährchen gekommen. Demnächst müssen sie ihm mit
Sicherheitsnadeln den Bauch liften und die Nackenfalten straffen, ho ho
ho. Kann mir doch keiner sagen, dass es nicht bessere Schauspieler in
Gugellandia gäbe. Aber so sind sie eben, megastur, einspurig und
festgefahren. Der grüne Wurzelbruder mit seinem Hang zu Selfies hat
auch noch für
einen Fauxpas gesorgt. Präsentiert als Rosenersatz ein Gewächs, über
das er noch nicht einmal geschrieben hat. Dieser lapidare Spinatanbeter
mit seinen Grünspanansichten. Ich warte schon lange auf die nächste
Volkszählung, wenn die ganzen Unterdrückten endlich mal merken, wer
hier was zu sagen hat. Dann machen wir einen Schweineputsch und sägen
den Promis ein wenig am Thron. Wobei ich mich natürlich weder zu den
Aufwieglern noch zu den Promis zählen möchte, meine
Popularität
habe ich mir hart erarbeitet.
Schnee drüber!
Ist ja klar, dass gugelländischer Schnee so ausgiebig
ist wie eine
spanische Reispfanne. Jedes Krümel kann man nochmals von einer anderen
Seite fotografieren und ihm abenteuerliches Leben einhauchen. Zum Glück
hat die Sonne nun endlich das Kommando übernommen und sorgt für um sich
greifenden, rigorosen Schmelzvorgang. Hach, bin ich froh, wenn die
endlich ihre Winterambitionen an den Nagel hängen müssen. Heldenhaft
habe ja nur ich mich gezeigt, als diese schönheitsblinden Ignoranten
mich mit ihrem skandalösen Wrackschlitten in den Teich befördern
wollten. Gönnerhaft habe ich zu Edi gesagt. "Schnorbert legt man nicht
rein, da musst du erst einen besseren Teich bauen, mein Freund." Ja,
ich habe Freund gesagt, weil ich eben ein richtig charaktervoller
Kritiker bin, der nicht gebauchpinselt tut, auch wenn ihm ganze Scharen
von Fans zu Füssen liegen. Ringo, dieser australische
Kriech-Ornithologe hat uns ja eine längere Kellner-Epidemie
angeschleppt. Diese Pinguine könnten langsam wieder abwandern. Seit
Wochen läuft man hier im Frack herum. Nicht nur, dass sie
farblich
erst etwas abgeben, wenn Geolg mit seiner roten Badehose mit aufs Bild
kommt, nein, ihr ganzes Gehabe ist langweilig, einfach nur langweilig,
wie sie durch den Schnee watscheln, so weit die Füsse tragen! Und wie
immer, wenn der gugelländischen News-Produktion nichts mehr einfällt,
erschrecken sie die armen Kleinen mit irgendwelchen Ungeheuern oder
Opas aus dem Plüschie-Seniorenheim. Dass Gonni und Kai ebenfalls eine
Bauchlandung im Schnee geliefert haben, ist für zwei Ganoven auch keine
Tapferkeitsmedallie wert. Die sollen lieber mal die geklaute Rakete von
Laura flott machen und den müden Haufen hier etwas aufmischen. Es ist
ja zum Gähnen. Schön wäre allerdings, wenn sich Zeig, dieser vermoderte
Verseschmied, endlich mitsamt seinen Reimen verdrücken würde. Der
Grünling könnte vielleicht endlich Plüschtierfressende
Pflanzen
erkunden und wenn Peso ins Kloster ginge, hätte ich auch nichts
dagegen. Hoffen wir mal.
Mäuse im Lügenparadies
Etwas auffällig, dieser plötzliche Mäuse-Boom. Dabei
hatten die
wenigsten dieser ausrangierten Nagefratzen an Weihnachten überhaupt
einen Namen, geschweige denn ein Gesicht. Und plötzlich schneit es
Mäuse, weil man Gesellschaft für die Anja braucht. Und dann fallen
sogar noch Pinguine vom Himmel, wie passend in die Schneelandschaft.
