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Kritiker: Februar 2019
Märchenverfälschung
Jetzt ist das Chaos natürlich perfekt. Seit das
undefinierbare
Schnabelwesen alias Ringo in den gugelländischen Gänseblümchen sein
Schindluder treibt, fangen alle an, abzuheben. Jeder will seine eigene
Seite haben und wahrscheinlich auch noch Extrawürste, Spezialerlaubnis
und Sonderapplaus. Um Himmels Willen, man baue sich
sofort einen
Bunker! Auch was sich nun Hefe mit ihrem Museum eingebrockt hat, ist
jetzt schon ein kranker Hund wie damals der Flugwettbewerb. Alle freuen
sich wochenlang vergebens. Aber dass sie, wenn sie so ein einfaches
Märchen wie Hans im Glück aufführen, sogar zu faul sind, vorher die
Geschichte mal durchzulesen, nein, dann kann man diesen eingebildeten
Fatzkes nur noch wünschen, sie würden auf der Stelle vom Oscar
erschlagen. Ich musste mich erniedrigen und einen
Schweinehirten
spielen, und als wir so durch den Dreck watscheln, stellt sich heraus,
es ist der falsche Drehort. Na hör mal, wer zahlt mir die
Pfotenreinigung? Dann sehe ich Edi erfolgreich seine Kuh melken, dabei
gibt die ja gar keine Milch mehr. Na toll, gugelländische Wunderkuh
natürlich, dann wird vielleicht auch aus dem Huhn zufällig eine Gans
und aus dem Mühlstein ein Schleifstein. Denen ist wirklich nichts
heilig. Aber dass dieser Emporkömmling Ringo nun eine Ornithologische
Seite bekommen soll, geht mir nicht runter. Habt ihr die Vögel, die er
beobachtet hat, auch genauer angeschaut? Hinter jedem dieser lieblichen
Vögelchen ist nämlich eine bewaffnete Ameise oder ein Käfer mit
Maschinengewehr im Anschlag aus der Truppe von Klepf gestanden: keine
Bewegung, sonst knallts! Vielleicht ist dieses Schnabeltier ja auch ein
australischer Insektenguerillia, also, wirklich Zeit, sich einen Bunker
zu bauen, von dort hat man wahrscheinlich mehr Überblick auf die
gugelländische Unterwelt.
Heuchlerische Alleingänge
Da sieht man mal wieder, wie viel Verantwortungsgefühl
diese
kinderfeindliche Brut hat. Hauen einfach alle ab mit ihren Bräuten und
kümmern sich einen alten Hut um die armen Kleinen, die in Gugellandia
noch keine Freunde haben. Und dann tänzelt aber die Supermutter Hefe
an, und tut so, als wäre sie besser als die anderen. Ist sie aber
keinen Deut, sonst hätte sie ja gemerkt, dass plötzlich einer fehlt.
Dass dieser Wombat am liebsten den Tag über schläft, können sie ja
nicht wissen, diese Banausen, zwei Folgen Australien haben für ihre
Spatzenhirne nicht ausgereicht, um sich etwas zu merken. Und dann
spielen sich drei von diesen lausigen Single-Typen, die nirgendwo mehr
eine Chance haben, gar als Lehrkräfte auf. Huiii, mir wird ganz anders.
Der Wetterzeig, der Steinbademeister und der Abflussreiniger! - Und die
lässt man auf die Jugend los! Klar, wenn alle das Maul mit
Sahnetörtchen voll haben, können sie ja nichts dagegen einwenden, wenn
drei Oberschlaue mit einer Gruppe "Schüler" durch die wüsten Wälder
ziehen. An diesem Hausmeister und Schlittenflosshüpfgerätebauer
fange
ich schon seit längerer Zeit zu zweifeln an. Wie kommt der dazu, den
gugelländischen
Computer reinigen zu wollen? Noch dazu, wenn gross draufsteht, NICHT
ÖFFNEN. Vielleicht kann Harry auch nicht lesen, aber er
hätte wenigstens nicht mit einem Dreck vollgespickten
Drahtbesen vor dem geöffneten Gerät posieren sollen. Was sollen denn
die Leute denken? Ich habe nämlich schon gesehen, dass er hintenrum
einen Kompressor benutzt hat. Nur nicht alles glauben, was hier abgeht.
Lügenkommödie am Laufmeter. Sogar die Blumen sind gekauft. Igitt igitt.
