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Kritiker: Oktober 2018
Haarsträubende Missstände
Jetzt sind sie wieder im Miezi-Wahn. Alle hüpfen herum
wie die
Kasperlfiguren und singen blödsinnige Texte. Am Schlimmsten hat es ja
Geolg, den pickelschwingenden Steinbrösler erwischt. Der hockt jetzt
nur noch auf dem Dach und spielt mit Kanonenkugeln. Wenn ich es nicht
besser wüsste, würde ich denken, in Gugellandia wäre der Frühling
ausgebrochen. Sogar das Endlosfaselband Piratenspecht Ahuii wirft sich
in Schale und macht auf kinderfreundlich. Noch schlimmer allerding sind
die aus dem Laura-Lager, die in Harry's Werkstatt schwarzen Farbspray
gefunden haben. Ich konnte mich gerade noch mit einem Hechtsprung auf
die Seite retten, sonst würde ich jetzt auch aussehen wie verkohlt.
Aber der Umweltminister schaut da einfach drüber weg. Ist doch dem
wurscht, was da an Giften herumgesprüht wird, Hauptsache er kann seinen
Enkelvögeln bei Streiten zu sehen. Sie haben sich auch erdreistet, ein
oskargekröntes Filmwerk einfach so umzugestalten, dass es ihnen in den
Kram passt. Erstaunlich, dass Pfurr nun keine merkwürdigen Gefühle
bekommt, weil er das Mädchen spielen musste, aber das liegt daran, dass
auch er von Mary Poppins keine Ahnung hat und wie alle hier jeden
Blödsinn mitmacht. Lustig war allerdings, als die Kulisse nach dem
Donnerknall tatsächlich ins Wanken kam, weil so ein schussliger
Bühnenarbeiter ein Geländer installieren wollte, wo keines hingehört.
Die ganze Bude hat gewackelt, die Uhr ist umgekippt und wäre um ein
Haar in einen Wuwati-Trinknapf gedonnert, wenn, ja, ich wiedermal,
nicht auf die Seite gegangen wäre. Was? Nein ich stehe nicht
im
Weg herum, ich decke die grässlich haarsträubenden Missstände hier auf,
verstanden?
Giftanschlag
Es ist eine sträfliche Unverfrorenheit von diesen
heuchlerischen
Haderlumpen, was sie sich diesmal wieder geleistet haben. Angefangen
beim Grünling, der neuerdings ungeniert Nikotin anbaut. Ja,
wahrscheinlich handelt er hintenrum mit pflanzlichen Aschenbechern um
sein Gewissen zu neutralisieren. Direkt in die Giftkiste greift aber
unser geölte Öberköch mit faulen Spitzenideen und seiner
napoletanischen Rumkugel. Die haben sich nämlich erfrecht, uns einen
Kuchen mit ominösen Zutaten vorzusetzen. Und nicht nur uns. Tatsächlich
sollte die Gast-Polizei höchstpersönlich von diesem Schlabberfladen
essen, der laut Küchenpersonal ein Apfel-Mohn-Kuchen sein soll. Wenn
ich es nicht besser wüsste! Ich habe mit eigenen Augen gesehen, was die
da zu Mohn verarbeitet haben. Das waren getrocknete Pilze! Und zwar
solche mit dem hübschen Namen Totentrompeten! Ja, wenn sie es überleben
sollten, ist es nur deswegen, weil ihnen wahrscheinlich der
Bissen
im Hals stecken geblieben ist, als sie dieses lächerliche Langohr mit
seinen fetten Füssen durch den gugelländischen Wildwuchs stapfen sahen.
Und wenn sie die Märchen schon eigenhändig umwursteln, könnten sie ja
wenigstens auf der richtigen Seite von Gut und Böse sein. Aber nein, da
wird fröhlich gezeigt, wie man am besten bescheissen kann, und dieses
Lügenpack von Igeln wird für seine betrügerische Darbietung sogar
gepriesen. Ja mit der Moral nehmen die es eben auch nicht so genau.
