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Kritiker: Juli 2023
Schöne Ferien
Da fragt man sich ja schon, wohin es mich verschlagen
hat, ha ha. Ich sage es nicht. Bis bald und schöne Ferien.
Mehr als ein Jahr ist's
her
Naja, Langeweile ist ja nicht ihres, aber man könnte
doch denken,
dass Aktualität vielleicht Vorrang hätte. Aber was denkste, ah ja, drei
Jahre, ja sogar mehr ist es her, als dieser komische Vogel aus dem
Hause Plüschpirat bei uns im Gebüsch verschwand. Es ist ja auch gar
kein Vogel sondern eine seltsame Art Ausserirdischer jener Sorte, die
ja gepflogenheitshalber im Kino alle Herzen erobern. Aber vergessen hat
er sein mehrwöchiges Abenteuer natürlich nicht, und auch wenn
Gugellandia versuchte, die Tragödie erstmal einfach unter den Tisch zu
wischen, hat sich die Wahrheit an den Tag geboxt, ha ha. Dem frechen
Kerl ist nach seinem ominösen Verschwinden auch nichts passiert, aber
zum Glück, wer denkt sich schon,
dass ein Plüschie 44 Tage lang in einem Gebüsch am Weg steckt ohne,
dass ein Tier oder ein noch schlimmeres Lebewesen ihn findet und
verspeist, oder gar als Trophäe nach Hause mit nimmt. Gugel und
seinesgleichen wollten anfangs darüber schweigen, um die Besitzer nicht
zu beunruhigen, aber man vermisste ihn ja gar nicht. Aber von dem
Moment an, wo es hiess: Wo ist eigentlich Spocky? hatte man keine
ruhige Minute mehr. Es war schnell klar, wo er hocken musste. Und das
ganze befindet sich nicht gerade im Umkreis von ein paar hundert
Metern. Man (also Edi) musste bis zu den Felsen runter, die steil nach
Merana abfallen und dort den verschollenen Spocky suchen. Naja, suchen
musste er nicht gerade. Gewusst, wo man ihn vergessen hatte, fand man
ihn auch wieder. Coronaseidank, war die Luft zu derzeit Menschen- und
offenbar auch Feindesleer. Spocky wurde gefunden. Total unversehrt, ein
wenig durchnässt aber geeicht
und total erfahren. Man konnte mit seinen Mutmassungen, was der Kerl
wohl alles durchgemacht hatte, abfahren, er behielt es nämlich für
sich. Und wieder zu Hause fanden die andern, sie wollten nun doch noch
die ganze Story erfahren. Was hatte der Kerl die ganzen 44 Tage im
Gebüsch gemacht. Ja, was wohl. Ich bin ja der Meinung, dass er ausser
geschlottert und gebibbert noch die Angstfibel rauf und runtergebetet
hat. Aber die wissen es natürlich wieder besser. 44 Tage sind fast so
lange wie unsere Ferien. Die dauern nämlich 49.
Also macht's gut.
Ziegen und Enten sind
das Letzte!
Ich setze mich ja nicht zwischen zwei Stühle, aber wenn
ich
jetzt wählen müsste zwischen Ziegen und Enten, dann würde ich mir noch
eigenhändig eine Luftmatratze aufpusten, um nicht mit denen auf einem
Fleck rumschwanken zu müssen. So etwas Aufgeplustertes wie Enten gibt
es
nämlich nicht noch einmal und so etwas Eingebildetes wie Ziegen, ha,
ha, da bin ich ja dagegen ein richtiger Waisenknabe. Aber das will
natürlich nicht gut heissen, was die da diesmal in Ottilio's Küche
abgezogen haben. Ja, ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse. Und
die Tante Lori mittendrin, sagt ja und Amen zu allem, was die da
anstellen. Dabei sieht man jetzt endlich mal die ganze Sauerei. Aber
ich will ja niemandem in den Rücken fallen, dazu fehlt mir selber der
Dreck am Stecken. Allerdings gibt es mir schon zu denken, dass dieser
edimässige Dickwanst der einzige sein soll, der in Gugellandia etwas
zum Geburtstag bekommt. Es sei ihnen doch gegönnt, einen Riesenhaufen
Marillen am Boden vergammeln zu sehen, weil sie sie nicht alle essen
können. Es sei ihnen doch gegönnt, wenn sich die Enten gegen die Ziegen
zur Wehr setzen, weil sie sich unter Wert verkauft fühlen. Ha, ha, was
ist schon eine Ziege gegen eine Ente? Hm, vom kulinarischen Standpunkt
aus betrachtet, mh, na, mag ich eigentlich beides aber nicht
gleichzeitig. Da wird mir ja schon schlecht wenn ich beides
aufmarschieren sehe. Dann widmen wir uns doch lieber dem etwas schief
gewachsenen Blumentrog, der etwas sehr aus dem Ruder gelaufen ist, seit
die
Damen der Gesellschaft sich an ihm vertan haben. Das Kleinwüchsige
zuhinterst gesetzt und der Rest ist im ersten Regen hingerollt, wohin
es selber wollte. Aber grün ist inzwischen alles, soweit man schauen
kann. Naja, man kann sich ja vorstellen, wohin das ganze führt. Wohl
wieder in so einen nimmer enden wollenden Sommerlinkkalender mit so
oberdoofen Fragen oder was? Also bitte, ich nehme noch Ferienangebote
wahr. Wer hat noch einen tier- und pflanzenfreien Garten im Paradies?