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Kritiker: Juni 2021
Auf in den Kampf
Was sich unser Rätselvogel so laufend herausnimmt, geht
nicht nur
mir auf den Keks. Allwöchentlich verärgert er Millionen, naja,
Hirnzellen mit seinem blöden Verwuselduselzeug. Und dann versteckt er
sich vor Angst schlotternd in der gugelländischen Blumenwiese, weil er
Schiss hat, man würde ihn am Bürzel zupfen, ho, ho, ho. Und jetzt
taucht er wie Phönix aus der Asche, klopft sich die Federn und sonnt
sich in seinem Bauprojekt. Aber das sage ich euch, wenn ich erst mit
meinem Streitwagen vorfahre, kann sich dieser lächerliche Piepstiefel
mit dem restlichen Flaum an seiner Kutsche festbinden, den puste ich
weg wie einen gehackten Wattebausch. Aber bevor hier alles vom Circus
maximus erfasst wird, sollte man vielleicht noch etwas aus Grünlings
Gemüsegarten retten. In ihrem Grössenwahn wissen sie ja nicht, wo
überall die Streitwagen
vorbeirasen und ob nachher nicht erst recht alles aussieht wie bei
Sodom und Gomorra. Allerdings hat dieser buddelfreudige Plüschsack mit
dem Giesskannensyndrom ausser grosse Reden und Radieschen in dieser
Anstalt zur Zeit noch nicht viel zu bieten. Bevor er das letzte Unkraut
heilig spricht, sollte er vielleicht mal in seinem vermoderten Hirn
unter Jäten nachschlagen. Über Felix und das Pfötchen möchte
ich
mich nicht gross äussern, er ist schliesslich mein Vetter, aber ich
bezweifle doch, dass die sich dazu aufgerafft haben, in einem Zelt zu
übernachten. Ich schätze mal, dass das nur die Unterkunft für die Crew
war, sie selber haben dann feudal im Hotel logiert, diese feinen
Pinkel. Und warum sie extra an den Gardasee fahren müssen, um in
öffentlichen Blumenbeeten zu baden, leuchtet mir auch nicht ein. Aber
zurück zum römischen Wagenrennen. Obwohl mich die Idee grundlegend
anspricht, muss ich definitiv sagen, dass da an Baulichem keine sehr
grosse Leistung verlangt wird. Edi hat sogar schon ein fixfertiges
Ergebnis präsentiert, indem er den Rollstuhl von "Klara" aus der
Gröllhalde raufgeholt hat. Man müsse nur noch etwas ausbeulen, hat er
gemeint, dieser faule Kerl, der nie etwas
Gescheites tut, als in
Büchern
rumliegen und Wälzer verdrücken. Der sollte sich ein Beispiel an MIR
nehmen.
Jetzt wird's schlüpfrig
Man weiss nicht, soll man froh sein oder die Pfoten
über dem Kopf
zusammenschlagen, denn sie spielen wieder ein Märchen! Jetzt haben sie
es ja mit den Kröten, diesen warzigen, schleimigen Unheilboten. Aber
erst,
während diese schlüpfrige, gesellschaftskritische Geschichte läuft,
wird ihnen klar, was sie da eigentlich durchgeben. Drei Königssöhne,
einer dümmer als der andere, werden aufs Geratewohl in die Welt
geschickt um Teppich, Ring und Weib zu finden. Ja, genau in dieser
Reihenfolge. Solch halogener Kardioquatsch muss man auch
erst finden, bei den Grimmschen Brüdern nämlich. Auch jene
haben
sich
offenbar über den Inhalt ihrer Sammelsurien keine Gedanken gemacht,
Hauptsache, man kommt in der Welt rum. Wie kann man solchen
doofzeteralen Krimshackropps-Ramsch einfach auf die Leute los lassen,
so dass es vom Himmel zurück schreit? Edi, unser Nickelprinz wird bei
soviel Krötenanblick zum Pickelprinz. Die Dumsbackbrüder vom
Tölpelhannes werden, erneut aufgeboten, zu Beiz-Knallköpfen, denn
diesmal dürfen sie im Wirtshaus die Sau rauslassen. Oh, herrjemine, man
möchte Grünling sein, der solche Rollen ausschlagen kann, weil er
seinen Grünkram giessen muss. Wer sich übrigens fragt, warum die in
Gugellandia jeden Tag Brezel essen, kann ich beruhigen, es sind immer
die selben, aus Stein natürlich. Bier einschenken können sie auch
nicht, Xaver ist schliesslich Schiedsrichter und kein Kellner.
Furchtbar ist es, einfach wieder nur entsetzlich. Aber das
Schlimmste ist schlussendlich ihre Einsicht, dass das Märchen ein Griff
ins Klo war, denn da kommt einfach am Schluss die gute Fee und sagt,
Papperlapapp, die Brüder Grimm haben es wahrscheinlich nicht so
gemeint. Ach, ich armes Kätzchen, was muss ich hierzulande noch alles
durchmachen. Nicht mal Torte hat es gegeben!
