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Kritiker: Dezember 2020
Basta! Es reicht!
Ja, hört denn dieser elende Dezember überhaupt nicht
mehr auf?
Langsam wird es zuviel für mein zartes Gemüt. Man sollte nicht auf
meinen Nerven herumtrampeln, sonst könnte ich ungemütlich werden, dies
muss ich einmal betonen. Aber Rücksicht ist für diese Schlampenbrüder
natürlich ein klatschnasses Fremdwort. Kaum ist das meteorologisch
ausnahmsweise pünktlich bestellte weisse Tischtuch über alles drüber,
vergessen sie wieder jeden Anstand. Es ist doch eine Zumutung,
mitansehen zu müssen, wie Harry einem unschuldigen Tannenbaum den Spitz
absägt, nur damit die ihren Weihnachtsbaum haben. Was sagt denn da der
flatternde Ökosschnabel dazu? Und dann diese Führung durch ein
so
genanntes Erfinderlabor, das ich nicht lache. Das ist doch nur ein
Rundgang durch den Mülleimer. Da traut sich ja nichtmal Drakula ohne
Gasmaske hinein. Die Ratte haben sie sicherlich bestochen, sonst hätte
es ihr sicher nicht gefallen. Aber nun zum eigentlichen Missetäter
dieser lausigen Vorstellung. Das gugelländische Nilpferd nennt sich
selber künstlerisch begabt und kriegt nicht mal eine einfache
Mondrakete zusammen. Seit Wochen ist sie am Bauen, sagt sie, gesehen
hat man allerdings noch nichts davon. Und jetzt wo die Raketen starten
sollen, ist das besagte Objekt verschwunden. Na sowas. Mir macht man
nichts mehr vor, dieses faule Fass hat noch keinen Finger krumm
gemacht, sondern nur den ganzen Tag Schokopralinen gefuttert und hinter
der verschlossenen Tür etwas mit dem Hämmerchen auf irgendwelche
Döschen geklopft, damit wir meinen, da entstehe Grosses. Und jetzt
einfach die ganze Schuld dem Kai und dem Gonni in die Schuhe schieben,
so sind wir es gewohnt. Wozu sollten diese zwei braven Buben eine
Rakete entführen? Hä? Bisschen plemmplemm diese Trulla mit dem
Ringelschwänzchen.
Heiliger Bimbam
Ich habe mir ja schon gedacht, dass sie nicht bei der
Originalgeschichte bleiben werden und wieder den grössten Blödsinn
dazuerfinden. Aber nein, sie machen sogar noch weniger als in der
Urfassung steht und lassen das Märchen zu einer Schlag- und
Schleckorgie ausarten, ich bin entsetzt. Ist ja schon klar, dass diese
Dümmlinge, sobald sie einen Helm auf dem Kopf und ein Pappschwert in
der Pfote haben, zu mordlustigen Kampfmonstern werden. Wie gestört
prügeln die sonst friedlichsten Tiere unter ihren Spülmitteldeckeln auf
Mäuse ein, die gar keine sind. Ja, du liebes Gütchen, was soll da die
Tante Charly denken, die ja noch nicht lange in Gugellandia
ist?
Anderseits beschleicht einen doch auch schon leises Grauen, wenn man
den Elan dieser Mäusebrut hört, wenn sie mit ihren Zähnen rasseln. Dass
mir ja keine von diese umgewandelten Mäusen durchs Schlafgemach huscht.
