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Kritiker: September 2020
Echt geschmacklos!
Dieser oberlausige Agentenkram hört wohl auch nie mehr
auf. Aber da
sieht man wieder einmal mehr, dass es fiese
Schummelbrüder weiter
bringen als ehrliche Häute. Dieser Supi Duupi hat ja das ganz grosse
Los gezogen! Keiner in Gugellandia hat genau gewusst, woher er kommt.
Er hat sich einfach unter einen Haufen Besucher gemischt, sich als
Plüsch-Pirat ausgegeben und ist dann mit ihnen heimgefahren. Jetzt ist
er Superagent in Berlin und isst täglich Würstchen mit Nudelsalat.
Neidisch? Ich doch nicht. Schon gar nicht auf diese Armen, die in der
Who-is-who-Liste die Spitze erreichen. Der bedauernswerte Harry in
seiner Hausmeistereinfalt muss eine verwöhnte Grossstadt-Tussi
empfangen und lässt sie rostige Nägel aus alten Dachbalken ziehen. Na
so was. Und weil es nichts Langweiligeres gibt als September
in
Gugellandia, schleppt er sie auch noch durch den verwahrlosten
Baumfriedhof und lässt sie mit Lori's Küchengewürzen hochgehen. Bumm.
Später vergessen sie auch noch die Hälfte im Laub. Es soll wohl witzig
sein, wenn eine Schnecke und ein Papagei auf dem Waldboden
herumkriechen und vergeblich nach ihren verlorenen
Ingwerknollen
buddeln. Wildschwein sagt Danke. Aber besonders faul ist ja die Art,
wie sich Grünling inzwischen zu Ruhm und Ehre emporrankt. Erbeutet auf
seinen Feldzügen im verboteten Ladenviertel einfach wieder ein Gewächs
mit schönem Namen, das hauptsächlich nicht winterfest ist und
zwitschert darüber in höchsten Tönen, während er sein eigenes Gemüse
auf dem Land verdörren lässt. Diese ganze gugelländische Pseudosippe
ist langsam nicht nur noch farb- sondern auch äusserst niveaulos, würg,
ich krieg's nicht runter. Echt geschmacklos!
Achtung, es sticht!
Da tut man ahnungslos seine unterbezahlte Arbeit und
beobachtet
pedantisch die unsauberen Gepflogenheiten einer grundverdorbenen
Gesellschaft, die ja nur noch Geld im Kopf hat und dann dies: Der
Wetterbericht ist von A bis Z erstunken und erlogen. Der
Wolkenflüsterer hat nicht mal ein Hehl daraus gemacht, dass er sich
geirrt hat, er verbessert einfach seine laienhaften Statistiken, wie
jedes Missgeschick wird alles einfach unter den Teppich gewischt.
Dieser wölbt sich langsam. Ja, um dieses Drecknest würde ich auch einen
Bogen machen. Es ist ja eine frevlerische Straftat, was die mit Spocky
gemacht haben. Ich weiss, wovon ich rede, mit mir haben sie es ja auch
einmal versucht. Aber Spocky ist, beziehungsweise war, sogar
ein
Feriengast. Den überlässt man doch nicht einfach ganz allein der
grausamen Natur. Und
dann wird dieses ganze katastrophale Ereignis natürlich auch
erstmal vertuscht, dann schöngeredet und schliesslich total
runtergespielt, ha ha, als hätte der kleine unschuldige Bär freiwillig
in dunkler Nacht bei Blitz und Donner in einem fremden Land unter einem
bösen Strauch gesessen und gewartet, dass niemand kommt und ihn rettet.
Oh ich muss heulen! Aber es wird ja noch schlimmer. Der freche
kleine Kiki wollte nicht mehr nach Hause und hat anstelle von sich
einen gugelländischen Unbekannten ins Reisegepäck geschmuggelt. Das ist
aber nur die offizielle Variante. Wahrscheinlich haben sie ihn mit den
üblichen gugelländischen Waffen wie Thunfischbrötchen oder
Schokoladetörtchen gezwungen. Deshalb ist nun diese
lächerliche
Agentengeschichte entstanden. Wenn das filmreif ist, ein paar
Spiegeleier auf eine Steintreppe zu fletzen und ein Stabmixeroberteil
als Wunderwaffe einzusetzen, dann hocke ich mich demnächst auch als
Agent Nullkommanichts auf einen Baumstrunk und warte, bis Hollywood
anruft und
die Beifallsstürme kommen.
