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Kritiker: Juli 2022
Sommerpause
Auch Schnorbert ist in die Ferien abgetaucht.
Wir wünschen in
seinem Namen allen Freunden dieser Rubrik eine schöne Zeit bis dieser
unverbesserliche Meckerseppel wieder kommt.
Zum Krähen
Mal abgesehen davon, dass diese nimmersatten Saufbrüder
nur wieder
ihren Vergissmeinnichttrank vor
dem Ablaufdatum retten müssen, könnte man sich unter Fest etwas anderes
vorstellen als nur eine kulinarische Ohrfeige aus dem Kochstudio. Bei
diesen wurmstichigen Hohlköpfen ist immer dann Fest, wenn keiner mehr
eine Idee hat. Aber hinter den Kulissen ist natürlich wiedermal die
Kacke am Dampfen. Da hat doch dieser akademische Hintermöckler aus der
Wetterabteilung eine kilometerlange Abhandlung über ein
vorüberziehendes Wölklein geschrieben, und kaum ist alles im Netz,
kommt so eine ungeschneuzte Flaazennase aus den eigenen Reihen, und
,schwupp, ist es wieder storniert. Schönwetterpflicht, lernbar im
Workshop, blauer Himmel, gute Laune, alles im Handschuhfach und
jederzeit griffbereit.
Igittigitt. Sie konnten sich offenbar nicht einig werden, wem denn nun
das lustige Taifünchen vom letzten Montag am ehesten die Petersilie
verhagelt hat, also lieber alles wieder unter den Teppich kehren, als
einsehen, dass nichts weggeflogen wäre, wenn man es anständig gewartet
hätte. Diese
beknackten Schöntuer können eben nichts, nicht mal zugeben, dass ihr
beklopptes Hüpfen an Ort kein Schwein interessiert, geschweige denn das
ehrenwerte Publikum. Ho, ho, ho. Naja, jetzt haben sie ja einen
Wetterhahn gebaut. Da können sie vielleicht früher oder später mal
ablesen, wohin der Wind weht, wenn er von Norden kommt, ha, ha, ha.
Aber natürlich ist das dann das erste, das wieder wegfliegt. Ich möchte
ja nicht wissen, wie viele gugelländische Gartenstühle inzwischen schon
wieder im Wald auf ihre Rettung warten. Ich gehe jetzt meine Koffer
packen. Urlaub, versteht ihr, habe ich echt nötig. Darum will ich nun
auch ausnahmsweise alle Fünfe gerade sein lassen. Diese
schnakengepieksten Makelschwindler können mich mal. Ich gehe! Tschüs
und schönen Sturlaub.
Hängen lassen
Was die unter Seele baumeln lassen verstehen, ist wohl
ein Pakt
mit dem Henker. Auf das Schaffott und die Guillotine spaziert hier wohl
jeder Flohsack freiwillig, um sich von den gugelländischen
Schwerenötern freizukaufen. Aber darauf sind sie offenbar
noch nicht gekommen, sonst ginge es noch blutrünstiger zu in diesem
"Abgurgelstaat". Nein, ich wundere mich über nichts mehr. Schliesslich
haben diese Plinsenschlappergestalten nichts Gescheiteres zu tun, als
Märchen zu verhunzen. Da wird nicht einmal mehr anständig abgemurkst,
nein, sie drehen die Geschichte so, dass es die vermeintlich Guten noch
besser und die Schlechten noch schlechter haben. Man hat ja
dichterische Freiheit. Diesem rotschnabligen Dichterpinguin ist der
plötzliche Ruhm offenbar ohne h vollends zu Kopf gestiegen, der hat
sich so mit seiner Rolle identifiziert, dass er nur noch in Versen
denkt. Und ob der Yobeck je wieder eine gerade Visage bekommt, ist auch
zweifelhaft. In Zukunft müssen alle Neuverfilmungen vom Glöckner von
Notre-Dame seine Sneaker-Marke tragen. Kein Frosch mehr auf der ganzen
Welt geht noch ohne Turnschuhe in die Kirche. Ja heiliger Bimbam im
wahrsten Sinne des Wortes! Und weil langsam alles Grün lampt und
gelblich wird, verlagert man die Szenerie einfach in den kühlen
Weinkeller. Man hat ja einen Blitz am Foto. Dass der aber die ganzen
Schweinereien der vergangenen Jahre aufdeckt, haben sie nicht
berücksichtigt. Die Weihnachtskerzen, an denen sich schon Hefe den
Schwanz abgefackelt hat, haben bis heute Spuren hinterlassen. Es sieht
aus, als wäre die Kammer des Schreckens neu erfunden worden. Überall
Blutspuren. Dabei sind es Kerzentropfen. Ich bin ja gespannt, wann sie
mit ihrer Fegefeuerorgie loslegen, weil ihnen auf der normalen Bühne
nichts mehr einfällt. Diese gelochten Vandalen, diese kerben
Kanusterkeiben, äzend, allesamt, ich brauche Erholung.