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Kritiker: Dezember 2019
Friede, Freude,
Weihnachtsschmaus
Liebe Leute, ich wünsche allen fröhliche
Festtage, sagt immer
euere Meinung, auch wenn man sie nicht hören will, aber wundert euch
nicht, wenn ihr dafür keinen Dank erntet. Für ein leckeres
Weihnachtsmal, könnte man ja schon mal aufs Maul hocken, aber dann
kriegt man ja nichts runter. Also öffnen, den Schnabel, und anstelle
rausposaunen, mal zünftig reinhauen.
Euer Schnorbert.
Oh du fröhliche
Dass ich die Nummer Eins von Gugellandia bin, zeigt
sich daran,
dass ich bei Who-is-who als erster einmal rundherum bin, sozusagen
einen Lauf gemacht habe, he he he, das soll mir erstmal einer dieser
Schmunzelwerker nachmachen. Wie heisst es doch so schön, Bescheidenheit
ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr. Gröhl. Wo das Gerücht
herstammt, dass Andi detektivisch veranlagt sei,
wusste niemand,
aber alle waren dieser Meinung. Ich habe dann etwas recherchiert und
herausgefunden, dass besagter lediglich dadurch auffiel, dass er im
Wettbüro von Kai, dem Hai die Tatsache beanstandete, dass die Wetten in
Euroräppler anstelle in Gugels einbezahlt wurden. Das reichte schon,
ihm detektivischen Ruhm einzubringen. Da sieht man, wie schnell man
hierzulande in eine Schublade geworfen wird.
Was sich
aber diese dreckigen Flunkerfritzen diese Woche wieder geleistet haben,
erreicht langsam schon meine Toleranzgrenze. Wo ich doch in der
Weihnachtszeit vor Güte und Wohlwollen beinahe wie ein Wachslicht
glänze, da fällt denen nichts Besseres ein, als mich zu verarschen.
Unter dem scheinheiligen Vorwand, uns ein Detektivbüro einzurichten, wo
sie die Stadtkarte verkehrt rum aufhängen, damit sie
das
Klebeband sparen, und den Billigkram aus alten Micky-Maus-Heften wie
Weihnachtsgeschenke hindrappieren, wird das Corpus delicti kurzerhand
in meinem Schreibtisch versteckt. Und weil der Stollen so gut in
Plastik verpackt ist, riecht ihn natürlich keiner. Und dann am Schluss
treuherzig gucken und den Süsskram an die Leute verteilen, damit sie
das Maul nicht mehr aufmachen können, weil es ihnen zuklebt. Naja, dann
wollen wir mal oh du fröhlichen Mohnstollen essen.
Die Pannen-Show
Unser buchstabenzerfledderte Rätselmöwerich hat wieder
einmal ein Ei gelegt. Von wegen
Sonnenaufgang und Morgenröte! Jeden Tag lag er mit dem Fotoapparat auf
der Lauer, um im Morgengrauen ein Bild zu schiessen, aber nichts da,
jedesmal dicke Nebelsuppe. Dafür kommt endlich unser
gugelländisches Strahlemännchen wieder zum Zuge. Edi darf erneut mit
seinem
Talent herumwerfen. Aber herumgeworfen wurden dann in erster Linie die
Beeren, auch die Schauspieler und vor allem die Fühler vom Summsemann.
Von
Wahrheitsgehalt zur Originalgeschichte kann auch keine Rede sein. Sie
haben vor allem literweise Vergissmeinnichttrank gesoffen und dem
Harry, der
die ganze Zeit die Dekosonne halten musste, nicht einmal ein
Schlückchen angeboten. Diese egoistischen Spiesser! Anstatt ein
richtiges Sternenbuch oder wenigstens ein handgeschriebenes Heft
aufzustellen, knallen sie ein Kochbuch hin, nur weil es schön dick ist.
Laura ist auch schön dick und hat keine Rolle bekommen. Aus Frust
legte sich dann die beleidigte Nilpferdwurst ins
Bühnenbett
und schnabulierte die Dekoration. Der glatzköpfige Babbo
Natale
hatte anstelle Gage auch nur einen Käfer in der Mütze. Als
dann
alles
vorüber war und man dachte, jetzt könnte man beim
Weihnachtsmann ein paar Lebkuchen abholen, haben sie bereits
alles wieder in Tüten
verfrachtet
und abgeschleppt. Nur noch die Kakteen stehen auf der verwaisten
Weihnachtswiese, und auch mit denen haben sie schon wieder irgend ein
mieses Geschäft vor, diese profitgierigen Weihnachtsfritzen.
Alles
nur miserable Show.
Kein Blatt vor der
Schnauze
Wenn diese Sumsemänner meinen, ich würde jetzt in der
Weihnachtszeit meine Engelszunge aktivieren und herumsäuseln, wie lieb
und nett es in diesem Misthaufen zugeht, dann haben die sich aber
geschnitten. Nicht einmal mehr Frech hat noch alle Tassen im Schrank,
obwohl er als einziger in diesem ganzen
Mogelland nach einem
fetten Rehbraten trachtet. Allerdings zeugt die Massnahme, den
Rotwildteppich auszulegen auch nicht von sehr viel Schläue. Man hat
einige Male beobachtet, wie
so ein ungezogenes Reh vom Tisch die Brösel für die Vögel
weggeschlabbert hat. Und natürlich sind die letzten Äpfel, die man für
die heutige Aufführung brauchte, ebenfalls im Rehmagen verschwunden. Um
den frechen Biestern einen Maulkorb anzulegen, will man sie jetzt mit
Futter anlocken. Aber das könnte teuer werden, ha ha ha. Und weil es
mit der jämmerlichen Oliver Twist-Geschichte wettermässig so gut
geklappt hat, machen sie gleich weiter im Text. Wenn alles nur in der
Nacht spielt, braucht man ja keine Sonne, wie wahr, wie wahr. Sollen
doch auf marode Geister- und Horrorgeschichten umsteigen, diese
verfilzten Gruselfritzen, die spielen nämlich immer im
Dunkeln. Da
sieht man auch die ganzen Peinlichkeiten weniger, die sie anstelle mit
dem Besen mit dem Fotoshop verschwinden lassen. Da bin ich ja fast ein
Tugendbold gegen diese Zombietruppe, die neuerdings Geschmack an
fehlenden Beinen entwickelt. Es geht wahrscheinlich nicht mehr lange
und Hefe näht einen neuen Frankenstein. Habt ihr gesehen, was Käfer
Geolg als
Flügel bekommen hat? Eben. Mir dreht sich schon der Magen um, wenn ich
daran denke, was diese kranken Hirne als nächstes noch bauen.
Schlotter, da gehe ich doch lieber mit Loredana Kürbisbowle trinken.