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Kritiker: September 2018
Auf den Tisch gekommen
Irgendwie haben die alle den Beruf verfehlt. Der
hochdotierte
Meteorologe wuselt wie ein Wildschwein im Laub herum, der Koch kuschelt
in seiner Tätigeit als Laien-Schauspieler in der Drehpause mit
Mäusen. Guido kutschiert anstatt Buchstaben die Pferdestärken
von
Nilpferd und Nashorn, und der Hausmeister macht auf Prinz im
Rüschenhemd. Na danke, mir reichts. Um eine neue Location zu kreiieren
haben sie kurzerhand, besser gesagt unter einem Riesenaufwand, den
Pingpongtisch ins Haus geschleppt, obwohl draussen bei schönstem Wetter
genügend schlossähnliche Ruinen herumliegen. Dass der Tisch dann eher
Eiskunstlaufhallenkühle
als Zauberschlossatmosphäre
verbreitet, lässt
sie nicht davon abhalten, auch noch Oberflunkerguru Peso von
Ministerhausen einfliegen zu lassen. damit er endlich mal Hokuspokus
sage und nicht immer nur an Mängeln im System herumkritelt. Der kann ja
scheinbar sagen, was er will, dem krächzt jeder nach dem Schnabel, nur
weil er einen Ministerposten hat, dieser intolerante Miesmacher. Warum
der immer den Zauberer spielen muss, ist mir nun schon klar. Irgendwie
muss er seine tollkühnen Töne ja rechtfertigen. Aber da lobe ich mir
meine schnauzige Wenigkeit. Mein Gekrächze ist allemal nur ein sanftes
Schnurren gegen das, was diese gugelländische Traumfabrik so an Märchen
vermurkst. Ich möchte ja nicht wissen wie viele blaue Flecken die
Möbelpacker eingesteckt haben, bis der Tisch wieder draussen war, ho ho
ho. Falls irgendjemand zufällig seine Drohne über Gugellandia kreisen
liess, der musste einen Heidenspass haben, zu sehen, wie man einen ca.
4 Quadratmeter grossen Pingpongtisch in einen 6 Quadratmeter
grossen Raum hineinhievt, gröhl, und vor allem, warum...oh, kugel, ich
kann nicht mehr. Ha ha ha.
Unsaubere Machenschaften
Jetzt werden sie langsam schlüpfrig, unsere
Märchenvögel. Und
appropos, falls es noch niemand gemerkt hat, die Teiche sind immer noch
gleich dreckig wie vorher, da wird nur gross von Putzaktionen geredet,
aber nichts wird gemacht. Und wie immer säumen sie das Pferd
von
hinten auf. Wenn sie ein Märchen planen, fangen sie anstelle mit den
Stiefeln mit der Kutsche an. Alle hatten Fragezeichen in den Augen, als
Harry mit seiner Karosse zur Spazierfahrt rief. Man war total im
falschen Film! Da wusste der arme Kerl eben noch nicht, dass er die
Hauptrolle spielen und in der Unterhose vor der Prinzessin im Teich
herumhoppsen muss. Ho ho ho, Erbarmen! Immerhin hat er bei seinen
diesmaligen Bauaktivitäten keine Leimpistole gebraucht. Und das Bild in
der Unterhose habe ich mir gleich unter den Nagel gerissen, kann ich
sicher teuer verhökern, Dann noch so eine blamable Schweinerei, von der
schielenden Oberköchin beziehungsweise Loredana mit ihren
Dreckpfannen. Kaum ist Ottilio mal nicht da, lässt man alles schleifen.
Für den Abwasch ist sie sowieso nicht zuständig, den lässt sie wohl
ihre Küchengeräte selber machen, wenn sie wiedermal doppelt sieht. Aber
mal ehrlich, Frau Tante, man präsentiert doch nicht eine Pfanne mit
einer Staubschicht, so dick wie der Winterpelz von Grünling. Würg. Und
dann noch im Königsschloss! Ich darf ja nicht zu viel sagen, weil das
Märchen noch nicht fertig ist. Aber erschreckend
sind die Kenntnisse
der gugelländischen Fauna! Dass Rebhühner und Wachteln alles Hühner und
Enten aus dem Fundus sind, stört nicht nur die Pfanne, und dass es
Kaninchen sind, wenn sie Ohren haben, man fasst es ja fast nicht, so
viel
Sachverstand! Jetzt bleibt nur, zu hoffen, dass dieser
eingebildete Kater vom
Zauberer gefressen wird, - in Märchen geschehen ja
oft Wunder.
