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Kritiker: November 2022
Ausgedient, abgesägt und
abserviert
Tja, no business is like showbusiness. Das musste nun
auch Edi
merken. Grad noch als hochgejubelter Fürchtebub ganz oben, schwupp -
von seinesgleichen abgesägt und ins Vergessen geschickt. Ha, ha,
geschieht ihm ja recht, dem ewigen Schnauzwedler mit seinen
multikulti-Erfinderambitionen. Dachte wohl, es braucht nur eng
zusammenliegende Äuglein um treuherzig zu gucken, eine schräge Frisur
und ein paar Beziehungen, dann läuft die Karriere, wa? Dieser
erzfauleTunichtgut. Wurde Zeit, dass mal einer eine noch längere und
frechere Schnauze hat, und es sogar mit Kai und Gonni aufnimmt. Auch
wenn ich stark bezweifle, dass die beiden tatsächlich irgendwelches
Wetterpulver verstäubt haben, die ziehen ja selber beim ersten
ungemütlichen Bö'chen die langen Stretch-Unterhosen an. Aber
es
sind doch hochoffizielle Schurken im Gegensatz zu mir, der ja nichts
anderes tut, als die wahre Sachlage höchst entspannt und ohne
diskriminierendeTendenzen an den Tag zu bringen. Aber diese
gähngespickten Trotteln mit ihren abgeknebelten Höckerbeflatterungen im
Intelligenzbereich können eben nicht anders. Eine von Handmaden
gestrickte Idee, man könne mit dem Verzehr von irgendwelchen
Gewürzbeeren die Wettergötter erzürnen, muss ja auf Zeig's ganz
persönlichem Misthaufen gewachsen sein, weil der inzwischen selber
gemerkt hat, dass seine Prognosen so gut wie absolut nie stimmen.
Deshalb verblüfft er ja nun neuerdings auch durch sein neues Vokabular
mit so pfundigen Ausdrücken wie aufpflustern und Wolken verpusten. Tut
ja echt noch mehr weh als vorher seine langweilige Pinkelprosa. Und
jetzt bekommt der ohnehin arbeitslose Insektenforscher auch noch einen
Onkel. Ja wo soll das denn alles hinführen, wenn immer noch mehr
Fachidioten aufkreuzen, denen der Hirnschwund bereits die Kragenweite
diktiert und sie vor lauter Egohype nicht mal das Gefieder schütteln
können, weil sonst der Sonntagsfrack platzt. Du gnädige Adventszeit,
lass die bitte alle unverzüglich fromm werden, ich halte das sonst
nicht aus.
Optisches Teufelszeug
Die trauen sich ja was, diese muffigen
Spinnwuppensammler. Haben
ihr jahrelanges Alibi für ihre schlunzverklebten Drecksecken und
vorbeigeschimmelten Schlabberwinkel wiedermal bravourös vor dem Besen
verschont, ja man durfte in der Nähe vom Küchenfenster ja nicht mal
mehr atmen, damit das kunstvolle Gebilde nicht vorzeitig am falschen
Ort kleben blieb. Ich weiss ja schon, dass die Typen von der Reinigung
die Spinnweben mit Fonduegabeln bearbeiten und die Küchenspinne sogar
einen Namen hat. Aber bei dem immensen Aufwand hätte ich schon ein
wenig oppulenteres Bildwerk erwartet und nicht nur den Idioten vom
Dienst, nämlich Edi wie er treuherzig unter ein paar Küchentüchern
hervorlugt. Aber was kann man von dieser Horde nichtsnutziger
Liegestuhlfletzer schon gross erwarten? Grünling fällt schon beim
Anblick eingeschleppten Unkrauts vor Begeisterung aus den Latschen.
Zeig macht die Dichterklappe dicht und Guido denkt schon an
Weihnachten. Du liebes Lieschen, wo soll das enden? Im Kochstudio
machen sie auch schon auf heile Welt und raspeln Süssholz anstatt mit
Schmalz und Fett herum zu spritzen, ordentlich Schnapps hinter die
Binde zu kippen und Stimmung zu machen. Jaja, alles deutet auf morschen
Ast und Scherbenhaufen, aber nichtmal das Gespenst hat genug Power im
Arsch um den Edi beim Kegeln niederzufetzen. Von neun Kegeln haben die
ja auch noch nie etwas gehört. Mit uns können sie ja alles machen,
diese schnattergefleckten Dreckminimalisten. Aber ich habe mich ein
wenig bei den Wuwatis eingeschleimt. Obwohl diese Partei ziemlich
geschrumpft ist, hat man da mit etwas Insiderwissen leichtes Spiel.