Sonst garantiere ich für gar nichts, Schauspieler hin oder her. Und wo
bleibt dann der Weihnachtszauber, bitte schön? Sogar Edi ist zu faul,
seinen Hut das ganze Stück über zu tragen. Als ob seine schiefe Frisur
mit einem schicken Husarenhut mithalten könnte. Ja, so ist es eben, sie
können nichts anderes, als dauernd gröhlend auf den Putz hauen und
Leute verdreschen. Wo kein Hirn ist, ist eben keins. Dass sie der Zelly
den Job als Zuckerfee zugetraut haben, lässt auch nicht gerade auf
geistiges Niveau schliessen. Wie man weiss, ist diese Zuckerpuppe ja
schon von Anfang an hinter dem Ahuii her und hat nur darauf gewartet,
ihn einmal in der Drehpause zu vernaschen. Ja, so ist es, liebe Leute,
hier ist sogar zu Weihnachten die Hölle los. Aber das decken sie ja
alles mit ihrem von Zeig bestellten Schneemantel zu. Obwohl schon nach
drei Tagen nichts mehr von der weissen Pracht da war, verkaufen sie uns
seit drei Wochen noch winterliches Gugellandia, igitt igitt, ein
Lügenstall ist das hier, ein abgrundtiefer Dreckglunggen von
Verlogenheit und Niedertracht. Du heiliger Bimbam!
Dann wollen
wir mal hoffen, dass diese ideenlosen Matsch-Schleudern ihren Krempel
möglichst bald verteilt haben, damit endlich Ruhe einkehrt. Fröhliches
Fest, Leute, fröhliches Fest.
Weihnachtsgesülze
Ich könnte mich langsam tatsächlich darüber aufregen,
was diese
dreckfüssigen Illusionsverderber sogar in der Weihnachtszeit in ihrer
verbrecherischen Doofheit wieder anstellen. Es langt ihnen nicht mehr,
einfach ein paar Schneemänner zu bauen, nein, jetzt müssen sie Kanonen
auffahren und mit Soldaten drohen. Unschuldige Plüschtiere werden
brutalen Rassenänderungen unterworfen, Geschlecht egal. Aus Bär wird
Maus, aus Esel werde Ratte, man kann ja alles machen, Hauptsache, es
sind genügend Mäuse für das Märchen da. Die Armen wissen überhaupt
nicht, was mit ihnen passiert, und wo ist, bitteschön, dieser
Psychiater, den sie jetzt am meisten nötig hätten? Der kaltschnäuzige
Ignaz hockt wahrscheinlich mit der Loredana auf der Sonnenterrasse und
säuft Glühwein, während diese armen, gebeutelten Mäuse eine
Identitätskrise plus neue Moosgummi-Ohren bekommen. Aber damit nicht
genug. Jetzt muss ja auch noch ein Heer an Soldaten ran. Schliesslich
soll ja jemand gegen dieses Rattenpack antreten. Was sagt denn da unser
friedliebende Herr Umweltminister dazu? Soso, nichts. Aha, der muss
eben selber im Waffenschrank wühlen, um seine Verwandten in die Flucht
zu schlagen, um diesen unsauberen Onkel Drosselmeier zu spielen, ho ho
ho, ich lach' mich schräg. Und
dann wird weiter pietätlos Spielzeug gequält, Mäuse, haltet euere Ohren
fest! - und sowas soll eine Weihnachtsgeschichte sein? Ich werde denen
auch mal ein paar Kanonenkugeln in den Frühstückskaffee werfen. Mal
sehen, wo's dann knallt, ha ha. Und was, bitte schön, soll Mäxchen mit
einer gugelländischen Schneeflocke zu Hause anfangen? Auch da kennen
diese abgrundtief verdorbenen Märchenverdreher kein Pardon. Man
erinnere sich nur mal an die Flöhe vom Januar 2018! Ich muss gehen,
bevor es noch zu jucken anfängt.
Total uncool
Es ist soweit, ich habe es ja vorausgesehen! Halleluja.