Denen muss mal einer auf die Pfoten klopfen. Peng!
Falschbesetzung
Zur allgemeinen Information muss ich nun
doch etwas klar
stellen. So, wie die das Feuerzeug interpretiert haben, steht es
wirklich nirgends geschrieben. Als die Hexe längst in ihre Einzelteile
zerlegt ist, haben sie noch keine Ahnung vom Stück. Die Geschichte ist
beileibe keine umfängliche, aber sie mussten es zehnmal lesen und haben
immer noch nichts kapiert. Das fängt schon bei den Hunden an.
Eigentlich wäre die Rolle für Karoline gewesen, aber die holde
Prinzessin war extrem zu voluminös, da hat man einfach den anderen Hund
genommen. Dem sind dann seine Wagenräder laufend zwischen die Pfoten
gekommen, und die Wuwatis haben sich schiefgelacht. Letztere haben
ohnehin das Dorf sofort beschlagnahmt. Ist es doch so, dass kein Wuwati
freiwillig auf ein Foto geht, wenn man aber das Haus ablichten will,
sind sie die vorbildlichsten Modelle und verstellen die Sicht. Man
hätte besser daran getan, die Wuwatis zu Feuerzeug-Hunden auszubilden,
aber auf mich hörte ja wie immer niemand. Und dann noch ein
Wörtchen zu unserem gestiefelten Küchenbruder mit seinem Streifenluder.
Der reitet jetzt die Bettel- Masche. Er jammert laut miauend über seine
veralteten Kochutensilien, dass jeder vor Mitleid zerfliest und zu
Spenden greift. Und anstelle sich zu seinen zentnerschweren
Induktionspfannen den passenden Herd zu besorgen, geht er mit
seiner Löri zum Pfannenschoppen, ich fress es nicht!
Auf die Rolle geschoben
Jetzt langt's aber. Diese schnoddrigen Lumpen von
Gugellandia
wissen einfach nicht wo ihre Grenzen sind. Jetzt nutzen sie sogar die
kleptomanische Veranlagung von Cirillo für ihre Zwecke aus und
lassen ihn hilflose Kleidungsstücke heranschaffen, die sie dann nach
Lust und Laune zerschnippseln können. Und dann ist es eine echte
Zumutung für uns Plüschtiere in dieser Jahreszeit durch die Wiesen zu
streifen. Alles ist übersät mit einem fürchterlichen Kraut, das so
klettenartige Bömsel verteilt, die man nicht mehr aus dem Pelz kriegt.
Haarsträubend, ich sag's euch! Und was tut Grünling? Der
erklärt
das Zeug wahrscheinlich wieder zur Heilpflanze und gibt dem Rasenmäher
die Schuld, dieser oberkandidelte Schwätzer. Über den
neuen Sicherheitsbeauftragten,
Giri, muss ich nichts sagen, der liefert seine Untauglichkeitsbeweise
grad selber, indem er beim ersten Einsatz schon verloren geht. Edi und
ich haben ihn am nächsten Tag schnarchend unter dem Baum gefunden, wo
er hätte die Augen offen halten sollen. Sehr blamabel, sowas. Aber der
Gipfel ist ja, dass sie für Laura, die seit Wochen in der Who is
who-Liste meine Wenigkeit abgelöst hat, gerade zu einer Rolle als
hässliche alte Hexe reicht. Aber die ist ja selber schuld,
wenn
sie diesen Blödsinn mitmacht. Meine Caroline hat immerhin
einen
gefährlichen Höllenhund gespielt, das ist doch das Mindeste.
Und
dass sie neuerdings die Märchen wieder in Fortsetzungen hinkleckern,
ist ja auch oberfaul. Die streiten sich nämlich jetzt noch um eine
dubiose Prinzessinnenrolle, die schlafend durch die ganze Stadt in
ein Wirtshaus zu einem Soldaten gebracht werden soll, der seinerseits
nicht einmal gescheit seinen Hut auf dem Kopf behalten kann.
Herrjemineh,
wenn das die Runde macht, ho ho ho, ich Armer.