Allerdings könnte das insofern ein Problem werden, weil die ebenfalls
wie ich in der ersten Reihe stehen, wenn sie Torte hören. Aber
die wollen wir erst mal sehen!
Das grosse Schlottern
So schlimm habe nicht mal ich es mir vorgestellt, aber
diese kraus
gestrickten Banausen
mit ihrem Süsskramgrinsen haben es wiedermal geschafft, aus einem
geheuchelten Wimpernschlag eine Story für zwei Tagen zu zimmern. Nicht
mal Nacht konnten sie es werden lassen in diesem vergeigten
Lotterladen.
So ist es natürlich keine Kunst und es kann die grösste Memme den
furchtlosen Helden spielen. Aber dann haben sie ja auch noch ihre
permanente Pechsträne heraufbeschwört und das Fotoabladekabel für den
PC geschlissen. So war die Kacke natürlich wieder am
Dampfen
und niemand kam von auswärts mit einigermassen Sach- und Fachverstand
vorbei, weil gerade auch noch "Schnupfi und Husti" in der Stadt weilten
und sich genüsslich vor dem Computer einrichteten. Der Bürzelbruder aus
der Rätselstube wusste sich aber tatsächlich zu helfen. Er schickte die
gesamte Ladung an langweiligen Fotos von einem funktionstüchtigen
Computer aufs Internet und holte sie auf dem anderen alten
Scheppercomputer mühevoll wieder herunter. Dabei stellte dieser
hochintelligente Vogel leider fest, dass das gesamte Fotomaterial von
weitem immer gleich ausschaute. Olivenbaum,Olivenbaum und noch mehr
Blätter vom Olivenbaum. Und um ein Bild genauer zu betrachten dauerte
das Öffnen fast eine Ewigkeit. Ich bin ja nicht schadenfreudig, aber
ich habe mich vor Lachen fast zerrissen. Man hat das Gefluche und
Gezeter von dieser angedrosselten Buchstabenschleuder bis ins Tal
hinunter gehört. Nun müssen wir wegen diesen bekloppten Grammelzählern
wieder eine ganze Woche warten, weil der spannendste Teil vom Märchen
ja im Schloss kommt und davon ist noch nicht einmal der kleinste Zipfel
zu sehen. Es bleibt zu hoffen, dass wir nicht bis Weihnachten mit
diesen hässlichen Galgenbildern bombardiert werden. Man könnte mich als
Wiedergutmachung ja mal mit einer Torte bestechen, ich meine verwöhnen.
Kirschen mag ich am liebsten.
Ein Graus!
Ist ja nicht das erste Mal Halloween in diesem
grottenschlechten Schluderstaat, diese gewrungenen Jammerlappen
müssten doch langsam wissen, dass die Skelette vom Vorjahr zerbröselt
und die Kürbisse verfault sind. Aber alljährlich wieder diese
unerklärliche Euphorie, wenn der 31. Oktober naht. Da muss tonnenweise
Süsskram her, auch wenn sich die meisten davor noch mehr
gruseln
als vor dem Gespensterreigen. Da werden Leintücher verlöchert und Möbel
skalpiert, nur um ein wenig Atmosphäre zu erzeugen. Aber diesmal haben
sie den Vogel ja mit der Harfe abgeschossen. Spielen ein Märchen, das
zu Halloween passt, aber keiner von diesen enthirnten Witzelgrummlern
kennt die Handlung. Dann
tun sie einfach so, als hätten sie sich ohnehin für einen Zweiteiler
entschieden und lassen endlos die Miezi auf und abmarschieren um
irgendwelche Dreiviertel-Kleriker zusammenzutrommeln, anstatt mal die
Grimms zu fragen. Diese
alljährliche Halloweenparty ist sowieso jedesmal ein Flop, weil das
Dinner im Dunkeln verschwindet und zu guter Letzt nur noch Leichen
herumliegen. Aber das sei ja so gewollt, heisst es. Na, dann bin ich
mal gespannt, wie der Edi seine künstlerische Sau rauslässt und uns
zeigt, dass er kein Bibbern kennt, wenn schon die Alfazombies an ihm
rumschmatzen. All jene hoffnungsvollen Schauspieltalente, die für diese
Rolle eine Idealbesetzung gewesen wären, haben sie so lange mit ihrem
Süsskram bezirzt bis sie speigrün geworden sind und nicht mehr unter
die Narrenkappe gepasst haben. Ojemine. Diese abgründig
intelligenzentkernten Klappslatten denken eben mit den Nüstern. So
sei's, damit ich das alles aushalte, hole ich mir jetzt einen
Dauerlutscher mit Schrumpfkopfgeschmack. Ihr werdet euch noch wundern!