Nein Leute, das ist armselig. Das Repertoire scheint am Ende, diese
kleinkarrierten Witzfiguren haben keine Ideen mehr. Ich habe ja schon
immer gewusst, dass es so aufgeplusterten Besserwisser einmal an den
Kragen geht. Aber mir die Schuld zu geben, ist dann schon etwas
perfide.
Ich soll Schnee schaufeln? Also bitte schön, was macht denn der
Grünling, wenn er scheinheilig über sein gewässertes Trockenfutter
schreibt? Singt er die Blümchen vielleicht in den Schlaf? Von wegen. Er
macht ein Selfie. Das kann ich auch, ha ha. Schneeschaufel mit
Schnorbert, ein echter Hingucker. Von Guido will ich gar nicht reden,
der macht sich ja automatisch
unbeliebt mit seinem Computer, dem er immer die Schuld an seinen
Fiaskos gibt. Aber der Wetterkrötenhalter hat offenbar einen Schritt
neben die Froschleiter getätigt und ist ins Reich der vielfarbigen
Fantasten abgedriftet. Wie sonst käme er plötzlich auf die Idee, vom
Universum zu faseln. Reicht es ihm nicht mehr, die Schneeflocken zu
zählen? Dieser pädagogisch fehlgesteuerte Unglückswurm hätte eben
Dichter werden sollen. Mit der Harfe auf einer Wolke wie der Alois
"Luia" rufen, oder mit Feder und Tintenfass im Hühnerstall Globibücher
schreiben. Aber als Himmelskundler mit Zahlen jonglieren ist doch eher
etwas für den Zirkus. Ja, mir tun die nicht leid! Immer fette Kuchen
essen, immer faul auf der Haut liegen, dieses Gugellandien ist das
reinste Lügenparadies. Keiner macht einen Finger krumm, ausser Harry
und der leistet sich im Moment ein echtes Schaustück. Aber darüber
herrscht noch Redeverbot und ich will mir ja nicht mein Schnäuzchen
verbrennen. Hi hi hi.
Masslos übertrieben
Ja, so ist es, sie müssen eben einfach immer alles
übertreiben.
Da können nicht einfach nur ein paar Zentimeter Schnee fallen, nein,
gleich tonnenweise wird das Zeug einem auf den Pelz geschleudert. Aber
ans Schneeschippen denkt natürlich niemand. Dann kommt die Sonne, alles
schmilzt, überall tropfts einem in den Kragen und am nächsten Tag kommt
wieder eine Ladung weiss von oben. Und was tut der Meteorologe? Hüpft
wie Rumpelstilzchen herum und freut sich: "Ich habs euch ja gesagt, ich
habs euch ja gesagt." Als ob er das Wetter selber machen würde, dieser
besäuselte Verseklopfer. Ähnlich verhält es sich mit diesem Ökogeier
und seinem Umweltgefasel. Was redet der überheblich von Plastik
vermeiden, dabei ist ganz Gugellandia ein Mülldorado von diesem
Material. Er hat extra mit seiner Tirade gewartet, bis alles
zugeschneit ist, sonst hätte man ja im Hintergrund die vielen
Plastikkistchen und leeren Blumentöpfe gesehen, die auf Grünlings Konto
gehen und nie den Weg in die Tonne gefunden haben. Alles nur Geschwafel
und Getürk. Und dann schreibt er noch von Seriosität, gerade der, der
Laura ihren Schneespray geklaut hat, um sich damit den Hals zu pudern,
dieser Lackaffe, dieser eitle. Aber noch übertriebener ist ja dieser
Jahresrückblick. Mir wird schlecht vor soviel Selbstbelobhudelung,
igitt, zweihundert Bilder lang diese ganzen weltfremden Inszenierungen,
dieses Märchengepritschel, schöngesungen, weichgetreten, plattgefahren,
übertrieben.
Dass da überhaupt noch einer mitmacht, ein Skandal, wie immer. Aber ein
Trost bleibt mir ja. Wenn es weiter so schneit ist von ganz Gugellandia
bald nichts mehr zu hören.