Monat
2016
Monat
2017
Monat
2018
Monat
2019
Monat
2020
Monat
2021
Monat
2022
Monat
2023
Monat
2024
Monat
Kritiker: Juni 2019
Denen müsste
man ......
Na, hört mal, jetzt haben wir 489 Tiere in Gugellandia
und da soll
die Miezi die einzig Schöne sein? Das ist wie im wirklichen Showbizz
bei uns. Wenn man mal die Pfoten drin hat, hat man sie drin. Aber von
Edi finde ich es äusserst unprofessionell, wenn er sagt, er könne
keinen Bösewicht spielen, das wäre zu schlecht für sein Image.
Womöglich wollen sie mich wieder für die Rolle des "Gaston" überreden,
der zum Schluss vom Biest den Schlossturm hinuntergeschubst wird. Aber
das können die sich abschminken. Ich bin schon mal wegen der blöden
Rapunzel in die Büsche gestürzt. Und dann hat es da
so eine
alte Kleppereule, die zufällig neben der neuen "Leuchte" von Who-is-Who
steht und wird gleich zum Vater nominiert. "Ja wie heisse ich
eigentlich?" Die sollten sich alle lieber um ihre Kirschbäume kümmern,
aber dieser olle Märchentamtam ist ihnen eben lieber als Arbeit. Dabei
schaffen sie es nicht einmal, ein paar Kostüme zu verteilen. Nein, es
reicht diesen geistlosen Fellbesen, verfilzten Kuschellumpen und ihrer
verarmten Verwandtschaft, wenn man sagt, du bist jetzt ein Bäcker, du
bist der Bibliothekar, auch wenn du aussiehst wie ein verschlafener
Biber oder ein betrunkener Katta. Von uns verlangen sie Fantasie, weil
sie selber nur ihren minimalistischen Kram bieten. Requisitenmässig
werden sie auch immer fauler. Ein Blumenkistchen, drei
Kaffeeuntertassen und ein Sack altes Brot - und schon fährt ein
Parfümhändler mit seinem Esel ins Unglück. Wolfspelze hatten sie auch
keine mehr zum Verteilen, dann lässt man halt einen Tiger durch den
französischen Forst hüpfen. Dem sagen sie dann geniale Flexibilität -
ich nenne das respektlose Faulheit.
Jetzt geht's abwärts.
Es fallen doch immer wieder welche auf den
stolzgeplusterten
Grünling herein. Der wedelt nur scheinheilig mit der Pfote und schon
bringt seine heuchlerische Miene eine Schar idiotische Sklaven dazu,
fröhlich in Fronarbeit zu verfallen. Edi, dieser faule Sack, hat sogar
die Frechheit, dem grossen Pflanzenexperten zu widersprechen und
seinerseits die Leute auszunehmen, ganz nach Vorbild, also - auch nicht
besser. Die Gutgläubigen werden nach Strich und Faden ausgenutzt und
geschlaucht. Die
feine Leseratte hat nämlich absolut nichts in ihrem Mäusehirn, sonst
hätte Edi gemerkt, dass sein vor Gammel stinkendes Buch gar nicht über
Philosophie handelt, sondern über Psychologie vom Schlimmsten. Jetzt
haben sie den Dreck. Jede Menge unnütze Philosophiestudenten in der
Who-is-Who-Liste! Schade dass sich dieser Möchtegerndozent nicht vor
Ort den Schierlingsbecher einverleibt hat. In seiner Einfalt hat er
wahrscheinlich das Rezept verhühnert. Aber noch brutaler ist ja die
Gugelgattin Hefe. Die bringt nicht sich selber, sondern gleich ganze
Schiffsbesatzungen mit ihren Rettungsringen ins Jenseits. Oder hat
schon mal einer gehört, dass Seidenbänder gute Surfbretter sind?
Retten? Hauptsache, es sieht hübsch aus. Bei diesen
vordergründigen Schönwettergrinsern gibt es nichts als Unfug zu lernen.
Dem Gonni und dem Kai kann man natürlich auch nicht viel Hirn
nachsagen. Dennoch hätte ich gedacht, dass sich dieser mit Flossen
ausgestattete, fiese Halsabschneider und Zähnefletscher irgendwann
daran erinnert, dass er ein Fisch ist und schwimmen kann.
Aber
die haben eben ihre Köpfe dermassen im Kuhmist gebadet, sind voll mit
Klauwillen und Niedertracht, dass es ihre Pfannenkonstruktion
dermassen in die Hölle zieht, dass sie absaufen werden wie der
sprichwörtliche Mühlstein. Damit möchte ich wieder einmal darauf
hinweisen, dass ich meinerseits mit meinen Samtpfötchen die schlimmste
Kritik schreiben kann und immer noch einen Heiligenschein habe.
