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Juli 2016
26.
Juli 2016:
Habe
ich wirklich gesagt, es wäre schön in Gugellandia? Ich muss blind und
taub sein. Was hier nämlich inzwischen los ist, gleicht einer
"Reality-Show", bei der die "Eingesperrten" meutern und in
Selbstmitleid zerfliessen, während all jene, die ihre Tanten und
dergleichen besuchen gegangen sind, noch nicht einmal eine
Ansichtskarte geschickt haben. Mich juckt es ja auch, Tanten hätte ich
vielleicht auch noch irgendwo welche, aber die sind noch schlimmer als
Gugellandia. Ausserdem muss ja wenigstens einer Gugel und Co. auf die
Finger gucken. Der Grünling hat sich nämlich auch schon mit seinem
Liegestuhl in sein Gartenhäuschen zurückgezogen. Was noch nicht
verdörrt ist, lässt er von seinen Angestellten giessen, dieser
Faulpelz, dieser schimmlige. Und erst Zeig. Der hockt da, guckt in sein
Wolkenlexikon und zählt die nicht gefallenen Regentropfen. Zum Glück
hat es noch die Damenwelt. Da ist wieder was los in der Einmachküche,
zum Totlachen. Und dem sagen die "schöpferische Pause", ein Hohn ist
das. Aber immerhin kriege ich ab und zu wenigstens was zu lachen. Die
einzige Zumutung, die ich nun absolut nicht akzeptiere, ist, dass unser
Umweltminister höchstselbst wahrscheinlich hinter diesem Unfug mit dem
Sommerlinkrätsel steckt. Wenn ich den erwische, kann er seine Federn
an
einer Hand abzählen. Ich mache nämlich brav jeden Tag ein Türchen
auf
und was sehe ich? Feigenbaum Feigenbaum Feigenbaum. Halsabschneider,
Halunken allesamt Plüschganoven. Nur ich bin ein Lamm. Schnurr.
19.
Juli 2016:
Na, die machen es sich ja einfach. Stellen etwas Vergissmeinichttrank
in die Wiese, mimen Schönwetter und hauen alle ab in die eigenen vier
Ferienwände. Mich hat das mit diesem Sommerlinkkalender natürlich
interessiert, weil es ja wahrscheinlich auch wieder so ein Betrug von
vorne bis hinten ist. Tatsächlich habe ich herausgefunden, dass das
Lösungswort noch relativ unstabil ist. Sie wollen erst schauen, ob
überhaupt jemand täglich die Törchen öffnet. Es ist ein Kreuz mit
diesem Lügenpack. Aber immerhin gibt es noch ein paar, die tapfer
herumhüpfen und versuchen, gute Laune zu verbreiten. Der Koch ist
nämlich gestern mit Sack und Pack auch wieder verduftet. Er geht seine
Tante Loredana in Napoli besuchen. Wer's glaubt. Sicher hockt er wieder
am Strand von Jesolo, schleckt Gelati und kauft an der Via Bafile
unsinnige Erinnerungsteller für seine Küche. Dem werd ich dann...
Diese
Tante will ich persönlich sehen! Loredana, ha ha, so heisst doch heute
niemand mehr. Ich habe mit meinen Verwandten auch so meinen Ärger. Es
sind nämlich bis jetzt die Einzigen, die Lavendelsäckchen bestellt
haben. Mein Neffe Felix aus Belluno und der andere aus Jesolo. Mehr
Neffen habe ich hoffentlich nicht, denn Zahlen kennen die natürlich
auch nur als Hauptwort und nicht als Verb. Familie eben. Ich
sag
euch was: Wenn hier alle abhauen, ist es richtig schön in Gugellandia.
12.
Juli 2016:
Kaum zu glauben! Da sind unsere Plüschheinis
doch
tatsächlich noch zu wenig oft auf die
Schnauze gefallen und müssen ihre Knitterfalter alias Papierflieger
ein
zweites Mal ausprobieren. Ich habe gemeint, man mache nie zweimal
dasselbe, hä? Dass die Damen eindeutig besser schiessen, hat nicht nur
Edi geärgert, aber welches Flugzeug ist denn nun am Weitesten getragen
worden? Ja, ja, richtig gehört. Die haben die Flieger im Wald
versteckt
und so getan, als würden sie sie zufällig finden. Ich bin aus
Kontrollier-Instinkt mitgegangen. Der Schwindel ist aufgeflogen, weil
diese Laien ihre Flieger verwechselt haben - es mussten ja unbedingt
alle grüüüün sein. Und da hat sich eine dieser grünen Grazien, ich
weiss jetzt nicht mehr wer, Hefe oder Festa, verplappert. ("Ich weiss
genau, dass ich ihn dort hin gelegt habe.") Aber noch peinlicher war
diese Flugeinlage von unseren schrägen Flattervögeln aus der Karibik.
Wie die in vollem Garecho in diesem baufälligen Schafstall
herumgeschwirrt sind, eine Lachnummer! Ahui's Schwanzfedern
kennt
man eben. Ho ho ho. Wir taten natürlich hocherschreckt, dabei mussten
wir uns sehr beherrschen, dass wir nicht laut losgeprustet haben. Um
das Mass voll zu machen, noch ein Wort über die Lavendeltütchen. Klar
werden sie damit das grosse Geld machen, aber diese Geschichte hatten
wir doch schon letzte Woche. Na also. es fällt ihnen eben nichts mehr
ein. Ein Wunder, dass sie sich heute nicht wieder in einem Bohnenbad
fotografieren liessen. Die sind doch auch schön grün.
05.
Juli 2016:
Das
unschuldigste Weekend können einem diese hinterhältigen Pelzbrüder
vermiesen. Da wünschen sie heuchlerisch der ganzen Welt ein erholsames
Wochenende und selbst? Ja nichts als Arbeit! Das fängt schon am
Samstagmorgen an. Edi ist ein typisches Opferbeispiel, kommt von einem
Regen in den nächsten, obwohl er ohnehin schon dauernd in der
Schlappenpfütze sitzt. Dass der Grünling immer Angestellte braucht,
ist
ja hinlänglich bekannt, aber nun fangen auch schon Festa und Hefe an,
jeden für ihre Zwecke einzuspannen. Bohnen! Wenn ich das Wort nur
schon
höre, muss ich auf den höchsten Baum klettern. Aber damit nicht
genug,
jetzt muss man auch noch in dieses parfümierte Kraut ausrücken und
sich
mit lebenden Insekten herumschlagen. Und wozu das Ganze? Nur damit sie
wieder prahlen können, wie fleissig sie sind und wie schön es in
Gugellandia sei. Pfui Teufel. Diese plüschnäsigen Hochstapler sollte
man einmal Mores lehren. Und dann diese Pseudoflugshow! Ich habe ja nur
mitgemacht, weil ich neugierig war, was denen noch alles einfällt, um
zu beweisen, wie lustig sie es haben. Ha- ha- ha. Hat jemand von euch
ein einziges Flugzeug in der Luft gesehen? Eben. Alles Lug und Trug,
wie immer. Selber gefaltet haben sie ihre Flieger vermutlich auch
nicht, heute kann man ja alles bei ebay kaufen. Euch und mir nun ein
paar eholsame Werktage! Prust.