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Kritiker: Februar 2022
Jetzt hat er den Dreck,
der frostige Fürst!
Warum haben die eigentlich nicht mich als Mönch und
Fürst genommen,
hä? Ich wäre viel überzeugender gewesen und hätte diese flatterigen
Schlottergestalten einmal so richtig vor Furcht erzittern lassen.
Fauch. Aber eben, kein Stil diese halbgar gepökelten Halunken. Der
Guido kann noch so lange in seinem anrüchigen
Sternschnuppenschein Ringelreihe tanzen, dem kaufe ich rein gar nichts
mehr ab. Eine Minute, bevor das Freitagsrätsel einschaltet, fällt
diesem federgeschrädderten Wortganoven ein, dass es
Rosenpropheten
und nicht Rosenboten heisst. Er wuselt alles in letzter Sekunde um und
lässt dann aber die ganze Chamäleon-Gemeinde einen Tag lang sitzen,
weil die einfach mit den nun noch mehr Buchstaben tausende von Wörter
bilden können. Vielleicht sollte ich auch dem seinen Job übernehmen.
Aber jetzt kommt
ja der Frühling, da wissen wieder alle nicht, wie blöd tun. Meistens
endet das ja im üblichen Schlammassel, oder besser gesagt, der Frühling
macht gleich klanglos rechtsumkehrt, wenn er diesen
quietschetürgleichen Frohgesang hört. Wenn mich nicht alles täuscht,
ist hierzulande auch noch eine Rechnung mit dem Himmel offen. Naja,
diese ratzmiesen Schwindelzecher bauen dann wahrscheinlich eine Arche
und brüsten sich mit einer Wetterprognose, für die niemand etwas kann.
Hauptsache, es hat überall fetten, feissen, Morrast. Ich bin ja immer
der erste, der den Matsch an den Pfoten hat. Und dafür bekomme ich
nicht mal eine Torte. Jaul.
Klosterbrüder, auch das
noch!
Denen ist aber auch gar nichts mehr heilig.
Allerdings gehört
dieser Lügenprofessor mit seinem umwölkten Dichterhirn schon eher in
die Kutte als an das Wetterruder. Noch besser an die Kette vom Zeiger
der Uhr, damit er endlich weiss wo's meteorologisch lang geht. Dieser
vermummte Tunichtgut hat wieder die ganze Bevölkerung an der Nase
herum geführt. Man hat extra das Märchen in die Länge gezogen
und
die Aufnahmen ins Treibhaus verlegt, damit man die Schneeflocken noch
richtig in Szene setzen kann, aber es kommt wiedermal nichts, weder von
oben noch vom Atlantik, ausser schierer Sonnenschein. Da muss sich der
Blamierguru natürlich in seinen Umhang verkriechen, damit ihn keiner
mehr am Schnauz zupfen kann, dieser flattrige Hallodri, dieser ewige
Schreckenverbreiter. Soll sich doch mit seiner Harfe auf Wolke
Tausendundeinennacht setzen und Hosianna singen, dieser sonnengetränkte
Waschlappen. Vielleicht sollte besser ich die gugelländische
Wettervorhersage übernehmen, denn diese missratene Kanalratte hat ja
den Kopf dort wo andere Tiere, naja, zu anatomisch möchte ich da auch
nicht werden. Das habe ich nicht nötig. Aber gesagt werden muss es eben
doch. Wenn sie schon so weit sind, dass Festa eine serbelnde Königin
spielen muss, ist es nicht mehr weit bis zum Tod im Apfelbaum. Die
Mitspieler für das ohnehin nicht gerade sehr originelle Märchen dachten
natürlich, es gibt eine Faschingsaufführung. Und, tatsächlich, als das
wäre sie wahrscheinlich akzeptabler gewesen. Nu halt, ich werde mich
mal um die Mönchsklausur kümmern, damit der fromme Bruder auch genügend
Mauern um sich rumhat und nicht so schnell wieder da ist und
meteorologischen Quatsch verzapft.
Hilfee!