Daneben.
Wenigstens haben sie mich diesmal mit ihrem laienhaften
Spielkram
in Ruhe gelassen. Was ist denn das wieder für eine blödsinnige Idee,
eine Maus in der Stadt spielen zu wollen, wenn weit und breit nichts
dergleichen zur Hand ist. Und dann noch den Gast dazu anheuern! Der
Amico hätte zu Hause sicher leichter bevölkerte Strassenfotos schiessen
können. Wie man ja deutlich sieht, ist der Hauptplatz unseres Dorfes
nicht gerade die Mainstreet. Auch die Gemeinde-Tafel gleicht
eher
dem Saloon-Schild einer Geisterstadt vom Cowboyfilm als dem
einer anständigen Berggemeinde. Und nur mit ein paar alten
Stinkstiefeln ist auch noch nicht städtische Atmosphäre gemacht. Vor
allem wenn überall Grasbüschel aus dem vermeintlichen Asphalt
spriessen. Und was liegt näher, als sich mit Wollpulli und Wollmütze am
Pool zu aalen? Aber der Peinlichkeiten noch nicht genug. Die Wuwatis
hätten diesmal einen echten Schauspieljob gehabt, aber wie man die ja
kennt, wollen diese bequemen Schnauzschnunzen nur aufs Bild, wenn man
sie nicht braucht. Als man sie in die Küche bat, hatten die solchen
Horror vor den zwei kleinen Stoff-Mäusen anstatt umgekehrt und sind
selber auf dem Absatz umgekehrt. Nicht mal die Schokolade hat sie
angelockt. Was das Badevergnügen betrifft, hat man sich auch nicht
gerade mit Ruhm bekleckert. Höchstens an Zumutung für die armen
Badegäste. Anstelle von dem ganzen Dreck fischt der Klepf lieber
lebende
Insekten aus dem Wasser. Und die Show-Einlage von Laura dürfte man eher
unter peinliche Begebenheiten als unter Attraktionen einreihen. Die
sollte sich lieber endlich um ihr Schiffsprojekt kümmern. So viel ich
weiss, hat man die Werft schon zweimal verlegt, damit die
Spionagetätigkeit erschwert wird. Als ob es unsereinen interessieren
würde, was diese Dickhautnixe mit ihren Bierkartons anstellt.
Bart ab! Fratze frei!
Ja, meine Grösse muss man eben haben. Für diese
Lackaffen den
bösesten Zwerg der Märchengeschichte zu spielen, braucht eben
Talent und Berufung. Man erinnere sich, ich habe auch schon brave
Prinzen gespielt! Jetzt sieht man doch endlich mal, was ich
für
eine schauspielerische Grösse bin. Nicht desto Trotz spreche ich als
Kritiker nur nackteTatsachen aus. Meistens solche, die diese
hinterwäldnerischern Klamottenschletzer gerne vertuschen wollen.
Diesmal fingen die Querelen schon bei der Märchenwahl an. Jeder wollte
eine andere Version durchsetzen. Am Schlimmsten war ja das Wuwati mit
dem eindrücklichen Namen "Joggeli", der mich gleich vermöbelt hat, um
zu zeigen, was dann der Vogel mit mir machen wird. Diese Frechheit hat
mich natürlich nur beflügelt. Ich habe dann auch zwischendurch etwas
Schnorbi-Version ins Zeug gelegt. Aber der Rest, na Danke für Obst! Nur
schon die zwei Schwestern sind zum Gröhlen. Brave Kinder gibt es in
ganz Gugellandia keine, wahrscheinlich sind die auch auf der ganzen
Welt schon ausgestorben, weil Peso sich neuerdings auch noch in deren
Talentverwirklichung einmischt. Schneeweisschen war ja zwar noch weiss,
aber ihre Mutter konnte froh sein, dass der Fotoapparat so bekloppt
war, dass er den ganzen Fleckenteppich auf ihrem Pelz nicht schnallte.
Brav heisst ja nicht, dass die nicht auch strohdumm sein können. Die
Rosine hat nämlich während den Dreharbeiten viermal ihr Mäschchen
verloren. Dem armen Bären haben sie zuerst das Bein verbunden, obwohl
er sagte, dass ihm der Arm weh tut. Und so weiter. Dass mich der
Umweltminister mit seinem frechen Schnabel am Bürzel gepackt haben
soll, ist ein fototechnischer Stunt gewesen, ich habe nämlich mit dem
Kinn auf dem Bart balanciert. Demnächst werde ich meinen Job hier
sowieso hinschmeissen, wenn mich dann die grossen Regisseure vom Film
entdeckt haben. Autogramme gebe ich aber jetzt schon.