Verschnörkelter Unfug
Jetzt schaut euch doch mal diesen skandalösen
Hinterwäldlerstaat
an. Besser gesagt, schaut lieber nicht, es könnte womöglich zu
gesundheitlichen Schäden führen, wenn man sich den ganzen Quatsch
genauer ansieht. Angefangen damit, dass sie Münzen prägen mit dieser
ominösen Maschine, die seit 'zig Jahren säuberlich angeschrieben
herumsteht, aber keiner weiss, wozu sie überhaupt taugt. Ich schreibe
jetzt dann auch auf meine Kaffeetasse "Luftballon" drauf, vielleicht
kann ich nachher fliegen. Und
was ist denn das wieder für eine unappetitliche Schweinerei, den
Erdbeeren Erdbeeren vorzusetzen? Pietätloser Schnörkelkram, was sie
sich hier wieder leisten, von A bis Zett, schauder. Das einzige, was
stimmt, ist, dass man Feuerspuren in der Wiese nicht finden kann, denn
wenn, dann gäbe es auch keine Wiese mehr, so dürr ist alles. Doch der
schiefe Gonni darf über den Acker düsen wie es gerade gebraucht wird
und der Kai macht mit seiner Zigarre wahrscheinlich auch
keinen
Waldbrand. Aber der Meteoguru lüftet seinen Unschuldspelz im lauen
Windchen und verzapft immer noch die Mär von Gewittern, die sich
hintenherum schleichen, als hätten sie Angst vor ihm. Demnächst
versuchen sie uns weis zu machen, die Bäume bräuchten kein Wasser
sondern lesen einfach immer Grünlings erfrischende Kolumne. Na hört
mal! Aber das allerschlimmste Unheil stammt ja meistens von
diesem
weissen Flattergespenst mit den knallgelben Füssen. Der meint, weil er
als Rätselonkel fungiert, er müsse hier alles leiten. Da schreibt er
Freitags einfach drei Wörter in seine Fibel und ganz Gugellandia muss
wegen seiner idiotischen Buchstabenkreation den Kopf hinhalten. Dabei
kennt inzwischen jeder seine miesen Tricks. Der sollte lieber mal zu
Ballo in die Ballettstunde und seine Hirnchoreografie ändern, dieser
fiese Wackelweiss. Aber zum Glück weiss ja in Gugellandia wenigstens
jeder was gut und
böse ist. So lässt man die bösen Buben zum Schluss
munter Bowle
schöpfen und mitsaufen. Danke, mir reichts.
Rechtsumkehrt!
Naja, ich würde nicht behaupten, dass es erholsame
Ferien waren
da unten in Dubai. Wenn man so eine verwöhnte Tussi wie die Caroline im
Schlepp hat, die alles, was teuer ist, durch die Wände riecht, kann das
ziemlich aufs Portemonnai schlagen. Zum Glück habe ich gute Beziehungen
zu allen möglichen und unmöglichen Geschäftsleuten
, denen ich ab und zu mit Kritik aushelfe. Zurück in Gugellandia dann
aber erst mal der Schock: Alle ausser dem Koch sind wieder da, ein
Albtraum! Nicht, dass mir der arrogante Pfannentöter fehlen würde, ganz
im Gegenteil, aber Grünling, dieser angerberische Erbsenzähler hatte
sogar die Frechheit am Zustand seines Gemüsegartens herumzunörgeln,
dabei hat er nicht mal das kleinste Sämchen aus seinem Urlaub
mitgebracht. Alle überschlagen sich vor Nettigkeit, dass einem schlecht
wird. Und man ist kaum richtig angekommen, da gibt der neuerdings von
einer der Strafanstalt entflohenen Muse geküsste Wetterakademiker auch
schon eine Sturmwarnung heraus. Allerdings erst nachdem wir
beinahe von der herumfliegenden Lokomotive erschlagen worden sind.
Würde mich schon interessieren, was die hier die ganzen 49 Tage lang
gemacht haben. Es sieht alles noch verwahrloster aus als vorher.
Womöglich haben sie dem allgemeinen Dörrprozess noch nachgeholfen, mein
Golfrasen ist nämlich nur noch Stoppelfeld und blumig sind auch nur
noch die Stotterworte von Guido, wenn er sich wieder für seine
obligaten Bruchlandungen entschuldigen muss. Oh Jammero, ich
glaube ich dreh gleich wieder um und suche mir ein stilles Plätzchen in
einer Oase mit Wüstenflair. Hier hält es ja keine Sau aus. Geschweige
denn so ein zartes Gemüt wie ich. Komm Caroline, wir gehen. Ach nein,
vielleicht sollte ich mich lieber ohne Anhang verziehen. Hehehe.