Keine Meisterleistung
Dafür, dass man so viele Punkte braucht, um einmal nach
Gugellandia
zu kommen, ist der Service oberlausig und mehr als dürftig. Was die
einem bieten, ist wie alles unter jedem Niveau. Da kommt man angereist,
und was ist? Anstelle vorgegaukeltem Winterkurort nur noch Matsch
überall und ein paar wacklige Flösse mit denen man sich über die
Schneereste quält. Und sowas nennen sie dann auch noch Schatzsuche.
Ojemine, da ist ja jeder Kindergeburtstag spannender. Doch solchen
Leerlauf ist man hierzulande ja schon gewöhnt. Was sich aber inzwischen
dieser korsische Messerwerfer in seinem Köchstudiö erlaubt, gehört
verboten. Unter dem Motto einmal kochen, hundertmal essen, geht das
jetzt schon seit Jahresbeginn. Die selbe Torte zu jedem Anlass,
wahrscheinlich benutzt dieser kauderwelsche Kochlöffel schon einen
drei-D-Drucker anstatt den Backofen. Und dass in der Schatzkiste dann
literweise Rumflaschen torkeln, hat wahrscheinlich auch eher mit seiner
schnappsrüsseligen Streifentante zu tun als mit Piratengewohnheiten.
Ist euch schon aufgefallen, dass die neuerdings in ihrem Kochstudio
keine Hochkantfotos mehr machen? Früher wollte Ottilio das nicht, weil
sonst seine ganze küchentechnische Sauordnung gesichtet werden konnte,
aber jetzt sind sie wie alles im Querformat, und das nur, damit
Loredana auch immer schön den ganzen Schwanz drauf bringt. Oh, wir
Armen, es ist wirklich eine Zumutung. Dann haben sie auch noch einen
ganz speziellen Coup geleistet. Sie haben sich nämlich "schnelleres
Internet" kommen lassen, und das Ergebnis? Es ging gar nichts mehr.
Weder schnell noch sonst, oh ich könnte mich totlachen. Diese
gugelländischen Dummköpfe brauchen tatsächlich keinen Fasching zu
machen, die sind tagaus tagein ihre eigenen Hofnarren. Und über das,
was der Harry so zusammenbaut, schauen wir generös hinweg,
wieder
so ein baulicher Lachwitz, dieser Schlitten, Gell ja. Ha ha
ha.
Keinen Funken Talent, diese Brüder
Der Schrotto kann froh sein, dass er nicht diese
Woche gekommen ist. Das war ja wieder eine Zumutung, dieses
Zauberspektakel. Lustig waren nur Schlappen. Doch die Zuschauer
sind so doof und leicht zu übertölpeln, dass die meisten gar nichts
gemerkt haben. Aber mir macht man nichts vor, ich hab diese
überkandidelten Fledermäuse von Anfang an durchschaut. Machen sie eine
Seance und beschwören den ollen Puffix aus dem Geisterreich, na
hör'mal, so ein Quatsch. Kein Wunder, hat sich dann der kleine Vampi
selber so gegruselt, dass er in das dicke Wiener Kochbuch gekrochen
ist.
Das war nämlich auch kein Zauberbuch. Und wer holt ihn da wieder raus?
Kommen einfach Amanda und der Klepf auf die Bühne und sorgen für
Ordnung. Das ist doch eine Sauerei. Die haben im Publikum zu hocken,
wie wir anderen auch. Bei den Kartentricks hat man ja noch einschlafen
können, weil die sie so uralt und langweilig sind, aber als dann der
Schneemann auf der Bühne angefangen hat, den Shreck zu spielen, hatte
man immer mehr den Eindruck, dass diese Zauberer keine Ahnung von dem
haben, was sie machen. Gewundert hat mich ja, dass der Hai sich so
leicht auf den Rücken legen liess. Das kann doch nicht nur an der
ergaunerten Zigarre liegen? Dass sie den Grünling dann nicht auch
gleich richtig halbiert haben, ist natürlich schade, ich habe schon
gedacht, als die Beppa mit ihren weissen Kartons kam, da würden dann
die einzelnen Reste verpackt und verkauft, ho ho ho. Und beim letzten
Zauberspruch ist ja wohl etwas gründlich in die Hose gegangen. Was,
wenn plötzlich ihre richtigen Geschwister auftauchen und sich Myrel
plötzlich wünscht, wieder ein kleines Kücken zu sein? Da möcht ich
nicht im Fledermauskostüm stecken, nein danke.