Hallo, ich bin Schnorbert, Kritiker von Beruf
Seit November 2014 bin ich nun hier in Gugellandia und das ist ja schon eine Strafe. Ich bekleide das wichtige Amt des Kritikers. Keiner ist vor meinen Kommentaren sicher. Ich zerreisse alles und jeden in der Luft. Darum lieben mich wahrscheinlich alle.
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Kritiker: November 2021





 
 Erstunken und erlogen
Man fragt sich ja, wie die es schaffen, sich allwöchentlich mit ihren selbstgefälligen Nestbeschmutzereien und dem ganzen dargebotenen halbsauren Schischikram noch zu übertreffen. Der Guido, dieses küchenfertige Flatterbrüstchen mit seinem Fragezeichencharme hatte wieder einen Höhenflug und sich mit seinem gerupften Bürzel freiwillig aufs Pulverfass gesetzt. Ha, ha. Da mussten scharenweise fremde Pfotenlecker eingeschleust werden, bis sie endlich eine Idee hatten, wie sein saublödes Wort in die Geschichte eingeflochten werden konnte. Ich sehe ihn richtig vor mir, wie er vor der Lebertraneinnahme seine schlabbrigen Flügel vor den gelben Schnabel schlägt und um Hilfe krächzt. Ja, dieses Gugellandia ist eben nichts für Weicheier. Ho, ho. Da kommen die Feen durch die dickste Wolkendecke, im Eisbärpelz wie aus den Nibelungen, da ist wenigstens was dran. Und wenn Pinocchio normalerweise beim Lügen eine lange Nase kriegt, wächst die hierzulande natürlich nach innen, aber da möchte ich nicht näher darauf eingehen, hüstel, japps, kicher. Dass diesen verkorksten Lumpenpappern offenbar die Ideen ausgehen, ist ja relativ logisch, aber nun lesen sie die Märchen, die sie spielen, nicht einmal mehr. Da wird einfach rumgemurkst und abgewedelt, was nicht gerade im Nebelmeer Platz hat. In Anbetracht dessen, dass diese Lügennase von Pinocchio schon x-mal interpretiert wurde, dachte man sich, es kommt ja nicht mehr drauf an, von wo man klaut, also einfach querbeet gehüpft und drauflospalavert. Hauptsache, Schangelina darf die Fee spielen und Edi kommt möglichst nirgends vor. Nun frage ich mich aber schon, wie ein sonst angesehener Insektenforscher auf die Idee kommt, dass er, kaum hat er einen grünen Zylinder auf, gleich eine Grille ist? Muss ich das verstehen? Und jetzt ist dieser Spuk noch nicht einmal zu Ende. Ja, wahrscheinlich wachsen auch unsere Nasen bis Weihnachten noch ins Unendliche, wenn nicht jemand auf den Tisch haut. Nämlich ich. Es langt. Es reicht. Bastaaaaaaa!
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 Rudimentärer Albtraum
Ja, halleluja, dann wären wir also so weit, dass die alte Schmeissfliege von Peso nun in Form der gelackten Chemiente wieder aufersteht, sich auf uns arme Unwissende stürzt und mit ihrem Geschwafel vollsülzt, nur, weil sie selber buchstäblich nichts mehr auf die Reihe kriegt. Ich hätte da auch noch ein paar Wörter parat, aber mich fragt ja keiner von diesen oberg'scheiten Habenichtse mit ihrem riss- und rupfverwaschenen Fusselcharakter. Das war ja wieder was. Schon am Dienstag heisst es, das Wochenende würde wettermässig eine Katastrophe werden, also alle Register ziehen und News austüfteln, die nur bei Regenwetter richtig ausgelebt werden können. Und dann, welch ein Wunder. Man schreibt Edi eine Paraderolle auf die Haut und stellt sich vor, wie er mit seinem Zylinder verzweifelt durch den strömenden Regen rennt. Welch ergreifendes Bild, nur leider regnet es bis Sonntagabend nicht. Ich frage mich ja schon, wie dieser schluderflatterige Dichterlümmel mit seinem Schreibblock schnauzwedelnd die Wolken bezirzt, dass er haargenau weiss, wie viel Regen gefallen ist, obwohl sein Bericht erscheint, bevor noch die Stunden um sind. Komisch, gell. Aber noch komischer ist, dass hinterher immer alles stimmt. Dem sagt man schönreden und manipulieren. Aber was wundert's mich? Nicht mal ein ordentliches Regenwetter kriegen sie hin. Aber dann behaupten, Edi's Erfinderkarriere hätte rein gar nichts mit Edison zu tun, während sie auf jedem Foto eine Glühbirne draufpacken, grenzt gemeingefährlich an Volksverdummung. Das lasse ich mir nicht mehr länger gefallen. Nur, weil sie zu faul sind, anständig zu recherchieren, werfen sie einfach den Laubrechen hin und machen ihre eigene Version. Ich sag's ja immer. Diese vergriesten, kopflumpigen Bauchlander sind nicht mehr zu retten. 