Der Punkt
ist da, wo sie vor Blödheit nur noch den lapidaren Hang
hinunterrutschen und wie gestrickte Narren in die Pfoten klatschen,
wenn es einmal gerade zufällig nicht schneit. Anstatt endlich
mal
sämtliche Wintersportartikel zu gebrauchen, schleppen sie als
allereinzigstes Objekt hundertmal Laura's poröses Snowboard den Hang
hinauf. Bis da jeder einmal
runtergefahren ist, ist Frühling! Es tickt eben nicht richtig bei
denen. Wie sonst könnte man erklären, dass sie extra eine Schneehütte
für die Katz bauen? Einzig dem Wuwati hat es drinnen gefallen, die
anderen sind infolge kalter Pfoten sofort zum einzig Wahren
übergegangen, nämlich zum Kulinarischen. Aber dann haben wir ja noch
den Schneeschaufelschwinger mit dem grünen Daumen. Als wäre es das
Selbstverständlichste auf der Welt, zeigt Grünling, dieses geblümte
Grossmaul, der Schangelina, wie man mit Schnee umgeht. Dabei hat er
noch in letzter Sekunde ganz Gugellandia mit seinen katastrophalen
Verkleidungskünsten in Schockstarre versetzt. Ja, er meint wohl, er sei
Christo. Solch schauderlicher Blachenmüll in der gugelländischen
Landschaft ist der nackte Plastik-Horror. Aber weil es nun geschneit
hat, sind seine kotzbrockenähnlichen Kunstgebilde zum allgemeinen
Wohlgefallen unter einem weissen Tischtuch verschwunden. Aber oha, und
Achtung. Es kann im friedlichen Tiefschnee auch noch zu katastrophalen
Unfällen kommen. Jede Erhebung sollte man genauer betrachten. Sonst
steigt man vielleicht noch in einen Topf mit Asche oder noch schlimmer.
An Hirnverblödung mangelt es auch nicht den Weihnachtsverantwortlichen.
Sie kriegen es nicht mal hin, ordentlich Weihnachtsdeko aufzustellen.
Ein Wunder, dass sie überhaupt noch vier Kerzen zusammenkratzen
konnten. Unter dem Motto, wozu eine Badehose kaufen, es ist sowieso
schon bald wieder Winter, denken sie wohl, der Sommer stehe schon vor
der Tür. Na denen sollen die Dachlawinen mal so richtig auf die
Schnauze donnern, damit sie merken, was Winter ist.
Adventskehricht
Lausig, lausig, diese windigen Plüschknappen und
Leimjungfern
vermiesen einem ja sogar noch die Weihnachtszeit mit ihrem
Arbeitsfimmel und ihrer Bastelsucht. Richtig wurmstichig ist diese
Stühlerettungsaktion und eine Beleidigung für den Leser. Seit dem
Sommer lässt man nun das weggepustete Sitzmöbel im Unterholz liegen,
bis, oh Wunder, noch ein weiterer Sturm das selbe und ein zusätzliches
mit Bravour im Wald verteilt, um damit dann kleine Erdmännchen zu
erschrecken. Pfui Teufel, die sollten sich schämen. Aufräumen ist für
diese krakehlenden Schindludertreiber natürlich ein Fremdwort. Die
Schlange der Anwärter für Gartenstuhlskelette ist inzwischen endlos.
Laura muss wahrscheinlich einen Stuhl-Skelett-Artistenlehrling
einstellen, allein schafft sie das kaum noch. Vor allem, wenn es so
viele kleine Idioten gibt, die
nicht mal allein ein Blatt Papier zerschnippseln können. Diese
Basteltrulla erliegt scheinbar dem Irrtum, einmal bauen, hundertmal
brauchen. Dabei müsste eigentlich klar sein, dass Pappe nicht ewig
hält, vor allem, wenn's feucht wird. Ho ho ho. Immerhin hat die Rettung
der Plastikstühle wieder einmal gezeigt, dass Bademeister einfach alles
können. Geolg hat in seiner Höchstform sogar mitten im Wald noch seine
verrostete Trillerpfeife dabei, die so quietscht, dass sämtliche
Wildtiere im Umkreis vor lauter Schreck zu Reisig zerbröseln. Den Vogel
der Woche hat allerdings Loredana abgeschossen, als sie Grünling
scheinheilig fragt, ob er schon mal über die Kartoffeln geschrieben
hätte. Der Arme hockt nun nämlich seit einer Woche selber wie eine
Knolle über den gescheiten Büchern, und sein Kopf qualmt
wie Kartoffelgratin. Es ist einfach schön hier in Gugellandia,
wenn die sich alle selbst an ihrer Karriereleiter erhängen und
vor
lauter Erfolgsgier im Laub ersaufen. Bitteschön, dann lassen wir die
Lichtlein mal brennen bis alles in Flammen aufgeht, Advent, Advent.