Hallo, ich bin Schnorbert, Kritiker von Beruf
Seit November 2014 bin ich nun hier in Gugellandia und das ist ja schon eine Strafe. Ich bekleide das wichtige Amt des Kritikers. Keiner ist vor meinen Kommentaren sicher. Ich zerreisse alles und jeden in der Luft. Darum lieben mich wahrscheinlich alle.
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Kritiker: Februar 2023





 
 Flunderplunder
Da schicken sie einfach ein paar eingelaufene Plattfische ins Ginstergebüsch und lassen Schmetterlinge tanzen. Und schon hat man Frühlingsstimmung bis zum Abwinken. Fehlen nur noch ein paar Scharfzähne, die rücksichtslose Geschäfte machen, und jetzt glänzt man auch noch mit dürrschillerndem Skiparadies. Die machen es sich ja wirklich einfach. Was es nicht gibt, wird erfunden. Auch wenn die altmodischen Skistöcke wie unterentwickelte Pilze abgrundtraurig in den Himmel gähnen, hat man ja noch die ausgedienten Gummilatschen aus grauer Vorzeit, mit denen sie schon Cirillo's Surfschule vor dem Untergang gerettet haben, jetzt macht man damit Savannensport, wie geistreich! Können die denn vor gar keinem Dreckmüll mehr Halt machen? Im Gegenteil, je mehr pfui, desto mehr hui. Igittigitt. Ich weiss gar nicht mehr, wovor mir mehr graust. Wenn schon die Wuwatis den Horrorpart übernehmen müssen, wie soll denn das armselige Gebüsch im Umkreis noch zur Geltung kommen? Grünling hockt sowieso nur noch vor seinem Bestellkatalog und lässt die Giesskannen per Fernbedienung marschieren. Wer den Winter nicht überlebt, ist selber schuld. Du meine Güte, habt ihr gesehen, was diese schmuddelverhievten Knappenspiesser sich zum Karneval aufzutischen trauten? Ich habe mich lebensgefährlich an den Papierschnippseln im Vergissmeinnichttrank verschluckt. Die Erdbeertorte, die sie hinschletzten, war ein Überbleibsel der Sonntagsbowle. Alles voll alkoholisch. Wen wundert es, dass die alle auch bei Windstille immer so qualschief in die Gegend äugen.
Da ist es fast schon ein Detail, dass inzwischen sämtliche Bäume ausserhalb der "Savanne" fasnächtlich geschmückt sind. Wo Wind geht, fliegen eben auch Luftschlangen. Schöne Nasefacht.
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 Gehängt wird später
Wenn diese Fransenfritzen von unterentwickelten Kulturbanausen etwas mehr Hirn in der Rübe hätten, könnte man ja verstehen, dass sie sich an literarischen Werken aus der Urzeit vergreifen müssen, um noch einigermassen glaubhaft rüber zu kommen. Aber Goethe? Die Ähnlichkeit mit dem gugelländischen Bademeister ist tatsächlich frappant. Rote Badehose und ein paar Spitzenbordüren ersetzen ja schon fast einen Dichter. Oh, und dann dieser ungezügelte Einfallssreichtum um ein königliches Ambiente zu schaffen. Drei Primeln in den zusammengekrachten Pavillon gesteckt und schon kann König Nobel seine fünf Untergebenen anpflaumen. Zugegeben, ich weiss auch nicht, was sich dieser zeitlose "JoWo von" dabei gedacht hat, als er seine Gesänge über den Reineke Fuchs schrieb. Der hatte wahrscheinlich seinen Spass, damalige Zustände in die Tierwelt zu transferieren und in dreister Dichtermanier die Sau rauszulassen. Aber den Sinn des ganzen Gemetzels habe ich total verstanden. Lügen haben die längsten Beine auf der ganzen Welt. Diese Geschichte hätte echt gut werden können, wenn sie bei Goethes Greueltaten und Gemeinheiten geblieben wären, aber nein, sie müssen ja alles auf Spielplatzniveau machen, diese beschnappsten Schonkragen. Da wird nichts beim Namen genannt, und wenn der Wolf sein Luderweib nicht beschützen kann, wird die Rolle der Gieremund einfach weggewischt wie der Fliegendreck auf der Haustür. Appropos Haustür. Es ist tatsächlich der Fall eingetreten, dass sich das Schloss von dieser viel geschletzte Holzlatte dermassen verklemmt hat, dass man nicht mehr rein und raus kommt. Harry wird total zu Unrecht in höchsten Tönen als Retter gepriesen, denn auch er geht bis heute durch die Hintertür. Wie gut, dass man ein paar von denen hat.
Und wie lauten die dichterischsten aller Worte?
