Hallo, ich bin Schnorbert, Kritiker von Beruf
Seit November 2014 bin ich nun hier in Gugellandia und das ist ja schon eine Strafe. Ich bekleide das wichtige Amt des Kritikers. Keiner ist vor meinen Kommentaren sicher. Ich zerreisse alles und jeden in der Luft. Darum lieben mich wahrscheinlich alle.
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Kritiker: Dezember 2022





 
 Auf den Leim gegangen
Ich rede ja immer mit Engelszungen, das weiss jeder. Aber diese ungebildeten Filzköpfe können einen mit ihrem witzlosen Brummelniveau wirklich auf die Palme bringen. Ist ja schon klar, dass am Wetter niemand schuld ist, und man in den letzten Zügen des Jahres keine Sommerolympiade mehr herzaubern kann, aber etwas mehr geistigen Sonnenschein hätte ich schon erwartet. Eine anständige Adventstorte hätte das gruselgewichtige Nebelwetter versüsst, aber nix da. Es kommt der mehrfach nominierte Grünling mit seinem Scherz des Jahres. Klebt tatsächlich ein paar kalifornische Blaubeeren, oder noch schlimmer, an morsche Zweige und hält einen Vortrag über südamerikanische Baumkirschen. Unglaublich! Und dann ist er auch noch stolz auf die Idee, wie er sein schimmelanrüchig langweiliges Selfie zustande kriegt. Der muss sich ja nicht wundern wenn ihm seine Fangemeinde ab sofort nichts mehr abkauft, dieser falsche Knuddelprinz hat nicht nur Dreck am Stecken sondern offenbar auch eine Leimtube verschluckt. Hö hö. Und dann diese Heulnummer mit der orangefarbigen Gurke, ach ne, es ist ja eine Karottikopie, eins von diesem vielfältigen Plüschgemüse, das sich offenbar über Nacht im Suppentopf vermehrt hat. Sogar mein Neffe Felix ist von diesem falschen Haufen angesteckt worden. Wackelt mit seinem Bodyguard in den Wald hinaus, nimmt ein Stecklein mit und setzt sich pseudomässig triumphierend auf den Berg mit gesammeltem Reisig, nur damit er nicht den Baum schmücken muss. Naja, das Jahr ist ja bald um. Bin ich eigentlich auch nominiert?
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 Weihnachtsgesülze aus dem Düsenjäger, wie genial.
Jetzt hat ihnen der Schnee total die Birne vernebelt. Dass sie nicht gleich Verbotsschilder aufgestellt haben, ist unfassbar. Nur die Wuwatis dürfen quer hin und her und sogar mitten in der weissen Pracht ihre unanständigen Geschäftchen verrichten, unsereins musste aussenrum, damit es in dem grenzenlos märchenhaft und unbefleckten Weiss keine verräterischen Fussspuren gibt. Na hört mal. Sobald es schneit, spinnen die immer. Aber wenn dann auch noch Weihnachten dazu kommt, sind sie absolut nicht mehr auszuhalten. Besuch hat sich auch noch angesagt. Ottilio, dieser pedante Mückenzüchter und Tantenschreck haspelt in der Vorratskammer herum wie ein Wünschelrutenbändiger. Krallt sich an jedem Einmachgläschen fest wie ein Bergsteiger und schnuppert schlotternd vor Einfallsreichtum durch das kahle Eisfach. Und wehe, man vergreift sich an einem herumliegenden Krümel, schon herrscht akute Waffengewalt. Von weihnachtlicher Gemütlichkeit haben diese perforierten Winkelpackschleudern noch nie etwas gehört. Ja, man hat es nicht leicht. Ausserdem munkelt man allenorts schadenfroh, ich würde bald Konkurrenz bekommen. Irgend so ein neues ausgestopftes, schielendes Seepferdchen oder Putzwappentier mit dem Namen "Toleranto" hat sich angemeldet. Der wäre schlimmer als ich, heisst es. Na, da bin ich aber gespannt. Den mache ich nur schon mit meinem Vokabular so platt, dass er aussieht wie ein Pfannkuchen, der gerade von der Decke kommt.
Aber erst muss er mal kommen. Auch die ganzen Festtage. Erstmal anschwirren und dann möglichst schnell wieder verduften. Sonst noch was? Ach ja, fröhliche Weihnachten.
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 Nichtsahnend und absahnend
Meine säuselnd ehrliche Kritik hat eigentlich niemand von denen verdient. Wer schon mal eine Torte ins Gesicht geschmissen bekam, weiss, wovon ich rede. Das ist nämlich echt was Leckeres und hat den Vorteil, dass man sich anschliessend noch hineinsetzen kann, weil ja niemals alles auf der Schnauze landet, ha ha. Schlagrahm beiseite, ich bin diesbezüglich noch ganz zuversichtlich. Aber dazu muss ich erst mal kräftig ausholen. Habt ihr mitgekriegt was diese Dauerverlobte unseres Rehschnappers unter dem Deckmantel von Peso's Umweltseite mit ihren lackierten Drecktatzen aufgefahren hat? Eine niederträchtige Zumutung webstüblerartiger Darstellung Gugellandiens, plattgewalzt mit total meschuggem Klimbim aus der Irrenhausschublade, igitt igitt, auf welchem Gulli hat die denn gefrühstückt? Und mir sagen, man soll artig sein, diese ondulierte Parfümhexe, diese falsche. Naja, wenigstens gibt es ja noch echt Bekloppte hierzulande, die wie Nepomuk mit dem Schirm vom Plateau hüpfen wie es im Buche steht. Natürlich passiert nichts, wenn man auf den Männi draufknallt und das Eis ein Plastiktisch ist. Aber dieser gummierte Wollbruder hat doch tatsächlich beim Aufprall den Schirm ruiniert. Den kann man nun nämlich nicht mehr zu machen seit er mehrfach umgespritzt wurde. Anfangs war er blau. Zeig hatte ihn geerbt. Inzwischen ist er so oft umgefärbt worden, dass er so schwer ist wie ein Zementsack. Und mit dem springt auch ein leichtgewichtiges Maulwürfchen nicht mehr von einem Klettergerüst herunter. So ein Quatsch. Ho ho ho. Jetzt aber mal eine kleine Frage. Weiss jemand, was ein Gangwaystufenblick ist? Unser Rätselpoulet, das gerupfte Möwenorakel, der gefiederte Wannenfeind hat ein neues Wort erfunden und nun alle Hebel in Bewegung gesetzt, einen Sinn hinein zu tun. Aus diesem Grund wurde das Flugzeug auch nicht rechtzeitig fertig, denn was machen diese präshistorischen Faulnasen? Es spannend? Von wegen, jetzt wird gleich noch eine neue Serie daraus. Die kriegen die Schnauze einfach nie voll.  Aber passt auf, ich habe eine Schmierseifenfabrik gegründet. Freuen!