Man glaubt es nicht. Aber diese morbiden Mummenschanze
finden immer
wieder einen stinkenden Sumpf, in dem sie noch nie im Trüben gefischt
haben. Was die alles an den Haaren herbei ziehen, um den Eingeborenen
etwas vorzugaukeln, kann kein Lügenbaron übertreffen. Ein
Strassenbahnnetz für den Wildwechsel, ja, wie absurd ist das denn?
Wahrscheinlich wieder so eine handgeflochtene Edi-Idee, die man jetzt
der Lilo in die Schuhe schiebt. Ich habe mir das Ganze
von weitem angesehen. Da kriegt ja sogar jede anständige Fahrkarte von
selber ein Loch, geschweige denn, es überlebt überhaupt einer diese
Laubkutschenfahrt. Die würden gescheiter ihren verwahrlosten Urwald
einmal etwas pflegen, anstatt Strassenbahnlinien zu bauen. Und was,
bitteschön, hat ein Kalligrafiekünstler mit Tramnummern am Hut? Oder
meinten sie die Festa mit ihrem Beauty-Salon? Einem notorischen
Rehbratenträumer ein paar Streifen auf den Pelz zu malen, ist doch
keine Kunst. Und weil man das Jahr des Tigers schreibt, dürfen die paar
stinkenden Maulaufreisser jetzt sogar brav werden und das Land retten?
Du Meinertreu, ich glaube, ich muss mal sämtliche Endstationen
besuchen. Da hat sich nämlich einer mächtig im Zeug blamiert, und das
schweizerische Zürich im Tramnummerntempo durchpflügt. Ein wahrer
Alptraum. Und dann diese Zumutung von Torte. Was bildet sich denn diese
geringelte Haubentussi mit ihrem Hypnotisierblick eigentlich ein? Hasen
wären Veganer? Ach wo, da kenne ich welche, die baden den ganzen
Tag in Vergissmeinnichttrank und knabbern Hühnerschenkel. Aber
ich
muss aufhören, diese Henkerfuchteln winken schon mit dem Maulkorb. Ich
Armer!
Spielverderber!
Man weiss es ja, dass diese hochtrabenden Winzewichte
nichts
auf die Reihe bringen, wenn sie nicht vorher ein anständiges Drehbuch
haben. Aber was Guido, diese missglückte Mittelmeerkrähe in seinem
Buchstabenwahn wieder angezettelt hat, sollte geahndet werden. Der hat
offenbar zuviel eigene Federn verschluckt, so aufgeplustert kann sich
ja nur ein gefülltes Masthuhn
am Spiess drehen, wie der sich auf seinem roten Podest anhimmeln lässt,
dieser ungebildete Krummschnabel mit seinen gelben Dreckfüssen. Was?
Ich bin überhaupt nicht ungerecht, der gehört nämlich schon längst aus
dem Verkehr gezogen, nur traut sich keiner, dieser omikrösen
Friedenstaube den Hals umzudrehen, weil an ihm mehr Punkte kleben als
an einem Giftpilz. Aber natürlich kriege ich wieder mein Fett ab, weil
ich trotz grosszügigem Tortenangebot meine Schnauze nicht halte. Und
dann sage mir mal einer, warum man Grünling mit seinen botanischen
Überbleibseln Parade fahren lässt, wenn er mit seiner Truppe nachher
nur ein paar dürre Blätter und ein mickriges Wurmhäufchen aufs Blatt
kriegt? Dabei hatte er Laura, die Basteltante, dabei, aber der ist
wahrscheinlich in Anbetracht von Guido's Glanzidee, der Fantasietresor
eingefroren. Die könnten einem ja alle leid tun, wenn es nicht noch
welche gäbe, die noch dümmer sind. Hat doch dieses Pünkchen durch
irgend wen einen Raketenstart hingelegt und kann nichts besseres, als
zeigen, was gugelländischer Grössenwahn ist. Und auch wenn man
inzwischen weiss, was Grünkohl mit Pinkel ist, so ist Grünling dennoch
ein fieser Pinkel, wenn er das ganze Land im Eichenlaub versinken
lässt, derweil es seine Pflänzchen bei ihm unter der Decke schön
gemütlich haben. Ganz miese Nummer heute, ganz miese Nummer. Aber ein
Stück Torte nehme ich noch.