Wo ist meine Torte?
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 Wer braucht schon Schwein?
Wenn die meinen, sie könnten mir mit dieser aufgeplusterten Zuckerwatte mit den wuschelweichen Schweinsöhrchen eine Art Konkurrenz machen, haben sie sich aber geschnitten. Kein Schwein braucht ein Schwein, schon gar nicht eines, das meint, es müsse mich, den unübertrefflichen Schnorbert, imitieren. Wie blöd das Vieh ist, sieht man ja schon daran, dass es von Marketing keine Ahnung hat. Man lässt doch nicht Waren klauen um dann nicht einmal gewinnbringend zu verscherbeln. Wie gesagt, die haben wiedermal eine experimentelle Kuhfladensuppe angerührt, bei der jedes Haar darin zum Wischmopp mutiert. Lieber nicht anlangen, so Zeug, es könnte abfärben. Nun, aber Grünling, dieser Ausbund an Pflanzenfleiss und Wonnegiess kann neuerdings nur noch seine alten Klamotten verpfänden und kriegt keine trockene Zwiebel mehr alleine in den Boden. Naja, irgendwann ist es eben soweit. Von der Backe fällt die Hacke, ha ha. Er hat schon immer ein Haufen unnützes Gefolge gebraucht, wenn er etwas setzen muss, ein Wunder, dass diesmal nicht auch noch die Blumenzwiebeln entführt worden sind. Ich frage mich überhaupt, was in diesem Gerümpelhaufenstaat los ist. Nur noch Guido hockt draussen rum und krächzt, man solle Selfies in den Schneeglöckchen machen. Die Gartenmöbel wandern auch langsam ab. Sie haben sich als Zombies in der Requisite niedergelassen. Seit Jahren stehen sie nur noch dumm rum. Ausser die Wuwatis, die besonders bei schlechter Witterung, Pfotenabdrücke wie Autogramme auf sauberen Sitzflächen verteilen, braucht keiner hier Stühle, geschweige denn Tische. Trotzdem warten diese armseligen Plastikskelette vergeblich auf den grossen Sturm, der hier endlich mal aufräumt. Naja, noch ist nicht aller Tage Abend. Aber diesen Toleranto muss ich mir dann doch nochmal hintenrum genauer anschauen. 
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Schon wieder rostiger Kram!
Wie eingebildet muss man eigentlich sein, um auf die Idee zu kommen, dass man eine Maschine dazu bringen kann, am Himmel die Wolken einzusaugen. Aber diese grössenwahnsinnigen Wetterobstler haben eben keinen Funken Respekt. Alles nichts als wolkendicker Zufall. Schon seit Wochen rennen sie bei jedem Sonnenstrahl wie von Sinnen ins Freie um in den zwei Sekunden ein Foto zu schiessen. Dabei haben diese Arroganzler schon ganz graue Pelze vor Sonnenmangel. Und dann dieses feindliche Frauenbild, das sie uns vorsetzen. Die hoffnungslos verdreckte Abstielmaschine kann man gar nicht mehr sauber machen. Die ist nämlich verrostet und von Säure zerfressen, eben weil sie nie ordentlich geputzt wurde. Aber die Damen sind ja selber dumm, wenn sie es versuchen. Aber das Maximum an hirnverblödetem Frotzelwitz kommt ja erst. Nämlich die passend meteorologische Süssspeise aus dem Kochstudio. Nur, dass es sich nicht um extra zu diesem Zweck hergestellte Küchlein, sondern um ein sogenanntes Abfallprodukt handelt. Schnell ein bisschen Sprühsahne eingefüllt, und dann ganz rasch haufenweise Puderzucker drüber, damit man die ganzen Beulen nicht sieht. Nachher aber den Beeren die Schuld geben, weil das Wuwati kein überschwengliches Interesse zeigt. Ja, was solls. Auf alle Fälle hat die Sonnenscheinmaschine bereits am nächsten Tag schlapp gemacht.  Das geschieht ihnen ganz recht. Keine Wolke lässt sich so veräppeln. Und was ist das eigentlich für eine abgrundschmächtige Siegerehrung, die sie da losgetreten haben? Man hätte die Sieger wenigstens in einer Sänfte herumzeigen können. Stattdessen müssen sie mit letzter Kraft auf dieses rote Nadelkissen aufspringen, nur damit ein paar Waschelohren mit ihren Ohrwascheln Befall klatschen und Miezi sich vor Begeisterung heiser miaut. Nein danke, früher gab es wenigstens noch Pokale oder Orden. Aber unter dem Motto, wir machen nicht immer wieder das Gleiche, macht man eben lieber gar nichts. Dann aber wenigstens nicht so abgurgeltief doof, bitte.
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