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 Gut gelogen, halb geflogen
Da faseln sie jetzt schon den halben Dezember von einem fliegenden Klassenzimmer, aber alles, was man zu sehen bekommt, ist eine absurde Schulstube und etwas nicht gerade bühnenreifer, pittoresker Schneefall. Wobei sie es natürlich nicht lassen können, überall Kunstschnee vom Fotoshop drüber zu tun, diese ohrfeigensüchtigen Falschmünzer, diese kurligen. Nichts fliegt, nicht mal die Schneebälle sind echt, geschweige denn die Asche von den Diktatheften. Das einzig Echte ist das Gegröhle der ganzen Belegschaft, als Konstantin nach seinem ausgedehnten Geplansche im Reinlichkeitswallbad seine Professoren-Brille anzieht. Einer hat sich vor Lachen sogar die Pfote gebrochen. Von diesem ungebildeten Haufen hat ja noch keiner je eine Schule von innen gesehen, aber dann gross raunzen, wenn die Sonne an die Wand scheint. Und wer predigt denn da anfangs, in dieser Geschichte komme kein weibliches Wesen vor, hä, und wer verkauft da wieder illegal seine Haschkekse und Witzschnitten? Diese schielende Brutzeltante kann mich mal. Bevor die eine anständige Torte zustande bringt, ist der Babbo Natale dreimal um die Welt gekreist. Und dann diese Weihnachtsstimmung! Da ist ja zu Ostern im Bikiniwald mehr los als zu Lebkolaus in diesem armseligen Schuppen voller habgefleckten, eigenbrösligen Wanzenschlucker mit ihren eingepfiffenen Prosaschlingzacken. Aber das ist ja noch nicht alles. Es gibt noch eine Folge! Wahrscheinlich der Rückblick auf den Zwischenblick im Augenblick. Wenn diese geraspelten Winzlinge schon ein ganzes Buch verfilmen möchten, sollten sie es vielleicht erst mal lesen, bevor sie den Titel ankündigen. Aber, wie gesagt, Bildung kennen die nur in Form von Keksgebrösel. Torte ist für die ein Fremdwort.
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 Undisziplinierter Sauhaufen
Höö, höö, ich sage ja nichts, die sind selber schuld, wenn sie mich ins Abseits drängen. Es kommt immer alles Böse auf einen zurück. Ja, das sage ich. Hat mich diese Miezi bei der Auswahl des schönen Theodors doch glatt in die "See you later - Schublade" geworfen. Nur um diesen untalentierten Modefritzen mit seiner Allerweltsnase nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, weil man sich ja nach einem Jahr schwer daran erinnert, wer eigentlich den Josef im Krippenspiel gewummst hat. Oh, ich kann nicht mehr, wegen diesem aufgeplusterten Pelzjackenheini musste ich auf der Ersatzbank hocken und zusehen, wie diese Taugenichtse von Null abwärts bis zum Tiefstpunkt nichts auf die Reihe kriegen. Ein absoluter Schlag ins Gesicht der Geschichte. Der Kästner würde sich glatt in seinem Kästnerchen umdrehen, wenn er sähe, wie der feisse Edi den schmalen Tim und der dünne Männi den dicken Matz spielen. Es ist zum Haare raufen! Und dann werfen sie den Professor Kreuzkamm noch in die Waschmaschine, damit er aussieht wie sein eigener Sohn, oh, ich armer Literaturkenner, und nur weil sie dem Gugel eine Brille verpassen, wird sein frischgestreifter Freund nicht zum Hai. Nicht mal eine Pfeife konnten sie ihm besorgen, diese Flachschnaufpumpler, diese armseligen.
Vielleicht sollten diese ignoranten Winkelschnecken mit ihren Stabmixerflügeln mal eine Bücherseite auf dem Internet konsultieren und ein paar Kisten Literatur herunterladen, bevor sie ihren weichgekochten Schwachsinn bebildern, erstmal lesen, worum es geht. Sogar die Wuwatis haben sich nicht zu diesem Nichtraucherwagon hingetraut, Frech raucht jetzt Nielen, weil sie ihm keine anständige Pfeife besorgen konnten. Es stinkt trotzdem bis zum Himmel, dabei müssten sie in diesen Zeiten besonders fromm und engelfreundlich sein. Aber das kann man in diesem tortenlosen Hungerland natürlich vergessen. Jetzt haben sich diese spiegelsüchtigen Köche ja auf die motorisierte Beseitigung von Ungeziefer spezialisiert, da ist doch wurscht, was es dann zu essen gibt. Häää? Man habe Mitleid.
Almosen bitte unbeschränkt auf mein Konto.
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