Hallo, ich bin Schnorbert, Kritiker von Beruf
Seit November 2014 bin ich nun hier in Gugellandia und das ist ja schon eine Strafe. Ich bekleide das wichtige Amt des Kritikers. Keiner ist vor meinen Kommentaren sicher. Ich zerreisse alles und jeden in der Luft. Darum lieben mich wahrscheinlich alle.
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Kritiker: Juli 2024




 
 Schöne Ferien
Kleine Rundreise auf die Jahrmärkte
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 Holladriho, ich brauch' Urlaub
So eine Verschwendung an Nichtsonnenschein habe ich noch nie erlebt. Es ist schon Juli und das Gras ist noch immer grün wie im Fussballstadion. Ich glaube, nur einmal pro Woche zeigt der Himmel seine blaue Farbe um sich dann wieder in weiss oder gräulich zu lullen, als ob es bald Nacht oder noch schlimmer wäre. Zudem ist es dann in der Dunkelheit immer schön. Aber was kümmert mich das Wetter? Die Gugellandier sind das grössere Problem. Einmal abgesehen davon, dass sie vom Rasenmähen soviel verstehen wie Rapunzel vom Haareschneiden, könnte man sich wirklich fragen, was die mit zweieinhalb  Rasenmähern so vorhaben. Wenn sie vor dem Haus gemäht damit durch sind, ist hinter dem Haus schon wieder Urwald. Und das nicht zu knapp. Aber grün ist ja eine schöne Farbe, finden sie, denn sie sind selber auch schon von Patina angegräuelt. Zeit, dass der Wutzi kommt. Ha, der Lustige, wusste gar nicht, dass die Mausi auch nur ein verkleidetes Wildschwein ist. Mit Knürgen und Weten haben sie ein paar lausige Pilze überreden können, in Spalier zu stehen, zu kniksen oder umzufaulen, ein ruchfeiges Falenzenspiel mit Knüppelschwang, tamtam, ole. Mausi hin oder her, der arme Wutzi hat nicht einmal einen Tortenboden von hinten gesehen. Ja, so schnoddertrutzig hinüberfaul sind sie inzwischen, einfach tortenarm, fressen alles selber, anstelle brüderlich zu teilen mit den armen Mitviechern. Pfui Spinne, ich muss Ferien haben. Luxus piek und faulsen, mal sehen wo es mich hintreibt, auf alle Fälle weit weg von diesem knauswürgen Gugeluxus-Staat. Tschühüs, bis im September.
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Böse Strapaziöse
Mit den Märchen haben sie's ja. Das wird aber immer schlimmer. Bald kommt nur noch die Krone anspaziert und sagt guten Tag und auf Wiedersehen. Ich frage mich ja schon, was die den ganzen Tag machen. Haben Kühe ohne Ende und behaupten dann ein Lama wäre ihr verlorenes Pferd. Also bitteschön, da stimmt doch was am Drehbuch nicht. Und dann legt sich der Männi einfach flach auf den Boden und schon ist vergessen, dass ihn die Beppa nach Strich und Faden belogen hat. Was sind denn das für Märchen? Ha, da lass' ich doch lieber den Zeig im Gefängnis bleiben, als dass ich mir mit dem Wunderzastel eine Geschichte zusammenreime. Und überhaupt, wenn sie doch nicht wissen, wie sie die ganze Story angehen sollen, warum denn am Anfang dick klotzen und dann doch nur noch ein paar Kühe in die Gegend streuen und den Edi losschicken zur Rettung? Schade um das schöne Grün, ho ho. Die können ja froh sein, dass es ihnen ihre strapaziöse Aufführung nicht verregnet hat. Aber ich finde, die sind ja schon etwas faul geworden. Aha, der Rasenmäher ist zu unbequem gewesen. Nein? Ach so, das Gras wächst zu schnell. Und da nun ganz Gugellandia in sattem Grün versinkt, lässt man einfach die Bürger im Kreise hüpfen, oder was? Diese faulen Säcke könnten ja schon wieder einmal ihre Westen ausklopfen und die Hütte putzen, anstelle alles auf das regnerische Grün schieben. Aber so ist das natürlich einfach, immer schnöde Kühe verbraten und Mäuse verkloppen, anstelle Haus und Garten warten und den Unfug stoppen. Ich hab's ja schon immer gesagt, die sollten sich lieber mit ihren blöden Flöhen auf dem Kuchen tummeln, anstatt im Wimmelwald zu wummeln. Pha, ist doch wahr.
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