Redebedarf
Puwääh, dieser ganze Rummel um Guido's Speakers Corner
ist doch
wieder ein abgekartetes gugelländisches Banausenstück. Ich
heisse
doch nicht Peso! Der kann sich von mir aus in jeder Nessel den Bürzel
verbrennen, mich hauen die nicht in die Pfanne, wenn ich nämlich etwas
sage, ist es Tatsache. Und der Guido? Eigentlich müsste einem dieser
Buchstabenkauer leid tun. Strampelt sich mit seinen Wörtern um Kopf und
Kragen und hat gerade mal 60 Punkte. Ho ho ho. Habt ihr euch eigentlich
nicht gefragt, warum man heute für den dussligen Fischer ausgerechnet
diesen betitelten Wolkenguru genommen hat? Zeig appelliert mit
seiner Unschuldsmiene immer
an unser Mitleid und droht mit Timbuktu. Dabei hat der wahrscheinlich
nicht einmal eine Ahnung, wo es liegt. Und wenn überhaupt, dann
schicken wir ihn lieber nach Burundi, hi hi hi. Dieses
Mobbing-Intermezzo am Speaker's Corner lässt mich natürlich völlig
kalt. Meine Bodyguards haben denen anschliessend etwas den Pelz
vermöbelt. Davon gibt es natürlich keine Fotos. Und was dieses
Polizeiaufgebot angeht, da war ich sicher, dass man mit denen reden
kann. Jahaha, so macht man das. Wer mich
reinlegen will, muss schon etwas früher aufstehen. Hö hö hö. Und dann
noch einige blamable Details zur Who is who-Liste. Wie kann es sein,
dass die Tiere selber manchmal nicht mehr wissen, wie sie heissen, zum
Beispiel war William früher Herbert. Rückwirkend haben sie
heimlich alles geändert, und der Laubus heisst heute noch in
irgendeiner Geschichte Stocki. Die sollten sich alle mal schämen.
Ausserdem sollten sie ihre Gugelpunkte lieber den Leuten verteilen, die
sie auf Fehler aufmerksam machen. In den letzten News habe ich etwa
dreimal das Wort duch anstatt durch gefunden. Wohl kein r auf der
Tastatu was?
Abgefahren
Da kommt man gutgelaunt aus den Ferien zurück und was
erwartet
einen heldenhaften Heimkehrer? Nichts als doofe Anmache, weil ich mit
null Anstrengung an erster Stelle in der Who is who-Liste stehe. Ich
solle jetzt im Speakers Corner von Guido eine Rede halten. Der kann
mich mal. Zum Glück hat letzten Samstag das Gewitter seiner blöden
Tafel ein Ende gemacht, und ich kann mich ernsthafteren Themen
zuwenden. Ein nie endenwollendes Drama ist unser
Wett(er)könig.
Der sollte sich lieber darauf konzentrieren, auf welche Seite der Mond
schaut, als auf bunte Bildschirme zu glotzen. Sogar die Beammaschine
hat seither einen Knall. Ebenso Grünling. Will unbedingt nicht in die
Ferien gehen, aber als ihm alles lampt, setzt er sich in einen fremden
Garten ab, anstatt sich um die von Seerosen überwucherten Teiche von
Gugellandia zu kümmern. Der gugelländische Koch ist auch schon schlauer
geworden und verdünnisiert sich an den Sandstrand, anstatt mit Häppchen
zu glänzen, brilliert er mit Sonnenbalsam im Pelz, dieser eingebildete
Schnösel. Seine Tante ist ja auch nicht besser. Saust gen Süden und
stellt Neapel und die halbe Amalfiküste auf den Kopf. Jaaaa, ich habe
eben meine Informanten. Das Schlimmste aber war dieses
Badehosenmonster, der Steinchenflüsterer, Geolg mit den Goofyohren.
Haut ab nach Australien in die Opalstadt Coober Pedy und meint nachher,
er müsse uns zeigen, wie man Gold
findet, wahrscheinlich in der Zahnpastatube für seine Plomben, die
glänzen, wenn er sein Hundegebiss zeigt. Naja, über diese seichte
Pyjamaparty am Erro möchte ich mich gnädigerweise nicht auslassen, da
hat Kollege Peso schon gelästert, und schliesslich muss ich mich erst
noch hochfahren. Euer sanftes Kätzchen Schnorbert.