Hallo, ich bin Schnorbert, Kritiker von Beruf
Seit November 2014 bin ich nun hier in Gugellandia und das ist ja schon eine Strafe. Ich bekleide das wichtige Amt des Kritikers. Keiner ist vor meinen Kommentaren sicher. Ich zerreisse alles und jeden in der Luft. Darum lieben mich wahrscheinlich alle.
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Juni 2016



 
28. Juni 2016:
Da sieh mal einer an. Bei der grössten Hitze machen sie sich dran, Flosse zu bauen. Während Peso schöne Reden führt und über Sinnloses in der Landwirtschaft plappert, machen die gugelländischen Schildbürger genau das, nämlich total sinnlos einige Hölzer fällen und zuschneiden (mit der Motorsäge!) und dann werfen sie sich darüber und knüpfen alles zu Flossen, die sie gar nicht brauchen. Man muss den Teich nämlich nicht unbedingt auf wackligen Stäbchen überqueren, wo einem auch noch der Bürzel nass wird, man könnte gerade so gut bequem aussen herum spazieren, was ja dann einige sicherheitshalber auch gemacht haben. Aber es hat eben wieder einmal jemand eine gute Idee gehabt. Der Gehilfe von unserem Dr. Wetterprofessor, der so blitzgescheit ist, wollte uns mit einem Rätsel an der Nase herumführen, das so alt ist wie Methusalem. Besser gesagt, der Wolf, das Schaf und der Kohlkopf sind schon grau, und nun hat er sie einfach in Katze, Maus und Käse umgewandelt. Eines muss man denen aber lassen. Sie können jede Niederlage immer wieder so hinbiegen, dass es aussieht, als hätten sie es absichtlich so gewollt. Ich sags ja auch immer: Was die zusammenlügen, geht auf keine Kuhhaut. Muuh.
in der wiese
blumenmeer
rose
 
21. Juni 2016.
Diese gugelländischen Strohköpfe sind sich ja auch für keine Blamage zu schade. Über dieses peinliche Fussballspiel wird die Welt sich noch lange den Bauch halten, aber nicht vor Lachen. Die hätten gescheiter mich gefragt anstelle den Guido, der mit seinen Abseitsregeln voll daneben liegt. Aber das ist ja kein Wunder, der verdreht ja gerne die Buchstaben. Ich habe mir ja von Anfang an gedacht, dass Edi wieder den Blödmann abgeben muss, aber nein, wie lustig, diesmal ist es wieder der Peso. Kassiert einen Treffer nach dem anderen, man will ja nicht wissen, wo die wieder ihre Bildspezialisten herhaben, die alles in die richtige Ecke beamen. Den Grünling erwischt es ja nie, der ist immer der Strahlemann mit den Schneeweisszähnen und fängt auch noch jeden Ball. Da bin ich richtig glücklich, dass dem noch ein paar Hagelkörner sein immergrünes Wams etwas angefeuchtet haben, und er bis zur Siegesfeier nicht mehr ganz getrocknet ist. Ha, ha, ha, ich finde Fussball langsam richtig sympathisch. Man sitzt im Goal und wartet auf Foul.(Faul, Gähn).
weisse glockenblume
im tor
auf dem tor
 
14. Juni 2016.
Naja, wenn ein Zirkus schon kein Zelt hat, keine Gitterstäbe für die Raubtiere und kein Netz für die Trapezkünstler dann könnte man wenigstens erwarten, dass sonst etwas geboten wird. Spannender als in der Manege ging es ja hinter den Kulissen zu. Beinahe hätte ein Löwe den fliegenden Trapezschaukler Klepf verspeist. Die Truppe von der Schangelina hat mit ihren Fischen für nichts als einen Riesengestank gesorgt, denn mehr als Fische fressen konnten die ja wohl nicht. Laura hat als Garderobenfrau geamtet und dauernd gesucht, was sie verlegt hat. Gewisse Requisiten sind überhaupt nicht zum Einsatz gekommen, weil sie zu unterst in ihrem Durcheinander lagen. Und dann der Grünling mit seinen Blumentöpfen! Alles getürkt und mit Leim und Fäden geklebt und geschummelt. Da waren Vögel, die am Trapez fliegen ja fast künstlerisch. So richtig totgelacht habe ich mich aber bei Zeig mit den Elefanten. Kein einziger hat auf sein Komando gehört. Wenn er links sagte, gingen sie rechts bei Auf nieder und umgekehrt. Und das mit dem Filmvertrag war auch gelogen. Wie immer viel fauler Zauber und Trara um Nichts. Gut, haben die Eintrittskarten ebenfalls nichts gekostet, sonst hätte mancheiner sein Geld zurückverlangt.
zirsch1
zirsch2
zirsch3
 
07. Juni 2016.
Dass die in Gugellandia mit dem Wetter Probleme haben, ist ja nicht neu. Wenn es zu trocken ist, ist es nicht recht und wenn es mal feucht wird, ist es auch wieder nicht recht. Die rennen auf und ab, rein und raus und hin und her um ihre Zirkusartistennummern zu proben, es ist wie im Bienenstock. Der Ahuii schleudert seine Messer herum, die Schangelina wirft mit stinkenden Fischen, damit ihre Seelöwen Männchen machen und Grünling balanciert Blumentöpfe, es ist wie im Irrenhaus. Am Schlimmsten finde ich aber, dass sie nun auch noch unseren Koch zersägen wollen. Wenn das schief geht, müssen wir ja am Hungertuch nagen. Lachen musste ich aber, wie sie die Sägespäne hergestellt haben. Schön vorsorglich eine Plastikfolie darunterlegen, damit die Sägespäne leichter aufzusammeln sind. Aber es spritzt beim Sägen alles hinten raus, ha ha. Die haben dann einen Sack alte Sägespäne auf das Tuch gestreut um ein Foto zu machen, diese Schummelbrüder, diese elendiglichen. Ich freu' mich ja schon auf alles, was dann bei der eigentlichen Zirkusvorstellung schief läuft.
schnorbi in der wiese
frecher schnorbi
herr tüpfelmotzer
 
31. Mai 2016.
Da sind wir nun also als Clowns gelandet, der Edi und ich. Dafür braucht es zwar nicht unbedingt Hüte, aber sie zeigen irgendwie unsere Kompetenz. Wir spielen ja gern die Dummen. Aber was der Grünling sich letzte Woche geleistet hat, war schon ein starkes Stück. Er hat nämlich behauptet, die Bocksriemenzunge rieche nach Ziegenbock. Ich weiss nicht, in welcher Geissenschule er das gelernt hat, aber er hätte gescheiter mal daran gerochen, bevor er so einen Mist verzapft. Mit den Nasen in Gugellandia scheint so wie so das eine oder andere nicht zu stimmen. So hat doch zum Beispiel die Laura bei der Herstellung der Clownnase an der chemischen Beschaffenheit eines Pingpong-Bällchens herumgeschnüffelt und gefunden, es würden nach Eukalyptus riechen. Das hat sie natürlich nur gesagt, damit Edi die Nase überhaupt aufsetzt. Bleibt nur zu hoffen, dass es keine schädliche Wirkung hat und Edi nicht zum Koalabär mutiert. Dann noch der Witz mit der Türe! Wenn sie schon als Schlussgag eingesetzt werden muss, warum liegt sie dann während der ganzen Nummer friedlich unter dem Baum? Pannen, nichts als Pannen, das kennt man ja! Die müssten gar keine Clownnummern schreiben, sie liefern nämlich jeder selber sekündlich unsinnigen Quatsch.
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