Klappe zu!
Diese Wohlaufhödeler, Immergutfritzen können mich mal.
Ich mache ja
auch nur meinen Job. Aber die sind sogar zu faul, ihre
Bäume anständig aufzulisten. In gewohntem Chaotentum geht es von
Dingsbaum zu Dingsbaum, die Wichtigsten, wie den Mandelbaum, den
Mammutbaum, die ganzen Eichen, hat man einfach zwischen Stühlen und
Bänke verschmissen, weil keiner mehr gescheit weiss, wo die
Prioritäten sind. Da wird einfach drauflosgewurstelt, mal hier mal da,
völlig wurscht, was kommt, wer was verbockt. Inzwischen ist
es
ihnen
auch schon egal, was das Wetter vorhat. Dafür gibt es ja einen Knopf im
Fotoshop. Ha, ha, ha. Ja, ich habe diese Brüder durchschaut,
mir
macht keiner mehr was vor. Und dieser Sonnensuse von Weissnichtwo und
ihrem schicken Grinsebaum haben sie hintenrum gleich die
Umweltettiketten abgeschnitten, so läuft das hier. Ein Tal von
verwesenden Peinlichkeiten in diesem Klappsmühlendorf, sonst nichts.
Aha, so genau wollt ihr es gar nicht wissen? Ja, ich eigentlich auch
nicht. Aber gewisse Dinge müssen einfach gesagt werden. Nämlich, dass
ich neuerdings Bestechungsgelder bekomme, damit ich meine Schnauze
halte. Fragt sich nur, wann sie mit der Zahlung anfangen. Sagt doch der
schnabelfleddrige alte Geier zu mir, ich solle einfach um den Brei
herumreden und ein paar neue Schimpfwörter erfinden, das könne ich doch
so gut. Dabei war er selber dabei, als wir den Schach-Skandal
aufgedeckt haben. Ich bin doch nicht bestechlich! Es muss doch jemand
sagen, dass diese Schlumpfmützen langsam mafiöse Schatten werfen und
mehr gugelländischen Echtquatsch zu verantworten haben als jeder
gutgläubige Kritiker. Von denen ich natürlich keiner bin, denn ich
glaube kein Wort von dem, was die uns weismachen wollen. Ausser, sie
erhöhen die Bestechungssumme.
Nix zu meckern?
Diese diskrepanten Ignoranten mit ihrer
Ziegen-Euphorie! Da
gibt es wirklich nichts zu meckern. Da
muss man schon laut rausblöken. Die Hälfte der sieben Geisslein sind
Schafe und der Rest besteht aus einem Eisbär, einem Drachen und einem
Nilpferd. Warum schreiben sie denn nicht gleich ein neues Märchen, wenn
sie am Alten kein Haar mehr dran lassen? Klauen ist einfach,
wenn
man kein Tabu kennt. Anständig wäre gewesen, wenn der schnoddrige Gonni
eine Geiss nach der anderen verputzt hätte. Dann schön gerülpst und
unters Bäumchen gelegt, so wie es im Buche steht, aber nein, sie müssen
wieder eine witzgepökelte Extrawurst auffahren. Es ist sowieso schon
anrüchig, was sie da in Battamba's muffiger Kleinkarriertenoase alles
anpreisen. Gibt es Schmiergelder von Barilla oder hat Ottilio einen
Vertrag mit LIDL? Echt eklig, dieses penetrante Koloratum an
Pseudobedarf, dieses Klische der Verblödung, omeiomei, Wahrscheinlich
haben sie den ganzen Laden nur aufgebaut, um diese rote Filztröte am
Singen zu hindern. Denen würde ich ja gönnen, wenn dieselbe hinter den
ganzen fetten Mehl- und Nudelsäcken ein Notenblatt finden würde. Die
sollten ihr Verkäuferli-Spiel lieber auf den Feierabend verlegen, als
damit ehrenwerte Märchen zu füllen, diese scharlakinen Dumpsbacken.
Aber eins freut mich ja, endlich mussten sie mal ihre fette Kuckucksuhr
abstauben. Dabei musste sogar der Kompressor von Ente die Segel
strecken, denn das Teil ist seit sicher zehn Jahren nie mehr entstaubt
worden. Aber am meisten hat mich genervt, dass Grünling, dick und
breit, mitten in der Geschichte Rebenschnürchen kaufen
musste.
Nicht gerade vorbildlich dieser fette Grünpelzprotz,
früher brauchte man zum Rebenbinden noch Ginster, aber seit der
Umweltminister auf seinen vier Ausrufezeichen hockt, kann man ja jeden
dreistspurigen Mist machen.