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 Bestechung, Sabotage und der ganz normale Unfug
Niemand glaubt wohl wirklich, dass es hier in diesem verlausten Hoppelpoppelstaat so zu geht, wie sie uns mit ihrer Schleudermoral vormachen wollen. Damit das Beamgerät einen Defekt haben könnte, müssten es diese angeleimten Schlaupropheten ja wenigstens mal aufstellen und ausprobieren. Jetzt hatte dieses abgefeimte Lattenpack wohl Lust auf etwas anspruchsvolle Bewegung, deshalb wurde einfach sabotiert und gefoult und beschissen, bis es hiess, es ist kaputt, und jetzt muss reparieret werden. So einfach. Und schon hetzt die halbe gugelländische Bevölkerung mitsamt dem von fern angereisten Besuch mit im letzten Moment noch bestelltem Sonnenschein durch das Gelände. Ich habe gehört, sie sollen den Petrus bestochen und einige Engel entführt haben, oder noch schlimmer, vielleicht haben auch alle nur geträumt, es wäre schönes Wetter. Bei denen weiss man ja nie. Aber die grösste Katastrophe war ja nicht, dass man neben dem Rosenbusch Luftballons aufpusten musste um das halbtote Beamgerät zu besänftigen und etwas Farbe in die trostlose Landschaft zu bringen, sondern dass neuerdings dieser blöde Guido bestimmt, was für Torte es gibt. Mir hat es glatt die Sprache verschlagen, als die Loredana mit Amarenatorte ankommt. Ho, und der Besuch hat sogar davon gegessen! Kreisch. Ich hatte Möhrentorte bestellt, jawoll, mit Kürbis von mir aus, aber nicht diese schwarzen Kirschen, die riechen, als wären sie mit Zyankali versetzt. Ach, es hat mir nichts ausgemacht, von Lisa, Karla und Elli niedergeknutscht zu werden. Das ist eben das Los eines erfolgreichen Kritikers. Aber diese Torte! Und wenn wieder einmal etwas repariert werden muss, dann bitte lieber mit Zaubersprüchen und Zuwawipaste als mit Schleuderkünsten.
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 Pfui Spinne!
Da hört sich doch alles auf. Jetzt sind diese selbsgefälligen Rübenschnitzer schon so anmassend, dass sie meinen, sie müssten der Welt Vorschriften machen, was diese zu mögen hat und was nicht. Hat nicht dieser federweisse Umweltminister sich höchstpersönlich dafür eingesetzt, dass man so viel Zigeunerschnitzel und Mohrenköpfe essen darf, wie man will, und jetzt soll man Friedhofsblumen auf einmal für Maiglöckchen halten, oder was? Die ticken ja nicht mehr richtig. Bei denen hat die Uhrenumstellung offenbar den Katastrophenalarm ausgelöst. Jetzt spielt sich dieser grüne Giftpflanzenpelz schon als Pädagoge für psychisch gestörte Astern auf und macht sein Gemüse zu Mobbingopfern. Ich dachte, da wäre die Lilo Klopfer zuständig, aber in diesem Rumpelstaat darf ja jeder dem anderen sein Amt hinwerfen, wenn es ihm in den Kram passt. Hauptsache, der Guido kann seine gelben Dreckflossen in die Kamera strecken und sich mit Vergissmeinnicht-Gesöff vollrieseln lassen. Wo sie die Spinne her haben, ist mir auch kein Rätsel. Bei dem Gerümpel, der überall wuchert, kann sich Ungeziefer natürlich leicht vermehren. Aber dann die ganze Sauordnung als Halloweendekoration hinzustellen, grenzt schon an rücksichtslosen Geschmacksverstoss der übelsten Art. Haben die denn nicht gemerkt, dass sie mit ihren Fledermäusen ins gleiche Horn blasen wie diejenigen, die den Chrysanthemen Friedhofsblumen sagen? Ja, ja, der Schnorbi weiss halt, wo der Bürzel seine Rätsel herholt. Immer, wenn dieser gerupfte Möwenlufti ein längeres Wort gefunden hat, muss ganz Gugellandia den Kram in Szene setzen, je blöder, desto lieber. Nein danke. Und warum glaubt, ihr, habe ich auch diesmal kein einziges Stück von den Torten abbekommen? Genau, sie sind fotoshoppiert. Diese knausrigen Aasbrocken, denen ist nicht mehr zu helfen.
Appropos. Den allmächtigen Geier abgeschossen hat natürlich wieder unsere akademische Dichterleuchte mit seinem Wolkengesäusel. Letzte Woche fielen die letzten Blätter von den Bäumen und hokuspokus sind alle wieder dran. Die spinnen eben, diese Gugeldörfler, pfui, pfui, pfui.
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